Fibo - ich war da und schreibe das hier mit reichlich beruflich und auch sonst bedingter Verzögerung. Also: Hinfahren, Auto gegen zehn Euronen Gebühr auf einem außerhalb liegenden Parkplatz deponieren, dann per Shuttle (lief alle zehn Minuten gratis) zur Messe fahren. Dann rein ins Getümmel, durch das man sich dank eines sehr übersichtlichen Leitsystems prima durchfand. Ziel war die Mucki-Halle, doch spähte ich auch mal in die anderen hinein, wenn man schon mal da war.
Die anderen Hallen boten das gewohnte Szenario, es gab Unmassen an aufs Kölner Messegelände verlagerten Trainingszentren mit allem Zipp und Zapp - sogar solche aus Holz. Ein großes Thema für Training, Reha und Physio waren die guten alten Faszien, denen man sich nun schon seit zwei, drei Jahren derart verstärkt widmet, dass ich an eine leichte Mode glauben mag. Es gab reichlich Trainingschallenges, vieles mit Blick auf Ausdauer, zunehmend immer mehr auf Balance und Köperkoordination ausgerichtet. Salopp formuliert, erinnerte manches davon an Hüpfburgen mit Wettkampfcharakter, in der Mucki-Halle dann auch Strongmen/women-Übungen und am Eleiko-Stand Crossfit-Kurse, letzteres sicher ein Thema, das in den vergangenen zehn Jahren enorm gewonnen hat.
Sie war schlicht traumhaft! Und dazu dieses Gesicht und diese Augen! Besser kann man nicht um Nachwuchs für Fitness und Bodybuilding werben als diese junge Dame! |
Nachdem ich ein paar Jahre mit der Fibo ausgesetzt hatte, ich wie auch der Restbestand meiner alten Trainingsgruppe, strebte ich dann gen Halle 10 (unterteilt in oben und unten, Hauptmotto: "Power"), um vielleicht die/den ein oder andere(n) weitere(n) Bekannten zu treffen und natürlich reichlich Muckimaedels zu erspähen. Aber ich als alter Sack hatte dann erst mal zu konstatieren, dass anders als noch in vergangenen Jahren immer weniger Leute mittleren Alters dort vorzufinden sind: Die Fibo (respektive die alte Bodybuilding-Ecke) wird immer mehr zu einer Sache, die bewusst auf Jugend getrimmt wird. Was man schon an der Beschallung merkt, die ist inzwischen kommunikationskillenderweise mal mindestens ebenso laut wie auf einem anständigen Heavy Metal-Konzert (okay, okay, liebe Kinder: Das ist diese Musik,die eure Alten auflegen, wenn sie mal richtig Remmidemmi wollen, die von diesen Langhaarigen von früher, die in schwarzem Leder, die auf diesen alten Vinylplatten...)
Ohne Worte - just purrrfect! |
Fazit: Oberkörper gut, zum Teil ästhetisch spitzenmäßig, Oberschenkel nicht feststellbar (diese unsäglichen Hosen: Man gebe sie wieder den Fischern von Jamaika und von den Bermudas zurück) und "Waden in wenigstens zwei Fällen nicht ansatzweise entsprechend zum Volumen der Arme", wie's ein alter Trainings-Buddy von meinereinem formuliert hat. Und der Rest der Wettkampfbewertung auch so, dass das Publikum leise zu murren anfing. Es wurde also de facto von der Hüfte aufwärts gewertet - was soll das? Bodybuilding bezieht sich im Grundsatz auf den gesamten Körper, dann muss man den auch gesamt ausbilden und ihn hinterher so präsentieren, das ist doch der Witz der Sache!
Was nicht heißt, dass es unter der Unmasse an fitten Leute keine Muckis zu sehen gegeben hätte. Die wurden schon gezeigt und auch mal zum Knipsen angespannt. Auch waren überall Wettkämpfe - hier Liegestütze mit einer Palette ernährungsmäßig sicher relevanter Flüssigkeit auf dem Rücken, dort das möglichst lange Hochhalten von Säcken irgendwelcher Nahrungsergänzungsmittel, hier das Hantieren mit so einer dieser übergroßen Hanteln, die aussehen wie aus angemaltem Styropor, aber wohl richtig schwer zu handhaben sind.
Alles gut und schön, aber ich vermisste schon ein bisschen das, was ich früher im Publikum zuhauf gesehen habe, nämlich die Muskelmaedels, die dann auch gern und stolz vorführen, was sie haben. Weil auch das den Reiz des BB an sich ausmacht. Vielleicht war ich auch nur am falschen Tag am falschen Ort, zumal ich diese WOS-Geschichte aus beruflichen Gründen nicht besuchen konnte und so sicher einige der "Real Muskelmaedels" verpasst habe. Dennoch, mir war's zu wenig, auch wenn mit ein paar hervorragend austrainierte Maedels vor die Linse vom Knipsomaten geraten sind.
Unter anderem: Alina, Irene, Helle, Jay und Lisa - so viele prächtige Maedels zusammen und ich nicht da. Das Bild habe ich von einer Freundin zugestellt bekommen: kleiner Trost! |
Nun, das war mein kurzer und arg später Eindruck - und ich weiß natürlich, dass andere Leute das wieder ganz anders wahrgenommen haben werden. Dennoch: Da es mein Blog ist und ich meine Eindrücke schildere, sage ich: Es hätte mehr an Muskelmaedels sein können. Naja, vielleicht klappt ett nextes Jahr dann besser - hier schon mal der Termin:
danke für Deinen Beitrag und ich möchte schon seit Jahren zur FIBO, aber vielleicht 2019 - toll das Du wieder mehr schreibst
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