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Sonntag, 10. September 2017

Wings of Strength Rising Phoenix 2017 - los Ergebnissos.Oder so.

Irgendwie habe ich es mit Virginia Sanchez, ich kann mir
gerade gar nicht erklären, warum bloß. Hier zeigt sie
beim Rising Phoenix ihre Startnummer und  auch
das, was sie sonst noch alles hat --- Super-Muskeln!
Und, wie es es ausgegangen? Der Wettkampf "Rising Phoenix" innerhalb der Wings of Strength-Reihe (hier noch ein Link zur dahinter stehenden Firma Tim Gardner Productions) stand ja 2017 unter speziellen Vorzeichen: Muskelmaedel-Stars wie Alina Popa, Margie Martin und Brittney O'Veal waren zwar qualifiziert, entschlossen sich aber, in diesem Jahr nicht mitzumachen. Somit war dies der erste Rising Phoenix, bei dem die Titelinhaberin nicht von anderen Sportlerinnen zur Titelverteidigung herausgefordert werden konnte.

Ganz wichtig: Bei diesem Wettkampf stimmt
endlich das Preisgeld für die Siegerin. Das ist fair!
Ich kann mich noch an Zeiten erinnern,
in denen es nur einen Bruchteil dieser
Summe gab.

Hier nun die Ergebnis-Platzierungen dieses FBB-Wettkampfes:

1. Helle Trevino
2. Sheila Bleck
3. Yaxeni Oriquen
4.Wendy McCready
5.Virginia Sanchez
6. Aleesha Young 

Der mit 6000 grünen Zetteln dotierte Preis fürs beste Posing ging an Sheila Bleck, derjenige für die Kategorie "Most Muscular" an Aleesha Young, die verdientermaßen die hier ausgelobten 7000 Dollars mitnehmen konnte.

Virginia Sanchez kommentierte das Bild
und ihren 5. Platz so: "Ich bin so glücklich,
Dank an Wings of Strength, Jake Wood und
sein Team, an alle Leute, die mich unterstützen,
an Melody Spetko, die mir den Preis fürs
zweitbeste Posing heute Abend
verliehen hat, und natürlich an
meinen Trainer Alfonso Del Rio."
So. Damit hat von den nominell (ich betone das, Erklärung gleich) für ein europäisches Land startenden Muskelmaedels Virginia Sanchez am besten abgeschnitten - hier unter Präsentation eines ihrer selbst in nur gebeugter, aber nicht angespannter Manier immer noch sensationellen Bizeps-Muckis, mit der --- äh ja, hm --- geschmackvollen Medaille und mit der Siegesstatue, modelliert von Niels Andersen (diese Figuren sind klasse, der Junge kann was, mehr steht hier). 

And the winner is: Helle Trevino
Zu dem Wort "nominell": Die Siegerin Helle Trevino steht in der "Scorecard" mit "Venice, California" gelistet, aber auch wenn sie in diesem pazifischen Paradies für Strandvögel, Aussteiger, Sportler, Sonnenanbeter und Taschendiebe wohnt, stammt sie tatsächlich aus Dänemark. Das belegt ja auch schon ihr Mädchenname Nielsen. Habe ich gestern ins vorhergehende Posting (steht eins tiefer) zwar reinschreiben wollen, aber nachher im Eifer des Gefechts vergessen, so was aber auch.
   
Ein Smartphone-Foto, sieht aus
wie Prejudging-Aufruf Nr. 10.

Der "aufsteigende Phönix" war wohl heiß umkämpft, wie der Blick auf 's Prejudging und die hier getätigten Aufrufe zeigt:
  1. Cristina Franzoso, Victoria Dominguez, Lisa Cross, Kim Buck, Nicki Chartrand, Sheila Bleck, Rita Bello und Irene Andersen
  2. Pauline Nelson, Maria Mikola, Kimberly McGuire, Wendy McCready, Silvia Matta, Janeen Lankowski, Elena Hreapca, Theresa Ivancik
  3. Aleesha Young, Helle Trevino, Tischa Thomas, Bonnie Switzer-Pappas, Virginia Sanchez, Angela Rayburn und Yaxeni Oriquen-Garcia
  4. Helle Trevino (tauschte später Wendy McCready denPlatz), Wendy McCready (tauschte später den Platz mit Helle Trevino), Sheila Bleck und Yaxeni Oriquen-Garcia
  5. Virginia Sanchez (tauschte später den Platz mit Irene Andersen), Irene Andersen (tauschte später den Platz mit Virginia Sanchez), Wendy McCready, Yaxeni Oriquen-Garcia, Aleesha Young (tauschte später den Platz mit Kim Buck, nur um dann wieder zurückzuwechseln), Kim Buck (tauschte später den Platz mit Aleesha Young, wechselte aber wie gerade erklärt wirder retour)
  6. Lisa Cross (tauschte später den Platz mit Irene Andersen, tauschte später diesen Platz mit Aleesha Young), Irene Andersen (tauschte später den Platz mit Lisa Cross), Aleesha Young (tauschte später den Platz mit Silvia Matta, ging wieder zurück, und tauschte später mit Lisa Cross), Rita Bello, Janeen Lankowski und Silvia Matta (tauschte mit Aleesha Young hin und zurück)
  7. Pauline Nelson, Kimberly McGuire (tauschte später den Platz mit Maria Mikola), Angela Rayburn (tauschte später den Platz mit Elena Oana Hreapca, tauschte später den Platz mit Theresa Ivancik), Maria Mikola (tauschte später den Platz mit Kimberly McGuire), Elena Oana Hreapca (tauschte später den Platz mit Angela Rayburn) und Theresa Ivancik (tauschte with Angela Rayburn)
  8. Silvia Matta (tauschte später den Platz mit Bonnie Switzer-Pappas), Tischa Thomas, Bonnie Switzer-Pappas (tauschte später den Platz mit Silvia Matta), Victoria Dominguez und Cristina Franzoso
  9. Helle Trevino und Sheila Bleck
  10. Wendy McCready (tauschte später den Platz mit Virginia Sanchez), Virginia Sanchez (wechselte mit Wendy McCready), Yaxeni Oriquen-Garcia und Kim Buck

Alina Popa, Niki Chartrand, Lenda Murray:
am Rande des WoS Rising Phoenix kamen alle
fotografierenden Fans von Muskelmaedels
auf ihre Kosten, nur ich nicht ...

Natürlich waren nicht alle glücklich mit dem Ergebnis. Einige Fans beklagten sofort nach der Bekanntgabe in den üblichen Kanälen, dass man da zum Beispiel Aleesha Young wieder einmal ungerecht behandelt habe. Und natürlich konnten nicht alle Beteiligten mit diesen Resultaten zufrieden sein. Namentlich Alina Popa, die mit Oana Hreapca und Lisa Cross gleich zwei von ihr als Trainerin betreute Maedels am Start hatte. Und gerade Oana Hreapca befand sich in herausragender Form. 

