Dienstag, 31. August 2010

Zeigt her eure Füße ...

Man lernt ja einfach nie aus: Als ich neulich die Ergebnisse zur Umfrage nach den Lieblingskörperteilen an einem Muskelmaedel veröffentlichte, wunderte ich mich darüber, wie man ausgerechnet bei einer Bodybuilderin die Füße jedem anderen Körperteil vorziehen könne.

Nun, jetzt hat mir einer meiner Leser netterweise erklärt, warum er eben genauso so abgestimmt hat (dazu aber ergänzend gesagt, dass ihm die Wahl sehr schwer gefallen sei). Und die Erklärung fand ich so bemerkenswert, dass ich den diesbezüglichen Teil seiner Zuschrift hier wiedergebe - natürlich wie stets anonymisiert:

"Als bekennender Fussfetischist und Fan von weiblichen Muskeln lag es für mich irgendwie nahe, diesen Körperpart zu wählen. Zwar kann man die Füsse nicht wirklich trainieren, doch durch die sportlichen Aktivitäten bekommen sie einen recht hohen Fussrücken und durch ihren niedrigen Körperfettanteil wirken die Füsse sehr sehnig. Wenn sie dazu noch gut gepflegt sind und man die Venenzeichnung schön erkennen kann, sind sie in meinen Augen perfekt."

Danke dafür! Die Erklärung hat für mich übrigens den Aspekt, dass ich mein eigenes Boebachten künftig verschärfen werde. Denn das stimmt ja tatsächlich - nur habe ich nie so recht auf die Unterschiede bei den Füßen trainierter und untrainierter Damen geachtet!

Anbei zwei Fotos, bei denen das Augenmerk des Künstlers - in dem Fall also meines - tatsächlich auf die Füße der beiden abgelichteten Damen gerichtet war.

Und wie ich finde und infolge direkter Betrachtung weiß, haben beide wirklich tolle Füße. Yummy! Die an sich schon erregende Wirkung wird hier aber noch sehr zu meiner Freude durch das mit hohen Absätzen bestückte Schuhwerk noch erheblich verstärkt ....

Nun, allen Lesern viel Spaß damit! 

Samstag, 28. August 2010

Neue Umfrage: Miss Olympia 2010 - wer wird's werden?















Gucken wir mal einen Monat in die Zukunft: Am 25./26. September isses soweit, dann geht die Miss Olympia 2010 los. Wo? In Las Vegas, Nevada, USA. Wie immer in den letzten Jahren gibt’s zwar eine Vorab-Teilnehmerinnen-Liste, aber die ist ungefähr so aktuell wie mein Einkaufszettel beim Bezahlen des tatsächlich Erworbenen.


















So hat Betty Pariso – obwohl qualifiziert – dieser Tage allem Anschein nach angekündigt, in Vegas nicht mit von der Partie zu sein. (Wollen wir hoffen, dass Frau Pariso nicht ganz ans Aufhören denkt – dann wäre wieder einer meiner Träume an die ewige Jugend und Leistungsfähigkeit dahin ...) Andere Muskelmaedels äußern sich noch unentschlossen.

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Die Miss Olympia war jahrzehntelang für Bodybuilderinnen und ihre Fans DER Event schlechthin; wer da teilgenommen hatte, galt in seiner Welt als Star und konnte unter Umständen eine Karriere darauf begründen, wenn auch eine kleine.

Nun haben es Bodybuilderinnen gemessen an ihren männlichen Gegenparts da sowieso schwerer, wie der Vergleich von Multititelgewinnern zeigt – man schaue nur einmal auf die Lebenswege von Arnold Schwarzenegger und Rachel McLish. Aber halten wir fest: Die Ms Olympia war jahrelang das Sprungbrett, um es auf die Titelblätter und in die Fangunst zu schaffen.

