Montag, 27. Dezember 2010

It's never too late to be a muskelmaedel ...













Tja, Leute, starke Frau, was? Macht Liegestützen von oben nach unten, das auch noch mit Hantelscheibe auf dem Rücken und bleibt für den Fotografen mal eben in dieser Position. 

Dass sie stark ist, zeigt ein von ihr kursierendes Video, auf dem sie mal eben 56 Liegestütze abreißt, also in tadellos gestreckter Haltung ohne in der Mitte durchzuhängen, wovon ihr nur die letzte Handvoll richtig recht schwer zu fallen scheinen.

Okay, mag nun mancher denken, fitte Frau, fraglos. Auch ganz nette Muckis, sicher mehr, als so manch andere Dame, aber keine Christine Envall oder Marja Lehtonen. Zudem, wie ihr Gesicht aussieht, ´sicher auch nicht mehr die Jüngste. 

Und genau an der Stelle liegt der Hase im Pfeffer. Die gute Frau ist nicht etwa Ende 40 oder Mitte 50. Nein, zu kurz gesprungen. Sie ist Baujahr 1936 – das heißt: Sie wird im kommenden Jahr 75 Jahre alt. Und das gerade erwähnte Video, nun, das entstand wohl, als sie 72 Jahre alt war.

Wuff. 72 Jahre alt. Frau. Okay, mag man einwenden, gibt auch andere ältere Damen, die auch sporteln. Zugegeben. Nur sehen die meisten nicht im mindesten so gut, fit, stark, ja: und sexy aus wie diese Dame hier.













Ich bin deutlich jünger. Und froh, wenn ich mal 40 Liegestütze hinbekomme. 56 Stück habe ich schon sehr lange nicht mehr geschafft (wer die Zahl ihrer Wiederholungen nicht glaubt, gebe bei Youtube "72 year Old Women is Super Fit!" ein.). 

Und eine der ihren vergleichbare Form habe ich auch nicht. Wenn ich (auf meine Größe und mein Geschlecht umgerechnet) auch nur solche Arme mit derart gut ausgeprägten, festen Bizeps hätte, würde ich mich "von" schreiben.

Wer das ist? Sie heißt Wanja Sjödin, stammt aus Schweden, arbietete in jungen Jahren als Model, ist heute eine pensionierte Bankkauffrau, zweifache Mutter und vierfache Großmutter. Als Hobbys nennt sie neben dem Krafttraining noch Tanzen, Fotografieren, Lesen und die Familie.

Fit war sie wohl immer – sie lief mehrere Jahrzehnte lang, ehe sie mit 46 Jahren anfing, zusätzlich und quasi substituierend wöchentlich zum Eisenpumpen zu gehen. Mit 50 dann der erste Marathon. Mit 66 Jahren verschob sie dann ihre Prioritäten, setzte das Hanteltraining nach oben. Und ein Tattoo bei einer Frau dieses Alters finde ich auch nicht ohne ...

Übrigens nicht die einzige Dame ihrer Altersklasse, die derlei kann: Ernestine Shepherd aus den USA, seit 50 Jahren verheiratete Großmutter, ist jeden Morgen um drei aus den Federn, läuft jede Woche ihre 40 Kilometer und drückt 150 Pfund (also gut 68 Kilo). Und angefangen hat sie mit all dem erst, als sie 56 Jahre alt war.

Na, bis dahin hab ich ja noch ein bisschen Zeit ...

Aber ernsthaft: Beide Damen sind tolle Vorbilder, ohne Wenn und Aber, nicht nur für Frauen.

Freitag, 24. Dezember 2010

Zweierlei: 1. Miss I und 2. das Fest

So, seit gestern isse raus – ich meine die Liste der Muskelmaedels, die zur Miss International eingeladen werden. Dieser Wettbewerb findet innerhalb der Arnold Classic statt und die wiederum in Columbus im U.S.-Bundessstaat Ohio. Termin: 3. bis 6. März 2011. Also, eingeladen sind:

-Betty Adkins
-Maria Rita Bello
-Dayana Cadeau
-Tina Chandler
-Maria Gomez-Segura
-Sarah Hayes
-Iris Kyle
-Klaudia Larson
-Debi Laszewski
-Cathy LeFrançois
-Yaxeni Oriquen Garcia
-Jeannie Paparone
-Alina Popa
-Antoinette Thompson
-Isabelle Turell

Nochmal so. Alina Popa habe ich einen Tag vorm ersten Schnee des gerade vergangenen Herbstes getroffen; da war sie noch in Off Season, hatte aber schon den Start der Diätphase fest im Blick. Wobei mir auch ihr Zustand in Off Season ausnehmend gut gefallen hat (siehe Foto).

Abgesehen von Maria Rita Bello und Sarah Hayes birgt die Liste keine sonderlichen Überraschungen . Schon eher verwundert es, dass die Abräumerin des gerade zu Ende gehenden Jahres, Brigita Brezovac, nicht auf dem Zettel steht. Aber die wird wohl für 2011 möglicherweise anderes geplant haben.

Und dann noch das: Die Liste oben umfasst von „A“ wie „Adkins“ (besser bekannt als Viana) bis „T“ wie „Turell“ fuffzehn Namen. Insgesamt aber sind zur Anrold Classic 52 Maedels eingalden – die übrigen verteilen sich auf die Wettkämpfe Fitness International (14, darunter Regiane da Silva), Figure International (16) und Bikini International (17). Da darf jeder seine eigenen Konklusionen ziehen.

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Ich mag Weihnachten nicht, der ein oder andere wird’s schon mitbekommen haben.

-Jedes Jahr aufs Neue diese vor Kitsch nur so überlaufende Gefühlsduselei und Heuchelei.
-Jedes Jahr der Konsumterror und der damit verbundene Stress, sei es als Gebender, sei es als Empfangender. 
-Jedes Jahr die kollektive Gleichschaltung aller erdenklichen Medien.
-Jedes Jahr ein Trommelfeuer von enervierenden Artikeln, Filmen, TV- und Radio-Beiträgen und natürlich einem entsprechend selektierten Musikprogramm (ohne Rücksicht auf all die Heiden, Agnostiker, Hindus, Muslime, Buddhisten oder Naturreligiösen, die sich auch noch in den von diesen Weihnachtswahn befallenen Ländern tummeln).

Also: Mir geht’s, um im Bild zu bleiben, mächtig auf den Kranz. Weil das aber meine Meinung ist und weil vielleicht der ein oder andere meiner Leser das anders sieht, sei nichtsdestotrotz allen zumindest ein paar ruhige Tage und möglichst wenig Weihnachtstress gewünscht. In drei Tagen ist es ja rum ...

Sonntag, 19. Dezember 2010

JMStV --- und weg mit Schaden!

Anders lässt sich das nicht nennen: Der NRW-Landtag verweigerte dem legislativen Monstrum die Zustimmung. Nicht in letzter Sekunde und nicht als Last-Chance-Option, wie so oft zu lesen, denn Brandenburg und Schlweswig-Holstein hätten auch noch zustimmen müssen. Wobei - wenigstens ich - nirgends etwas dazu gelesen habe, wie man denn in der Sandbüchse und an der Waterkant geneigt gewesen wäre, dazu abzustimmen. Nehme mal an, dass man in Kiel und Potsdam froh darüber ist, dass Düsseldorf vorher "veto" gesagt hat.

Egal wie: Das Ding hat nur Schaden angerichtet.

- Zum einen hat es die berechtigten Belange des Jugendschutzes beschädigt. Und das ist das Schlimmste von allem.

- Zum zweiten hat es gezeigt, wie unbeholfen manche Ministerialen (hier die aus R-P, in deren Staatskanzlei diese geplante Novellierung "in mühsamer Kleinarbeit", so die Presse, ausgeheckt wurde) mit der Realität des Internet umgehen. Sachverstand: null. Aber dann alles regulieren wollen. Wie heißt es so schön? "Keine Zähne im Maul, aber La Paloma pfeifen!"

