Samstag, 11. November 2006

Jetzt gibt es mal etwas Wissenschaftliches (oder jedenfalls fast ...)


Mann mag Mucki-Frauen - so die Eigendiagnose. Kann man noch mehr sagen? Gibt es da Fachbegriffe?

In der amerikanischen Szene heißen solche Typen wie wir

Schmoe.

Was das wohl auf Deutsch heißen mag?
Es stammt aus dem Jiddischen, in dem Fall demjenigen amerikanischer Prägung. Ist das etwas Nettes? Auf jeden Fall - äh, oh - jedenfalls solange man nicht verächtlich, sondern höchst liebevoll Trottel oder Depp genannt wird.

Ja, und wie nennt sich das, was wir "haben" oder woran wir "leiden", im Duktus der Wissenschaft? In der Sexualpsychologie redet man in dem Zusammenhang von

Fetisch.

Das Wort wiederum stammt aus der Völkerkunde. Bei Naturvölkern ist das ein Ding, das man kultisch verehrt und von dem es heißt, es habe magische Kräfte (nein, kein italienischer Magenbitter). Ursprung des Wortes ist das lateinische "facitius", das heißt so viel wie künstlich. Beim Sex spricht man dann von einem Fetisch, wenn bestimmte Dinge oder Merkmale eine überproportional wichtige Rolle spielen. In unserem Fall also starke, ausgeprägte Muskeln bei Frauen.

Es geht noch genauer. Natürlich gibt es einen eigenen Begriff:

Sthenolagnia.

Den prägte der Sexualforschungs-Pionier Magnus Hirschfeld am Ende des 19. Jahrhunderts. Ein inhaltlich verwandter Begriff heißt:

Cratolagnia.

Sthenolagnia bedeutet demnach "Sexuelle Erregung durch Kraftdemonstrationen und/oder Muskeln", bei Cratolagnia geht es dagegen auch um Sex, aber nur um die Kraft an sich, nicht um ausgeprägte Muskeln. Beides gibt es bei Männern und Frauen und sowohl in hetero- wie homosexueller Ausprägung.

In unserem Fall ist die Marschrichtung klar:

Wir lieben physisch starke Frauen, die Freude an ihrem Power-Leib haben.
Wir mögen es, wenn sie uns genüßlich ihre kraftvollen Muskeln vorführen.
Wir schmachten danach, diese stählernen Körper zu befühlen, zu massieren, zu streicheln, mit Öl einzureiben.
Wir stehen darauf, von solchen Frauen dominiert zu werden (der eine mehr, der andere weniger).
Wir wollen von ihnen hochgehoben und getragen werden.
Wir drängen darauf, ihre Überlegenheit und unsere Unterlegenheit zu erkennen, etwa beim Armdrücken, beim Ringen oder beim Muscle Worship.

Ha! Vergessen wir alle Wissenschaft, alle Sorgen darüber, was bekloppt und was normal ist. Genießen wir es einfach - Muskelmaedels sind doch ganz einfach toll, oder?
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1 Kommentar:

  1. Anonym29/11/08

    Zusätzlicher Punkt, der für mich zutrifft...
    >Wir lieben uns hoffnungslos mental und körperlich überlegene Frauen und finden es unendlich erregend, eine solche zum schnurrenden, uns ergebenen Mietzekätzchen zu machen!

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