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Sonntag, 6. Dezember 2020

Rising Phoenix 2020: Und gewonnen hat ...

Ob's richtig ist, so einen Wettbewerb jetzt durchzuführen, so in Zeiten der Pandemie und damit eines weltweit umlaufenden Virus, über dessen Auswirkung sich viele Fachleute ebenso trefflich streiten wie alle, die sich dafür, also für Experten, halten, und alle anderen auch? Na, jedenfalls sind die Amerikaner wohl deutlich unerschrockener als wir hier in der Alten Welt. Sie verfahren nach dem für sie kennzeichnenden Motto, dass individuelle Freiheit ganz hoch zu bemessen sei und deswegen jeder seine Haut so zu Markte tragen dürfe, wie es ihm zupass kommt, auch auf die Gefahr hoher Infektionsraten hin.

Und so fand denn nun auch ein Frauenbodybuilding-Wettkampf statt, ausgetragen als "Rising Phoenix Women’s Bodybuilding World Championships", dieses unter dem "Wings of Strength"-Schirm und abgehalten im Talking Stick Resort & Casino, zu finden in Scottsdale, der Nobelstadt im Großraum Phoenix (Arizona), das wiederum ist die inmitten von Kakteen und anderen Sukkulenten errichtete Stadt, in der sich von jeher auch Atemwegserkrankte ein Stelldichein geben, wegen der guten Wüstenluft und so. Dieser Wettkampf nun war auch eine Art von Vorlauf zur noch anstehenden Olympia-Show, auch wenn da die Qualifikationen für dieses Jahr bereits abgeschlossen sind. Aber man sieht immerhin, wo bei der Konkurrenz die Reise hingeht und wer fürs kommende Jahr zu den Favoritinnen gehört. Den Olympia-Wettkampf solls dann am 17. Dezember geben, doch echt.

Na, dieser Wettkampf hier, der fand schon mal statt, die Muskelmaedels kamen raus und waren pandemiegerecht maskiert (siehe Bild oben).

 

Gewonnen wurde auch: Andrea Shaw (4. von links) platzierte sich ganz vorn (laut Score-Card mit exakt drei Punkten Vorsprung); damit hat sich die Besitzerin zweier Super-Guns unter der Spitze ihres Sports etabliert. Es folgte ihr mit Minimalabstand, so die Beobachter vor Ort, die Veteranin, Helle Trevino (alias Nielsen, sie ist die 3. von links), die Dänin ist ihres Zeichens zweifache Gewinnerin dieses Wettkampfes. Hier die Platzierungen:
1- Andrea Shaw (4. von links, kassiert 50 Riesen und einen neuen Camaro)
2- Helle Trevino (3. von links, kassiert 25 Riesen, was für ein Auto? Quien sabe...)
3- Monique Jones (5. von links)
4- Aleesha Young (2. von links)
5- Irene Andersen (steht rechts, Bizepspose)
6- Nicki Chartrand (steht links, Pose dito)


Fünfte also, nun das war 

Irene Andersen aus Schweden, was mich insoweit freut, weil ich schon mal vor Jahren das Vergnügen hatte, ihr bei einer Veranstaltung zu begegnen und da eine sehr unkomplizierte, geerdete und fröhliche Frau getroffen habe, versehen mit einem nachgerade spektakulären Muckibody. Und jemand mit klarem Willen, wie ihr Film "Too Big for the World" ja beweist. Ihr Platz ist auch insoweit bemerkenswert, weil die dreifache Mama immerhin auch schon - Achtung: uncharmanter Spoiler - Mitte 50 ist. So eine Form muss man in jedem Alter erst mal hinkriegen, umso schwerer ist das, je älter man wird. Das kann ich als "Betroffener" mit diversen Alterswehwehchen und nicht mehr vorhandener Fitness nur zu gut einschätzen. Es waren diverse Bilder aus ihrer Vorbereitung zu sehen, da sah Irene Andersen granatenmäßig gut aus - hier einige aktuelle Prä-Wettkampf-Bilder zur Überprüfung:
 