- Zum dritten handelt es sich hier - wie schon bei Stuttgart 21, bei der Elb-Philharmonie oder bei dem Euro-Rettungsschirm um feinste "Wir Klugen oben, ihr Dummen unten"-Politik. Sprich: Stichhaltige Einsprüche sachkundiger Personen sowie die Bedürfnisse bestimmter Gruppen wurden einfach ignoriert; der JMStV sollte "durchgepeitscht" werden. Danke, Zensursula und Konsorten!

- Zum vierten: Die Netzgemeinde dürfte fürderhin einmal mehr allen politischen Versuchen der Einflussnahme aufs Web noch kritischer als bisher gegenüberstehen. Das Vertrauen in die Politik ist beschädigt, einmal mehr.

- Zum fünften ließ sich der Verdacht nicht ausräumen (siehe den Text des AK Zensur), dass da massiv Klientelpolitik gemacht werden sollte: Die angedachten Rating-Maßnahmen hätten der ein oder anderen Institution genutzt, dem Rest des Web aber nicht und dem Jugendschutz auch nicht wirklich. Zumal es da wohl für diverse Parteienmauscheleien relevante Absprachen gegeben hat, die der nach außen verkündeten Absicht auch überhaupt nichts gebracht hätten.

Abschließend: Das Internet funktioniert unter anderem, weil sich hier nicht wenige anonym so mancherlei von der Seele schreiben können. Dass dabei viel Kappes rumkommt: zugestanden. Das aber rechtfertigt noch nicht die mit diesem Vorhaben einhergehende Möglichkeit zur staatlichen Schnüffelei: Wer seine Beiträge hätte klassifizieren und sich selbst gegen die Abmahnkamarilla hätte schützen wollen, hätte das nur ganz zuverlässig mit einem von den zuständigen staatlichen Stellen erstellten und damit auch kontrollierten Tool tun können: Ich nehme an, das Prinzip ist verstanden.

Vielleicht erwischt man so den ein oder anderen, dem ich auch mit Gusto in die Fresse hauen würde - wie gesagt, in meiner Verwandschaft gibt es auch Kinder. Aber viele Leute hätten sich mit ihrem Tun dem Staat gegenüber outen müssen. Und wozu muss der das - selbst bei vom Jugendschutz betroffenen Sachen - wissen, wenn die Betroffenen in dem Kontext insgesamt nichts Strafwürdiges tun? 

Auf Dauer wäre das der Tod des freien Wortes im Web gewesen - zumindest in dem von Deutschland aus bestückten Teil des Web. (Wobei abzuwarten bleibt, was Wikileaks noch für Folgen haben wird. Bei allem Verständnis: Ich kann mich des Verdachts nicht erwehren, dass hier ein völlig selbstgerechter und dazu maßlos eitler Weltverbesserer dem Rest des Globus seine Ansicht aufdrücken wollte - aber das ist ein anderes Thema.) 

Und das Dollste von allem: Das, was die deutsche Kontrollwut da verbrochen hätte, wäre doch nur für einen winzigen und zudem nicht besonders wichtigen Teil des Web von Bedeutung gewesen. Diejenigen, gegen die der JMStV vor allem gezielt hätte, wären doch im Nullkommanichts auf nicht deutscherseits betriebener Seite im Netz gewesen. Wahrscheinlich sind von denjenigen, welche die wirklichen Schweinereien einstellen und damit Geld verdienen, neunundneunzigkommaneun Prozent eh schon woanders.

Der Rest des demokratisch regierten Globus (abgesehen von Australien, da glaubt man auch, ähnlich agieren zu dürfen) hätte gleichsam den Kopf geschüttelt: Es heißt nun mal World Wide Web und nicht German Wide Web. Irgendwie erinnert mich der damit verbundene Größenwahn an etwas, das wir schon mal hatten und das zumindestens ich nicht wieder haben will - von wegen "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen".

So, genug davon. Hoffentlich. Mal sehen, was ich die Tage noch zu unserem Lieblingsthema zustande bringe. 

Samstag, 11. Dezember 2010

Terminologisches: Muscle Worship und so

Bild: Rowan41
Ab und zu findet man in den Weiten des Web etwas, das eigenes Tun und Begehren beschreibt – aber mal mit anderen Worten, als denjenigen, die man selber benutzen würde. Mitunter ist so etwas zur Selbstspiegelung ganz aufschlussreich. Daher und wegen gelegentlicher Nachfragen sei diese Definition des „muscle worship“ oder „body worship“ von Lori Braun hier übersetzt wiedergegeben.

Zuvor noch etwas Terminologie, des besseren Verständnisses wegen:

- Der Begriff „muscle/body worship beschreibt das Anbeten des Körpers einer anderen Person; in unserem Fall: derjenige einer extrem muskulösen Frau durch einen Mann.
- Der Buchstabensalat BDSM steht für den englischen Sammelterminus „bondage and discipline, dominance and submission, sadism and masochism“, deutsch: „Fesselung und Disziplinierung, Dominanz und Unterwerfung, Sadismus und Masochismus“, in breve und in vulgo, aber unklarer: „Sado-Maso“.
- „Face sitting“ bedeutet, dass sie auf dem Gesicht des Delinquenten sitzt. Genaugenommen gehört das zum
- „smothering“: Also zu dem spielerischen Vorgang, bei dem man jemandem so umarmt oder sich, etwa mit den Brüsten, so auf ihn legt, dass ihm die Luft wegbleibt und ihm klargemacht wird, dass man ihr ausgeliefert ist.
- „Sub“ steht für „submissive“ und heißt so viel wie „demütig“, „devot“ oder „gefügig“.

Also, hier nun der kurze Text: 

»Body Worship beschreibt jede Methode, körperlich einem Teil vom Leib eines anderen Menschen seine Ehrfurcht zu erweisen. Und das findet üblicherweise statt als unterwürfiger Akt im Rahmen von BDSM. Body Worship ist unter Personen aller sexuellen Ausrichtungen und Geschlechtsidentitäten verbreitet.

Üblicherweise im Rahmen einer Unterwerfung, die das Gefühl der Minderwertigkeit verstärkt, leckt, küsst und saugt der Sub den Körperteil des Dominierenden, und es ist nicht gestattet, diesen in einer mehr konventionellen Weise zu berühren. Den Aspekt der erotischen Erniedrigung kann man vielleicht nachvollziehen, wenn man an den altbekannten Spruch „Leck mich am Arsch“ denkt.

Zum Body Worship kann es auch kommen, weil der Anbetende vor diesem Körperteil Ehrfurcht empfindet und nun dessen Schönheit zu preisen wünscht. Obwohl es eine Ermutigung geben kann, in Form von Worten oder Schlägen, wird das Body Worship üblicherweise mehr oder minder passiv entgegengenommen, die so angebetete Person gibt sich unnahbar. Face Sitting und Smothering sind Formen des Body Worships, die wegen ihrer aggressiven Haltung stark abweichen.« 

Wobei eins angemerkt sei: Solche Treffen („sessions“) mit den genannten Elementen gibt es. Aber ebenso richtig ist, dass diese Treffen so gut wie immer individuell vonstatten gehen. So richtig die zitierte Beschreibung auch ist, so sehr lässt sie diesen Aspekt außen vor. Aber eben dieser Aspekt der vorherigen Absprache ist das A und O dessen, was eine gute Session ausmacht. Das wiederum setzt voraus, dass man sich über die eigenen Wünsche im Klaren ist --- und auch die Courage aufbringt, darüber mit jemandem zu reden.

Folglich ist die in diesem kurzen Text vorgenommene Kategorisierung solcher Sessions aus meiner Sicht rein akademisch. Mag sein, dass der eine nur die Muckis einer extrem starken Frau bewundern möchte, der nächste aber ihre dominierende Kraft als Unterlegener spüren will. Also, ich will da immer von allem etwas. Und so hat bei den meisten Treffen, die ich erlebt habe, all das auch stattgefunden: Es sind ja schließlich meine Phantasie, mein Fetisch, meine Gelüste und meine Wünsche, um die es hier geht.

