Donnerstag, 26. Dezember 2013

"Chemical Pink" - kommt nun der Film? Und was geschieht dann?

Titel der Erstausgabe
von Arnoldis Roman

Katie Arnoldi hat mit dem Roman "Chemical Pink" einen (in diverse Kultursprachen - nur nicht ins Deutsche - übersetzten) Roman geschrieben, der die Subkultur des Frauenbodybuilding und seiner Entourage unverblümt darstellt - dazu kann man an dieser Stelle bei Muskelmaedels.blogspot.de mehr lesen. Die Verfasserin weiß als ehemalige Wettkampfbodybuilderin, von was sie da geschrieben hat. 

Katie Arnoldi in ihrer Bodybuilding-Zeit.
Das Buch, so habe ich damals geschrieben, solle verfilmt werden - was aber lange unter anderem an einer geeigneten Hauptdarstellerin gescheitert ist. Nun, ein Blick auf die Website zeigt, dass das mit den Dreharbeiten wohl endlich voranzukommen scheint: Als Regisseur ist Scott Coffey auserkoren, manchem noch als Schauspieler bekannt, unter anderem in "Mulholland Drive" von David Lynch. Nun denn.



Interessant aber auch, was Frau Arnoldi auf ihrer Website (oben, 2008 mit Autorenkollegen) zu dem ganzen Thema noch schreibt: "Die Welt der Physique-Wettkämpfe hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren drastisch verändert. Chemical Pink spielt in den frühen 1990er Jahren, als Frauenbodybuilding eine relativ neue Sportart war. Frauen experimentierten immer noch mit Methoden, um Muskeln aufzubauen und ihre östrogenweichen Figuren in kompakt-muskulöse und fein gezeichnete Formen zu verwandeln. Zu der Zeit lautete der allgemeine Konsens "Je größer, desto besser". Es wurden viele Fehler gemacht, viele Frauen kamen zu Schaden als Ergebnis rücksichtslosen Experimentierens mit Steroiden, Wachstumshormonen, Insulin und anderen wachstumsfördernden Drogen. Heute sind die Sportarten Frauenbodybuilding/Physique/Fitness/Figure viel weiter ausdifferenziert. Lektionen wurden über das gelernt, was geht und was nicht. Was gut für Männer ist, ist nicht notwendigerweise richtig für Frauen."


Sportlich ist die Schriftstellerin wohl immer noch.

Das heißt aber auch: Wenn der Film gemacht wird und in die Kinos kommt, wird er - sofern er da nicht von der Vorlage abweicht - den "technischen" Stand vom Beginn der 1990er Jahre spiegeln. Den aber werden viele - entgegen des oben zitierten Statements - für den Jetzt-Sachstand nehmen und es wird erneut alles am FBB ins Rampenlicht gezogen werden, was ihm schadet. Die Hingabe an diesen Sport, die (auch) sportliche Freude der Fans, das wird dann wieder hinten runter fallen.

Titel einer späteren Auflage - der
gefällt mir zudem besser.

Bedeutet das, was Katie Arnoldi gesagt hat, mit anderen Worten nicht auch, dass die in dem Buch (oben zwei verschiedene Titelversionen) beschriebenen Extreme in der Form nicht mehr existieren? Das Training hat sich doch verwissenschaftlicht, die Gabe von Zusatzstoffen aller Art ist demzufolge wohl sicherer geworden oder? Hm. Da sollte man sich nicht selber die Hucke volllügen. Die ein oder andere biochemische Nebenwirkung tritt nach wie vor auf, nicht nur als Spätschaden aus den 1980ern. Sei es bei einigen deutlich veränderten Gesichtern und der Körperbehaarung (siehe das in dem Kontext immer wieder internetweit gern gezeigte Foto unter diesem Abschnitt) sowie vor allem bei der allseits bekannten und in manchem Forum auch offen diskutierten Änderung  im Intim-Bereich der Hardcore-Athletinnen - genau das bildet nämlich heute bereits einen eigenen Fetisch ... 


Apropos Fetisch: Das Internet (und damit auch in sehr bescheidenem Maße dieser Blog) hat das Seine dazu beigetragen, dass diese Subkultur gewachsen ist - ich wage zu behaupten, dass sie das auch noch dauernd tut: Allein die Bilder- und Video-Menge nimmt permanent in einer Weise zu, von der ältere Fans wie ich in den 1980er und 1990er Jahren nicht zu träumen gewagt hätten: Schon meine entsprechenden Daten dürften quantitativ locker das übersteigen, was einst in sämtlichen Jahrgängen von Zeitschriften wie "Women's Physique World" zu finden gewesen ist. Auch wenn das Verhältnis zwischen Fans und Muskelmaedels immer noch unausgeglichen ist - jede der richtig starken Damen könnten, so sie wollte, sich ihren Begleiter aus einer ganzen Schar Anbeter heraussuchen. Und auch etwas anderes nimmt zu - es gibt zunehmend professionelle Liebesdienerinnen und Dominas mit zum Teil richtig wettkampfgerechten Muskelfiguren.


Titel eines anderen Romans
von Katie Arnoldi - inzwischen hat
sie drei Bücher verfasst.
Katie Arnoldi macht auch klar, dass außerhalb des inneren Zirkels rund um die Muskelmaedels, ihre Trainer, Fans etc. pp. kaum jemand die Auswüchse für real hält. Immer wieder, schreibt sie, sei sie in den vergangenen zwölf Jahren nach dem Wahrheitsgehalt gefragt worden: "Diejenigen unter Ihnen, die sich in der Bodybuilding-Welt auskennen, wissen, dass man Versionen meiner Romanfigur Charles Worthington in Fitnessstudios und Wettkämpfen überall auf der Welt finden kann. Ich habe nicht übertrieben. Aber diese solide und gruselige Wahrheit ist für manche Leute immer noch schwer zu verdauen." 

Louis Theroux traf für seine BBC-Doku auf FBB
wie Linday Mulinazzi - und spielte prompt in
dem Awefilms-Streifen "Gladiatrix" ein Opfer
der starken rothaaarigen Amazone.
Und so verweist sie auf diese bekannte BBC-Doku des Briten Louis Theroux, die sich in einer Folge seiner Reihe "Louis Theroux's Weird Weekends" (= bizarre Wochenenden) unserer Subkultur annimmt und die einiges von dem, was sie geschrieben hat, bestätigt. Den Tipp für diese Sendung habe sie von Scott Coffey bekommen (und da schließt sich der Kreis: In dem oben erwähnten Kinofilm "Mulholland Drive" spielte Coffey zusammen mit Justin Theroux, dem Bruder des Dokumentarfilmers). 

