Sonntag, 3. Dezember 2006

Neue Story: Die starke Rowena

Um es ganz genau zu sagen - neu ist diese Geschichte in dem Sinn, dass sie hier erstmals erscheint. Doch tatsächlich handelt es sich dabei um mein Erstlingswerk, geschrieben Ende des letzten Jahrtausends. All den Fans von Muckimaedels, die das Werk noch nicht kennen, wünsche ich, dass sie hoffentlich viel Spaß beim Lesen haben.

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Ein Fan weiblicher Muskeln lernt unverhofft seine Traumfrau kennen


Ich kann nichts dafür: Nichts auf der Welt finde ich so sexy und aufregend wie Frauen mit Muskeln. Schon als Kind dachte ich mir Stories aus, in denen starke Mädchen vorkamen, die sich selbst helfen konnten und über stramme Brüste genauso wie über pralle Bizeps verfügten. Als ich in die Pubertät kam, träumte ich von knapp geschürzten Mädels mit sonnenbraunen Gliedern voller Kraft und Saft, welche ihre meist männlichen Gegner mit schlangengleichen Bewegungen niederrangen.

Zu meinen liebsten Comic-Heldinnen zählten Sheena und Wonder Woman, weil diese Figuren genau meinem weiblichen Ideal entsprachen. Sie waren schön, trugen immer superenge Klamotten und mitunter auch hohe Stiefel. Im alltäglichen Leben trugen so etwas nur die Huren, die ich gelegentlich aus dem Schulbus heraus erspähte. Als dann die Frauen in Männerdomänen wie Kraftdreikampf vorstießen, sie mit Bodybuilding anfingen und die ersten Zeitschriften sich auf diese harten Frauen spezialisierten, da bot dies genug Vorlage für – Sie wissen schon.

Selber betrieb ich nicht viel Sport, zumindest in der Schule. Da gab es ja nicht viel: Ein paar leichtathletische Übungen, Geräteturnen und Ballsportarten aller Art. Mit den üblichen Fußballkünstlern konnte ich nicht mithalten, Geräteturnen war mir ein Greuel. Nur Leichtathletik machte mir etwas Spaß. Ich war ein mittelprächtiger Läufer auf Distanzen zwischen einem und fünf Kilometern, sprang auch nicht schlecht. Aber für das Kugelstoßen und Speerwerfen fehlte mir die Kraft.

Meinen Sportlehrern war das egal. Die verteilten ihre Noten und sagten »gut« zu denjenigen, die eh alles konnten. Die anderen hörten das Wort »schlecht« und blieben links liegen. Das gleiche war bei der Armee. Nirgends kam einer auf die Idee, mal was anderes als die gängigen Sportarten auszuprobieren.

Und so wurde meine Kondition nach Schule, Militärdienst und Studium schlechter und schlechter, bis ich wegen Kreuzschmerzen zum Arzt, in dem Fall eine Ärztin, musste. Die Orthopädin musterte mich und sagte: »Sie haben ein paar kräftige Verspannungen, weil ihre Oberkörpermuskulatur ziemlich degeneriert ist und sie einen Bauch bekommen. Das geht aufs Kreuz. Wir kurieren erst mal die Schmerzen aus. Danach würde ich Ihnen raten, ein paar mal pro Woche zielgerichtet zu trainieren. Sie sind zu jung für einen Bandscheibenvorfall.«

Sie gab mir eine Adresse und so landete ich erstmals in einem Fitness-Studio. Dort gab es einen freundlichen Trainer, der sich mein Problem anhörte und mir ein entsprechendes Programm zusammenstellte. Nach ein paar Wochen bekam ich Geschmack an der Sache und ging regelmäßig hin, um ein bisschen zu trainieren. Und ganz langsam baute ich auch ein paar Muskeln auf.