Wobei ich auch mal sehr interessiert wäre, mich bei einer Session auf Phantasie, Fetisch, Gelüste und Wünsche des jeweiligen Muskelmaedels einzulassen. Aber das ist dann wieder eine ganz anderes Thema ...

Freitag, 3. Dezember 2010

Das Kontroll-Monster oder DDR 2.0: JMStV

Heute mal etwas, das nicht direkt mit unserem Thema, aber dafür sehr konkret etwas mit dem Bloggen an und für sich zu tun hat (und mit dem Betreiben von Websites an und für sich). Dazu die Bitte: Das ist ein langer Wörterwurm, aber der Inhalt ist wichtig, weil es ALLE  DEM DEUTSCHEN RECHT UNTERWORFENEN BÜRGER IM WEB angeht - bitte lesen. Und gegebenfalls verbreiten. Danke!

"Der Staatsvertrag über den Schutz der Menschenwürde und den Jugendschutz in Rundfunk und Telemedien", kürzer: "Jugendmedienschutz-Staatsvertrag", ganz kurz: "JMStV" - da steht das in seiner ungeschlachten, zungenbrecherischen Form typische Produkt deutscher Bürokraten-Formulierkunst.

Um das geht es: Von hehren Absichten getrieben, aber von keinerlei Sachkenntnis getrübt, will man unter dem Deckmäntelchen des Jugendschutzes ein Kontrollungeheuer installieren, das uU einen Großteil der deutschen Websitenbetreiber kriminalisiert, wenn es denn in Kraft tritt.

Starker Tobak?
Es kommt noch dicker.

Also: Der JMStV ist trotz des Wortes "Vertrag" ein Gesetz, das seit acht Jahren gilt. Er enthält - so Wikipedia -  Nachfolgeregelungen zu Jugendmedienschutzbestimmungen, die früher im Rundfunkstaatsvertrag und im Staatsvertrag über Mediendienste enthalten waren.

Soweit dies. Doch was nun für Zoff sorgt, ist die für den 1. Januar geplante Ergänzung, derzufolge es eine "Alterskennzeichnung von Inhalten im Internet" geben soll. Demnach soll jeder Betreiber einer deutschen Website seine - sofern nicht jugendgeeigneten - Beiträge entsprechend handhaben. Und zwar ALLE. Heißt: Die Seite technisch so aufbereiten und handhaben, dass die Kiddies auf die nicht für sie geeigneten Beiträge keinen Zugriff haben oder gar nicht erst auf die Seite kommen. Selbstverständlich gilt das rückwirkend, also für alles bereits gepostete Material, Kommentare und und und. 
Wie was handhaben?

Zitat: "...Angebote, die geeignet sind, die Entwicklung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen zu beeinträchtigen, für ein als geeignet anerkanntes Jugendschutzprogramm programmiert werden oder dass es ihnen vorgeschaltet wird." '(Abschnitt III, § 11, Ziffer 1)

Welches Programm?
Tja, zuerst wohl eins, das die staatlichen Kontrollmedien abgesegnet haben werden, alles andere dürfte ja nicht rechtsverbindlich sein.
Wer sonst hat die entsprechende Kompetenz?
Nur: So ein Programm gibt es noch gar nicht.
Eins, das für alles taugt.

Also: Entweder kennzeichnen und/oder - kein Witz! - erwachsenenkonforme Sendezeiten nach deutscher Zeit einrichten -- als ob sich ein einigermaßen versierter Websurfer (gleich welchen Alters), geschweige denn ein  richtig kundiger "Nerd" von so etwas bremsen ließe: Die Idee mit den Sendezeiten ist der schlagende Beweis dafür, dass sich hier jemand eine Regelung erdacht hat, die mit der Realität des Web überhaupt nichts zu tun hat.  Nur zur Erinnerung: "www" heißt "worldwide web" ... 

Und was ist überhaupt jugendgefährdend? Wer definiert das?

In letzter Instanz die staatlichen Gremien und die Gerichte. In erster Linie jeder selber. Heißt: Wer viel Geld hat, kann das via staatlich akzeptiertem Gremium oder sonstwem Spezialisierten machen lassen (siehe dazu unten meinen Nachtrag und den Link zur "Freien Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter"). Wem die Kohle fehlt, der muss selber. Und wer sein "verderbliches" Zeug auch als Deutscher anonym und geschickterweise übers Ausland der Welt zugänglich macht, den betrifft zwar das Gesetz wie jeden anderen Deutschen auch - nur erreicht das Gesetz ihn erst gar nicht. Das aber dürfte für die Masse dessen gelten, wogegen das Gesetz anzutreten vorgibt.   

Wobei das mit dem korrekten Einstufen der Inhalte und Angebote nicht so einfach ist: Entsprechend geschulte Fachleute (also nicht die üblicherweise aus dem Rinnstein hervorgekratzten "Experten", die man so aus dem Unterschichten-TV kennt) haben das mal ausprobieren lassen. Ergebnis: Gut vier Fünftel dessen, was Otto Normalverbraucher diesbezüglich als jugendgefährdet kategorisiert hatte, wäre falsch eingestuft gewesen.

Nun sind Anstrengungen, um Minderjährige vor sexuell, politisch, finanziell, pseudo-religiös oder sonstwie motivierten Übeltätern zu schützen, natürlich zu unterstützen - vollkommen selbstverständlich, das ist eine ureigene und nachgerade hochheilige Aufgabe jedes verantwortlich strukturierten Gemeinwesens. Hey, ich habe auch herzallerliebste Kinder in der Verwandschaft und will mir nicht ausmalen, was ich mit dem täte, der ihnen was täte.

Aber wenn schon ein Gesetz (nochmal, zum Mitschreiben: Das ist ein Gesetz, auch wenn das JMStV heißt), dann auch eins, das man umsetzen kann (vom Befolgen demokratischer Grundsätze einmal ganz abgesehen). Das wiederum geht aber nur, wenn sich die Legislative mit dem auskennt, was sie da reguliert, und wenn - in diesem Fall - die Umsetzung der Regulierung für die Betroffenen technisch machbar ist und die Bürger klar nachvollziehen können, ob oder inwieweit überhaupt sie betroffen sind. 

All das trifft nicht zu. Das ganze Machwerk ist übel: Gut gemeint, aber nicht gut gemacht. Ist nicht nur meine Meinung, sondern vor allem diejenige von Fachleuten, die sich mit derlei auskennen. Es sind schon einige Blogs vom Netz genommen worden.

Juristisch versierte Blogger weisen darauf hin, dass der JMStV massive gestalterische Mängel aufweise. Und natürlich, so die Fachwelt, berge das damit einhergehend geplante, natürlich zentral gelenkte Bewertungssystem zur Einstufung der Beiträge die Gefahr dafür, dass man auf diesem Weg eine Web-Zensur installiert.

Überzogen?
Wenn wir erst mal alle nur noch unter Klarnamen und über den neuen Perso und den darin integrierten Chip ins Web können ...

Tritt das Gesetz in Kraft, sehen sich die Betroffenen einer amorphen Bestimmung gegenüber, welche die Meinungsvielfalt und das Bunte im Web kastriert. Die Web-Gemeinde, Juristen, Medienerzieher und auch der ein oder andere homo politicus halten dieses Gesetz für in der Praxis nicht durchführbar und gehen begründet davon aus, dass sein Effekt auf unsere demokratische Kultur katastrophal sein werde. 

Wie gesagt: Ich zitiere das, ich bin kein Fachmann, sondern nur jemand, der aus Spaß an seinem Thema ab und an bloggt.