Theroux gegen Tatianna --- keine Chance ...
Theroux besuchte die Welt des US-Bodybuildings, darunter auch die Fetisch-Szene rund ums Frauenbodybuilding und dabei auch den Wrestling-Film-Produzenten Charles Peoples. Der britische TV-Mann war unter anderem bei Dreharbeiten zu dem Awefilms-Streifen "Gladiatrix" mit der damals umwerfend gigantischen und enorm entspannten Tatianna Butler und der nach wie vor aktiven und heute womöglich noch muskulöseren Lindsay Mulinazzi. Für seine Doku ließ er sich von Tatianna Butler den Ablauf eines Female Muscle Worship (inklusive Armdrücken, oben im Bild) erklären, und stellte bei einem Jan-Tana-Wettbewerb zumindest fest, dass dieser Sport ein besonderes Maß an Hingabe verlange. 

 
L vs L = Lindsay gegen Louis - wer weiß,
 wie dieser Zweikampf ausgehen dürfte?


Allerdings entstand diese Fernsehdokumentation schon im Sommer 2000 und erlebte ihre Erstausstrahlung im Oktober desselben Jahres. Damit scheint sie zumindest bei den ganz aktuellen Zusatzstoffsachen so überholt zu sein wie die in Katie Arnoldis Roman "Chemical Pink" geschilderten und - ich wiederhole - von ihr klar in den 1990er Jahren angesiedelten Umständen. Dass Louis Theroux ansonsten Verhaltensweisen und Ansichten herausgearbeitet hat, an denen sich seitdem im Grundsatz nichts geändert hat, das ist aber ebenso eindeutig.

Tatianna Butler - heute ist sie wieder
gertenschlank und nicht mehr so imposant wie
hier im Bild vor gut zehn Jahren.
Unser Muskelkult hat fraglos für Außenstehende bizarre Züge - und manchmal frage ich mich ja selber, ob das nicht tatsächlich so ist (etwa immer dann, wenn ich sehe, was dieser Kult an Zeit und Gedanken verschlingt und zu was er mich mitunter treibt). Manchmal belastet diese Neigung - aber ebenso oft bereitet sie Freude und hilft mir durchs Leben. Aber die Frage sei erlaubt: Wirkt vieles im Leben nicht gerade deshalb "strange", weil man es nicht kennt? Weil es eben nicht dem Mainstream folgt und man deshalb sofort vom Schlechtestmöglichen ausgeht? Ist nicht genau das ein Herzstück der Definition von "bizarr"/"weird"? Aber unter wie vielen Dächern und in wie vielen Familien und Beziehungen spielen sich Dinge ab, die ein Außenstehender auch als "weird" bezeichnen würde, obwohl die auf freiwilliger Basis geschehen und niemandem schaden? Womit wir bei einer uralten Frage wären: Wer definiert, was "normal" ist und was nicht? Und hat diese Definition nicht auch etwas mit dem jeweiligen Grad der gesellschaftlichen Akzeptanz zu tun? Darf "bizarr" ein Kriterium zum Urteilen sein? Ich meine eigentlich nicht.

Aus meiner Fan-Sicht: wow!!!
Abschließend: Solange es Frauen möglich ist, ihre Muskeln auch bis ins Extrem auszutrainieren, solange wird es auch welche geben, die das tun werden. Diese Sache ist nun einmal in der Welt und wird daher auch nicht daraus verschwinden, ein Fortbestand der derzeitigen westlichen Gesellschaft und ihrer Lebensweise vorausgesetzt. Da nun aber die schiere Existenz von Muskelmaedels zu einer Schar von Fans geführt hat, wird es folgerichtig  diese Fan-Subkultur als Begleiterscheinung des Frauenbodybuilding auch fürderhin geben. 

Die umwerfende Lindsay Mulinazzi - nach wie vor aktiv,
quirlig, sehr muskulös, sehr sexy - letztgenanntes
ist etwas, das sie sehr gekonnt inszeniert.
Daran wird auch der Film nichts ändern, auch wenn er bei der breiten Masse wohl wie das wahrgenommen werden wird, was früher unverzichtbarer Bestandteil vieler Zirkusse, Vaudevilles und Wildwestshows war - nämlich als Freakshow. Aber fairerweise sollte ich nicht unken, sondern erst einmal warten, was im Hinblick auf die Verfilmung von "Chemical Pink"  überhaupt passieren wird: Wenn sich unsere Szene laufend gegen Vorurteile und Verunglimpfungen wehrt, sollte man diese nicht prompt anderen angedeihen lassen.

Ein Muskelmaedel sieht zu, wie ihr ein Mann
den stolz präsentierten, schwellenden Bizeps
küsst - also, mir gefällt das nach wie vor!



Dienstag, 24. Dezember 2013

Wenn Wünsche wahr werden würden ...


Weihnachten --- wenn es denn wenigstens einmal so wäre, wie ich mir das so im Tagtraum durchaus anzüglich vorstelle: 

Ich im Superduper-Apartment, alles tipptopp und picobello: Weit oben im Monster-Hochhaus, drei Schichten Perser auf dem Boden, eine Großfamilien-Couch mit weißem Lederbezug, ein Wasserbett in Hubschrauberlandeplatz-Format, eine Tafel wie in Schloss Camelot und an der Wand jede Menge Gemälde, von denen nur Kunstkenner wissen, wie man sie richtig herum aufhängt. Das Dojo aufgeräumt, die Hanteln in Reih und Glied, die Sportmatten sauber. Bar und Küche perfekt vorbereitet und reichlich bestückt. Den Champagner gekühlt, den Wein dekantiert, das Brot gewärmt, den Salat geschnitten neben dem Dressing, den Hummer neben dem kochenden Wasser. Das Licht ebenso gedämpft wie die Musik, den Leib gebadet, gesalbt und geölt --- und dann klopft es. Zuerst an der Tür, dann in meiner Brust...

Ich öffne.
Draußen steht - sie.