Aber meine insgeheim gehegte Hoffnung erfüllte sich nicht: Ich traf hier keine starken Mädels und Muskelweiber, sondern nur ganz normale Frauen, die einen nett und lieb, die anderen weniger – wie überall anders auch. Zu den weiblichen Kunden gehörte auch ein Mädchen Ende Zwanzig, das mir zuerst wegen etwas ganz anderem auffiel: Sie redetete mit einem drolligen englischen Akzent und kam wohl aus Leeds oder Manchester. Sonst war da nichts besonderes. Sie war ziemlich groß und reichte mir bis zu den Augenbrauen – in Schuhen mit hohen Absätzen würde sie mich knapp überragen. Das Mädel besaß graue Augen und hatte mittellange braune Haare, welche sie praktischerweise zu einem Pferdeschwanz zusammengesteckt hatte. Meist trug sie eine Brille mit silberfarbenem Gestell. Ihre Figur konnte man unter den dunklen, recht weiten Trainingshosen und dem total ausgeleierten Sweatshirt nur erahnen.

Zuerst beachtete ich sie nicht weiter. Sie war halt auch nur jemand, der sich da auf dem Ergometer eine halbe Stunde lang abstrampelte, wobei sie oft genug noch in irgendeiner Zeitung las. Wahrscheinlich, so dachte ich, eine Emanze, die auch nichts für ihre weibliche Eitelkeit kann. Bestimmt gibt sie sich mit den typisch weiblichen Übungen ab: Crunches, Drehen auf dem Teller, seitliches Beinheben, Beinscheren und Ausfallschritte. Alles, um die Hüften und Beine schlanker zu bekommen. Aber da hatte ich mich geirrt, wie sich eines Tages zeigen sollte.

Irgendwann einmal hatte ich mittags frei und konnte zu der Zeit ins Gym. Bankdrücken stand auf dem Programm. Da hatte ich in den Monaten seit meiner Anmeldung etwas Kraft gewonnen: Siebzig Kilo konnte ich an einem guten Tag bewegen – heute sollten es fünf mehr werden. Ein Stückchen näher zu meinem Ziel. Denn eine Hantel von fünfundsiebzig Kilogramm ist genau vier Kilo leichter als mein Körpergewicht. Mein Ziel hieß also 80 Kilogramm: Dann würde ich eine Hantel drücken, die schwerer war als ich selbst. Zuerst aber wärmte ich mich sorgfältig auf, trat eine halbe Stunde lang in die Pedale und machte so lang Dehnübungen, bis ich leicht zu schwitzen anfing.

Als ich mir einen Schluck Wasser gönnte, schaute ich mich das erste Mal für diesen Tag bewusst um – außer mir war kaum jemand da. Der Coach saß hinten in seinem Büro und tippte irgendwas zusammen, wie man durch die große Glasscheibe zwischen Studio und Büro erkennen konnte. Hinten im Bereich mit den Bauchbrettern und Drehtellern waren einige Frauen Anfang bis Mitte dreißig, die dort gegen ihre Fettpölsterchen und gegen zu schlaffe Pobacken kämpften. Na, ich führte mein eigenes Gefecht gegen Wohlstandsbäuchlein und Hühnerbrust. Sie unterhielten sich in aller Ruhe, übten in aller Ruhe und kümmerten sich sonst um nichts – außer, dass sie sich ab und zu umschauten und dann giggelten wie Teenager auf dem Schulhof.

Ich stellte die Wasserflasche wieder zurück in die Sporttasche, warf die Trageriemen über die Schulter und ging die Treppe hinunter in die Abteilung mit den freien Gewichten, den „schweren Brummern“, wie die Gym-Mitglieder sagten. Dieser Bereich bestand aus zwei Räumen. Vorn standen nebeneinander fünf Drückerbänke. Dann gab es da eine völlig mit Spiegeln zugehängte Wand mit einer lose eingehängten Tür ohne Schloß: Dahinter war der Raum mit den Curlpulten, den Beinpressen und den Klimmzugstangen. Allem Anschein nach war ich allein, zumindest vorn.

Das war mir sehr recht. So blieb ich von den üblichen Kraftmeiern verschont. Das einzige, das etwas störte, war die Orgelmusik aus den Lautsprechern – der Gymbesitzer liebte Bach und Händel. Dieses Faible konnte er nur ausleben, wenn das Studio ziemlich leer war. Sonst hört man immer nur Hiphop, Rap oder anderes Zeug aus der Rhythmusmaschine. Ich ließ mich von den kräftigen Orgeltönen nicht beirren und suchte mir eine Bank aus, schob Platten auf die Hantelstange und legte mich drunter. Dann absolvierte ich meine Sätze: Zuerst 40 Kilo, dann 45 Kilo, dann 50, d55, 60, 65 und schließlich 70 Kilogramm. Immer schön mit zehn Wiederholungen.