Jemand, der das durch das Grundrecht auf Meinungsfreiheit für abgedeckt hält.
Jemand, der aus Spaß am Miteinander zwischen Männlein und Weiblein (in dem Fall mit Muckis) schreibt, was er schreibt.
Jemand, der natürlich nicht gegen das von diesem Gesetz Behandelte verstoßen will.
Aber ein Jemand, der wohl wie die große Masse der Blogger und Websitler nicht abschließend und letztgültig abschätzen kann, ob und wie er von diesem unausgegorenen Gesetz nicht auch betroffen ist. 
Und jemand, der insgesamt an freiheitliche Grundrechte glaubt und dafür als Wehrpflichtiger auch ehedem mal ein Gelöbnis abgelegt hat. 

Tritt das Ding in Kraft, werden noch sehr viel mehr Leutchen ihr Web-Dings zumachen. Aus Angst vor Repressalien. Repressalien? Klar: Strafen, Ordnungswidrigkeiten und natürlich all die Abmahnungen, die dann womöglich auf den ein oder anderen wegen unwillentlich falscher oder nicht vorhandener Kennzeichnung herabregnen werden.

Was wird nun konkret passieren?
Es gibt Anwälte und Web-Fachleute, die mahnen zur Gelassenheit.
Eben weil das praktisch nötige Instrumentarium zum Kennzeichnen fehle und die Regelungen insgesamt zu indifferent seien.
Andere bekannte Blogs etc. gehen zur Jahreswende offline, weil sich die Leute dahinter keinem nicht abschätzbarem Riskiko aussetzen wollen. Beispiele? Hier das wohl bekannteste: http://www.vzlog.de/2010/11/in-eigener-sache-wir-schliesen-am-31-dezember-2010/
Aus deren Begündung ein Zitat (bitte auch den Rest lesen): "... Ein erster Praxistest des AK Zensur hat gezeigt, dass Selbsteinstufung und Alterskennzeichnung nicht praktikabel sind und dem Jugendschutz nicht dienen. Die Altersgrenzen werden auch bei alltäglichen Inhalten, wie man sie in diesem Blog häufig genug finden dürfte, schnell erreicht...."Also: Genau hinsehen!

Und gegebenenfalls entsprechend reagieren.
Werde ich auch tun müssen.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Stimme der Vernunft siegen und das Gesetz so geändert werden wird, dass es die Demokratie nicht beschädigen kann.   

Für den Fall, dass ich mich bei der Darstellung im Detail vertan habe, verweise ich auf folgende Seiten. Da möge im übrigen auch bitte jeder nachlesen, der mehr und Genaueres wissen will:

http://www.artikel5.de/gesetze/jmstv.html
Beck-Blog
http://www.lawblog.de/
http://t3n.de/news/neuer-jmstv-286977/

Abschließend noch mal: Ist eigentlich nicht unser Thema, das weiß ich. Aber manchmal muss man auch was zu Dingen sagen, die einen weniger interessieren, aber dafür uns alle berühren: Auch mein "Blöglein" und seine kleine Leserschaft sind ein Teil des großen pluralistischen Ganzen; auch für uns gilt IMHO der in unserer Grundordnung aus sehr verständlichen Gründen und sehr zu Recht verankerte Schutz von Minderheiten. Diese gilt es in ihrer Vielfalt zu wahren - ebenso, wie man dem Jugendschutz durch undurchführbare Gesetze keinen Bärendienst erweisen soll.

In diesem Sinne war's gemeint.

Nachtrag 4. Dec. '10:
http://klawtext.blogspot.com/2010/11/blogger-und-der-jmstv.html
Riesenlinkliste zum Thema - aber man braucht Zeit, um das alles anzuklicken.
http://www.netzpolitik.org/tag/jmstv/
Hier wehrt man sich von Anfang an
http://jmstv-ablehnen.de/
Hier kann man abstimmen (und lesen, was die anderen davon halten)
http://www.fsm.de/de/jmstv-2011
Die Seite der "Freie Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter"- in feinstem Bürokratur-Chinesisch wird dem Bürger dort unter anderem erklärt, dass er mit Blick auf den Jugendschutz fortan sicher geht, wenn seine online getätigten Äußerungen zuerst über das FSM-Instrumentarium laufen. Laut dem JMStV sei man ja auch schon ohne die zZ umstrittene Ergänzung dazu verpflichtet - man lese, was unter "Gibt es gangbare Alternativen zum Labeln von Inhalten?" steht: Alles, was noch für unter Sechsjährige taugt, ist demnach frei. Es gibt sogar die Altersstufe "Ab 0 Jahren". Dazu die Frage: Seit wann gehen Zwei- oder Dreijährige ins Web, geschweige denn gezielt auf fremdsprachige Seiten mit gewaltverherrlichendem Kram oder so etwas? Das ist doch realitätsfern. Und ich unterstelle mal, dass die, die sich das ausdenken, das wissen. Warum also tun sie das? Zensur, ist das Wort, das mir dann einfällt. Die Schlagworte der Szene lauten denn auch "Zensursula" zu unserer Familienministerin und "Kindernet" zur Konsequenz dieses Moloch-Vorhabens.

Ja, und noch eins: Die drohende Abmahnwelle.

Dazu die Begründung des vzlog.de: "Auch wenn wir keinerlei jugendgefährdende Inhalte anbieten und entsprechend keine Kennzeichnung vornehmen müssten, bleibt ein wirklich zentrales Problem, dass erst mit dem neuen JMStV entsteht: Abmahnanwälte, die uns Aufgrund von Grauzonen oder uneindeutigen Klassifizierungen, die keine Behörde interessieren, teure Abmahnungen verschicken. Solche Abmahnungen passieren dann nicht mehr auf Basis des JMStV sondern wegen Verstoßes gegen den JMStV und damit verbundener “Wettbewerbsvorteile” mit dem Wettbewerbsrecht."

Ein Popanz? Kaum. Denn auch auf der FSM-Seite wird offenen Wortes bestätigt, dass man gegebenfalls von Abmahnabzockern heimgesucht werden kann - doch, so das FSM: "Für die allermeisten Anbieter bleibt eine Abmahnung nach wie vor sehr unwahrscheinlich, weil sie gar keine aus Jugendschutzsicht problematischen Inhalte anbieten." Wie tröstlich. Zumal die meisten das ja gar nicht sicher wissen können. Es wäre mal an der Zeit, diesem Abmahnwahn ein Ende zu bereiten, indem man, wie in anderen Ländern, eine niedrig bemessene finanzielle Obergrenze bei der Erst-Abmahnung einzieht. Aber das ist ein anderes Thema und nicht das dieses Blogs.

http://ak-zensur.de/download/JMStV-Stellungnahme-2010-12-02.pdf
Unbedingt lesen. Und feststellen, dass sich diesem Text vom Arbeitskreis Zensur zufolge handfeste wirtschaftliche Interessen hinter dem Vorhaben vermuten lassen.

Unter anderem so: Gabriele Schmeichel, in Personalunion Vorsitzende der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e.V. (FSM) und Jugendschutzberauftragte der Deutschen Telekom AG, fordert dieses Vorhaben. Aber gerade die Telekom  "betreibt mit Gamesload, Movieload und erotic lounge mehrere Portale, die von der neuen Gesetzeslage profitieren."

Sie wäre nicht die einzige, auch die Hersteller von Spielen und zur zertifizierenden Filmen würden von einem Verfahren profitieren, das analog der beim Fernsehen üblichen Praxis ist: "Ab 16" oder "ab 18" eingestuft, schon kann man das auch am Tag anbieten. Aber die Telekom wäre nachher gleichsam die "dunkle Seite der Macht", weil sie die Regeln definiert und - infolge der Zuständigkeit fürs Zulassen der entsprechenden Jugendschutzprogramme - auch deren Einhaltung überwacht: Praktisch, oder?