Angesichts des nicht nur erst in diesem Jahr unentschlossenen Verhaltens einiger Teilnehmerinnen aber lässt sich nur eins konstatieren: Die Miss O ist für’s FBB immer noch wichtig, aber sicher nicht mehr am wichtigsten. Das ist vorbei!

Woran liegt’s? Meine Deutung sieht wie folgt aus, aber Achtung: Jetzt wird es etwas polemisch.

Sicherlich liegt es am Verhalten der Funktionäre und Offiziellen: Das ganze Brimborium um einerseits gesetzte, anderseits eingeladene Athletinnen hat das Ansehen des Wettbewerbs nicht besser gemacht: Es ist keinem Sport dienlich, wenn von außen der Eindruck entsteht,

- dass man es da mit einem geschlossenen Zirkel zu tun hat,
-dass immer dieselben arrivierten Leute teilnehmen
und
- dass die eingeladenen participants nicht unbedingt die sind, welche gemäß körperlicher Verfassung im lineup auftauchen sollten.

Da hilft es auch nicht, dass die ein oder andere eingeladene Athletin tatsächlich um Klassen besser ist als manch andere, die (mangels Bekanntheitsgrad/Nationalität) den Weg über die Quali gehen muss. (Das galt in den letzten Jahren fraglos für die hier abgebildete, entzückende Iris Kyle, die auch 2009 zu Recht gewonnen hat).

Insgesamt aber ist wegen solcher Vorab-Kungeleien (sorry, so sieht's aus) der Ruf des Turniers jedenfalls im – öhem – ja, also: hinüber.

Dann nämlich wirkt die ganze Veranstaltung nicht wie das, was ein Wettkampf sein soll, nämlich fair und bis zum Ende hin offen. Statt dessen erscheint das zementiert, schlimmer noch: wie vorher abgesprochen und somit verlogen und als Aushängeschild des Sports damit eigentlich tot.

Eine Sportart, genauer: die dazugehörigen Wettkämpfe brauchen reichlich Fluktuation und Favoritenstürze und neue Stars und auch den – ehrlich erarbeiteten, nicht dynastisch vererbten – Sieg altbekannter (und in diesem Fall zum Teil zu alter) Favoriten.

Dann und nur dann ist das spannend für die Fans wie für die Teilnehmerinnen. Die Preisgelder mal zu erhöhen, schadet übrigens auch nicht. Soweit ich weiß, gibt’s da immer noch TV-Übertragungen und ähnliches mehr. Das aber gestattet ja auch niemand für lau.

Auch hilft diesem Wettbewerb nicht das aus dem veranstaltenden Verband seit einer Dekade kontraproduktiv zu hörende Rumoren, das Frauenbodybuilding sei ja eh auf dem absteigenden Ast. »Self fullfilling prophecy«, nennen das die um Schlagworte nie verlegenen Amerikaner. Ich glaube, das muss man nicht übersetzen.

Und fraglos hat der Tod von Sir Dr. Ben Weider, dem Erfinder des Wettbewerbs und lange seine treibende Kraft, die Lage der Ms. Olympia nicht verbessert. Der kanadische Gentleman dürfte sich in seinem Grab wälzen, wüsste er, was da inzwischen abläuft.

So hat es sich längst für Bodybuilderinnen eingebürgert, ihre Karrieren bei anderen Wettkämpfen und in anderen Verbänden zu starten. Auch kann ein geschicktes und vor allem beharrliches Eigenmarketing via Internet (Websites, Online-Kameras, Newsgroups, soziale Netzwerke) das Sprungbrett in der Karriere bedeuten, das früher dieser renommierte Wettkampf geliefert hat.

Es gibt genügend Beispiele dafür, die das zeigen: Alina Popa und Brigita Brezovac (hier links im Bild) sind zwei davon. Sie machten in ihren Heimatländern Karriere, starteten von da aus in die Welt und verhalfen sich via Web zu einem weltweiten Bekanntheitsgrad – dann kamen die weltweit renommierten Fotografen und die ganz großen sportlichen Erfolge. Mag sein, dass das im Detail variiert, aber so stellt sich mir die Struktur dar.