Dann machte ich eine Pause, atmete tief durch und schob auf jeder Seite noch mal zweieinhalb Kilo drauf. Ich legte mich wieder unter die Stange, versuchte mich zu konzentrieren und hob die Stange aus den Halterungen der Bank. Meine Arme zitterten, als sich der belastete Eisenstab senkte und hob. Einmal, zweimal, dreimal, viermal, fünfmal, sechsmal, siebenmal, achtmal, neun... – nur halb, es ging nichts mehr. Die Stange kam runter wie ein Fallbeil. Ich konnte sie gerade so abbremsen, sonst wäre sie mir aufs Brustbein gekracht. Aber wie ich mich auch mühte und stöhnte, ich bekam die Hantel nicht mehr hoch.

Da spürte ich einen leichten Windzug und sah aus den Augenwinkeln jemand hinter mich huschen. Eine Hand schob sich in die Mitte der Stange und dann hört ich nur das Wort: »Push!«

Ich tat, wie mir geheißen, und tatsächlich, das Ding ging hoch. Die leise, rauchige Stimme sagte: »Noch mal, come on! Und noch mal. Ja, komm, push, push!«

Nach der elften Wiederholung krachte die Stange scheppernd in ihre Halterung. Ich lag da und japste, dann befühlte ich meine Brust.

»Na, gut aufgepumpt? Oh, a little bit. It look pretty good.«

Ich setzte mich auf und drehte mich um. Da stand die Engländerin, wie üblich in ihren schlabberigen Bequemklamotten. Ich dagegen hatte unten im Keller abgelegt und trug nur noch meine neue Spandex-Hose und ein weißes Unterhemd ohne Ärmel, alles sehr eng. Schließlich hatte ich in der letzten Zeit etwas Masse zugelegt und wollte das auch sehen und zeigen. Ab und zu baute ich mich dann vor dem Spiegel auf und probierte einige typische Bodybuilder-Posen aus.

Ich sagte: »Danke. Ich hätt’ ja nicht mehr geglaubt, dass ich das noch packe.«
Das Mädel lachte und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht: »Oh, das ist alles ein Problem vom Kopf.«

»Vom Kopf?« Ich verstand nicht. »Was heißt das?«
Sie sagte: »Ganz einfach. Die meisten Leute haben mehr Kraft, als sie meinen. Und wenn sie da an ein neues Gewicht herangehen, dann packen sie es oft nicht, weil sie Angst davor haben. Sie fürchten sich, dass sie sich zuviel zumuten und dass sie sich verletzen könnten.«

Diese Sichtweise war mir neu. Das Mädel sah, dass ich mir darüber noch nicht viele Gedanken gemacht hatte. »Hast Du denn keinen Trainingspartner? Der ist für so etwas wichtig. Denn der eine hilft dem anderen bei den schweren Gewichten. Nur so kann man sich richtig steigern.«

Ich sagte: »Das ist ja alles ganz schön. Nur habe ich leider unregelmäßige Arbeitszeiten, da findet sich so leicht niemand, der immer mitkann, wenn ich ins Gym will. Aber woher weißt Du soviel darüber?«
Sie lächelte wieder. »Ich habe Psychologie studiert und trainier auch schon ein bisschen.«

Psychologie? Das passte! Nur ein völlig vergeistigter Mensch kann auf dem Ergometer noch in Zeitschriften lesen, wie sie es immer tat. Da holte mich ihre Stimme wieder zurück in die Realität. »Willst Du noch mal dieses Gewicht drücken? Oder sollen wir erhöhen?«


Rasch entgegnete ich: »Nein, erhöhen noch nicht. Erst mal muss ich ja das hier sicher bewältigen können.«

Gesagt, und mit ihrer Hilfe auch getan. In der nächsten Viertelstunde erklärte sie mir noch andere Übungen für die Brust: Fliegende Bewegung, Kurzhanteldrücken und Barrenstütz. Da kam natürlich bei mir nicht mehr viel. Ich hing in den Holmen und schaffte mit Ach und Krach zwei, drei Wiederholungen.