Aber Alina hat das so kommentiert: "Ich möchte nicht verhehlen, dass ich enttäuscht von den Callouts bin - die Mitte des Lineup-Placings für meine Maedels Oana Elena Hreapca und Lisa Cross. Es war Oanas Profi-Debüt und Lisas dritte Teilnahme am Rising Phoenix-Wettkampf. Aber worauf ich stolz bin, ist ihre harte Arbeit, ihre Hingabe und ihr wunderbar weiblicher Beitrag zum Sport des Frauenbodybuilding, den ich so liebe. Jeder Wettkampf ist stets eine gelernte Lektion und ein Schritt nach vorn, somit ein Hoch auf  Leidenschaft und harte Arbeit!" 

Liebe Alina (falls du das unwahrscheinlicherweise lesen solltest), dazu von mir "Chapeau!": Denn souveräner kann man das nicht kommentieren! 

Lisa und Oana - sieht so "unter ferner liefen" aus?
Ich wage es zu bezweifeln - oder aber das Feld der
anderen Starterinnen war um Klassen besser.
Konnte ich aber anhand des Lifestreams nicht
erkennen.
NACHTRAG vom 11.9. (ein leider sehr ominöses Datum ...): Hier noch das von den sehr engagierten, augenscheinlich von ihrer Veranstaltung selbst sehr begeisterten Organisatoren erstellte Abschlussbild der WoS Rising Phoenix --- wie war das mit dem Thema "Sterben des FBB"?




Sonntag, 11. September 2016

Rising Phoenix - Wings of Strength: Wettkampf-Report


Vorbei ist die große Show Rising Phoenix innerhalb der Wings of Strength, die wohl "in Zusammenarbeit" mit der IFBB diesen Wettkampf organisiert hat. Und gekürt auch die Siegerin, in diesem Falle --- Margie Martin. Eine Show für die Fans, die den (oder das?) Event vorab und währenddessen mächtig gelobt haben, als beste Show im Frauenbodybuilding ever. Nun, das sei dahingestellt, weder war ich da, noch kenne ich wirklich alle anderenVeranstaltungen dieses Typs so intensiv, um einen solchen Superlativ zu rechtfertigen. 

Fraglos ist aber, dass die WoS das Potential haben, um der bei der IFBB offiziell aufs Abstellgleis geschobenen Sparte des Frauenbodybuilding eine neue Spur zu geben; 2013 hatte man ja die Ms.International und im Folgejahr die Ms. O komplett gewippt. Warum man nun dennoch bei der WoS mitmischt, dafür gibt's bestimmt Gründe (sicherlich pekuniärer, aber auch organisatorischer Art), allein mir fehlt's da am Verständnis: Zum einen stellt die IFBB renommierte Wettkämpfe ein, um sich dann bei diesem aber breit und fett draufzusetzen. Wenn ich bösartig wäre (bin ich bösartig?), würde ich sagen: Risiko abgeben, aber den Daumen oben drauf behalten wollen ...

Free Posing - rechts die vorderen drei sind Alina
Popa, Margie Martin und Sheila Bleck. Man achte
einmal auf Margies Beine und Arme ...

Das dadurch absehbare Orga-Chaos führte dann auch gleich wieder zu einigem Zoff. Wie aus gut unterrichteten Kreisen zu hören (sprich: auf den entsprechenden Websiten, FB-Postings und Blog-Einträgen zu lesen war), habe sich auch mit Iris Kyle die Rekord-Lady des Frauenbodybuilding um eine Teilnahme bemüht. Und sei nicht genommen worden. Nun. Kann sein, vielleicht war Miss Kyle nur zu spät an. Wenn nicht und wenn ihrerseits alle Regularien eingehalten worden sind, nun, dann war das nicht okay: Wie gesagt, wenn das stimmt, worauf Iris Kyle selber verlinkt hat ...

Für mich sieht's so aus: Es gab da einen Clash der Regelwerke - die der IFBB und die der WoS. Anscheinend nutzt die WoS einiges an Strukturen der IFBB (oder andersrum), es gibt aber in den hier wichtigen Abschnitten jeweils andere Regeln. Und da ist Iris Kyle dazwischen geraten. Demnach hätte sich Iris Kyle durch Teilnahme an einem früheren WoS-Wettkampf für Rising Phoenix qualifizieren müssen, laut den IFBB-Offiziellen wäre das mit ihrer Vorgeschichte als Rekordtitelhalterin nicht nötig gewesen. Meine Ansicht: Man hätte da eine Ausnahmeregelung finden und vertreten können.

Auch das ist etwas wert: Man hat den
Wettkampf offensiv beworben, wie dieses
mannshohe Plakat an einer Bushaltestelle
in Phoenix beweist. Es hat schon den
Eindruck, dass DIESE Organisatoren
wirklich an einem Wettkampf für
Bodybuilderinnen interessiert sind.
Selbst wenn alles absolut einwandfrei gelaufen sein sollte: Das Ganze hinterlässt den bitteren Beigeschmack, dass man die nachgewiesenermaßen erfolgreichste FBB der Welt nicht hat mitmachen lassen wollen. Und das ist sch...e, weil es auch den Erfolg der anderen schmälert und wieder einmal einen Schatten auf den ganzen Sport und dessen Leistungsspitze wirft. Zumal mehr als eine Athletin im Vorfeld außerordentlich lobenswerte Worte zur Organisation, zur betont familiären Atmosphäre der WoS gefunden hat. Und dazu, wie sehr man sich hier um einen Wettkampf für die Maedels mit den wirklich großen Muskeln bemüht, wie sehr man sich hier den sprichwörtlichen Allerwertesten aufreißt, um einen Wettkampf zu veranstalten, in dem man nicht wie bei der IFBB etwas sieht, mit dem man eigentlich nichts anzufangen weiß und das man eigentlich lieber heute als morgen los werden würde. 

Vielleicht wäre es auch gut, die IFBB mal GANZ RAUS zu lassen. Ich wiederhole mich: GANZ RAUS! Entweder will der Vier-Buchstaben-Verein oder er will halt nicht. Just my 5 Cents.


Lisa Cross (l.) mit ihrer Trainerin und Mitbewerberin
Alina Popa (r.), hier beim Athleten-Meetung. Cross
betonte, wie familiär die Atmosphäre bei
dem Wettkampf abgelaufen sei, das sei
das Beste, was sie diesbezüglich je erlebt habe.