So, dann wollen wir mal hoffen, dass es "Muskelmaedels" auch 2011 noch geben wird. Und dazu noch dies: Diese Seite richtet sich an Erwachsene. Insofern spräche nichts gegen eine entsprechende Klassifizierung, gar keine Frage.

Aber darum geht es mir in diesem Falle mit diesem langen Posting nicht. Sondern darum, dass dieses Gesetz eine - gemessen am vorgeblichen Ziel - zu 100% ungeeignete Schutzmaßnahme darstellt. Es würde - sofern in Kraft gesetzt - der de-facto-Zensur Tür und Tor öffnen, die pluralistische Struktur und die Meinungsvielfalt des Internet beschädigen, Millionen von im Internet Tätigen der Gefahr von sehr kostenpflichtiger Abmahnerei aussetzen und zudem allem Anschein nach den ökonomischen Interessen großer Verbände und Unternehmen folgen.

Dem sollte Einhalt geboten und dem Jugendschutz im Web mit für dieses Umfeld geeigneten Maßnahmen geholfen werden, dies unbedingt. Der JMStV ist diese Maßnahme nicht, sondern zeigt, wie Politik nicht gemacht werden darf.

In einem der vorangegangenen Posts habe ich auf den berühmten Spruch von Max Liebermann verwiesen. Der gilt auch hier. Und wie der hier gilt! 

Mittwoch, 1. Dezember 2010

"Frauen: Ran an die Hantel ..."

Zumindest ein klein wenig, so darf ich vermuten, hat mein unlängst, genauer: am 30. Oktober dieses Jahres, veröffentlichter Beitrag mit der von mir als provokant angesehenen Überschrift "Frauenbodybuilding ist tot" gewirkt; es gab mehrere Kommentare und einige Zuschriften: Danke - so viel Wider- und Zuspruch bitte öfters, traut euch (wer will, darf natürlich immer noch seine Ansicht dazu schreiben - bitte etwas weiter auf der Seite nach unten scrollen).

Eine davon sei hier veröffentlicht, da sich da jemand intensiv Gedanken zu diesm Thema gemacht hat und das einmal mit Blick auf die von der Menschheitsgeschichte beeinflusste Evolution darstellt. Die Wiedergabe des Aufsatzes erfolgt erst einmal ohne Namen - der Verfasser möge mir bitte noch mitteilen, was ich da gegebenfalls drunterschreiben soll - vielen Dank auch dafür (Nachtrag 20.12.2010: Der Name des Verfassers lautet Daniel Haubel). Hier aber nun der Text - viel Erkenntnis und viel Vergnügen:

 
Jana: Ganz Frau. Und ganz Muskeln.
Halt eben so, wie es ihr gefällt. 

Muskulöse
Körper?




Ja, aber nur für ihresgleichen (Männer). So oder ähnlich denkt/fühlt der funktional (wegen Kinderkriegen) religiös konditionierte Kleingeist in der Regel. Gleichzeitig sondert er abfällige Äußerungen ab, wie diese: Frauen seien zweite Klasse und sowieso nur zum Fi..., Vö..., ... da. Frauen aller Klassen kennen das.

Dass sie das "schwache Geschlecht" seien, ist nur ein weiterer Love-Akkord auf der kunterbunten Klaviatur von Blöd- und FrechschwätzerInnen.

X-Tausend Jahre patriarchiale Kultur und Indoktrination, von Männern erfunden und vielen (zu vielen) Frauen mitgetragen, haben wahrscheinlich zur heute etablierten Körperform geführt, die zwangsläufig entstehen musste, als von Jagd und Sammeln auf Feuerstelle, Herd, Wäscheplatz, Haus und Hof umgestellt wurde.

Irgendwann nahm selbst der wildeste Gen-Mix diese Eingrenzung dynamischer Bewegungs- und Aktionsspielräume auf Terrains von der Größe kleiner Tennisplätze als bare Münze und gestaltete das gengesteuerte Tuningprogramm der einen Menschheitshälfte - in unserem Falle der mit dem XX-Chromosomenpaar - rigoros neu. Und siehe: die Frau wurde zur Fraufrau: Weniger Muskeln, weniger Knochenmasse. Das ist Evolution. Und das ist sie noch heute. Tendenz, wegen Verblödung und Menschheit nichts dazugelernt: steigend.

Sexy, weil stark. Und stark, weil sexy! 














Interessanter Vergleich: Im Tierreich der höher entwickelten Säuger gibt es, was den Fett- und Muskelanteil betrifft, keine derart große Differenz der Physique zwischen Tiermann und Tierfrau (Beispiele? Löwe - Löwin; Tiger - Tigerin; Kuh - Bulle, Hase - Häsin; Hengst - Stute; usw.), wie das beim Menschen sich heute darstellt.

Was könnte uns das eindeutig sagen? Dass es eine Gegensetzlichkeit, wie wir sie heute in unserer menschlichen Gesellschaft zwischen den Körpern von Mann und Frau sehen, in der frühesten Vergangenheit der Menschheit nicht gegeben hat. Frauen, die sportlich aktiv sind und die entsprechende Ernährung konsolidieren, werden wenig Fettanteil besitzen, je nach dem, wie sie das Training der Muskeln etablieren.Männer? Na, das selbe. Aber mal plastisch - für diejenigen, die dem Manne gerne das Alleinanspruchsrecht für Muskeln & Co zusprechen.

Kennt ihr keine Männer mit Pommesarmen, Pommesbeinen, Wabbelbauch und, und? Fällt euch nicht auf, dass das, mal abgesehen vom Geschlecht, immer nach Nichtstun, Faulheit, Nachlässigkeit, Genießen, irgendwie schnöde aussieht?

Muskeln gibt's zuerst durch Training.
Und nur dadurch. Das Prinzip gilt
für beide Geschlechter. 
Ich will gar nicht bestreiten, dass große Mengen von Fett, die vielleicht von Muskeln und starken Knochenbau gehalten werden, Reize ausüben können - keine Frage. Aber: ist das wirklich DER Körper?

Bei aller Umtriebigkeit - der echte Körper bleibt, weil hart erarbeitet, der: harte, sehnige, drahtige, androgyne, gerippte (Mehrzahl von ripped in english, I don´t no), fettfreie ist das wohl Kernig- und Knackigste - und Provozierendste -, was die menschliche Spezies bringen kann.

Ob das gesund oder nicht ist, sei hier dahingestellt. Dass Frauen - womit sie ihren Körper auch modelieren mögen - ihren Körper nach Vorlieben stählen, darf nur eine Frage ihrer Einstellung zu sich selbst sein.


Und selbst, wenn sie auf den ersten Blick aussähe wie Mann, dann ist das für den Entdecker und Reisenden in die Welt muskelweiblicher Körperwelt geradezu Kickfaktor und Reizmotiv Number One! Wie das Verwandeln langweiliger Familienautos in Sportflitzer. Oder von Dorfzicken in Fight- oder Runningmuscle-Girls.

Also gut, wegen mir so: Frau zu Monstermuskelfrau und Mann zu Monstermuskelmann! Für mich - da macht das Reisen wieder Spaß – gilt: sehnig-drahtig, androgyn und trocken. -Frauen!

Der starke Arm - das Symbol ihrer Kraft macht die
muskulöse Frau in Kombination mit ihrer
Weiblichkeit unwiderstehlich. Auch wenn es
viele Kerle nicht zugeben wollen. 



















Wie erreicht man das in einer Welt, wo das Normale, das Kranke, das Schnöde, das Triviale vorherrscht und stets in den verschiedensten Formen von Gewalt - nicht zu sich in Form von Selbstdiziplin und Selbstkontrolle, sondern zu anderen, zumeist gegen Schwache und Andere - großen Unfug anrichtet?

DURCH UMDENKEN. Und nur DADURCH. Jetzt seid ihr dran, liebe Frauen. Ran an die Hantel, auf die Aschenbahn oder wo sonst.

Es gibt viele Männer, die es auch wollen (siehe oben!). Packen wir's an.