Auf den ersten Blick unauffällig: Die blonden Haare bedeckt von einer Art Baskenmütze, über der Schulter einen olivfarbenen Seesack, den Oberkörper bis zu den Knöcheln hinab in einem eher weiten, beigefarbenen Trenchcoat, dessen Gürtel auf Nabelhöhe leger zusammengeknotet ist. An den Füßen hochhackige, dunkle Stiefel, deren Schäfte unter dem Mantelsaum verschwinden - eine Anmutung fast schon wie bei einer französischen Resistance-Kämpferin.

Sie schaut mich an und lächelt. Kein schönes Gesicht, aber ein äußerst attraktives: gebräunt, leichte Lachfältchen, mit extrem selbstbewussten, gletscherblauen Augen und schmalem Mund mit weißen Zähnen, von denen zwei schief stehen - mir gefällt das.

Aber Kraft? Muskeln?
Sie reicht mir bis zum Kinn.
Und wirkt eher zierlich in dem lässigen Mantel.

Sie scheint mein Zögern zu spüren und beschließt, mich sofort zu überzeugen. Mittels ihres Händedrucks - sie lässt mich höflicherweise nicht in höchsten Diskant-Tönen aufjaulen, demonstriert mir aber, dass ihre Hände wie stählerne Krallen zupacken können. Und lächelt durchaus leicht fies, während meine Handknöchel schmerzhaft aneinanderreiben und es durch mein Gesicht zuckt.

Ich bitte sie herein, schließe hinter ihr die Tür. Ohne viel Umstände legt sie ab - und mir bleibt die Luft weg: Unter dem Mantel trägt sie glänzende  Lederstiefel, deren Schäfte die imposanten Ausmaße ihrer Schenkel und Waden noch betonen und deren obere Säume fast bis an den Schritt reichen. Am kraftvollen Leib dann ein schwarzes Trikot - tief ausgeschnitten, arm- sowie schulterfrei und hinten herum bis auf einen String ebenfalls offen. 

Sie hat die am besten ausgebildeten Muskeln, die ich je bei einer Frau gesehen habe. 

Unter der Haut spielen harte und härteste Muskelstränge, hier und da von einem Geflecht blauer Venen überzogen. An diesem Körper gibt es nichts als kurvenreiche Festigkeit, selbst ihre kleinen, aber prallen Brüste wirken straff. Und fraglos ist sie sehr, sehr stark. Davon künden allein schon ihre Bizeps! Bereits bei entspannt hängenden Armen sind die unübersehbar, so groß wie ein Ciabatta-Brötchen ...wie werden die wohl aussehen, wenn sie flext? Und was kann sie mit mir machen?

Ich schlucke.
Sie lächelt.

Dann fängt sie an zu posen. Spreizt den Rücken, lässt die Oberschenkelmuskeln regelrecht zur Seite und wieder nach vorn springen, presst ihre Abdominals zu flachen, gitterförmig  gegliederten Skulpturen, wölbt ihre Brustmuskeln und damit ihre Brüste so, dass ihre Nippel unter dem Stoff schräg nach oben zur Decke zeigen. Und dann schwellen beim Anheben und Beugen ihrer Arme die Bizeps, türmen sich regelrecht in die Höhe, wachsen nach vorn und zeigen mit zunehmender Spannung eine klare Unterteilung.

Wieder schlucke ich.
Wieder lächelt sie.
Kommt ganz nah an mich heran, fasst mich unter den Achseln, hebt mich hoch und fragt mit leiser Kleinmädchenstimme und unschuldigem Blick zu mir nach oben: "Ein Schlückchen zu trinken wäre jetzt toll, auch etwas zu essen wäre herrlich. Das würde uns beide stärken, oder?"

Ich nicke. 
Sie setzt mich ab.
Ich serviere den Champagner.
Dann bereite ich das Essen zu, senke den Hummer in sein brodelnd-heißes Grab, mache den Salat an, schneide Zitronen und Weißbrot, lasse die Butter aus, serviere schließlich.
Wir essen, trinken und erzählen.
Stellen fest, dass wir uns mögen.
Schätzen diesselben Sachen, lieben diesselben Filme, lachen an denselben Stellen ...

Schließlich steht sie auf. 
Stellt sich vor mich, breitbeinig: "Na, du kannst es doch kaum noch erwarten, oder?"
Eine Hand an der Hüfte, packt ihre andere den Kleidungsstoff unter meiner Kehle und zieht mich daran nach oben - ihr Bizeps schwillt erneut, eine dicke Vene zeigt sich unter der braunen Haut.

Ich rucke nach oben, fliege förmlich gegen sie - und kann so natürlich nicht vermeiden, dass sie warm und hart und pochend spürt, was mir die ganze Zeit schon fast schmerzhaft zu schaffen macht.

Sie lacht wieder.

Und dirigiert mich zu der Spielwiese von Wasserbett, die in der Mitte des Apartments steht.

Hebt mich hoch -- h-e-b-t-m-i-c-h-h-o-ch! Wie nichts macht sie das, pflanzt mir einen heißen, tiefen, feuchten Kuss auf, lässt mich aufs Bett fallen, hüpft auf mich drauf, demonstriert mir ihre absolute Überlegenheit, dominiert mich ganz nach ihrem Willen. Nimmt mich in die Beinschere, schlingt ihre Waden um meinen Hals, führt mir beim Armdrücken vor, was für ein Schwächling ich bin, macht abschätzige Bemerkungen über meine Kraft und überhaupt meine Eigenschaften als Kerl und fixiert meine Handgelenke mit einer Hand, während sie mich mit der anderen neckt und knetet und bremst und wieder neckt und knetet und bremst und überhaupt tut, was sie will ...

Tja, und dann?

Packe ich mein Geschenk endlich ganz aus. Bewundere es, befühle es, erkunde es. Küsse ihre Füße und Zehen, die noch leicht nach Leder riechen und nach Schweiß. Massiere und öle alles langsam und gründlich ein. Sie setzt sich rittlings so auf mich, dass ich ihre unglaublich festen, perfekt gerundeten Pobacken direkt vor meiner Nase und meinen Augen habe und ich sie hingebungsvoll streicheln und küssen darf, ehe sie ihre Rückenmuskeln spannt und ihre Bizeps- und Schultermuskeln schwellen und sie von meinen Fingern liebkosen lässt. Dann dreht sie sich um, immer noch auf mir drauf. Sie kommt ganz nah, noch näher, lässt mich ihre feuchte, glitzernde Verlockung sehen und riechen und schmecken und dann macht sie ...