Top-Muskelmaedels waren jedenfalls genug da. Und das in guter Verfassung, auch wenn man zwecks Masse auf der Bühne auch einige Ladies zugelassen hat, die nicht zur ersten Garde zu zählen sind, aber auch durch ihren zum Teil überbordenden Enthusiasmus bestechen, wie im Vorfeld allenthalben zu lesen war. Und mir ist (wie überhaupt im Leben) jeder mit einer gesunden und ehrlichen Begeisterung lieber als einer, der zwar alles prima kann, es aber ohne Elan erledigt. Und Begeisterung, die braucht es auch in einem auf Zuschauer angewiesenen Sport. Denn merke: Begeisterung strahlt aus, färbt ab, steckt an, lockt herbei, macht sympathisch, wirkt vorbildlich. Also WoS, an der Stelle alles richtig gemacht.

Margie Martin holte, wie gesagt, den Titel, bewehrt mit einem Paar klotziger Bizeps, angesichts derer mir die Luft wegbleibt. Zu diesen anbetungswürdigen Armen kamen dann auch ihre Beine, die oberhalb der Knie in eine Art zerklüftetes, aber immer noch zur Gesamtanmutung passendes Fleischmassiv übergingen und deren Umfang ich mal gerne gemessen hätte - 70 Zentimeter? Dazu gab es dieses Margie-Martin-Lächeln, mit dem man selbst dunkelste Höhlen taghell erstrahlen lassen kann. Beste Poserin wurde Sheila Bleck, die Lady mit der ebenfalls irgendwie immer lebensbejahend-fröhlichen Ausstrahlung (und das, obwohl sie einiges an Schicksalsschlägen hinter sich hat). Sie landete denn auch verdient auf Platz zwei. 

Die Wettkampf-Bewertungsliste
Auf Platz drei fand sich dann nach gut zweijähriger, berufs-, aber auch verletzungsbedingter Pause Alina Popa, mit einer nachgerade atemberaubend guten Mischung aus Muskelfülle, -härte und -symmetrie, den schönen Kopf zudem filmreif hergerichtet, den Body in einem Posing-BH in eigens für sie entwickeltem Grünton (der sich dann auch im Make-up rund um die Augen wiederfand). Dass das nach zwo Jahren Abstinenz noch nicht auf Anhieb klappen konnte, liegt auf der Hand, aber Alina sollte einmal in ihrer Karriere noch einen der großen Titel holen --- lieber Gott, haste ditte nu jehört? Mit ihrer Ausstrahlung und der Mischung aus Eleganz und Schönheit auf der Bühne wäre sie einfach das Top-Aushängeschild, das das Frauen-Bodybuilding so dringend braucht. Beim nächsten Mal etwas härter und bitte mit etwas mehr Details in den Oberschenkeln und mehr Fülle in den Waden, dann sollte es passen. Aber unbedingt wieder bitte mit diesem sensationell ausgebildeten Rücken: Hammer!

Der direkte Vergleich zeigt die Fülle der Muskeldetails bei
Popa, Martin und Bleck (von links gesehen). So sehr
ich ein Fan von Alina Popa bin, so sehr muss ich sagen,
dass die Beine der beiden anderen besser anmuten.
Vierte wurde Helle Trevino, fünfte Yaxeni Oriquen. Damit haben wir drei Nicht-US-Amerikanerinnen auf den Rängen drei bis fünf. Moment, mag man sagen, die Scorecard schreibt bei Trevino aber "Venice California", oder? Gut aufgepasst. Aber: Auch wenn die Scorecard Helle Trevino so gelistet hat --- die Gute stammt immer noch aus Sønderborg und das liegt in Hamlet-Country, will sagen: Dänemark. Mancher mag sie noch mit dem Geburtsnamen kennen, als Helle Nielsen. Daher gehört sie nach meiner unmaßgeblichen Ansicht unter den Euro-Muskelmaedels aufgelistet. Zu den Euro-Teilnehmerinnen zählten auch die Schweizerin Jacqueline "Jay" Fuchs und Lisa Cross; letztere vermeldet mit der ihr eigenen, sehr britischen Tendenz zur Selbstironie, sie sei nun von Rang neun auf Rang sieben der weltbesten FBB vorgerückt, habe also nun die Nummer 007 ... für eine Britin passt das dann ja.

Ohne nun Marvelous Margie Martins (verdienten!) Erfolg schmälern zu wollen, drängt sich wieder einmal im Hinterkopf ein fieser Verdacht auf. Nämlich, dass bei einer US-Veranstaltung eine US-Amerikanerin zu gewinnen hat.  Ist das so? Oder ist es nur ein Verdacht?

Jedenfalls war die Spitze bei diesen Wettkampf schon recht dicht, dass ich mich mit einer Urteilsfindung zur Besten richtig schwer getan hätte. In Sachen Masse bei gleichzeitige Symmetrie lag Margie Martin sicher vorn, auch hatte sie eine Super-Teilung etwa an den Beinen (weit besser als bei ihren zwei Verfolgerinnen). Aber trotz ihrer Fehler wirkte Alina Popa auf mich irgendwie harmonischer, gesehen auf das Verhältnis Muskeln und Körpergröße. Aber vielleicht bin auch nur beckmesserisch...

Die drei Maedels von hinten gesehen: Meinem Dafürhalten
nach hat Alina Popa den besten Rücken, wegen der
Kombi von Fülle und Teilung. Der von Martin (M.) ist am
kurvig-breitesten, hat aber nicht alle Details. Und Bleck
 (r.) wirkte flacher. Aber bitte: Das ist die Kritik an
einem sehr hohen Niveau. Und kurvig, das ist die
gesamte Margie Martin, von oben bis unten ...
Was nun aus meiner Laien-Distanzsicht geschehen sollte: Das Hickhack um die Qualis klären, rapidamente, damit nicht noch einmal eine der nachgewiesenermaßen besten Bodybuilderinnen dieser Erde von der Teilnahme ausgeschlossen ist und man sich an einer Stelle einen Skandal beschert, wo man schlicht keinen braucht. Am besten die IFBB ganz kegeln und das ganze Organisatorische neu aufsetzen. Und das runter bis in die regionalen Ecken, damit auch von unten her Qualifikationen ausgeführt werden können: Ich weiß, ich weiß, das wäre ein Mammutjob, weil man eine komplette neue Orga-Struktur bräuchte. 

Oh Gott --- wenn ich das live gesehen hätte! Alina
sieht zum Verlieben aus. Und Bizeps-Fans: Guckt
mal auf den Arm von Margie Martin...


Okay, es hat mir keine Ruhe gelassen:
Ausgeschnitt genommen, alles andere graublau
gefärbt, auf dass dieser SUPER-ARM perfekt
zu sehen ist. Und dazu auch noch dieses
herrlich strahlende Lächeln ...
 

Sonntag, 6. Oktober 2013

Ms. Olympia 2013 - eine Nachbetrachtung


So, wieder von unterwegs zurück. Früher ließ es sich nicht einrichten, in diesem Jahr torpedierten Beruf und Technik, dass es hier in Muskelmaedels unmittelbar nach dem Event etwas Ausführliches zu den Ergebnissen aus Las Vegas zu lesen gab. Aber jetzt, mit einer Woche Verzug ...