Aber das registrierte ich gar nicht so. Denn ich fühlte mich so aufgepumpt wie Arnold Schwarzenegger und wollte weitermachen. Aber die Engländerin bremste meinen Elan: »Genug für den Anfang. Du solltest dich nicht überschätzen. Zu viel ist genauso schlecht wie zu wenig. Für heute ist es genug! Go home and relax – but, stop! Here’s an idea. Du könntest mir helfen, so wie ich dir geholfen habe!«

Eigentlich wollte ich nicht. Um ganz ehrlich zu sein, ich war beleidigt. Ich ein Anfänger? Sicher,75 Kilo sind nicht die Welt, aber nicht jedermann kann so ein Gewicht drücken. Aber sie sah mich bittend an, und da sie mir so nett geholfen hatte, dachte ich, warum nicht? Und dann kam die größte Überraschung meines Lebens.

Sie ging durch die Tür hindurch in die hintere Abteilung zu den Curlpulten und Klimmzugstangen. In der Ecke lag ihr Sportzeug. Sie war wohl hier zugange gewesen, als sie mein Malheur mit der Hantel mitbekommen hatte. Ich schaute sie mit erneutem Respekt an. Denn diese Abteilung war eigentlich das Reich der Hartgesottenen. Hier lagen die schweren Kurzhanteln ab zwölf Kilogramm aufwärts, hier gab es diese komischen, zickzackförmigen Langhanteln und gleich drei Maschinen nur zum Bizepstraining. Die Engländerin blickte mich über die Schulter an und sagte: »Ich bin hier bei den Pull-ups.«

Das Wort kannte ich nicht. Aber sehr schnell wurde mir klar, was sie meinte. Sie ging zur Klimmzugstange, fasste sie in einem weiten Griff und zog sich nach oben – eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn. Dann hörte sie auf, blies sich eine Haarsträhne aus der Stirn und zählte laut bis dreißig. Mit einem fröhlichen »Let’s go« ergriff sie die Stange erneut und wiederholte das Ganze!

Mir blieb die Spucke weg. Klimmzüge hatte ich immer gehasst. Mehr als fünf oder sechs mit mittelweitem Griff waren einfach nicht drin. Und ich musste dabei immer wenig elegant mit den Beinen in der Luft strampeln und rudern, um überhaupt meinen Körper in die Höhe zu wuchten. Die Engländerin aber hatte eine vorschriftsmäßige Haltung. Ihre Beine blieben völlig ruhig. Die Unterschenkel hatte sie nach hinten abgewinkelt., so dass sich die Sprunggelenke kreuzten. Und dabei zog sie sich das so leicht hoch, als wäre das Ganze die einfachste Sache von der Welt.

Nachdem sie ihren vierten Satz absolviert hatte, griff sie in ihre Tasche und sagte sie zu mir: »So, jetzt könnte ich etwas Hilfe brauchen.«

Sie zog einen alten, naturfarbenen Gewichthebergürtel aus Leder hervor, der vom Schweiß völlig dunkel gefärbt war. Hinten drauf stand in großen schwarzen Buchstaben der Name »Rowena«. Das Mädel legte den Gürtel um, hielt beide Seiten fest und sagte: »Kannst Du mir jetzt die Hantelscheibe geben? Die da, mit der Schlinge. Yes, that’s it. So, jetzt die Schlinge in meinen Gürtel. Danke.«

Während ich mich erhob, schnallte sie den Gürtel zu. Die 15-Kilo-Hantelscheibe hing vor ihrem Schoß in der Schlinge herab. Mir fielen fast die Augen heraus, als Rowena erneut die Stange ergriff und mit dem nächsten Satz Klimmzüge begann – wieder zehn Wiederholungen! Und ich muss wohl ziemlich dämlich geschaut haben, als sie die Prozedur noch dreimal wiederholte.