Als ich am nächsten Morgen wach werde, spüre ich infolge des nächtlichen Gerangels jeden einzelnen Muskel und fühle mich dennoch herrlich entspannt. Ich liege einen Moment wach. Um mich herum ist es ruhig. Ungefähr hundert Stockwerke unter mir summt leise der Verkehr der Großstadt, draußen rauscht und orgelt der Wind und treibt Schneeböen gegen die Dreifachverglasung, irgendwo klickt und klackt etwas ganz leise. Ich koste die Muße aus, ehe ich feststelle, dass ich allein bin zwischen den Seidenlaken. 

"Schade", denke ich, "Heiligabend ist vorbei, das war's dann schon ..."

Ich hänge meinen Gedanken nach, döse etwas. Schließlich stehe ich auf, nackt wie ich bin. Stelle mich auf die ideal temperierten Terrakotta-Fließen. Recke und strecke mich. Und stelle fest, dass die Erinnerung an die vergangene Nacht, an die warme Haut über den superharten Muskeln, an ihre kühlen Brüste, an ihre heißen Küsse und an ihre saftige Feuchte mich wieder groß und stark werden lässt.

Ich genieße es.
Gehe, wie ich bin, in die Küche, um mir einen Grapefruitsaft zu besorgen.
Und höre ihre Stimme: "Da ist wohl jemand parat für den zweiten Durchgang! Hui, und wie parat!"

Mein Kopf dreht sich in Richtung des Klangs. Und tatsächlich: Sie ist noch da. Ist in meinem Dojo.Steht da in einem Paar kreppsohliger, schwarzer Turnschuhe und einem Paar dicker weißer Socken, um den Kopf ein breites weißes Band. Und in den Händen hält sie die schwersten Kurzhanteln aus dem vorhandenen Sortiment - ich erinnere mich an die in Schwarz aufschablonierte Angabe "30 KG" und an die Frage, die ich beim ersten Anblick dieser Ungetüme hatte: "Wer um Himmels Willen kann damit umgehen?"

Nun, sie. 

Während ich noch überrascht staune, nimmt sie wieder ihre Übung auf. Die besteht darin, abwechselnd mit links und mit rechts diese in unschuldigem Weiß lackierten Eisenungeheuer anzuheben, dann das Handgelenk zu drehen und den Arm nach oben zu strecken. Diese Tätigkeit sorgt wegen der sachte aneinander stoßenden Eisenscheiben für das leise Klicken. Dafür, dass ihre Arm- und Schultermuskeln unter der Belastung womöglich noch mehr schwellen und sich regelrecht aufpumpen. Und dafür, dass der Schweiß in Strömen fließt.

Alles das kann ich genau sehen.
Ganz, ganz genau.
Denn außer den Socken, den Schuhen und dem Band trägt sie - nichts. Absolut nichts.
Ihre Haut glänzt unter all der perlenden Feuchtigkeit, ihre Venen an Armen und Händen neigen schier zum Platzen, ihre Bauchmuskeln formen bei jedem Ausatmen aufs Neue das erwähnte Gittermuster, die Nippel ihrer straffen Brüste ragen steil und hart nach oben, während der Schweiß von ihnen tropft. Von ihnen und von einer anderen Stelle ebenso.

Ich starre. Und ich erstarre.
Sie sieht es und lacht ihr entzückend unverschämt-anzügliches Lachen: "Überrascht?"
"Ja", sage ich, "schließlich ist der Festabend doch schon wieder vorbei."
Darauf sie: "Das stimmt, aber Weihnachten dauert doch immer drei Tage, oder? Und wer weiß, vielleicht bleibe ich noch länger ..."
Ich stutze, dann nicke ich erfreut, sehr erfreut.
Darauf sie: "So, nachdem das geklärt ist - du siehst, ich trainiere. Mit Gewichten, die du nie im Leben bewältigen kannst. Und ich schwitze, wie du ebenfalls siehst. Was, du Held, gedenkst du dagegen zu tun?"

Zwei Schritte. Auf die Knie gehen. Und dann der salzige Geschmack des strömenden Schweißes ... 

 (Oh, jetzt aber, nachdem das Programm gestern gemeutert hat: Frohe Weihnachten - Buon Natale - Feliz Navidad - Merry Christmas - Joyeux Noël!)
  

Samstag, 21. Dezember 2013

Das Muskelmaedel und die Honks


Vorbemerkung: Was einem so einfällt, wenn man einen Nachmittag mit dem Bildbearbeitungsprogramm spielt- na denn, viel Freude beim Lesen und Imaginieren...

***********************

Und dann waren da noch an diesem heißen Sommertag diese jungen Kerle, die auf dem Parkplatz vor dem Supermarkt herumlungerten, Passanten anpöbelten und sich überhaupt völlig ungebührlich aufführten. Sie sahen von ihren Haarschnitten her aus wie sportliche College-Boys, trugen aber nicht deren Kleidung. Statt dessen protzten sie herum in Muscle Shirts und mit eingeölten Armen, präsentierten zudem recht unübersehbar ihre engen, glänzenden Sportshorts samt deren Inhalt. So tranken sie Alkopops und lachten, wenn einer von ihnen wieder einmal einer Frau den Weg verstellte, ihr aufdringlich die Hüfte entgegenreckte und sie gleichzeitig frech und bedrohlich anfunkelte und je nach Alter und Figur auch mal um die Hüfte packte oder sie obenrum antatschte. 

Die derart Belästigten warfen nur einen Blick, erfassten die Lage, senkten sofort den Kopf und versuchten, rasch und möglichst ungeschoren an diesen Rüpeln vorbeizukommen. Während die in ihrem nachgemachten Gangsta-Slang wiederum grölten und tranken und lauthals Kommentare darüber abgaben, was für starke Kerle sie seien und was sie alles in der Hose hätten. Die Erde bebte, wenn sie gingen, und alles verstummte, wenn sie was sagten ... So ging das den ganzen Morgen dieses brütend heißen Tages, bis ...

.. ja, bis auf einmal eine Stimme laut zu den Typen herüberklang:

 "Nun reichts. Alles Angeberei von lauter fiesen, kleinen, feigen Würstchen!"  