Schauen wir uns zuerst einmal das Ergebnis der Umfrage danach an, wie die Muskelmaedels-Leser das Ergebnis der 34. Ms. Olympia gern gehabt hätten (und wie es dann ja nicht gekommen ist):

Rita Bello
  10 (8%)
Juanita Blaino
  0 (0%)
Brigita Brezovac
  14 (11%)
Tina Chandler
  2 (1%)
Anne Freitas
  8 (6%)
Monique Jones
  11 (9%)
Tammy Jones
  3 (2%)
Iris Kyle
  7 (5%)
Debi Laszewski
  1 (0%)
Cathy LeFrancois
  2 (1%)
Yaxeni Oriquen-Garcia
  4 (3%)
Alina Popa
  49 (41%)
Jennifer Scarpetta-Abshire
  6 (5%)

Klarer Fall: Fast genau die Hälfte plädierte dafür, Alina Popa den Titel zuzusprechen - die aus Rumänien stammende, für die Schweiz startende und in Colorado lebende Athletin ist die Wunschkandidatin der hier lesenden Muckimaedel-Fans (sofern es die noch gibt :-)). Denn Alina Popa bringt etwas mit, das jeder schon einmal kennengelernt hat, der sie fotografiert hat und sonstwie mal auf sie getroffen ist: Zum ersten ein außerordentlich schönes Gesicht mit großen braunen Augen. Ein Gesicht, das überhaupt nicht leblos, sondern sehr, sehr ausdrucksfähig ist. Und das auf Nicht-Europäer irgendwie exotisch und extrem anziehend wirkt - übrigens nicht nur auf Nicht-Europäer...



Zum zweiten ist das mit Blick auf die Bühne ihre Aura. Alina Popa hat das gewisse Etwas, das sich nicht näher beschreiben lässt, das ihr aber jeder bescheinigt. Ich wiederhole es noch einmal: Um Nachwuchs zu interessieren und die Fans herbeizulocken, wäre Alina Popa gaz sicher die Idealbesetzung für den Titel. Ich sehe das ganz genauso wie die Leser, die für sie votiert haben: Ihre Darbietung war in Sachen Körperbau und Darbietung rundum harmonisch und zudem weit ästhetischer als die so manche ihrer Mitbewerberinnen. Sie hat das, was ein US-Kommentator so beschrieb: die perfekte Balance zwischen femininer Muskulatur und Vorbereitung.



Alina Popa. Fotos: ??? Collage: mattmuscle
Bleibt der sportliche Aspekt. Und damit wären wir beim Blick auf die tatsächlichen Ergebnisse, beim Sichten von Streams und von zig Fotos von Leuten wie Bill Comstock und Israel Hinds. Das führt straightaway zu Iris Kyle, die in der Sympathiewertung der Muskelmaedels-Leser gerade mal sieben Prozent geholt hat. Aber die Score-Card desWettkampf bietet eine völlig andere Ergebnis-Aufstellung:


Iris Kyle also. Die aus Michigan stammende Texanerin mit der herrlichen schwarzen Haut ist eine Sportlerin, deren Vorbereitung jedesmal auf den Punkt genau passt. Man kann sich ihre im Wettkampf gemachten Fotos anschauen; sie ist ja wie alle Athletinnen rundum abgelichtet worden. Nun, mit Blick darauf, was Bodybuilding hervorbringen soll, worin also sein Zweck liegt, ist Iris Kyle sensationell: Sie schaffte es in Vegas, eine makellose Erscheinung auf die Bühne zu stellen: Alle Muskeln tipptopp ausgebildet, dazu eine Definition und eine Symmetrie zum Niederknien - von der Warte ist das perfekt. Übrigens: Die auf Masse setzenden Athletinnen landeten weiter hinten, das Ziel der "Judges" lag klar auf dem, was sie als "Qualität" bezeichnen.

Iris Kyle. Foto: ???
Und das bringt uns zum Thema Bizeps - die waren bei Iris Kyle definitiv besser und höher als bei Alina Popa. Bei ihr habe ich den Eindruck, als habe sich das Volumen ihrer Arme etwas verkleinert - gemessen an dem, was sie früher schon hatte. Ich nehme an, das ist der Einfluss ihrer Trainer, ob das so korrekt ist, sei dahingestellt. An dem Punkt macht Iris Kyle nichts falsch. Überhaupt ist die Ausbildung ihrer Muskeln besser als die manches männlichen Top-Athleten. Somit also scheint es logisch, ihr erneut den Sieg zuzusprechen. 

Interessanter Vergleich zwischen einem
Weltklasse-BB und Iris Kyle: Man achte mal auf
Symmetrie und Fülle der Muckis. Iris hat klar die
besseren, volleren und höheren Bizeps.
Und dann erst ihre Waden!
Iris Kyle avanciert damit zum erfolgreichsten Wettkampf-Bodybuilder überhaupt, ungeachtet des Geschlechts. Wir vergleichen: Die bisherigen Super-Champions Lee Haney, Ronnie Coleman und Lenda Murray brachten es "nur" auf jeweils acht Titel. Damit ist Iris Kyle in eine eigene Liga aufgestiegen, eine, in der nur sie spielt (man darf gespannt sein, ob nun die BB-Medien, namentlich die Zeitschriften, sie mehr wahrnehmen, als sie das bisher taten - "sträfliche Ignoranz" ist hier das Wort der Wahl).

Und noch etwas: Iris Iris Kyle hat ja die Legende Lenda Murray bereits bei der Ms O 2004 geschlagen und so ihren ersten Eig geholt. Für Lenda Murray ein Fanal. Denn es verhinderte ihren neunten Titel und veranlasste sie zum Rückzug vom Wettkampf-BB. Übrigens: Iris Kyle hält noch einen anderen, unter Männern wie Frauen einmaligen Tekord - sie war siebenmal Champion bei der Arnold Classic, bei der Ms. International Champion.

Im Moment sieht es so aus, als sei der Titel der Ms. Olympia untrennbar an ihre Person geknüpft - eine Nachfolgerin gibt es wohl erst dann, wenn sie nicht mehr an- oder zurücktritt.

Hm. Iris Kyle wird im kommenden Jahr 40 Jahre alt. Alina Popa wird, wenn ich richtig informiert bin, im Lauf der Woche ihren 35. Geburtstag feiern. Nun ist im Bodybuilding anders als in der Leichtathletik oder im Fußball das Alter eine Sache, das weit weniger zum Erfolg beiträgt. Jugend ist weniger der Schlüssel zum Erfolg. Man denke an Betty Pariso, die mit über 50 noch auf der Bühne stand. Oder an Christa Bauch, die mit 47 Jahren noch bei der Ms. O teilnahm (aber auf einem damals recht unfairen 12.Platz). Das ist nicht nur bei den Frauen so, es sieht bei den Männern ähnlich aus, man denke einfach einmal an Johnny Fuller oder Lou Ferrigno. Also: Sowohl Iris Kyle wie Alina Popa haben vom Alter her noch alle Chancen, auch wenn es da so aussieht, als ob Alina Popa die einzige ist, die Iris Kyle vom Thron kicken kann --- momentan. Wenn also niemand kommt, der noch besser ist.