Dann öffnete sie den Gürtel ab und ließ das Gewicht zwischen ihren Beinen zu Boden plumpsen. »So, das ist genug Rückentraining für heute. Was guckst du so?«

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Von einer Frau mit so viel Kraft hatte ich immer fantasiert. Und jetzt stand eine vor mir – nur sah sie ganz anders aus, als ich mir das gedacht hatte. Aber das konnte ich ihr doch nicht direkt ins Gesicht sagen. Also druckste ich herum und stammelte etwas von: »Wie machst Du das?«

Rowena meinte nur kurz : »Alles Übung. Come on, ich tu’ jetzt was für die Arme. Und da brauche ich Dich. Sobald ich was sage, hilfst du mir bitte mit den Fingerspitzen.«

Ich nickte und war gespannt. Sie fing erst mit einer 20-Kilo-Stange an und hob die Stange 20mal hoch und runter. Ich schwitzte vom Zusehen. Dann ergriff sie eine Hantel von 30 Kilo, dann eine von 40 Kilo, womit sie 15 Widerholungen hinlegte. 40 Kilo! Aber Rowena war noch nicht am Ende, nahm eine 50-Kilo-Version aus dem Hantel-Ständer und begann zu curlen. Mit dem Gewicht musste auch eine so starke Person wie sie kämpfen. Bei Wiederholung Acht zischte das Wort »jetzt« hervor, woraufhin ich ihr noch bei vier weiteren Pumpbewegungen half.

Sie setzte ab, wischte mit dem Ärmel über ihre Stirn und sagte. »Danke. Das war es für heute. Hey, was hast du?«

Ich platzte heraus: »Wie machst Du das? Ich bin sicher nicht der Stärkste, aber auch nicht der Schwächste. Aber das hier könnte ich nicht. Hast mich eben verkohlt oder bist Du tatsächlich Psychologin? Du kennst Adler und Freud...«
»… und Marcuse und Fromm, ja.«, unterbrach mich Rowena lachend. »No, that’s all right. Aber ich mache auch von Kindesbeinen an Sport. Ballett, Tanzen und Schwimmen. Einige Jahre habe ich auch Powerlifting und Bodybuilding gemacht, mit Wettkämpfen und so.«

Als sie das sagte, bekam ich von einer Sekunde auf die andere eine mordsmäßige Erektion. Das hieße ja, dass da unter dem weitem Trainingszeug der Körper einer Athletin stecken musste! Ich schluckte, wischte mir den Schweiß ab und drehte dann so unauffällig wie möglich meinen Körper weg, um die Latte in der engen Hose zu verdecken.

Aber dann schaute ich sie wieder an, und konnte es kaum glauben. Denn sie trug diese Brille und hatte nicht gerade das Gesicht von jemand, der viel körperliche Arbeit verrichtet. Das waren nicht die kantigen Gesichtszüge, wie man sie von Hochleistungssportlern kennt. Im Gegenteil: Ihre runden Wangen ließen eher auf Pubertätsspeck schließen als auf Muskeln.

Rowena schien meine Gedanken zu lesen: »Ach, Du glaubst das nicht? Nun, das können wir ändern. Wir sind noch etwas allein, ehe der Rummel losgeht. Setzt dich hin, Du bekommst jetzt eine kostenlose Show!«

Mit diesen Worten nahm sie ihre Brille ab, löste den Gürtel und streifte ihr Sweatshirt über den Kopf. Dann stellt sie sich ganz entspannt hin und präsentierte mir einen wundervollen Torso. Sie war nicht so braun wie ein Bodybuilder auf der Bühne, sondern hatte eine eher alabasterfarbene Haut. Definiert wie beim Wettkampf war sie ebenfalls nicht, sie hatte also noch etwas Fett auf den Rippen. Das stand ihr gut, denn ihr milchig-weißer Sport-BH beherbergte zwei mittelgroße, aber pralle Brüste, deren dunkle Warzen sich unter dem dünnen, durchgeschwitzten Stoff deutlich abzeichneten. Ihre Taille war schmal, ihr Bauch flach. Wenn sie einatmete, konnte man die Muskeln unter der schweißnassen Haut arbeiten sehen. Ich ächzte. Sie lächelte: »Gefällt dir das? Nun, wie ist es hiermit?«

Rowena stemmte ihre Hände in die Hüften, so dass links und rechts ihr großer Rückenmuskel hervortrat - es sah aus, als wüchsen ihr Flügel. »Das nennt man eine Latissimuspose«, sagte sie, »und von hinten sieht das noch besser aus.«