Daraufhin war sofort Ruhe bei der Clique. Weniger wegen der zehn Worte, als vielmehr deshalb, dass sie unüberhörbar von einer Frau geäußert worden waren. Die Typen schauten sich um, blickten über den Parkplatz. Und sahen erst einmal weiter weg zwei alte Männer, die einen Einkaufswagen vom Baumarkt vor sich her schoben. Sonst gab es da nur Autos, die in der Sonne kochten. Wo also ---??

"Hier bin ich, hier!"

Wieder erklang die Stimme - ah, da hinten aus dem alten Pick-up mit der verwitterten blauen Farbe. Binnen Sekunden machte sich die ganze Meute auf dem Weg dorthin und verbreitete dabei die unausgesprochene, aber unübersehbare Botschaft, dass man ihr besser nicht in den Weg geriete.

Die Frau in dem Auto schien das nicht zu bekümmern. Sie saß bei herabgelassenem Fenster auf dem Beifahrersitz und wartete. Die Meute kam näher. Noch näher. Und dann so nahe, dass sich die ersten beiden links und rechts von dem Fenster aufbauten und der Rest im Halbkreis drumherum.

"Was haste gesagt, Bitch?"

Die Frau drehte den Kopf und sagte: "Alles Angeberei, habe ich gesagt. Feige Würstchen. Ihr habt noch weniger in der Hose als im Kopf. Und eure Muskeln, lachhaft!"

Allgemeines Geraune voller Unmut. Einer spannte seine jugendlich straffen Arme an und rief "Guggst du hier, Bitch! Hab isch Muskeln oder hab isch Muskeln?" 

Der Typ direkt am Türgriff des Pick-up sagte: "Isch zeig dir konkret mal was, isch schwör!" Und reckte ihr seinen Unterleib entgegen, so dass sich alles, was er hatte, klar konturiert unter dem glänzenden Stoff der knappen Shorts abzeichnete. 

Sie warf einen Blick auf den Potenzprotz und seine Shorts direkt vor ihrer Nase, dann auf den Poser weiter hinten, schüttelte den Kopf und prustete los: "Ach Gottchen. Ist das etwa alles? Na, jetzt ich!"

Mit diesen Worten hob sie ihren rechten Arm. Ballte eine Faust, winkelte den Arm an. Und alles so, dass es jeder aus dem Trupp gut von außen im Rahmen des Autofensters sehen konnte. Lässig senkte sich ihre Faust auf Höhe ihres Wangenknochens - mit einem Mal entstand Spannung unter der sonnenbraunen Haut,  plötzlich schob sich ein kantig-kegelförmiger Muskel an ihrem Oberarm in die Höhe, immer weiter, unverschämt weit, noch höher als die Rundung ihrer Schultern. Und dieser Muskel wirkte so hart wie ein Stück Granit, das zufällig mit warmer Haut verkleidet worden war. 

"So", sagte sie mit maliziösem Grinsen, "sieht das aus mit richtigen Muskeln, ihr Honks! So werden sie, wenn man den ganzen Tag Heuballen hochgabelt. Viel Gewichtestemmen hilft auch. Und jetzt zeige ich euch mal, wie der Rest aussieht - los, Platz da!"

Mit diesen Worten verschaffte sie sich den Raum, den sie zum Öffnen der Türe brauchte. Die öffnete sich knarrend, und die Frau schob sich geschmeidig ins Freie. Abgewetzte, hochhackige Reitstiefel, über deren Schäften sich unten die etwas zu langen Hosenbeinsäume knäuelten. Hosenbeine von einem Paar völlig abgewetzter, zum Teil zerrissener Jeans, oben mit einem breiten Ledergürtel und einem weißen T-Shirt. Eine Frau, gut zehn Jahre älter als die meisten aus der Gang, aber immer noch jung. Braune Haare, helle Augen und eine ebenfalls unter Sonnenöl glänzende Haut so dunkel wie Nussbaum - und darunter: 

Muskeln! Muskeln! Muskeln!

Ihre Jeans spannten sich über einem Paar gewaltig bepackter Beine und saßen dabei so eng, dass sich jede Kontur ihrer mächtig sich in weitem Bogen nach außen wölbenden Oberschenkelmuskeln und ihrer mit schroffkantigem Absatz  oberhalb der Fesseln hervorspringenden Waden darunter präzise abzeichnete. Und das so, dass jede Bewegung in den Nähten zu knarren schien. Trotzdem bewegte sich die Frau federnd und nicht, als sei sie durch den Stoff eingeengt



Ihr straff sitzendes, etwas zu knapp geratenes T-Shirt offenbarte ihre im Hinblick auf ihren übrigen Körper fast schon unproportional voluminös ausgebildeten Arme. Arme mit wie zerklüftet wirkenden Muskelsträngen, an den Unterarmen von einem Geflecht von bläulichen Venen überzogen. 

Augenscheinlich war sie jemand, der irgendetwas mit Pferden zu tun hatte - darauf deutete neben ihrer Kleidung noch ein Wirrwarr an Zaumzeug und zwei Strohballen auf der Wagenpritsche hin; zudem war deren Heckklappe über und über mit entsprechenden Aufklebern bepflastert. Und dass sie den ganzen Tag gearbeitet hatte, das verriet reichlich Staub auf der Kleidung ebenso wie der Umstand, dass das T-Shirt und die Jeans durchgeschwitzt waren.    

Dann stand sie da, reckte sich, stellte sich breitbeinig zwischen diese Straßenrowdies, reckte ihre straffe Brust und stützte ihre nervigen Hände in die Hüfte, so dass sich über ihren angewinkelten Armen ihre Schultern kugelig nach außen rundeten und ihre Rückenmuskeln wie zwei Flügel hervorragten. Stand da, und sagte: "Na, ihr Gangster, wer traut sich? Wer will wissen, ob er mit mir mithalten kann?

Erst einmal erschrockene Stille. Dann wieder das Unmut-Geraune, und dann schob sich einer so nahe an sie heran, dass seine Schrittwölbung sie berührte: "Ey, Pussy, mehr Respekt! Sonst ..."

Unbeeindruckt blieb sie stehen, schaute den Kerl an und streckte mit einem unschuldig klingenden "Oh, hallo!" ihre Hand zum Gruß aus. Reflexartig schlug er ein - und einen Moment später knickten seine Knie ein, bis sie den Boden berührten: Sie hatte zugedrückt, er hatte dem nichts entgegenzusetzen und fand sich jetzt in einer Position vor ihr, ehrlos, unwürdig, unmännlich. Während er unter ihrem stählernen Griff stöhnte, stand sie scheinbar unbeteiligt und mit völlig entspanntem Gesicht da. Welche Kraft da aber wirkte, dass verrieten die Arme, deren Muskelstränge sich zu Stahltrossen zu wandeln schienen.