Geht der Sieg von Iris Kyle also in Ordnung? Sportlich-athletisch, ja. Mit Blick auf die Zukunft des Sports, auf die Ausstrahlung der Athletin, Eleganz und ästhetisches Bewusstsein der Athletin, nein. Da hätte der Sieg ganz klar Alina Popa gebührt. Bleibt die Frage, ob sie genug Elan hat, es 2014 noch einmal zu versuchen oder ob sie es jetzt lässt, einfach, weil zu befürchten ist, dass die Kampfrichter auch 2014 beim Namen und Anblick von Iris Kyle in Ehrfurcht erstarren werden...

Und die Ränge dahinter?

Debi Laszewski. Eine Veteranin der Extraklasse, jemand, der beim Publikum die Funken sprühen lassen kann. Sie hat sich zwar in der Gesamtsymmetrie verbessert, aber die Leibesmitte ... da haperte es auch in diesem Jahr. Und ich kann mir nicht helfen, ihr Oberkörper hat insgesamt einfach nicht die Maße, die eine perfekte Symmetrie wie bei Iris Kyle, Alina Popa, Lenda Murray oder Corinna Everson zulassen.

Brigita Brezovac. Fotos: B. Comstock.
Collage: mattmuscle
Yaxeni Oriquen und Brigita Brezovac - die undankbaren Holzmedaillen-Plätze. Gerechtfertigt? Beide waren adäquat präpariert, beide boten ein solides Nivau. Wobei Brigita Brezovac noch etwas mehr von ihrem im privaten so funkelnden und schnellen Witzes und ihrer anziehend-charmanten Ausstrahlung auf die Bühne bringen sollte: Da geht noch was, dieses für sie so typische, fröhlich-breite Lächeln sollte sie öfters einsetzen. 

Allerdings bezweifle ich etwas, das zu Brigita Brezovac hier und da zu lesen war. Nämlich, dass sie nicht mit dem Blick auf den Sieg auf die Bühne gehe, sondern in dem Bewusstsein, das Bestmögliche getan zu haben, aber nicht gewinnen zu können. Dabei sein ist alles - ich kann's mir nicht vorstellen. Wozu sich dann so quälen? Um von vornherein zu wissen, es reicht nicht für den Sieg gegen eine Iris Kyle, die bekanntlich ab zwo Uhr in der Früh mit zwei- bis dreistündigen Cardio-Einheiten loslegt, über Wochen fast keine Kohlenhydrate zu sich nimmt und normalerweise zweimal am Tag ein Workout absolviert? Also schlicht nicht der Wille, wie ihn Iris Kyle fraglos hat? Ich weiß es nicht, glaube auch nicht, dass es so einfach ist. 

Zum einen das, zum anderen: Vielleicht geht es der entzückenden Slowenin erst einmal darum, sich überhaupt zu etablieren und dann an einem Nach-Vorn-Rücken zu arbeiten. Und im Vergleich zu 2012 hat sie sich klar verbessert, sie ist symmetrischer und gleichzeitig massiger geworden. Und wer auf ihre Platzierungen in den vergangenen Jahren tut, der sieht, dass sie genau das getan hat. Dass sie nun wieder auf Rang fünf gelandet ist und damit zwei Stufen unter dem von 2012 - nun, das hat auch damit zu tun, dass das Niveau der vor ihr Platzierten derart gut war.

Yaxeni Oriquen. Die majestätische Venezolanerin hingegen erlebte bei ihrer inzwischen 16. Ms.-O-Teilnahme nun erneut, dass sie im Vergleich zu ihrer einstigen Hauptkonkurrentin Iris Kyle auf abgeschlagenem Rang landet, sondern auch, dass andere an ihr vorbeiziehen. Und das ist fraglos hart! Zumal sie immer noch einen Body mit sehr guter Qualität und großer Harmonie bietet. Der aber wirkte in diesem Jahr zu flach (dehydriert?). Bleibt aber abzuwarten, ob sie noch einmal richtig hinlangt. Zu wünschen wäre es ihr.

Juanita Blaino. Foto: B. Comstock.
Collage: mattmuscle
Apropos vorbeiziehen. Juanita Blaino, die Einsteigerin. Sie bietet eine sehr ausgewogene Körperstruktur, ließ aber die für "ganz weit vorne" gebotene Ausprägung vermissen, auch wenn sie nicht wenige im Publikum unter den ersten Drei sahen. Wuchtige Arme, toller Hintern, breiter Rücken. Etwas mehr Feintuning sollte sein. Auch bei ihr gilt, dass noch einiges möglich sein sollte. Zumal sie in jüngster Zeit enorm draufgeladen hat. Und auch sie gehört wie Alina Popa und Brigita Brezovac zu den Nachrückerinnen mit reichlich Charme. Größtes Manko: Präsenz und Bühnen-Knowhow. Daran muss sie feilen - es reicht nicht, den Body zu haben, sie muss dessen Vorzüge auch adäquat "rüberbringen" können. Auf manche Beobachter wirkte sie (zu) nervös. Verständlich. Aber der passende Auftritt ist nichts, was sich auf dem Bodybuilding-Niveau nicht lernen ließe. Und die Feuertaufe hat sie ja jetzt hinter sich.

Die nächsten drei - Jennifer Abshire, Monique Jones und Anne Freitas. Alle drei meilenweit vom Top-Niveau weg, das ist amtlich. Ansonsten bot Monique Jones ihren super-wuchtigen Body, den Fans wie ich mögen, der aber aus sportlicher Sicht Definition und an ein paar Stellen gezielte Nacharbeit, benötigt hätte (und vielleicht versteht ja von Flexonline jemand Deutsch: Bitte überprüft mal eure Zuordnungen bei euren Fotos, ihr habt überall die falschen Namen drunter stehen, etwa "Tammy Jones" unter den Fotos von "Monique Jones". Kann passieren, sollte aber nicht so stehen bleiben.) 

Monique Jones. Fotos: Comstock.
Collage: mattmuscle
Anne Freitas: knochenhart, aber irgendwie im Gesamtbild unausgewogen. Und dann die Sache mit ihrem Gesicht. Sie gehört fraglos zu den Frauen, die in Offseason-Verfassung mehr zu runden Formen neigen. In extremer Diät wirkt das Gesicht dann regelrecht ausgezehrt - in diesem Fall für meinen Geschmack viel zu scharf. 