Die ebenso bezaubernde Rahel Ruch zum Beispiel könnte in der gleichen Liga spielen. Aber meiner Ansicht stellt sie ihr Licht zu sehr unter den Scheffel. (Dies gilt natürlich nur, sofern sie derlei überhaupt anstrebt. Denn das ist ja auch eine Frage dessen, wie sie ihr Leben gestaltet – da hat außer ihr ja keiner sonst etwas zu melden.)

Wird also die Ms. Olympia noch gebraucht? Antwort: Aber ja. Nur bitte so, dass man das auch ernst nimmt. Jedenfalls mehr als bisher. Bleibt nur zu hoffen, dass die Funktionäre noch rechtzeitig die Zeichen an der Wand lesen und entsprechende Weichenjustierungen vornehmen.

Egal wie: Hier die Liste der Muskelmaedels, die gemäß dem Stand von Mitte August teilnehmen werden (wie gesagt: Alles ist da im Fluss).

- Brigita Brezovac
- Cathy LeFrancois
- Dayana Cadeau
- Debi Laszewski
- Heather Armbrust
- Heather Foster
- Helen Bouchard
- Iris Kyle
- Lisa Aukland
- Sheila Bleck
- Tina Chandler
- Yaxeni Oriquen-Garcia
- Zoa Linsey

Daran knüpft sich auch die neue Umfrage – wer also wird Miss Olympia 2010? Und natürlich hoffe ich überhaupt nicht, dass BB als einzige Kontinentaleuropäerin den Titel holen wird --- nein, üüüüüüberhaupt nicht. Spaß beiseite: Bitte abstimmen! Danke!

Montag, 23. August 2010

Welche Bodypartien eines Muskelmaedels machen euch am meisten an?
-- Hier das Ergebnis der Umfrage --



















Schultern: 13 (2%)
Nacken: 13 (2%)
Brust: 48 (8%)
Rücken: 26 (4%)
Bauch: 71 (13%)
Popo: 50 (9%)
Bizeps: 197 (36%)
Trizeps: 5 (0%)
Unterarme: 11 (2%)
Oberschenkel vorn: 53 (9%)
Oberschenkel hinten: 4 (0%)
Waden: 23 (4%)
Hände: 6 (1%)
Füße: 18 (3%)
Abgegebene Stimmen: 538

Soweit das Ergebnis der Umfrage. Wieder mal für mich aufschlussreich: Dass die meisten von uns Muskelmaedelfans auf starke Arme stehen, das war abzusehen, dass die Bizeps in der Gunst der Schmoes (36%) so weit vorn liegen hingegen, das überrascht (zumindest mich – und ich bin ein ausgemachter Fan von Maedels mit klar ausgeprägten, hoch aufragenden, kraftvollen Bizeps). Aber ich hätte dann doch etwas klarer auf Körperpartien wie den Popo „gesetzt“. Stattdessen stimmten die meisten Teilnehmer recht gleichmäßig für Bauch, Oberschenkel vorn, Po und Brust (13%, 9%, 9% und 8%). Wenigstens ich hätte die Partien Bauch und Brust nicht soweit vorn in der Fangunst gesehen.

Völlig verwundert mich: Der vergleichsweise hohe Anteil von Fans, die bei Bodybuilderinnen auf die Füße stehen – das haut mich um: Nicht, dass ich keine schönen Frauenfüße mag (im Gegenteil!), aber das ist ja nun der Körperteil, den FBB nun vergleichsweise wenig trainieren können, weil die Füße ja durch unser aller tägliche Bewegung beansprucht werden. Schöne Frauenfüße kann man auch bei Maedels sehen, die keine ausgeprägten Muckis haben, jedenfalls würde ich da keinen Unterschied zu untrainierten Damen erkennen können. Nun, wem es aber so gefällt – das ist dann ja auch völlig in Ordnung so!