Alle anderen schauten zu, regungslos, in einer Art Schockstarre, mit weit aufgerissenen Augen. 

Schließlich ließ sie los, mit einer verächtlichen Bewegung. Und während er seine malträtierte Hand nach unten führte und sie zwischen den Beinen mit der anderen massierte, sagte sie: "Ist der so wie ihr alle? Sei ihr alle solche Schwachmaten?"

Diese Herabsetzung löste den Bann, und mit einem "Pussy, isch mach disch Fresse dick!" drangen einige der Boys auf die Frau ein. Die reagierte wie der Blitz. Klatsch - ein knallharter Fausthieb aufs Kinn des ersten und noch mal Klatsch - in der selben Bewegung eine ebenso feste Rückhand gegen die Wange des zweiten Angreifers. Und während die Köpfe der zwei so Bedachten unter der Wucht der mächtigen Hiebe zuckten und die beiden Typen zur Seite taumelten, unterlief sie den dritten. Packte ihn an der Hüfte, und während seine Beine strampelten, hob sie ihn hoch ---

--- hob ihn hoch
--- stemmte ihn über den Kopf
--- hielt ihn einen Moment
--- mit schwellenden Muskeln
--- breitbeinig, souverän, sicher.

Dann warf sie ihn auf die beiden anderen, ganz lässig tat sie das. Als das Trio über den Boden kugelte, lachte sie kurz. Als dann der erste sich berappelt hatte und aufstehen wolle, setzte sie ihm ihren hochhackigen Stiefel auf die Schulter, machte "Tss, tss, tss - unten bleiben!" und drückte ihn wieder zu Boden, indem sie mit einem großen Schritt über die drei Kerle hinweg grätschte und wie von einem Trampolin abgesprungen direkt vor den anderen Mitgliedern der Clique landete.

Und ohne großes Zögern packte sie den ersten am Arm und drückte prüfend zu, aber so fest, dass sich der Bursche wand: "Das nennt ihr stark? Lächerlich! Und," - es folgte der ungenierte Griff zu seinen Shorts - "das nennst du dann wohl Ruhezustand? Oder hast du Angst?"

Ein Kerl dahinter lachte. Prompt ließ sie ihr Opfer los, schubste ihn aus dem Weg und griff sich den Lacher - drehte ihn an den Schultern um, packte ihn mit beiden Händen unter den Achseln, hob ihn vom Boden hoch und zog ihn zu sich heran. Hielt ihn so, dass seine Füße keinen Bodenkontakt mehr hatten und ihre Bizeps sich unter dem Kraftakt zu Grapefruit-Größe aufwölbten: "Guckt alle hin - du bist auch nicht besser!" 

Dann stemmte sie ihn hoch, so dass ihn jeder sehen konnte: "Na, da hat er so was schön Enges an - und wofür? Für nichts! Nur noch 'ne tote Hose!"

Sprach's und ließ ihn fallen. Sie schritt an den noch verbliebenen Jungs vorbei, schaute ihnen in die Augen. Reckte ihnen ihre pralle Brust entgegen, deren Konturen sich unter dem schweißnassen Shirt klar abzeichneten, während sich ihre straff stehenden Nippel regelrecht in den Stoff hinein modellierten. Keiner griff zu, alle wichen ängstlich zurück. Einmal streckte sie den Kopf ruckartig vor und machte "buh!" - der so bedachte Rüpel schreckte zurück, stolperte, und setzte sich auf den Hosenboden.

Dann kam sie zu dem letzten aus der Clique: "Na, auch so ein starker Held?" Der Junge senkte den Blick, wollte ausweichen. Keine Chance: "Jetzt weißt du gleich, wie das ist, wenn man anderen Angst macht." Sie drängte sich an ihn heran, legte ihren mächtigen Unterarm um seine Hüfte und zog ihn an sich heran --- und dann war sie an der Reihe zu stutzen: "Oh, ah!"

Sie schob ihn zurück und schaute nach unten. Sah, was sich da bogenbörmig gegen den glänzenden Stoff der Hose stemmte und was sich ihr entgegen reckte. Ihre Hand zuckte vor, griff zu, sicher, fest und doch auch sanft. Und während ihre Finger ganz leicht massierten, was sie da fühlten, sagte sie: "So einer bist du. Das gefällt dir, was? Weibliche Überlegenheit. Ein Muskelmaedel, das die Kerle fertig macht. Du würdest jetzt am liebsten vor mir knien, meine Muskeln streicheln, ölen und anbeten, so ganz demütig und immer voller Angst, weil du nicht weißt, was mit dir passiert. Na?"

Der Junge stand da, sein Blick zuckte von ihr weg, zu seinen Kumpels hin und wieder zurück. Er zitterte. Sie hob den anderen Arm und ließ ihren gewaltigen Bizeps in die Höhe rucken: "Los, fass mal an, du Schwächling, damit du's lernst!"

Er tat, wie ihm befohlen. Streichelte, tastete, fühlte mit den Fingerspitzen. Versuchte, den Muskel einzudrücken, spürte dessen granitene Härte ...
Schluckte. Wurde knallrot. Bekam keinen Ton heraus
Sie lachte: "Brauchst nichts zu sagen, dein bester Freund hier tut das schon. Der wird nämlich immer aufrichtiger, der Kleine!"

Sie machte eine Pause, während er gedankenverloren weiter an ihrem Arm spielte (und im Hintergrund die Geschlagenen ihre Chance zur Flucht erkannten, sie still und leise nutzten -  in sichere Distanz, aber immer noch in Blickweite). 

Doch dann wandte sie sich mit einem Ruck zu ihrem Pick-up - wobei mehrere Dinge geschahen: Erstens präsentierte sie so ihre Kehrseite, und dabei vor allem ihren Popo - groß, prall und knallhart, senkten und hoben sich seine beiden prächtig gerundeten Backen bei jedem Schritt, bei jedem Schwingen der Hüfte. 

Das aber führte zu zweitens - es sorgte bei zweien der verbliebenen Betrachter schlagartig für eine unerwartet eintretende Wirkung, wie sie sich manch einer von Viagra erhofft. Und drittens verfärbten sich ihre gewölbten Shorts infolge plötzlich hervorschießender Flüssigkeit dunkel, als sie hörten, was sie abschließend zu ihrem Opfer sagte. 