Sonntag, 14. November 2010

1) Kampfrichter
2) Surftipp














So, meine Lieben, das Jahr nähert sich dem Ende, und da wird es für den Unterzeichneten aus beruflichen Gründen immer etwas sehr schwierig, seinen Freizeitinteressen und damit auch diesem Blog zu frönen. Nichtsdestotrotz auch heute wieder etwas. Die lange Pause hatte aber auch einen anderen Grund: Ich wollte den vorangegegangenen Eintrag etwas länger stehen lassen. Einfach deshalb, damit er länger Zeit hat, um zu wirken. Denn diese "unheiligen" Tendenzen diverser Kampfrichter gehen mir einfach gegen den Strich.

Funktionäre haben dort ihren Nutzen, wo sie organisieren, Abläufe gestalten, Finanzielles regeln und so bestimmte Dinge überhaupt erst ermöglichen. Eine große Aufgabe, aber eine, die eigentlich zu einem Dasein im Background zwingt - der Hauptakteur ist immer der vom Funktionär Vertretene, in unserem Fall die Muskelmaedels.














Daher überschreiten Funktionäre meiner Meinung nach ihre Befugnisse, wenn sie komplett gegen den Willen der von ihnen Vertreteten entscheiden. Das gibts leider auch in zig anderen Sportarten, nicht nur im FBB. Doch richtiger wird dieses selbstherrliche Vorgehen dadurch nicht.

Irgendwelche Zwischen-Fitness-Klassen sind sicher nicht im Sinne der Muskelmaedels, die dieser Bezeichnung alle Ehre machen wollen - nämlich mit ihren tennisballgroßen Bizeps', mit Diamant-Waden und mit Flussdelta-förmigen Rückenpartien. Und die es sehr genießen, wenn ihre Fans drauf abfahren und sie anstaunen, ja anhimmeln. Und die daher auch immer wieder gern voller Stolz herzeigen, was sie sich antrainiert habe. Und die gern Frauen sind, auch und gerade, weil sie solche Supermuskeln haben und wissen, wie sexy das wirkt. Auf Typen wie mich. Und auf die anderen alle, die es bloß nicht zugeben, wie sehr sie auf solche prächtigen weiblichen musclebodys abfahren ...

Apropos "sexy": Das ist ein Bestandteil des Namens der Website, von der die hier gezeigten Bilder stammen und auf die auch in diesem Posting (was ist eigentlich aus dem schönen Wort "Beitrag" geworden?) hingewiesen sein soll. Hier der Link zu sexyfbbwallpapers.blogspot./ Wie der Name schon sagt: Dort gibt es Wallpaper. Mit den Motiven von Bodybuilderinnen und Fitness-Sportlerinnen.

Für alle nicht so PC-Erfahrenen und alle, die nicht so gut oder gar nicht Englisch sprechen (von beidem gibt es einige und beides stellt keine Schande dar): Wallpaper sind keine Tapeten, sondern Fotodateien, die man sich zum Schmuck auf den "Desktop", also die nach dem Starten des Rechners zu sehende Arbeitsfläche seines Bildschirms, laden kann. Also statt des üblichen unifarbenen Tons, den viele Betriebsprogramme voreingestellt haben.

Das kann man nun natürlich mit jeder anderen Bilddatei auch tun. Doch meist passen deren Formate (sprich: die Abmessungen) nicht zu denjenigen des Bildschirms. Und dann sieht das nicht gut aus, sondern nur wie gewollt und nicht gekonnt.

Bei Sexywallpapers aber gibt es die für die meisten gängigen Formate passenden Bilder (also auch deutlich größer als hier), für stationäre "Screens" ebenso wie für diejenigen der Mobilgeräte, etwa Blackberry, iphone oder ipad. Das sind nun nicht einfach Fotos, sondern mit viel Gefühl fürs Gestalterische via Bildbearbeitungsprogramm geschaffene Fotocollagen, alle jeweils einer Athletin gewidmet und mit einer zu Aufnahme und Design passenden Schrifttype versehen. Die kommen mal in realistisch, mal verfremdet, mal nach einem Spiel mit den Farbreglern in Richtung Schwarzweiß oder Duoton, mal auch knallbunt.

Gleichgültig wie: Man  kann diese nett gestalteten Wallpapers von da auf den eigenen Rechner downloaden - kostenlos.

Ruhig mal hinsurfen, ich halte es für empfehlenswert, weil sich der Betreiber des Ganzen wirklich viel Mühe gibt und die Wallpaper sehr ästhetisch wirken.

Und man kann so auf seinem Rechner ein bisschen Flagge für sein Faible zeigen. Lässt jemand einen dummen Spruch dazu ab, zucke man mit den Achseln und sage: "Mir gefällt's und damit basta!"

Samstag, 30. Oktober 2010

Frauenbodybuilding ist tot

















Wummmmmmm! Da steht er, dieser Satz, dessen dazugehörige Diskussion solche Vögel wie mich geschockt hat. Denn diese Debatte hat in den vergangenen Tagen für einigen verbalen Aufruhr in den entsprechenden Kreisen gesorgt.

Keine Angst, die Formulierung des Titels ist in der Form überspitzt – aber es gibt aktuelle Gründe dafür, warum ich das so provokant ausgedrückt und auch das entsprechende Bild ganz oben gepostet habe (ich hoffe, die da als Beispiel genommene + quicklebendige Frau Riviecchio hat nichts dagegen).














Wobei zu erst zu klären ist, was Frauenbodybuilding in diesem Sinne ist. Also: Insgesamt meinen wir damit das Training und der sportliche Vergleich aller Maedels, deren Muskelmasse über das allgemein bei einer Frau akzeptierte Maß hinausgeht. 

Wobei wir gleich bei einer Kernfrage wären: Was ist nun (abgesehen von den biologisch zweifelsfrei feststellbaren Aspekten) „weiblich? Wäre also dieser abgebildete starke und toll ausgebildete Arm demnach unweiblich? (Geht nicht, der gehört Nikki Fuller - und die halte ich nachgerade für eine Sexbombe.) Und, ach ja, wer definiert diese Eigenschaft des Fraulichen im Hinblick aufs Äußere?

Fragen über Fragen. Und hier ist direkt noch eine: Warum stehen die ganzen Fragen hier?

Antwort: In diversen US-Foren kursiert ein Beitrag mit der schönen Überschrift: „The IFBB/NPC plans on doing away entirely with womens bodybuilding“. Heißt: Die Verbände IFBB/NPC wollen das Frauenbodybuilding komplett abschaffen.

Moment. Steht das ganze Frauenbodybuilding zur Debatte?

1) Nein. Wie soll das gehen? Kein Verband allein kann regeln, welche Frau wie und bis zu welchem Grad ihre Muskeln trainiert. Trainingselan kann jeder selber entfachen, Hanteln sind frei verkäuflich, Lebensmittelzusätze mehr oder minder. Und es muss/will ja nicht jedes prächtige Muskelmaedel auf die Wettkampfbühne.

2) Und Ja. Women's Bodybuilding meint in diesem Zusammenhang eine bestimmte Sportkategorie, wie in entsprechenden Verbandsregeln festgelegt. Da diese Kategorie aber vom Zulauf aus dem Sport als solches und der wiederum von Vorbildern auf der Bühne abhängt, geht es sehr wohl mittelbar auch ums ganze Frauenbodybuilding: Dem fehlt ja sonst der sportliche Nachwuchs.

Jedenfalls hat Bob Chicorello, der Repräsentant der IFBB-Profis, dazu einige längere und vielbesprochene Statements abgegeben.