Und erstaunt bin ich, dass so wenige auf einen breiten Rücken und auf harte, kantige Waden (jeweils 4%) stehen – das widerspricht immerhin klar dem, was man so an Resonanz aus den Zeitschriften, den Webforen und anderen diesbezüglichen Medien und Quellen kennt. Gerade die Waden bilden ja eigentlich etwas, dem die Maedels auch bei ihrem Training besondere Aufmerksamkeit widmen. Und mit dem breiten Rücken beschloss ja eine US-Zeitschrift jahrelang jede Ausgabe ihres Blattes, indem sie ein Maedel mehr oder minder von der Rückseite her auf der letzte Seite ihres Magazins ablichtete.

Alles in allem: Wieder etwas schlauer. Und vielen lieben Dank an allen, die bei der Umfrage mitgestimmt haben.

Nun bleibt mir nur eins zu tun. Nämlich, mir eine neue Umfrage auszudenken ... 

Samstag, 21. August 2010

Was Muskelmaedels so träumen -- eine Shortstory


Ich geh ja nun auch ins Gym. Ich trainiere dort sogar, aber nicht so richtig ernsthaft. Folglich bin ich immer noch gertenschlank, ja dünn, wenn auch nicht mehr ganz so schwächlich wie früher. Aber eben weit davon entfernt, ein starker Athlet zu sein.

Weswegen ich tatsächlich dort bin, kann sich jeder Leser dieses Blogs denken: Ich suche die Nähe der Art von Frauen, auf die ich ganz besonders stehe – die mit den hoch aufragenden Bizeps, dem sich beiderseits symmetrisch auswölbenden Kreuz, mit den kantig ausgeprägten Brustmuskeln und den jede Hosennaht sprengenden Oberschenkeln ...

--- Nur: Ich traue mich nicht, sie anzusprechen. Also tue ich das Nächstliegende. Ich suche möglichst unauffällig ihre Nähe. War am Anfang etwas schwierig, aber mittlerweile geht das ganz gut. Und heute, da war so ein Tag, da habe ich zwei unserer stärksten Muskelmaedels zuhören können: Sie waren beim Bizepstraining, während ich im Raum daneben auf dem Ergometer saß. Weil aber heute noch mal der Sommer ein Intermezzo feierte, hatte der Studiobesitzer das große Fenster zwischen den zwei Räumen rausgenommen.

Ich nenne die eine immer für mich »Powerlady«, sie ist bestimmt so groß wie ich mit meinen einsachtzig und hat unglaublich viel Kraft, hebt die schwersten Sachen. Und einmal, da stand ihr ein Typ im Weg, da hat sie den einfach unter den Achseln gepackt, wie nichts hochgehoben und zur Seite gestellt. Sie hat übrigens unglaublich dicke Bizeps, die fallen sogar bei einem wuchtigen Body wie dem ihren auf. Da wird jeder Holzhacker neidisch.

Die andere ist für mich das »Musclegirl«. Immer knallhart definiert, immer weitgehend fettfrei, immer symmetrisch. Nicht grade so groß wie ihre Freundin, ist sie aber auch sehr stark und rundum sehr, sehr bepackt. Über zwanzig Klimmzüge zum Aufwärmen, sage ich nur. Toller, runder, praller und straffer Popo. Zudem mag ich sie, weil sie so ein offenes Lachen und insgesamt ein freundliches, nettes Wesen hat.

Nun, gestern konnte ich genau hören, was die zwei Maedels so redeten, während ich allein vor mich hinstrampelte. Allein waren sie wohl auch in ihrer Ecke des Studios –zehn Uhr morgens, und das am Ende der Sommerurlaubszeit. Und da haben selbst viele unserer Hartgesottenen keine Lust, sich zu schinden, sondern warten lieber bis in die Abendstunden.