Jennifer Abshire? Da fehlte es ebenfalls an Masse, namentlich Unterarme, und Ausgewogenheit: Ihre Leibesmitte wirkte zu breit für den Rest des Körpers. Ein Problem, das man heute nicht mehr so umgehen kann, wie es Arnold Schwarzenegger getan hat - durch entsprechend geschicktes Posen. Und dadurch, dass er irgendwann anfing, an solchen Stellen richtig gezielt zu arbeiten. Wenn Jennifer Abshire derart vorn mitmischen will, muss sie einiges tun...

Bleiben noch Tina Chandler, Cathy LeFrancois und Maria Rita Bello. Tina Chandler war prall und symmetrisch, hatte damit aber dasselbe Problem wie Monique Jones. LeFrancois hat ein anderes Problem - sie ist (wie Laszwewski) klein, was in einem Line-up gegen größere Konkurrentinnen sicher kein Vorteil ist. Sie sei, so die Auffassung einiger US-Kommentatoren, besser dran, wenn es Gewichtsklassen gibt. Das war wohl auch in diesem Jahr der Fall.

M. R. Bello.
Foto: Comstock
Rita Bello kommt normalerweise wie geschnitzt auf die Bühne. So auch in Vegas. In diesem Jahr aber zeigte sich eine ihrer Schwächen nur zu deutlich - mangelnde Masse bei den Waden, die zudem assymetrisch wirkten. Dito die Taille im Vergleich zum Rest ihrer Erscheinung. Und insgesamt fehlte es an Symmetrie. Alles nichts, was sich nicht verbessern ließe. 

Falls man sie und die anderen richtigen Muskelmaedels lässt. Unser aller Arnie und sein Kumpan, äh, Partner Jim Lorimer haben für 2014 ja schon angekündigt, keine Ms. International mehr in gewohnter Manier zu veranstalten. Nach einem Vierteljahrhundert wird das gehimmelt, zugunsten irgendwelcher unsauber definierter Physique-Kategorien. Wohl auch, weil man glaubt, derlei besser vermarkten zu können - mit Bodybuilding als Chance auch für Frauen, das Machbare auszuloten, hat das dann nichts mehr zu tun.

Fragt sich auch, ob die IFBB dem Vorbild folgen wird oder ob sie dem - auch schon hier bei Muskelmaedels dargestellten - Anliegen der Athletinnen folgt, nämlich ihnen eine Plattform für ihren Sport zu bieten. An entsprechenden Stimmen auf Funktionärsebene fehlt es ja nicht, das ungeliebte Hardcore-Frauenbodybuilding endlich zu Grabe zu tragen...

Und ich will gern wissen, was aus Tammy Jones aus Florida geworden ist. Die alleinerziehende Mutter mit den superbreiten Schultern hat ja den Wettkampf nicht beendet - da bleibt nur zu hoffen, dass keine üblen Dinge passiert sind!
          

Montag, 30. September 2013

Ms. O - die Ergebnisse




Sodele - das kommt vom Leben auf dem Land: Kurz vor Beginn der Ms. Olympia tritt meine Internet-Verbindung in Streik und ist bis heute nicht dazuzubewegen, wieder ihre Arbeit aufzunehmen. Und mein Computer-Fachmann ist noch ein paar Tage auf Reisen. Daher schreibe ich das hier von unterwegs.

http://www.bodybuilding.com/fun/images/2012/womens-bodybuilding-iris-kyle.jpg

Also: Iris Kyle hat die Ms. O zum neunten Mal gewonnen. Das ist Rekord, ich glaube nicht, dass das in irgendeiner Klasse beim vom IFBB ausgerichteten Bodybuilding jemandem schon gelungen ist, unabhängig vom Geschlecht. 



Die gute Botschaft für uns Europäer (und alle ihre ungezählten Fans, allen voran mich): Alina Popa hat es auf den zweiten Platz geschafft! Dafür den allerherzlichsten Glückwunsch und ein paar hugs'n kisses aus der Distanz. Brigita hat Brezovac es auf den fünften Platz geschafft - das ist auch klasse, wirkt im Vergleich aber irgendwie undankbar. Juanita Blainos sechster Rang ist ebenfalls eine Überraschung - die Platzierungen von Debi Laszewski und Yaxeni Oriquen hingegen nicht.  



http://nmlifestylemag.com/wp-content/uploads/2011/06/DSC_2831.jpg


Die Platzierungen der Finalistinnen:

1. Iris Kyle
2. Alina Popa
3. Debi Laszewski
4. Yaxeni Oriquen
4. Brigita Brezovac
6. Juanita Blaino
7. Jennifer Abshire
8. Monique Jones
9. Anne Freitas
10. Cathy LeFrancois
11. Maria Rita Bello
12. Tina Chandler
13. Tammy Jones (DNF, also Did Not Finish)

Mehr kommt, sobald mein Webanschluss wieder steht.

Freitag, 20. September 2013

Ms. O und ein Geburtstagskind

Hallo ihr Leser, ihr stimmt bitte erst einmal hier oben drüber ab, sofern noch nicht geschehen!

Wenn nun die Ms. O dieser Tage über die Bühne geht, dann werden zwei meiner Lieblings-Bodybuilderinnen mit am Start sein. Und hoffentlich wird die Bewertung anders ausfallen als in den vorangegangenen Jahren: Alina Popa ist da zweimal (nicht nur aus meiner Sicht) sträflich fehlplatziert worden, und auch Brigita Brezovac hätte 2012 klar anders eingestuft sein müssen. Die vor ihnen "gelandeten" Teilnehmerinnen Yaxeni Oriquen und Debi Laszewski hatten (ungeachtet aller Sympathien) aufgrund ihrer jeweiligen Verfassung ihre Ränge in der Form nicht verdient. Wie gesagt: meine Meinung, nachdem ich mir von dem Wettkampf so viele Fotos und Filme wie möglich "reingezogen", mir dann meine Notizen und Bewertungen gemacht und danach (die Reihenfolge ist wichtig!) noch zig anderweitige Kommentare durchgelesen hatte.  
 
Alina.

Die aus Rumänien stammende, für die Schweiz startende und in Colorado lebende Alina Popa hat nun dieses Jahr pausiert, um sich auf den berühmten Punkt genau vorzubereiten - mal sehen, ob es dieses Mal klappt und ob die Judges in Vegas wieder eins ihrer für die Fans und Besucher nicht nachvollziehbaren Urteile fällen. Könnte mir vorstellen, dass AP in den ebenfalls berühmten Sack haut, sollte sie erneut wider einer besseren Form auf einem Ferner-Liefen-Rang landen. Was außerordentlich bedauerlich wäre, angesichts ihres herausragenden Talents für diesen Sport, bei dem sie ahtletische Fähigkeiten mit weiblicher Schönheit, viel Charme und herausragender Bühnenpräsenz verbindet. Aber ein Rückzug vom Wettkampfsport wäre verständlich, niemand will sich gern ständig vera...en lassen. Auch due umwerfende Brigita Brezovac hat sich seit spätestens Mitte August voll auf dieses Ziel konzentriert; sie lässt augenscheinlich alles andere hintan stehen - auch ihren Blog, den sie ansonsten ja gern in ihrer freundlich-fröhlichen Art regelmäßig pflegt. Nun, die Daumen sind gedrückt.