Ein Satz daraus: „Das FBB hat sich selbst abgebaut, weil die Zahlen [gemeint die der Teilnehmerinnen] so sanken, dass wir es [gemeint ist die Durchführung von Wettkämpfen] nicht länger rechtfertigen können.“

Statt dessen soll eine neue Abteilung aufgemacht werden, die da heißt „Womens Physique Division“, abgekürzt WPD. Also alles nur ein Namens- und Kategorienwechsel? Und sonst alles beim Alten, sprich Frauen auf der Bühne, die (im übertragenen Sinne) massive Bizepshügel und berstende Oberschenkel aufweisen?

Nein. Chicorello sagt zwar, es würden sich nur ein paar Dinge ändern und tut das so, als seien das Nebensächlichkeiten, etwa betreffend den Ablauf der Veranstaltungen. Aber das stimmt nicht. Denn was man da vorhat, ist ein massiver Eingriff ins FBB. Wieder ein Zitat: „... der Unterschied wird sein, dass die Posen dahingehen umgestaltet werden, dass sie weiblicher wirken, und dass der Körperbau mehr dem Körperbau der Bodybuilderinnen aus den frühen bis mittleren 80er Jahren ähnelt.“

Und – in Amerika wohl very, very wichtig, um sich von der T & A-Fraktion abzugrenzen – auf der Bühne bei den WPD-Competitions nur barfüßige Athletinnen. Also keine in Hochhackigen wie bei den Bikini-Turnieren (T & A = tits and ass, das übersetz' ich jetzt aber mal nicht ...)



















Das provozierte Nachfragen wie „Wird Women’s Bodybuilding auch künftig in Ergänzung zur neuen WPD existieren? Antwort des Funktionärs: „Nicht unbedingt ... da die Zahlen beim FBB sein Jahren kontinuierlich fallen, wird irgendwann ein Schlussstrich zu ziehen sein. Women’s Bodybuilding ist veraltet geworden.“

Später schob Jim Manion von der NPC nach, es werde in seinem Verband auch künftig Wettbewerbe im Women’s Bodybuilding geben.

Meine Meinung? Um mal den legendären (und zugegebenermaßen unter weit schwerwiegenderen Umständen gefallenen) Spruch des deutsch-jüdischen Malergenies Max Liebermann aus Berlin zu zitieren: „Ick kann jar nich soville fressen, wie ick kotzen möchte.“

Hier geht’s, so scheint mir, doch nur um die Kohle. So frei nach der Devise: „Wir machen die Maedels auf der Bühne sozial akzeptabler, für den Mainstream konformer, dann werden wohl wieder mehr teilnehmen und wir wieder mehr Publikum anziehen und mehr verdienen.“

Wobei sich wieder fragen lässt: Wer definiert, was da passt? Und hat jemand die Betroffenen gefragt? Aktiv was dafür getan, dass es mit dem Frauenbodybuilding in gewohnter Weise weiter geht?

Nö. Das schreibe ich nun mal so hin, kurz und knapp. Ich beobachte das FBB jetzt seit gut 30 Jahren (ja, ich bin nicht mehr der Neueste). Und stets haben die bis an die Grenzen gehenden Maedels unter dem Unverständnis der Offiziellen zu leiden gehabt, stets waren es sie und nur sie selber, welche ihren Sport vorangetrieben haben.

„Muckis ja, aber doch bitte weiblich.“ Wie immer das geht. Doch dieser Fimmel mit diesem rein aufs Optische gerichteten Begriff betrifft von jeher nicht nur männliche Offizielle, sondern auch weibliche – ich darf daran erinnern, dass es Doris Barilleaux war, die den FBB-Competitions die Bizepspose mit der offenen Hand und den gespreizten Fingern beschert hat. Weil das weiblicher aussieht. Sagte sie.

Nicht aber geht es bei all diesem geschwurbelten Weiblich/Nicht weiblich-Argumentieren um die Anliegen der Athletinnen, die ihren Körperbau nach eigenem Gusto weiterentwickeln möchten und dabei auch gesellschaftlich nicht genehme Grenzen aufbrechen wollen.

Und überhaupt: FBB-Körperbau der 80er Jahre? Was soll das sein? Kay Baxter, Rachel McLish, Georgia Miller-Fudge oder gar Bev Francis? Vier tolle Sportlerinnen, vier höchst attraktive Ladies und auch vier sehr unterschiedliche „physiques“. Was ist denn nun die Richtschnur?

Nur um mal dran zu erinnern: Die eckten damals genauso an, wie es heute eine Iris Kyle, eine Aleesha Young und andere Leistungsbodybuilderinnen tun. Damals wäre auch eine austrainierte Regina Halmich dem Vorwurf der Unweiblichkeit ausgesetzt gewesen, ebenso eine Anneke Kim-Sarnau, eine Serena Williams – heute gilt ein solcher Body als sportlich-feminin: Die Zeiten ändern sich.


















Ist ja immer wieder auffällig, dass man bei eben dieser Debatte den beteiligten (aus meiner bescheidenen Sicht „richtigen“) Muckimaedels unausgesprochen, aber quasi unüberhörbar das Recht abspricht, ihre Weiblichkeit höchstselbst zu definieren. Wie erklären es sich all die Bekämpfer solcher „unweiblichen“ Muskeln dann die Kinder, welche eine einst als männlich bemuskelt angesehene Beverly May Francis zwischenzeitlich ins Leben gesetzt hat?

Gut. Inzwischen hat sich der durch die WPD-Debatte ausgelöste Tumult etwas beruhigt. Sieht so aus, als käme da „nur“ eine Klasse mehr. Aber bei alldem übersehe man eins nicht: Es gibt in vorderster Reihe Leute, die das Women's Bodybuilding und damit auch das extreme FBB an sich am liebsten absägen wollen.


















Wie aber sehen es die Betroffenen? Ich zitiere mal das, was die (mit oder ohne Muskeln zauberhafte und zudem höchst intelligente) Slowenin Brigita Brezovac in ihrem Blog dazu geschrieben hat:Jetzt hat sich der Staub gelegt, und ich fühle mich besser in dem Wissen, dass die WPD das BB nicht zerstören will, sondern nur eine Kategorie mehr werden soll. Sicherlich gefällt auch mir das Aussehen einer Cory Everson, aber IFBB-Pro-Bodybuilderinnen sind viel weiter voraus, um auf diesem Niveau bei Wettkämpfen anzutreten. Und wenn es heißt, FBB sei zu extrem, dann haben wir da immer noch die Kampfrichter, die uns ein Beispiel dafür geben sollten, wie FBB denn aussehen sollte.

Glauben Sie mir, es gibt viele Bodybuilderinnen in der Welt, die feminin und schön bleiben wollen, die sich nicht rasieren müssen, die noch all ihr Haar besitzen und eine normale Stimme, die nicht wie Männer aussehen und dennoch ein gutes Quantum an Muskeln aufgebaut haben.“ 

Soweit dies.

Und zu dem Thema „Bodybuilderinnen auch auf der Wettkampfbühne mit High Heels“ - nun, da habe ich so meine ganz eigene Meinung.

Das als Abschluss dieses Postings gewählte Bild links sollte das unzweifelhaft klar machen und auch dem letzten Nörgler zeigen, wie klasse das aussieht, wie herrlich das die Oberschenkel spannt und wölbt, wie toll es die kantige Kontur der Waden hervortreten lässt ...

Aber dazu kommen wir mal an einem anderen Tag.

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(So. Nicht wundern, wenn's bei der Anzeige des Postings hakt und klemmt. Denn irgendwie hat es das Programm heute darauf angelegt, uns zu ärgern.)

Samstag, 23. Oktober 2010

Was macht eigentlich Zuzana Korinkova?

An den Moment erinnere ich mich noch sehr genau. Als ich da zum ersten Mal in einer Zeitschrift ein Photo von ihr sah, stand ich am Kiosk, an einem Spätnachmittag, direkt nach dem Sport, mit Joggingschuhen, einer Bandana um den Kopf, im verschwitzten T-Shirt und mit einer leichten, kurzen Trainingshose.