Also, die zwei mächtigen Muskelmaedels waren allein bei ihrem Training. Und ich saß im Raum daneben auf meinem Ergometer. Unbemerkt, wie ich annahm. Oder doch nicht? Je länger ich nämlich über das Gespräch der zwei nachdenke, desto mehr beschleichen mich da Zweifel. Aber urteilt selbst – hier die »Kernpassage«, ich geb’s mal aus der Erinnerung heraus wieder:

Die Powerlady: »... so, und noch mal. Komm, das packst du, Und hoch damit. Hoch, sage ich. Ja, so ist es gut. --- Also, ich träume davon, mir so ein Kerlchen zu suchen, das in Ehrfurcht vor meinen Muskeln erstarrt – du weißt, wie ich das mit dem Erstarren meine. Also so ein schnuckeliges, aber schmächtiges Kerlchen, am besten mit Brille, mit nicht viel in den Armen, aber reichlich auf dem Bankkonto. Ja, einer, der nicht nur scharf wird, wenn er meine Muckis sieht, sondern einer, dem dazu noch vor Angst die Hose flattert.«

Das Musclegirl: » Ja, lege noch eine Scheibe drauf. Gut. Ein Kerlchen, sagst, du. Ah ja. Sehr schön. Und was würdest du mit dem machen?«

Die Powerlady: »Ihn dazu bringen, dass er mich bedient. Also, ich meine jetzt nicht aufräumen und putzen und so. Obwohl. Das hätte auch was. Aber, nein. Mir geht’s in dem Fall wirklich um mich.«

Das Musclegirl: »Also. Dann mach ich noch mal zehn. Du hilfst bei der letzten Wiederholung, wenn’ sein muss, ja? Wie meinst du das, es geht nur um dich?«

Die Powerlady: »Na, du Dummchen, ist doch ganz einfach. Stell dir vor, du kommst direkt vom Training. Was machst du dann meistens? --- Komm, komm. Zehn hast du, eine noch. Gut. Und noch eine! Hoch, hoch! Klasse, das war’s.«

Das Musclegirl: »Uff, ui, ui, ui. Oh, krass, was habe ich für einen Pump! --- Was ich dann mache? Ich trinke ein oder zwei große Gläser Wasser und esse eine Kleinigkeit. Ja, und dann lege ich mich ausführlich in die Wanne. Heiß. Ganz heiß. Und mit viel Schaum. Und dann ...«

Die Powerlady: »Stopp. Da sind wir schon gerade richtig. Mein Jüngelchen müsste mir dann aufwarten. Neben der Badewanne. Muss da ganz ordentlich und brav stehen, mit einem Handtuch über dem Arm, und warten, bis ich fertig wäre. Dann muss er mir aus der Wanne helfen und mich abtrocknen.«

Das Musclegirl: »... genau, und dann hat er gefälligst zum Massageöl zu greifen, und mich von Kopf bis Fuß einzureiben. Aber mit allem Pipapo. Oh, nur einreiben? Nicht mehr?«

Die Powerlady: »Ja. Nur eine Massage. Das ist ja der Witz der Sache. Stell dir das doch mal vor. Das Jüngelchen steht neben der Badewanne und wartet. Sieht dabei, wie sich dein Prachtbody im Wasser aalt. Und die ganzen Muskeln, wie sie unter der nassen Haut zucken. Vielleicht sogar noch aufgepumpt. Was meinst du, was der am liebsten tun würde?«

Das Musclegirl: »Ach so. Jetzt versteh ich. Klar. Der darf nicht, obwohl er will. Ja, die Idee gefällt mir. Aber, jetzt mal los, du bist dran...«

Die Powerlady: »Leg aber noch was drauf. So, dann will ich mal meine Lieblinge quälen ... «

Das Musclegirl: »Gut, gut, mach weiter so. Und komm, sieben, acht, neun, zehn, elf. Warte – und zwölf. Super. Krass, was du für einen Pump hast!«