Brigita.
Wer in Vegas on Stage nicht dabei sein wird, ist das Geburtstagskind des gestrigen Tages. Ich sage nur: ein engelsgleiches Gesicht mit den wohl verträumtesten eisblauen Augen der gesamten Muskelmaedel-Welt - aber ein mit machtvoll schwellender, klar skulpturierter Muskelpracht versehener Body, zu verdanken dem Umstand, dass diese Lady am Eisen mit stählerner Hingabe tätig ist. "Ich habe noch in keinem tschechischen Gym etwas gesehen, das mehr hardcore und intensiver gewesen wäre. Und das sage ich als jemand, der die besten Bodybuilder dieses Landes oft sieht", so urteilt ihr Landsmann Pavel Vacek über sie. 

Na, wer isses?
 Na, klingelt es? 
 
Jetzt sollte klar sein, wer da mit
ganz schweren Hanteln spielt ...

 Klar: Katerina "Katka" Kyptova, (hier ihre Website). Sie stammt aus Skoda-Town - also Mladá Boleslav oder auf Deutsch Jungbunzlau, einer im Nordosten Tschechiens gelegenen Stadt. "Skoda-Town" deshalb, weil da der tschechische KFZ-Hersteller seinen Sitz hat. Und ebenda wurde dieses Muskelmaedel vor genau 30 Jahren geboren. 

Katka, Biceps-Pose ...


Feiern tut sie bestimmt im Gym, das sie je nach ihrer Laune mitunter zweimal am Tag "heimsucht". Denn sie trainiert nun bestimmt halb solange, wie sie lebt. Passend dazu hat sie den Beruf, den viele andere Muskelmaedels auch haben - sie arbeitet als Personal Trainer. Nunmehr mit Blick auf "Physique" trainierend, sagt sie: Ich mag schwere Gewichte, schwere Workouts, aber auch jede Mange Cardio und andere Ausdauer-Aktivitäten. Deshalb ist das [also physique] optimal für mich, weil beides kombinieren kann, ohne Cardio zugunsten des Muskelaufbaus einschränken zu müssen."
 
Katka, männermordend.


Nun, was sie - die sich mal blond, mal dunkelhaarig zeigt - sonst noch mag, steht im Profil ihres Blogs (es sei der Einfachheit halber gerade auf Englisch zitiert, zumal viel davon eh längst als Fremdwort unsere Sprache verhunzt - äh, bereichert):  "My Loves Lifting heavy weight! Cardio.Competing. THE GYM. Cofee Heaven. Webcamming. traveling. the color pink., Hello Kitty, photoshoots. fast cars. R&B/neo soul/hip hop. dancing. Daniel Millman. Victorias Secret. High Heels. intellectual conversation. Sexual experiences.cooking. Las Vegas. sushi. espresso. dirty martinis.strawberry, coconut body lotion,chocolate protein shake..chillout music, sauna, roller skates..puffed rice..abercrombie & fitch, aeropostale...candles..herbs.Carnitin Drink!Dove. Loreal. Black XS.Monster Light.Subway. Starbucks. Iced Coffe. Martini with frozen strawberry. Puma. Nike. Under Armour. Macrobiotics. Jing and Janng. TCM."

 
Katka, super Back, super Shoulders and super Guns.

 Und ehe ich mich jetzt mit der Jahrhundertdose Kokosnuss-Körperlotion und jeder Menge Experimentalfreude gen Las Vegas begebe und dort Dirty Martinis und solche mit gefrorenen Erdbeeren (geht das?) bestelle, beende ich mit einem "Herzlichen Glückwunsch, Katka!" besser dieses Posting...

Katka, super strong.

 

Dienstag, 10. September 2013

Miss Olympia 2013 -- wer's wohl werden wird?

Klar ist das Bild älteren Datums und Kim Perez  (r.)
heuer nicht am Start - aber von der Ms O 2013
gibt's begreiflicherweise  ja noch überhaupt nix. Und
Alina Popa (l.) tritt auch in zwei Wochen an ...
Schaut man auf die Ergebnisse des bislang letzten Jahrzehnts, dann scheint die Frage eher akademischer Natur zu sein. Dennoch - hier ein Blick auf die glorreichen Dreizehn, also die Muskelmaedels, die Ende dieses Monats in Las Vegas bei der Ms. Olympia an den Start gehen wollen/werden/müssen/dürfen. Daher hier eine völlig subjektive Umfrage: Wer soll's werden - die Ms O 2013? Wer will, darf das gern unten begründen - die Kommentarfunktion ist aktiviert und steht jedem Leser von muskelmaedels.blogspot.com wie stets zur Verfügung. 

Also, es geht NICHT darum, wer's wahrscheinlich werden wird. Es geht darum, wer es nach dem persönlichen Wunsch des Abstimmers unbedingt werden sollte. Sei es, weil man als Fan da eine verkannte Größe am Start sieht, sei es, weil man die Betreffende mag oder weil man ihre Muckis am umwerfendsten findet oder weil man dieses oder jenes Muskelmaedel anbetet. Und weil wir uns alle gerade so schön ans Abstimmen gewöhnen (Stichtwort Bundestagswahl - häh? "Bundestag", was datt'n?) und um bei der Vergabe der einen erlaubten Stimme das Leben leichter zu machen, sei hiermit ein Blick auf die bisherigen Siegerinnen gewährt: 

Ms Olympia - Die Gewinnerinnen:

2012 Iris Kyle Las Vegas, NV
2011
Iris Kyle
Las Vegas, NV
2010
Iris Kyle
Las Vegas, NV
2009
Iris Kyle
Las Vegas, NV
2008
Iris Kyle
Las Vegas, NV
2007
Iris Kyle
Las Vegas, NV
2006
Iris Kyle
Las Vegas, NV
2005
Yaxeni Oriquen
Las Vegas, NV
2004
Iris Kyle
Las Vegas, NV
2003
Lenda Murray
Las Vegas, NV
2002
Lenda Murray
Las Vegas, NV
2001
Juliette Bergmann
Las Vegas, NV
2000
Valentina Chepiga (HW)
Las Vegas, NV
 
Andrulla Blanchette (LW)
Las Vegas, NV
1999
Kim Chizevsky
Secaucus, NJ
1998
Kim Chizevsky
Prague, Czech Republic
1997
Kim Chizevsky
New York, NY
1996
Kim Chizevsky
Chicago, IL
1995
Lenda Murray
Atlanta, GA
1994
Lenda Murray
Atlanta, GA
1993
Lenda Murray
New York, NY
1992
Lenda Murray
Chicago, IL
1991
Lenda Murray
Los Angeles, CA
1990
Lenda Murray
New York, NY
1989
Cory Everson
New York, NY
1988
Cory Everson
New York, NY
1987
Cory Everson
New York, NY
1986
Cory Everson
New York, NY
1985
Cory Everson
New York, NY
1984
Cory Everson
Montreal, Canada
1983
Carla Dunlap
Warmister, PA
1982
Rachel McLish
Atlantic City, NJ
1981
Kike Elomaa
Philadelphia, PA
1980
Rachel McLish
Philadelphia, PA

Sonntag, 3. März 2013

Nochmal Ms. I.

