Sonntag, 28. September 2014

Pinup meets Muscle --- die Kunst von Wreckage International


Im Web etwas suchen oder sich einfach nur treiben lassen - noch vor ein paar Jahren hieß das Wellenreiter-gemäß Internet-Surfen, vielleicht gibt's dafür ja inzwischen einen neuen, mehr trendy klingenden  Begriff. Habe ich dann wohl verpasst. Dennoch kann auch die ganze Wortklauberei nichts daran ändern, dass ich zur Feier des Tages genau das getan habe, mich nämlich ohne großes Ziel durchs Web treiben lassen, um noch ein Muskelmaedel-Bild mehr zu sehen, noch eins der inzwischen inflationären und (sorry Maedels) langweilig werdenden Selfies...


Dabei fand ich dann diese Seite hier: Wreckage International - nein, nicht die angelsächsische Niederlassung des Ludolf'schen Abwrack- und Schrotthandels-Unternehmens, sondern die Website eines Künstlers. Alex Wright heißt er bürgerlich (hier seine FB-Seite), der Welt kein gänzlich Unbekannter: Hat er doch 2012 für die Abschlussfeier der Paralympics Künstlerisches beigetragen. Die Kunschdwelt kennt ihn auch für seine - salopp formuliert - Schrottskulpturen. Und als in Sachen Comic ausgebildeterer Künstler malt er auch. 


Darunter auch solche Bilder wie die hier gezeigten: Die sehen aus, als habe irgendjemand im Trödel alte Zeitschriften-Titelbilder und verkratzte und angerostete Werbeschilder mit Pinup-Gemälden aus den 1950er Jahren entdeckt, die Funde mal grob gesäubert und dann erstaunt zur Kenntnis genommen, dass die abgebildeten Ladies in puncto Female Bodies völlig anders aussehen, aber von der Darstellung der Gesichter her voll dem Klischee jener Jahre entsprechen. Also mit dem irgendwo zwischen überrascht-unschuldig und dämlich pendelnden Gesichtsausdruck inklusive des gern genommenen Kussmundes oder dem strahlenden Lächeln mit Zähnen so weiß wie meine noch nicht mal waren, als sie die Milchzähne abgelöst haben. Habe ich eigentlich schon gesagt, dass mir diese Art der Darstellung ganz gut gefällt und dass ich dicke Bücher über diese alten Pinups mein eigen nenne?

Nun, hier kommt dann endlich mal einer, der dieses Faible mit dem Faible für muskulöse Frauen verbindet: Hier nun die bisher aufzufindenden Bilder von der Staffelei dieses Malers, der mit Sinn für schrägen Humor einem seiner Muskelmaedels eine Zigarette in die Hand drückt, einer anderen Athletin ein Höschen mit dem Union Jack spendiert und das Bild dann trocken "Red, White and Blue" nennt:
 

Irgendwo in auf der Insel hängen/hingen diese Bilder auch schon im Zusammenhang mit künstlerischen Projekten an Hauswänden - riesengroß, unübersehbar für alle, Diskussionsstoff liefernd (ganz unten habe ich mal zwei Fotos mit diesen Gemälden an den Wänden collagiert).

Ich hingegen finde sie einfach nur super, auch ohne mir jetzt überlegen zu müssen, ob nun die "Message" des Künstlers mit meiner eher profanen Sichtweise übereinstimmt: Hätte ich als Teenager die Chance gehabt, sagen zu können, wie ich mir Bilder von den Frauen meiner Träume vorstelle, wären wohl solche Bodies mit solchen Gesichtsausdrücken dabei herausgekommen - wie gesagt: Pinup meets Muscle ...

Eigentlich, wenn ich's mir recht überlege, hat sich da bis heute nicht viel dran geändert. 
   
 

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