Die Powerlady: »Puh. Uff. Mal kurz dehnen. Die brennen wie verrückt. Das war heftig. --- Aber, hach, das Beste kommt aber noch. Wenn er, also der Typ, von dem wir grad reden, wenn der da so steht, so theoretisch, neben der Badewanne, dann darf der dabei natürlich nicht viel anhaben. Ist ja auch so schwül und warm da, direkt neben der Wanne mit dem ganzen heißen Wasser. Also, am besten nur ein paar enge glänzende Boxer-Shorts, so dass er auch richtig Probleme hat, seinen Zustand zu verbergen.«

Das Musclegirl: »Du bist mir eine! Ihn heiß machen mit deinen Muckis, ihn aber nicht lassen. Und ihn quälen, weil er enge Boxer-Shorts tragen muss. Also, echt. Jetzt sage mir nur noch, du hättest schon jemanden dafür im Auge. Ja, hast du? Echt?«

Ab hier war das Gespräch dann unverständlich, weil sie mit den Hantelscheiben klirrten und dann sehr viel leiser sprachen ... Und ich frage mich immer noch, ob die nur so dahin geredet haben. Oder ob sie eine konkrete Person ins Auge gefasst haben. Einen dünnen schlanken Mann. Mit Brille. Nämlich jemanden wie mich ...

Donnerstag, 12. August 2010

Wieder da: Das Forum von Fibofoto

Den Link dazu gibts rechts unten in der Leiste. Also: Ich find's schön, dass dieses Forum wieder da ist. Ich hielt das immer für sehr wichtig in unserer Sezne, da es sich vor allem und nicht unter ferner liefen mit unserem Thema befasst hat. Und das auf Deutsch, so dass auch alle nicht Englischsprachigen da mit halten können. 

Dienstag, 10. August 2010

"Schöne herkulische Venus" - Sandwina

Ich weiß ja nicht, was all die gut gekleideten Herren in ihren gestreiften Stresemann-Hosen und Gehröcken, mit ihren runden Melonen und glänzenden Zylinderhüten auf den Köpfen fühlten, die Männer von Welt mit dem Monokel im Auge und dem kunstvoll gezwirbelten Schnurrbart, wenn sie sie sahen – ich kann es nur vermuten. Ich möchte aber mal annehmen, dass es so manchem nicht anders gegangen wäre als mir, wenn er sie erblickt hätte: Also, ich hätte angefangen zu jiepern ...


Denn: Ein klassisches, regelmäßig-schönes Gesicht mit dunklen Augen und einer Wolke brünetter Haare, dazu gut einen Meter achtzig groß, klassische Sanduhrfigur. Damit nicht genug, besaß diese schöne Hünin einen unglaublich festen Muskeltonus am ganzen Körper und präsentierte letztgenannten zudem für die damalige Zeit nachgerade skandalös knapp bekleidet, so dass man den drallen, runden Popo und die enormen 67,5-Zentimeter-Oberschenkelmuskeln ebenso sah wie die kraftvollen 43-Zentimeter-Arme.

Ein Körper, mit dem die stramme 90-Kilo-Gigantin unglaubliche Dinge anstellen konnte, weil er so wahnsinnig stark war. Tochter eines Athletenehepaares und von Kindesbeinen an intensiv trainiert, begann sie ihre Karriere in diversen Zirkus-Unternehmen, mit denen ihr Vater zusammenarbeitete. Sie begann als Männerringerin, die jedem Kerl 100 Mark anbot, der sie auf die Mate legen konnte. Was, so die Legenden der Kraftsportwelt, nie jemand geschafft hat.

So lernte sie auch ihren Mann kennen – der glaubte, eine Frau mal eben niederzuringen und dafür 100 Mark zu bekomme, sei eine recht einfache Zwischendurch-Beschäftigung und ideal, um sich schwarz einen Hunderter zu verdienen. Aber wie er sich später grinsend erinnerte, hatte er kaum den Ring betrete, als er auch schon mit unwiderstehlicher Kraft gepackt wurde, den blauen Himmel über sich erblickte und auf den Brettern landete. Sie blieben 52 Jahre verheiratet.