Nachtrag, zur Ms I: Zumindest gemessen an den ihren Resultaten, ist das Muskelmaedel Iris Kyle damit die erfolgreichste Vertreterin ihres Sports überhaupt. Denn sie hat diesen Titel in Rekord-Weise an diesem Wochenende zum siebten Mal errungen, und der reiht sich ein in die Liste ihrer Erstplatzierungen, als da wären:

  1994 NPC Long Beach Muscle Classic
  1996 NPC Orange County Muscle Classic (Schwergewicht + Gesamt, SG + G)
  1996 NPC California (SG + G)
 

  1998 NPC USA Championships (SG + G) 
  2001 IFBB Ms. Olympia (SG)
  2004 IFBB Ms. International (SG + Gl)
  2004 IFBB Ms. Olympia (SG + G)
  2006 IFBB Ms. International
2006 IFBB Ms. Olympia 
2007 IFBB Ms. International 
2007 IFBB Ms. Olympia 
2008 IFBB Ms. Olympia 
2009 IFBB Ms. International 
2009 IFBB Ms.Olympia 
2010 IFBB Ms. International
2010 IFBB Ms. Olympia 
2011 IFBB Ms.International 
2011 IFBB Ms. Olympia
2012 IFBB Ms. Olympia
2013 IFBB Ms. International

So, dann sei hiermit hier jeder mal eingeladen, diese chronologische Auflistung nach Titeln zu ordnen ... ich finde, es ist auch so schon sehr beeindruckend. Immerhin hat die 1974 in Michigan geborene Athletin schon im vergangenen Jahr den Rekord von Lenda Murry bei der Ms. O überholt. Sie gilt gemäß der "IFBB Pro Women's Bodybuilding Ranking List" als beste Bodybuilderin aller Zeiten. Hier ein paar von mir arrangierte, ältere Fotos dieses Traumbodys in Action, zu sehen bei der Muckiarbeit im Pumpraum:



Das ist das eine. Nun das andere: All ihrer dauerhaften, sportlich-brillanten Klasse zum Trotz, ist Iris Kyle (wie auch Yaxeni Oriquen) niemand, der die Muskelmaedel-Fans restlos begeistert (nicht nur die Schmoes, auch die am rein Sportlichen Interessierten, falls es das gibt;-)). Oder der zumindest durch seine Persönlichkeit zu Diskussionen einlädt. Denn die kennt bei den Fans niemand. Ich habe das in ähnlicher Form schon mal geschrieben; als jemand, der sich seit Jahrzehnten für das Frauenbodybuilding interessiert und es daher dauerhaft beobachtet (wenn auch aus der Distanz), erlaube ich mir das mal einfach so. Tja, so bin ich. 

Also, eine Athletin wie Iris Kyle kommt, sieht aus wie von einem anderen Stern, liefert, dankt (auch den Fans, siehe Facebook) und --- geht. Bis zum nächsten Mal, that's it. Aber das reicht - mit Verlaub - für eine solche Bodybuilding-Vorzeigelady NICHT. In anderen Sportarten vielleicht, nicht aber beim Bodybuilding, das eben nicht nur Sport ist, sondern auch Show und damit Illusion. Da aber will der Zuschauer unten im Saal etwas Unverwechselbares, Individuelles und - die entsprechend gesonnenen Kerle - auch Erotisches. Sprich: Auch etwas Kontakt außerhalb der Sache auf der Bühne. Um zu zeigen, dass da jenseits der - immer kalkulierten - Leistung auch Seele ist. Sprich: "Man muss den Fans etwas zurückgeben", eine Feststellung, die ich mehr als nur einmal von diversen Muskelmaedels gehört habe. Und pardon, aber das fehlt mir etwas bei der rein sportlich so derart imposanten Miss Kyle.

Bleiben noch die anderen Platzierungen. Wie gesagt, sehr dicht. Was für eine Leistung das ist, sich so lange oben zu halten! Das gilt ohne Ausnahme für die drei Erstplatzierten. Im Vergleich dazu ist Brigita Brezovac ein Rookie. Und der eigentliche Shooting Star, die am weitesten an dieses eweige Trio Kyle-Qriquen-Laszewski aufgeschlossen hat.  

Freilich ist es für die Kampfrichter auch entsprechend schwer, an solchen Dauer-Championessen vorbei auf die anderen zu gucken, entsprechendes wird vor und nach jedem Wettkampf gemunkelt. Nun denn. Im Saal war wohl die Platzierung von Oriquen vor Laszewski umstritten. Rein mit Blick auf die von manchem Zuschauer gwünschte Masse her gesehen auch verständlich. Da bot Debi Laszewski mehr. Aber mit Blick auf das Herausarbeiten einer Gesamtsymmetrie sehe ich Brigita Brezovac definitiv vor Laszewski. Ja, ich kann mir nicht helfen, die Gesamtanmutung gefällt mir da selbst besser als bei Oriquen, auch wenn ich der bezaubernden Slowakin mit den umwerfenden grünen Augen und den prächtigen Schultern in der Wettkampf-Defi etwas mehr Fülle in den Bizeps und an den Waden wünschen würde. 



Wobei sich in puncto Beine sowieso die Frage stellt, wieso manche Lateinamerikanerin - etwa Anne Freitas - da derart zielgerechtet auf weit mehr Masse geht und dennoch symmetrisch-kurvig-weiblich aussieht. Ich kann mir nun nicht vorstellen, dass die alte Regel für starke Beine nicht mehr gilt und aus Bequemlichkeit ingoriert wird, nämlich: "ass to grass", sprich: ganz tief runter bringt Kraft und Volumen. Statt dessen drängt sich ein anderer Verdacht auf: Wollen die Verbände da bei den Damen weniger "Fleisch" sehen und passt sich der Sport dem an? Es würde ins Bild der bei der IFBB schon länger geplanten Umstrukturierung passen. Aber das ist dann sowieso ein ganz anderes Thema...