Sie drehte sich um. Tatsächlich, der muskelbepackte Rücken wirkte wie ein großes V. Eine Wirkung, die durch die schmale Taille und die Schultern mit den halbkugelförmigen Deltoid-Muskeln noch dramatisch verstärkt wurde. »Na, da staunst Du? Alles Arbeit, sonst nichts.«

Sie wandte den Kopf herum und sah meinen belämmerten Gesichtsausdruck. »Bleib ruhig, mein Freund, Du hast ja noch nicht alles gesehen.«
Mit einer eleganten Pirouette wirbelte sie herum. Dann bückte sie sich aufreizend langsam, so dass ihre Möpse fast aus den Körbchen hüpften. Dabei zog sie erst den linken, dann den rechten Außenreißverschluß ihrer Trainingshose auf, die leise raschelnd zu Boden fiel.

Das erste, was ich sah, war ihr Slip. Sie trug ein zum BH passendes Teil, dessen Frontpartie kaum so groß war wie eine Zigarettenschachtel. Ich schlug die Beine übereinander, um mich nicht zu verraten. Rowena tat auch etwas mit ihren Beinen: Wie eine Ballerina stand sie plötzlich auf den Zehenspitzen und spannte so jeden Muskel ihres Unterkörpers an. Ihre Oberschenkel wölbten sich fast schon halbkreisförmig nach außen, an den Innenseite direkt unterhalb der Scham berührten sich die Beine. Die Frau stand immer noch auf den Zehenspitzen und trippelte jetzt im Kreis herum. »Siehst Du my calves? In der Mitte geteilt und wie ein umgekehrtes Herz, findest Du nicht?«

Ihre Waden waren in der Tat enorm rund und voll – live hatte ich so etwas noch nie gesehen. Bevor ich reagieren konnte, hörte ich wieder die rauchige Stimme mit dem lustigen Akzent: »Kommen wir zu meinem Po. Na?«

Ich konnte dazu gar nichts sagen. Da sie nur einen Tanga trug, konnte ich die ganze Pracht ohne Hülle genießen. So groß und rund und prall, beide Hälften rosig schimmernd und richtig schön fest. Rowena drehte sich wieder um: »My friend, letzte Lektion. Richtige Muskeln gibt es nur durch schwere Arbeit. Nur das macht sie stark und hart. Warte, ich zeig dir, was ich meine.«

Mit diesen Worten trat sie einen Schritt an mich heran, und beugte sich so vor, dass ich ihr Gesicht von der Seite sah. Dann beugte sie ihren Arm und winkelte ihn ab, so dass man den Liebling von jedem Muskelfreak sah – den Bizeps. Und was für einen! Kugelförmig, mit dem Einschnitt in der Mitte, hoch aufragend, rund, von einer großen, leicht bläulichen Ader überzogen. »Hier, fühl mal.«

Ich fasste zaghaft hin – um dann zurückzuzucken: »Mein Gott, das ist ja so hart wie Marmor!«

Dann fasste ich noch mal hin: So hart, ja, aber warm und pulsierend. Und als sie den Arm streckte und erneut beugte, spürte ich, wie der Muskel in meiner Hand unaufhaltsam in die Höhe zu wachsen schien.

Da Rowena so dicht vor mir stand, konnte ich sie auch riechen. Ihren Schweiß, der sich mit einem Hauch Parfüm mischte und dazu etwas von dem herrlichen Aroma aus ihrem Schritt - ich hatte das Gefühl, aus der Hose springen und sie augenblicklich vernaschen zu müssen. Unwillkürlich streckte ich meine Hände aus, um sie um die Taille zu fassen und zum mir zu ziehen. Aber die Engländerin ahnte wohl meine Gedanken. »Hey, my friend, langsam!«

Dabei ergriff sie meine Handgelenke, ganz sanft. Sie drückte meine Arme eng an meinen Körper und zog mich hoch, bis ich mit meinem Bauch fest an ihrem lag. In ihren stählernen Muskeln steckte eine solche Kraft, dass ich meine an den Leib gepressten Arme nicht mehr rühren konnte.