Beim Blättern, nach einem kurzen ersten und zweiten, sehr viiiiiel längeren Blick auf den ausnehmend schönen Frauenkopf über diesen voluminös-prallen und gleichzeitig steinhart-definierten Muskeln mit diesen gipfelartig aufragenden Bizeps folgte die körperliche Reaktion schlagartig und fraglos unübersehbar.

Als ich mich nämlich mit dem Heft in der Hand zwecks Bezahlen zur Kasse drehte, blieb der Blick der jungen Verkäuferin wie willenlos fixiert auf meiner nunmehr unanständig weit ausgebeulten leichten Trainingshose haften.

Nicht, dass ich solch eine Aufmerksamkeit nicht genossen hätte, oh nein. Aber es hätte mich zugegebenermaßen schon recht peinlich berührt, hätte ich über den Auslöser meiner offensichtlichen körperlichen Spontanreaktion reden müssen ...

Zuzana Korinkova.
Der Muckimaedel-Traum aus der Slowakei.

Ende der 1980er Jahre startete sie und präsentierte alsbald eine Muskulosität, wie man sie bislang von kaum einer Frau gesehen hatte. Damit nicht genug, war diese Pracht auch noch symmetrisch auf ihren Body verteilt und wirkte ästhetisch und stark und nicht im mindesten ungeschlacht und ungefüge.

Dennoch – es sei zugegeben – war ich am Anfang erschrocken. Zum einen über ihre phantastische Form, mit der sie aussah wie der fleischgewordene Traum eines Schmoes und der Alptraum aller Verteidiger traditioneller Rollenbilder. Zum anderen über meine plötzliche Reaktion auf das; mein Verstand war sich nicht sicher, wie er das einzustufen hatte. Mein Gefühl und meine "untere Etage" kannten da allerdings nie irgendeinen Zweifel.


Nun, bald aber war klar: Zuzana Korinkova gehörte zu meinen Lieblings-FBB. Ich konnte Fotos von ihr immer wieder und wieder anschauen (nix Videos – an die Jüngeren: Ja, glaubt es ruhig, es gab noch ein Leben vor Youtube ...). Und gern hätte ich sie einmal getroffen. Nicht nur, um ihre Muskeln zu bewundern, sondern auch, um sie als Menschen kennenzulernen.

Der Traum dauerte nicht allzu lange. Schnell, allzu schnell verschwand sie wieder von der Wettkampfbühne: Auf europäischer Ebene und bei Amateur-Wettkämpfen durchaus vorn platziert, konnte sie im Profifeld nicht überzeugen, wie ihre Mittelfeld- und „Unter ferner liefen“-Ergebnisse bei der Ms. Olympia, der Jan Tana Pro oder der Arnold Classic belegen.

Das allerdings war die Sicht der Kampfrichter. Und deren Urteil fällt beim Frauenbodybuilding oft so aus, dass es die Leute im Publikum beschämend und haarsträubend finden: Zuzana Korinkova hatte im Nu eine Fangemeinde und gilt noch heute voll und ganz zu Recht als eine der richtig Großen im Frauenbodybuilding.

Sei es wie es ist: Auf einmal war sie weg. So schnell wie geblitzdingst, um mal "Men in Black" zu zitieren.

Weg?
Als Leistungs-Bodybuilderin: ja.
Als Traum jedes Muskelmaedel-Fans: ja (leider).
Als Mensch: Nein.
Wieso auch?
Sie war ja noch richtig jung, als sie ihre Profikarriere beendete.

Und natürlich lebt Zuzana Korinkova noch.

Aktuelle Bilder (zumindest um einiges aktueller als die berühmten älteren) zeigen eine Frau, bei der man zweimal hingucken muss, um sie wieder zu erkennen: Oben rum gut aufgepolstert (mir gefällt's), gertenschlank-durchtrainiert, sieht sie wie eine Fitness-Siegerin aus.

Absolut knackige Figur.

Das sowie ihre langen, heute hellblonden Haare und das noch immer ausnehmend schöne Gesicht machen sie auch heute noch zu einem Auslöser für verdrehte Männerköpfe und Auffahrunfälle.

Und aus dem Bereich der Leibesertüchtigung hat sie sich nicht wie so manch andere ihrer Kolleginnen verabschiedet. Ich verstehe nun zwar Slowakisch genauso gut wie Kisuaheli (bei Licht betrachtet eigentlich eine Schande; das Land liegt von meinem Wohnsitz definitiv keine 900 Kilometer entfernt – da ist mancher Ort in Deutschland weiter weg.) 


Aber soviel habe ich dann doch verstanden: Zuzana Korinkova hat ihr eigenes Studio und ist heute eine preisgekrönte Personaltrainerin mit zwei Jahrzehnten Erfahrung – man könnt' ja mal hinfahren ...

Montag, 18. Oktober 2010

Robb Phipps: Superheldinnen mit Muckis


















Starke Superheldinnen mit hochhackigen Schaftstiefeln und in wie auflackiert anliegenden Kostümen --- aaaaaah: Ich bekenne, dass ich schon als halbwüchsiger Bengel von solchen Wesen fantasierte und mich auch mal ab und an zeichnerisch an derlei versuchte, sehr zum Entsetzen meiner alten Herrschaften. Lang, lang ist's her ...

Nun, ein bisschen ist das Faible immer noch da(sonst hätte ich ja hier nicht schon mehrfach drüber geschrieben). Und inzwischen erweitert um den Anspruch, dass solche Wesen gefälligst ein nachgerade mehr als ordentliches Quantum an Muckis (vor allem am Oberkörper) aufzuweisen haben. Muckis, die sie dann ebenso kraftvoll gegen irgendwelche bösen Schurken einsetzen wie sie sie möglichst selbstbewusst-sexy dem staunenden männlichen Publikum präsentieren. Also so wie hier:

Einer, der das (nebst anderen Dingen) echt darstellen gut kann, ist der Zeichner Robb Phipps. Der hat nicht nur die für diverse US-Häuser gezeichnet und Titel erstellt für Reihen wie Psycho Blast, Mantra, Maze Agency, Assassin 13 oder Amazon, sondern auch schon bei Ebay (seine Ebay-ID lautet: robbphippsart) reichlich Verkaufserfolge bei seinen Bildern erzielt; er nimmt auch Aufträge an. Die Preisangaben, die ich im Web gefunden habe, lauten 50 bis 100 Dollar für eine individuelle Bleistiftzeichnung (22 x 28 cm oder 28 x 43 cm) --- es kann aber gut sein, dass dieser Kurs inzwischen überholt ist und (deutlich?) höher liegt.

Seine Superheldinnen (am liebsten malt er wohl Wonder Woman) haben Muskeln - sicher, übertrieben ist das in jedem Fall, aber aus meiner Sicht so, dass man es sich noch anschauen kann. Also nicht die grotesk überzeichneten, kaum noch human anmutenden Gebilde mancher anderen, voll dem Underground zuzurechnenden Zeichner, mit denen ich persönlich eher wenig anfangen kann (aber das soll und darf jeder halten, wie er will). Nein, Robb Phipps hat noch ein sehr ausgeprägtes Gefühl für Ästhetik, so dass die Power seiner Ladies glaubhaft und sexy wirkt. Jedenfalls auf einen wie mich.


















Hier mal ein paar Sachen von seinem Zeichentisch. Das mit dem Zeichnen ist hier wörtlich zu nehmen. Denn es handelt sich dabei um Bleistiftzeichnungen. Bei denen würde gemäß der Arbeitsmethode der Comic-Machens als nächstes der Schritt des "Inking", also des Tuschens, erfolgen. Dabei wird alles, was dunkel ist, schwarz, alles andere bleibt weiß (vereinfacht ausgedrückt). Solche Zeichnungen wirken daher mitunter wie noch nicht fertig, doch das sind sie. Und gerade diese Bleistiftblätter haben für Comic-Sammler einen besonderen Reiz - es gibt sie nämlich nur einmal, das sind immer Unikate.