Samstag, 9. September 2017

Was Kurzes für alle Schmoes ...
Nachtrag: Wings of Strength "Rising Phoenix"



... als sie dann nach dem Training nach Hause ging, aus dem Gym hinaus in die von der Sommersonne beschienene Straße tretend, kaum mehr am Leib außer einer Fetzenjeans in Größe eines sehr sparsam bemessenen Bikinihöschens und einem löchrigen T-Shirt, förmlich an ihrem Körper klebend, weil unter einem Trainingspensum von unter anderem einem Dutzend Pumpsätzen für ihre Bizeps mit je 20 Kilo pro Kurzhantel komplett durchgeschwitzt und zudem brustwarzenreibenderweise sowie naht- und gewebegefährdend mindestens zwei Nummern zu klein, als sie also so hinaus ins Freie trat, in ihren Badelatschen inmitten der Rush Hour die Straße beschreitend, auf dass das Gummi des Schuhwerks bei jedem Schritt vernehmlich gegen ihre Fußsohlen klatschte, während die Waden sich infolge des Abrollens der Füße ein spektakulär zusammenballendes Auf und Ab lieferten, 

als sie so durch die Menge der von der Arbeit nach Hause Eilenden die Straße entlang ging, den Rucksack mit der nervigen Hand an der Schulter haltend und dabei infolge der Armbeuge den Bizeps wölbend, einen Bizeps, dessen Kanten und Klüfte sich infolge der Schweißperlen auf der Haut klar abzeichneten, einen Bizeps, der zusammen mit dem antagonistisch wirkenden Trizeps den Arm auf nachgerade angsteinflößende Maße anschwellen ließ, während die Augen aller Männer begehrlich daran hingen, daran und an ihren sich oberhalb der Knie in dramatischem Bogen nach außen wölbenden Oberschenkeln, ihrem breiten Kreuz und dem fast schon obszön ausladenden Po, 

wegen all dem also die Männerblicke begehrlich und gleichzeitig voller Sorge, jemand könnte erkennen, dass man diese Kombination von Muskeln und Frau unwiderstehlich findet und nun die Spontanerektion verbergen muss angesichts dieses muskulösen Arms, dieser knallharten Waden, die sich ebenso rythmisch auf und ab senkten, während ihre Besitzerin völlig gleichgültig gegenüber dieser von ihr selbst entfachten Begierde durch die Straße ging, ja schritt, als wäre sie die Königin, die sich durch eine Reihe von Unterlingen zu ihrem Leibsklaven ins Gemach begibt, 

in ein Gemach, das sie nach gut 5000 Schritten erreichte und in dem schon jemand stand, jemand, der wegen des Tages großer Hitze auch nur ein Unterhemd und ein paar leichter Buntfaltenhosen trug, 

Hosen, deren Stoff sich infolge ihres Anblicks mit den schwellenden, schweißgebadeten  Muskeln mit einem Mal zeltartig nach vorn wölbte, was sich noch verstärkte, als sie an ihn herantrat, seine Kinnspitze in herablassendem Gruß zwischen Daumen- und Zeigefingerkuppe nehmend, als sie ganz nah zum ihm hinkam, so nah, dass sich ihr schier stählerner Leib an seinen leider weit schwächeren Körper schob und dabei auch ganz nach oben drückte, was da in der Hose so weit hervorragte und sich infolge der auf deren Träger wie Moschus-Superkonzentrat  wirkenden Mixtur aus ihrem Schweiß und ihrem weiblichen Duft noch versteifte, zumal sie dann darauf fest zupackend reagierte, ihn ungeachtet seines Winselns zu einem ihr genehmeren Platz zog und ihm bedeutete, ihr aus den verschwitzten Sachen zu helfen, auf dass sie sich dann, nunmehr in einem Posing-Bikini, einige Zeit recken und strecken konnte, 

ehe sie sich, noch immer mit nach ihrem Kraftakt duftender Haut vor ihm aufbaute, den Rücken zugewandt, direkt vor ihm, die Arme erhebend, die Bizeps-Muskeln als Zeichen ihrer Überlegenheit sich in die Höhe ballend, den Rücken in die Breite reckend und ihren Popo gegen den Beweis seiner anbetenden Bewunderung stemmend, ehe ihre Hand die Nackenschleife des Bikinis suchte, fand und aufzog --- als all das geschah und sie ihm über Schulter zuraunend in ihrem rauchigem, heißen Timbre befahl: "Fang an!" 

