Montag, 18. Oktober 2010

Robb Phipps: Superheldinnen mit Muckis


















Starke Superheldinnen mit hochhackigen Schaftstiefeln und in wie auflackiert anliegenden Kostümen --- aaaaaah: Ich bekenne, dass ich schon als halbwüchsiger Bengel von solchen Wesen fantasierte und mich auch mal ab und an zeichnerisch an derlei versuchte, sehr zum Entsetzen meiner alten Herrschaften. Lang, lang ist's her ...

Nun, ein bisschen ist das Faible immer noch da(sonst hätte ich ja hier nicht schon mehrfach drüber geschrieben). Und inzwischen erweitert um den Anspruch, dass solche Wesen gefälligst ein nachgerade mehr als ordentliches Quantum an Muckis (vor allem am Oberkörper) aufzuweisen haben. Muckis, die sie dann ebenso kraftvoll gegen irgendwelche bösen Schurken einsetzen wie sie sie möglichst selbstbewusst-sexy dem staunenden männlichen Publikum präsentieren. Also so wie hier:

Einer, der das (nebst anderen Dingen) echt darstellen gut kann, ist der Zeichner Robb Phipps. Der hat nicht nur die für diverse US-Häuser gezeichnet und Titel erstellt für Reihen wie Psycho Blast, Mantra, Maze Agency, Assassin 13 oder Amazon, sondern auch schon bei Ebay (seine Ebay-ID lautet: robbphippsart) reichlich Verkaufserfolge bei seinen Bildern erzielt; er nimmt auch Aufträge an. Die Preisangaben, die ich im Web gefunden habe, lauten 50 bis 100 Dollar für eine individuelle Bleistiftzeichnung (22 x 28 cm oder 28 x 43 cm) --- es kann aber gut sein, dass dieser Kurs inzwischen überholt ist und (deutlich?) höher liegt.

Seine Superheldinnen (am liebsten malt er wohl Wonder Woman) haben Muskeln - sicher, übertrieben ist das in jedem Fall, aber aus meiner Sicht so, dass man es sich noch anschauen kann. Also nicht die grotesk überzeichneten, kaum noch human anmutenden Gebilde mancher anderen, voll dem Underground zuzurechnenden Zeichner, mit denen ich persönlich eher wenig anfangen kann (aber das soll und darf jeder halten, wie er will). Nein, Robb Phipps hat noch ein sehr ausgeprägtes Gefühl für Ästhetik, so dass die Power seiner Ladies glaubhaft und sexy wirkt. Jedenfalls auf einen wie mich.


















Hier mal ein paar Sachen von seinem Zeichentisch. Das mit dem Zeichnen ist hier wörtlich zu nehmen. Denn es handelt sich dabei um Bleistiftzeichnungen. Bei denen würde gemäß der Arbeitsmethode der Comic-Machens als nächstes der Schritt des "Inking", also des Tuschens, erfolgen. Dabei wird alles, was dunkel ist, schwarz, alles andere bleibt weiß (vereinfacht ausgedrückt). Solche Zeichnungen wirken daher mitunter wie noch nicht fertig, doch das sind sie. Und gerade diese Bleistiftblätter haben für Comic-Sammler einen besonderen Reiz - es gibt sie nämlich nur einmal, das sind immer Unikate.

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--- mattmuscle, der sich über möglichst viele sinnvolle Kommentare und Anmeldungen bei "Wer mitliest - die Muskelmaedel-Community" in der rechten Blog-Spalte freuen würde ...