Ihr Entree in die Öffentlichkeit geschah mit einem ziemlichen Knall: Bei einem Besuch in New York demonstrierte die schöne Riesin ihre Kraft und behauptete, es gäbe niemanden, der mehr heben könne als sie. Es sei jeder herausgefordert, sich an ihr zu messen. Wer zu der öffentlichen Kraftdemonstration kam, war niemand anderes als „Der Große Sandow“, der Vater des modernen Bodybuilding und Powerlifting, ein Mann, dessen Körperbau noch heute den Neid so manches Eisensportlers erregt.

Was aber dann geschah, erregt bei Typen wie mir auch etwas: Zuerst glaubte sie, nun doch über das Ziel hinausgeschossen zu haben. Doch gab sie nicht klein bei und begann einfach damit, enorm schwere Gewichte zu stemmen. Die Sandow dann aufnahm und ebenfalls hochhob. So ging das hin und her, bis sie schließlich ein Gewicht von um135 Kilo ergriff und es hochstemmte – einhändig. Sandow aber schaffte das nur bis zur Brust --- sie war die Siegerin.

In der Zeit des Viktorianischen Zeitalters mit seinen festgefügten Vorstellungen von weiblich und männlich nicht nur eine Sensation, sondern fast schon ein Skandal, zumindest dürfte das so die Öffentlichkeit gesehen haben, als sie aus den damaligen New Yorker Zeitungen von der Affäre lasen und da auch das fragliche Gewicht genannt sahen. Ich würde annehmen, es gab auch schon damals Typen wie mich, die still und heimlich diese Show genossen haben ...

Sie jedenfalls machte die Affäre unvergänglich, als sie mit leisem Spott daraus ihren Künstlernamen ableitete: Geboren als Katharina Brumbach in Bayern, nannte sie sich nun „Sandwina“, eine Abwandlung des von ihr besiegten „Sandow“ (der bürgerlich Friederich Wilhelm Müller hieß und aus Königsberg stammte).

Nun lebte sie jahrelang von unglaublichen Kraftdemonstrationen, wie dem Jonglieren mit Eisenkugeln, dem einhändigen Stemmen ihres 75 Kilogramm schweren Mannes, dem Heben von Pferden (!), dem Herumtragen von Kanonenrohren, die eine halbe Tonne wogen, oder dem Bewältigen schwerer Eisengewichte, an denen noch mehrere Männer hingen. Auch stemmte sie einhändig bis zu drei ihrer Artistenkollegen.

Ja, und die dollste Nummer war wohl die hier: Sie packte eine Kette, deren Enden an den Körpern von Radfahrern befestigt waren. Dann traten die Jungs los, während sie – unterstützt von der Fliehkraft – allmählich ihren mächtigen Arm zur Hochstrecke brachte, bis die Radfahrer wie in einem Karussell im Kreis durch die Luft geschleudert wurden. Kein Wunder, dass Zirkusplakate sie ankündigten als „Schönheit und Kraft“, als „Lady Hercules“   und als „Deutschlands schöne herkulische Venus – die stärkste Frau, die jemals lebte.“

Sandwina blieb jahrzehntelang vor allem in ihrer Wahlheimat Nordamerika aktiv, ehe sie sich als Mittsechzigerin von Varieté und Zirkus (hier vor allem Barnum & Bailey sowie Ringling Brothers) zurückzog. Stark blieb sie bis fast zum Schluss, wie sie mit dem gelegentlichen Zerreißen von Telefonbüchern, dem Aufbiegen von Nägeln und Hufeisen zeigte. Ihre Lebensdaten: 1884 bis 1952, als sie am Krebs starb – da verliert jeder. Ihr Sohn Ted Sandwina machte als Boxer Karriere.

Wie ein Fachmann mal äußerte: „Sandwina war die stärkste Frau ihrer Zeit und fraglos einer der stärksten Menschen überhaupt.“