Denn das zog sie an dem mit sich, was sie schon in der Hand hielt: "So, genug für heute. Zweihundert Heuballen hochwuchten und ein paar Honks vertrimmen, das reicht. Eine Dusche wäre jetzt nett. Jetzt, wo ich doch schon einen so niedlichen und praktischen Handtuchhalter gefunden habe!"          
    

Sonntag, 15. Dezember 2013

Der Weltraum, unendliche Weiten --- aber jetzt, wie das die Muskelmaedels sehen...


Und kaum hatte ich das eine Etage tiefer stehende Posting beendet, als auch schon einige neue Gedanken und davon abgeleitet weitere Fragen durch mein Hirn kreisten. Typisch, dass solche Geschichten wie die mit dem geretteten Orbit-Abenteurer stets aus dessen Sicht erzählt wurden. Igendwie logisch, weil er ja die Identifikationsfigur für das seitens des Verlages angepeilte, jugendliche Publikum darstellte - und diesem Schema war ich einfach gefolgt. 

Aber wäre es nicht auch einmal interessant, sich diese kurze, von einem alten Comic-Titel abgeleitete Story aus der Sicht der starken Retterin darzustellen? Was und wie hätte die von mir mit dem Namen Muskuleia versehene Raumschiff-Kriegerin zu erzählen gehabt? Und wer ist das überhaupt? Also dachte ich und phantasierte und konnte erst einmal nichts schreiben, weil die berühmten tausend anderen Dinge dazwischenkamen.

Jetzt aber: Ich habe das alte Comic-Titelbild erneut überarbeitet, so dass die beiden Figuren "besser herauskommen", um es salopp auszudrücken. Also der in Ketten gelegte Mann und das Muskelmaedel aus der Galaxis, jene hünenhafte, futuristische Amazone, die ihn rettet und die die gesamte Situation natürlich aus ihrer Sicht wahrnimmt, also aus Sicht einer körperlich sehr, sehr starken und natürlich extrem erotischen Frau ---

--- gerade hatte ich mich mit dem zylonischen Kraftschwert ertüchtigt, von dem wir immer eines in unserem Orbitgleiter mitführen. Es gibt nicht viele Exemplare dieses Schwertes. Sein Geheimnis liegt in jenem seltenen Erz vom anderen Ende des Universums. Dank dieses blauen Metalls sieht dieses Übgerät aus wie ein normales Schwert. Jedoch bringt es aber die Eigenschaft mit sich, hundertmal schwerer zu sein als dieses einst auf der von der Geschichte fast vergessenen Erde so begehrte Gold, von dem unsere alten Informationsdateien berichten. Die schwere Masse dieses Materials von Zylon steckt nun vorn in der Klinge. Mancher kann daher das Schwert gar nicht mit der Spitze vom Boden anheben, ganz zu schweigen davon, es zu schwingen. Wer das tun will, der braucht feste Handgelenke, zähe Sehnen und äußerst kraftvolle Muskeln - nun, all das habe ich. Ich kann dieses Schwert stundenlang schwingen.

Immerhin bin ich die Herscherin dieser Amazonen! Da muss ich nicht nur durch Klugheit,Weisheit und Tapferkeit führen, sondern auch stark sein. Was ich sehr gern bin, ich liebe es, wenn alle anderen auf meinen gestählten Leib schauen, voller Bewunderung und Erregung, aber auch voller Neid und Angst.

Und so verrieb ich gerade den wohlriechenden Balsam aus dem Öl des Sylphion auf der Haut über meinen von der Übungsstunde prachtvoll schwellenden, vibrierenden Muskeln, als die Nachricht kam, dass an unserem Zielort ein Aufstand tobe. Ich gab Befehl, den Orbitgleiter unsichtbar zu machen und sich dem Hauptplatz der großen Planetenstation so nahe wie möglich zu nähern. Und siehe da, die Mitteilung entsprach der Wahrheit: Die hierhin verbannte Ansammlung von Verbrechern hatte zu den Waffen gegriffen und war gerade dabei, eine Herrschaft des Schreckens zu errichten - unter anderem durch Hinrichtungen ihnen missliebiger Personen.

Eine davon schleppten sie gerade auf den Platz zu der Richtstätte heraus, einen Mann in Ketten. Ich gab Order, mir diese Person in Vergrößerung zu zeigen. Und ich sah jemanden in Teilen der Orbit-Reisekleidung, in dem Falle in Gelb und in Blau - das entsprach genau der Beschreibung der Person, die wir abholen wollten. Und sicher nicht der den Verbrechern zugewiesenen Tracht. Alles deutete darauf hin, dass unser Gast hier als Unschuldiger gerichtet werden sollte. Da tat schnelles Handeln not:

Wir senkten den noch hinter seiner Maske verborgenen Gleiter, so tief es ging, begrenzt nur durch die Höhe der Gebäude. Rund um diesen Platz gab es einige steil aufragende Türme, bestimmt achtzig- bis neunzigmal so hoch, wie ein durchschnittlicher Mensch lang gewachsen ist. Währenddessen brachten wir unsere Strickleiter über der Ausstiegeluke des Orbitgleiters an. Ich stellte mich direkt neben der Lukenkante auf die unterste Sprosse, dann straffte ich die Leiter und griff mit beiden Händen die ungefähr auf Augenhöhe liegende Querstrebe. Ich gab das Zeichen. Meine Amazonen öffneten die Luke, ich hüpfte, fiel mit der Leiter nach unten - und durchbrach dabei erwartungsgemäß die Maske des Gleiters. So sahen ihn nun alle Aufständischen plötzlich über sich aus dem schwarzen Nichts des Alls auftauchen.

Im selben Augenblick aber stürzte ich so schnell mit der Leiter herab, dass niemand unten auf dem Platz und in den Türmen die Zeit zum sofortigen Reagieren blieb. Meine starken Hände hielten dem mächtigen Ruck stand,  als sich die Leiter mit mir unten dran straffte - keine zwei Hände breit über dem Boden und direkt neben der Gruppe mit dem in Ketten liegenden Opfer.