Sie drängte nun ganz langsam ihren muskulösen Oberschenkel in meinen Schritt. »Ah, ich wusste es. Du magst Frauen mit Muskeln, isn’t it?«

Ich nickte stumm.
Sie bewegte ihr Bein an meinem Ständer weiter auf und ab. »Nun, die Amerikaner nennen Typen wie Dich Schmoe. Du bist also ein Schmoe. Wahrscheinlich hast Du mit anderen Frauen nicht viel gehabt. Stimmt’s?«

Wieder nickte ich. Da warf sie ihren Kopf zurück und lachte. Sie ließ meine Handgelenke los, und nahm mich in ihre Arme: »Das ist heute ein Glückstag für Dich und mich. Ich mag nämlich Männer wie dich, keine blöden Muskelhelden, sondern solche, die auch noch was im Kopf haben und Adler und Marcuse kennen. Hey, nun küß mich schon. Aber bitte mit Zunge.«

Was ich auch tat.

Allerdings hatte ich immer noch die enorme Erektion. Und langsam begann das Glied zu schmerzen. Ich machte eine Bemerkung dazu, worauf Rowena mir mit einer Hand an die Stange griff, sie zart knetete und schallend lachte – Gott sei Dank drang aus den Lautsprechern immer noch laut Bach’sche Orgelmusik, so dass niemand es hörte. Sie sagte: »Komm, packen wir zusammen und gehen zu mir, dann kannst Du dich erleichtern. Körperlich wie geistig.«

Ich schlüpfte in meinen Trainingsanzug und zog gerade den Reißverschluss meiner Jacke zu, als die Tür zur Treppe aufging. Herein stiefelte einer von den Muskeltypen, die ich auf den Tod nicht leiden konnte – Haare voller Gel, buntes Trägerhemd, sonnenbankbraun und Goldkettchen um Hals und Handgelenk. Er kam gerade recht, um noch einen Blick auf Rowenas üppig gefüllten BH und ihre strammen Oberarme zu werfen, ehe das Sweatshirt alles verdeckte.

Mit einem Blick erfasste er die Situation. Dann tat er das, was sich selbst der größte Rüpel normalerweise bloß denkt, aber nicht sofort ausspricht: »He, Puppe, du wirst dich doch nicht mit diesem schwächlichen Würstchen einlassen. Dein geiler Body passt doch viel besser zu meinem!« Und dazu ließ er seine Brustmuskulatur spielen.

Ich bin zwar kein Rambo, aber sicher nicht feige und wollte gerade etwas Passendes loslassen. Aber ich kam nicht dazu. Wie der Blitz fuhr Rowena hoch, drückte ihm den Unterarm an die Gurgel und presste ihn an die Wand: »So, wir passen zusammen? Das wollen wir doch sehen.«

Sie ließ ihn abrupt los, streifte mit einer Bewegung wieder ihren Pullover ab und kniete sich hinter eine Drückerbank. Dann setzte sie ihren rechten Ellbogen auf dem Kunstlederbezug auf. »Come here, Buddy!«

Der Kerl grinste. »Ach, du willst Armdrücken? Kannst du haben!«
Er kniete sich ebenfalls hin, stützte seinen Arm auf und ergriff ihre Hand. Der Mann hatte enorme Kräfte, das sah man an seinen großen Muskeln. Und er strengte sich ungeheuer an, das zeigte die dicke Ader auf seiner Stirn. Aber er hatte keine Chance gegen meine Rowena.

Ihr Bizeps wölbte sich in die Höhe und zwang den Arm des Gegners langsam, aber unwiderstehlich herab. Sie ließ ihm keine Chance zum Luftholen und baute auch noch den anderen Arm auf: »Du willst doch sicher Revanche?«

Der Mann nickte mechanisch. Aber auch in seinem linken Arm steckte nicht genug Mumm, um dem englischen Mädel standzuhalten. Rowena erhob sich, nahm ihr Sweatshirt und meinte: »Sieht so aus, als würden wir doch nicht zueinander passen.«

Sie zog das Teil über, gab mir die Hand und sagte: »Gehen wir.«

Anderthalb Stunden später lag ich dann total entspannt mit Rowena in ihrer riesigen Badewanne und war endlich den Druck und die Schmerzen los, die in der Leibesmitte, wenn Sie verstehen, was ich meine.

Und drei weitere Stunden später liefen auch Rowenas Fernseher und Computer wieder. Es gibt eben doch Dinge, die ein Mann einfach besser beherrscht als eine Frau.

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Auch hier gilt: © by mattmuscle

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