Samstag, 23. Oktober 2010

Was macht eigentlich Zuzana Korinkova?

An den Moment erinnere ich mich noch sehr genau. Als ich da zum ersten Mal in einer Zeitschrift ein Photo von ihr sah, stand ich am Kiosk, an einem Spätnachmittag, direkt nach dem Sport, mit Joggingschuhen, einer Bandana um den Kopf, im verschwitzten T-Shirt und mit einer leichten, kurzen Trainingshose.

Beim Blättern, nach einem kurzen ersten und zweiten, sehr viiiiiel längeren Blick auf den ausnehmend schönen Frauenkopf über diesen voluminös-prallen und gleichzeitig steinhart-definierten Muskeln mit diesen gipfelartig aufragenden Bizeps folgte die körperliche Reaktion schlagartig und fraglos unübersehbar.

Als ich mich nämlich mit dem Heft in der Hand zwecks Bezahlen zur Kasse drehte, blieb der Blick der jungen Verkäuferin wie willenlos fixiert auf meiner nunmehr unanständig weit ausgebeulten leichten Trainingshose haften.

Nicht, dass ich solch eine Aufmerksamkeit nicht genossen hätte, oh nein. Aber es hätte mich zugegebenermaßen schon recht peinlich berührt, hätte ich über den Auslöser meiner offensichtlichen körperlichen Spontanreaktion reden müssen ...

Zuzana Korinkova.
Der Muckimaedel-Traum aus der Slowakei.

Ende der 1980er Jahre startete sie und präsentierte alsbald eine Muskulosität, wie man sie bislang von kaum einer Frau gesehen hatte. Damit nicht genug, war diese Pracht auch noch symmetrisch auf ihren Body verteilt und wirkte ästhetisch und stark und nicht im mindesten ungeschlacht und ungefüge.

Dennoch – es sei zugegeben – war ich am Anfang erschrocken. Zum einen über ihre phantastische Form, mit der sie aussah wie der fleischgewordene Traum eines Schmoes und der Alptraum aller Verteidiger traditioneller Rollenbilder. Zum anderen über meine plötzliche Reaktion auf das; mein Verstand war sich nicht sicher, wie er das einzustufen hatte. Mein Gefühl und meine "untere Etage" kannten da allerdings nie irgendeinen Zweifel.


Nun, bald aber war klar: Zuzana Korinkova gehörte zu meinen Lieblings-FBB. Ich konnte Fotos von ihr immer wieder und wieder anschauen (nix Videos – an die Jüngeren: Ja, glaubt es ruhig, es gab noch ein Leben vor Youtube ...). Und gern hätte ich sie einmal getroffen. Nicht nur, um ihre Muskeln zu bewundern, sondern auch, um sie als Menschen kennenzulernen.

Der Traum dauerte nicht allzu lange. Schnell, allzu schnell verschwand sie wieder von der Wettkampfbühne: Auf europäischer Ebene und bei Amateur-Wettkämpfen durchaus vorn platziert, konnte sie im Profifeld nicht überzeugen, wie ihre Mittelfeld- und „Unter ferner liefen“-Ergebnisse bei der Ms. Olympia, der Jan Tana Pro oder der Arnold Classic belegen.

Das allerdings war die Sicht der Kampfrichter. Und deren Urteil fällt beim Frauenbodybuilding oft so aus, dass es die Leute im Publikum beschämend und haarsträubend finden: Zuzana Korinkova hatte im Nu eine Fangemeinde und gilt noch heute voll und ganz zu Recht als eine der richtig Großen im Frauenbodybuilding.

Sei es wie es ist: Auf einmal war sie weg. So schnell wie geblitzdingst, um mal "Men in Black" zu zitieren.

Weg?
Als Leistungs-Bodybuilderin: ja.
Als Traum jedes Muskelmaedel-Fans: ja (leider).
Als Mensch: Nein.
Wieso auch?
Sie war ja noch richtig jung, als sie ihre Profikarriere beendete.

Und natürlich lebt Zuzana Korinkova noch.

Aktuelle Bilder (zumindest um einiges aktueller als die berühmten älteren) zeigen eine Frau, bei der man zweimal hingucken muss, um sie wieder zu erkennen: Oben rum gut aufgepolstert (mir gefällt's), gertenschlank-durchtrainiert, sieht sie wie eine Fitness-Siegerin aus.

Absolut knackige Figur.

Das sowie ihre langen, heute hellblonden Haare und das noch immer ausnehmend schöne Gesicht machen sie auch heute noch zu einem Auslöser für verdrehte Männerköpfe und Auffahrunfälle.

Und aus dem Bereich der Leibesertüchtigung hat sie sich nicht wie so manch andere ihrer Kolleginnen verabschiedet. Ich verstehe nun zwar Slowakisch genauso gut wie Kisuaheli (bei Licht betrachtet eigentlich eine Schande; das Land liegt von meinem Wohnsitz definitiv keine 900 Kilometer entfernt – da ist mancher Ort in Deutschland weiter weg.) 


Aber soviel habe ich dann doch verstanden: Zuzana Korinkova hat ihr eigenes Studio und ist heute eine preisgekrönte Personaltrainerin mit zwei Jahrzehnten Erfahrung – man könnt' ja mal hinfahren ...

2 Kommentare:

  1. Anonym25/10/10

    sie war wirklich eine unvergleichlich schoene Muskellady mit einer sexy Ausstrahlung und atemberaubenden Muskelpaketen, nur leider dauerte dieser Traum nur kurz. Dass noch viele ihrer Fans, zu denen ich auch gehoere, sie immer noch bewundern und verehren zeigt ihre Praesens in youtube. Mattmuscle es sei dir gedankt, für das Lueften des Geheimnisses, was diese Musclequeen heute treibt.

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  2. Anonym25/10/10

    So schoen kann fbb sein!

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--- mattmuscle, der sich über möglichst viele sinnvolle Kommentare und Anmeldungen bei "Wer mitliest - die Muskelmaedel-Community" in der rechten Blog-Spalte freuen würde ...