Ein Hieb meiner mächtigen Faust, dann noch einer. Prompt sanken links und rechts von dem Gefangenen die Wachen besinnungslos zu Boden. Noch während sie fielen, beugte ich mich zu dem fremden Reisenden hinunter. Mein gestählter Arm umfasste seinen in Ketten gelegten Leib, und ich hob ihn nach oben, aus der Schar seiner Schergen empor. Dank meiner titanischen Körperkraft bildete das eine leichte Übung. 

Im selben Moment setzten meine Amazonen den Orbitgleiter im Steigflug blitzesschnell nach oben und hoben uns so schlagartig weit über die von der Rebellion gezeichnete Stadt empor, ehe sie anfingen, die Leiter einzuziehen. Natürlich schüttelten die Aufständischen ihre Überraschung schnell ab. Zu Tausenden strömten sie herbei und eröffneten aus ungezählten Waffen sofort eine wilde, unkoordinierte Strahlenattacke. Die aber wurde sofort aus dem Orbitgleiter erwidert.

Ich lachte, als die Strahlen an uns vorbeizuckten und sich mit sirrendem Geräusch am Gleiter brachen. Wir stiegen so schnell, dass keiner der Aufständischen viel Schaden anrichtete, weil die Strahlen mit wachsender Distanz rasch an Kraft verloren. 

Und dann schaute ich nach unten zu dem Gefangenen in den Ketten, einem noch recht jungen Mann mit angenehmem Gesicht und wohlgestalteter Figur, auch wenn deren Kraft sicher nicht sehr viel war im Vergleich zu der meinen. Eigentlich wollte ich sehen, wie ihn dieses Gefecht mitnahm, um auf eine eventuelle Panik reagieren zu können. Doch er bekam von dem ganzen hellgelb gleißenden und scharf sirrenden Strahlengewitter um uns herum überhaupt nichts mit, wie es den Eindruck hatte: 

Denn mit weit aufgerissenen Augen und einem geöffneten Mund mit vorgestülpten Lippen starrte er mich an, hatte nur mich im Sinn. Sah meine wallende Mähne, meine blitzenden Augen, die wie im Sonnenlicht glänzenden Kampfschalen über meinen Brüsten - und auch, was für ein Arm ihn da ganz lässig hielt, während der andere ihn und mich nach oben zog: Er sah unter ölig schimmernder Haut straffe Muskeln, die sich bei jeder Beugebewegung zu mächtigen, harten Ballen formten.   

Blitzartig erkannte ich, dass sein Gesichtsausdruck weniger von Angst kündete, als vielmehr von plötzlichem Staunen, ja regelrechter Begeisterung. Da senkte ich meinen Blick nach unten, und zwar im richtigen Moment. Denn kaum sah er meinen superstarken Körper, als er mir auch schon großes Gefallen bekundete - ganz wortlos, aber unübersehbar: Schlagartig spannte sich in Höhe seines Schrittes der wie eine Haut anliegende, aber äußerst elastische Hosenstoff. Darunter hob sich sein Lendenfortsatz und streckte sich und schien weit ins All zu ragen. 

Natürlich gab es meinerseits keine äußerlich erkennbare Reaktion. Aber wohlgefällig nahm ich alles zur Kenntnis, diese gewaltige Erregung gepaart mit unterwürfiger Anbetung und seiner noch unscharfen Erkenntnis, keiner meiner Kräfte standhalten zu können - weder derjenigen meines titanischen Körpers noch derjenigen meiner geschlechtlichen Anziehung.

Ein, zwei Lidschläge später schoben sich unsere Leiber durch die Luke nach oben in den Gleiter, während sich seine Öffnung schloss, so auch sofort wieder seine Unsichtbarkeit herstellte und dadurch endgültig aus der Gefahrenzone kam. Ich stellte den Gefangenen ab, um ihn verschnaufen zu lassen. Meine Kriegerinnen legten ihre Waffen ab, traten herbei, um sich den Geborgenen zu betrachten. 

Kriegerinnen, die wie ich gemäß unserer althergebrachten Tradition bewiesen, das das schöne Geschlecht auch gleichzeitig das stärkste zu sein habe: Gerundete Hüften und schwellende Brüste ergänzten sich auf das Herrlichste mit breiten Rücken, straffen Oberschenkeln und außerordentlich kraftvollen Oberarmen, gestählt in unzähligen Schwertübungen sowie unermesslich vielen Einheiten des gezielten Hebens und Tragens schwerer Dinge. Nun zeigte sich, dass mein erster Eindruck nicht getrogen hatte: Sein Lendenfortsatz spannte den dünnen Stoff darüber immer noch in sehr ansprechender Weise - ihm gefiel, was er sah!

Meine Kriegerinnen erkannten das natürlich ebenfalls sofort. Meine Schwertgefährtin ließ ihren Blick schweifen, dann zuckten ihre Augen kurz zu mir - eine Augenbraue hob sich, ein Mundwinkel ebenso. Sie wollte etwas spielen. Nun, warum nicht? So trat sie an den Gefangenen heran, schritt vor ihm hin und her, während sie ihren Arm hob, wie um ihr Haar zu richten. Jedoch ging es ihr dabei darum, zu zeigen, was sich dabei unter ihrer geölten Haut wie zu einem harten, kantigen Fels aufrichtete und was sie nun mit ein paar wie unwillkürlich aussehenden Bewegungen auf und ab zucken ließ. Sehr eindrucksvoll, wie mir sein stierer Blick und der Zustand jenes bereits erwähnten Körperteiles zeigte. Aber nicht so eindrucksvoll wie ich, Muskuleia, die Königin!

Und so trat ich direkt vor ihn, breitbeinig und so nahe, bis meine Hüfte das berührte, was da so derart starr hervorstand. Ich blickte ihm tief in die Augen, stemmte die Hände in die Hüften, so dass mein Rücken von der Taille aufwärts einen breiten Keil nach oben formte und sich meine ausladenden Schultern kugelig wölbten.

Dann streckte ich meine Hände aus, ergriff seine Kette - und brach sie durch, erst ein-, dann zwei- und schließlich dreimal!

Ich trat zurück, während sich das schwere Metall sich von seinem Körper löste und zu Boden rasselte. Und ich hörte, wie er ganz leise etwas sagte, etwas, das ich dank des bei allen Amazonen geübten Brauches der Vielsprachigkeit auch verstand - nämlich: "Endlich gefunden! Die Amazonen! Oh, wie im Paradies!"

Nun, wir werden sehen ...