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Und ehe ich's vergesse oder übersehe --- der FBB-Wettkampf "Wings of Strength - Rising Phoenix", abgekürzt: WOS, findet ja heute statt, Gott sei Dank außerhalb der Hurrikan-Gegend, genauer: am anderen Ende der USA,  in Arizona. "Rising Phoenix" ist übrigens eine hübsche wortspielerische Anspielung auf die klassische, in dem Fall griechische Antike: Die Stadt Phoenix ist ja nach dem mythologischen Wesen benannt, das sich aus der berühmten Asche erhoben hat. Und eben dieses Sich-Wieder-Erheben, dass soll ja auch das Frauenbodybuilding hinbekommen. So, genug klug gesch*ssen. Mal schauen, wie's ausgeht - diesen Wettkampf, meine ich in diesem Fall. 

Hier schon mal das Plakat. Nicht erschrecken: Mit fünf freigestellten Muskelmaedels, Abendhimmel samt Wüstenlandschaft (das sieht des Abends so aus da, ich bin schon in ähnlicher Gegend rumgeritten), Kakteen, Stadtszenario und jeder Menge Firmenlogos und Schriftfarben ist das Ganze ziemlich "laut", wie man drüben etwas Grellbuntes bezeichnet:


Dann die Teilnehmerliste: Den sechs Europäerinnen Lisa Cross (Brexit-Country), Irene Andersen (Schweden), Cristina Franzoso und Silvia Matta (beide Bella Italia), Elena Oana Hreapca (Rumänien - dieses Mal ist's meinerseits die richtige Nationalitätszuordnung) und Virginia Sanchez (Spanien) seien alle vorhandenen Daumen gedrückt:


Ein erstes Bild, erstellt beim Checking zum Rising Phoenix - Alina Popa, Virginia Sanchez und Lenda Murray (wieder mal stelle ich fest, dass ich am falschen Ort bin):


Und hier noch aus Phoenix ein aktueller, von Fotograf Dan Ray erstellter Beitrag zum Thema Wahnsinns-Bauchmuskeln - Elena Oana Hreapca, in der Vorbereitung auf dieses Turnier trainiert von Alina Popa:



 

Mittwoch, 12. April 2017

Irene Andersen vs. Arnold Schwarzenegger



... nein, nicht so, wie man sich das als Schmoe nun wünschen würde, also, dass die starke Irene aus dem Nordland den Arnold aus der Steiermark mal so richtig in die Mangel nimmt, Beinscheren-technisch etwa oder beim Armdrücken mit ihren Superdupe-Armen...

Jedenfalls setzt sie ihm zu - mit Worten. Hier in diesem Video, auch wenn das eventuell nicht mehr ganz neu sein sollte. Aber - Disclaimer - ich kann ja nicht alles gleich vom ersten Tag an kennen können. Ich hab's jetzt erst gesehen, finde es bemerkenswert und inhaltlich in jedem Falle aktuell, auch wenn's älter sein sollte (angesichts des imVideo angesprochenen und für 2016 angekündigten Doku-Films zu vermuten). Jedoch habe ich's, wie gerade gesagt, jetzt erst gefunden und veröffentliche es daher eben auch jetzt. Falls der Link nicht funktionieren sollte: Zu finden isses bei Youtube unter dem Titel "Irene Andersen fires back at Arnold Schwarzenegger".



Denn Arnold S. ist ja einer der wichtigen "Player" hinter den Kulissen der Macht des Bodybuilding. Und da hat man ja nun bei der Ms. Olympia und bei der Ms. International (stattfindend im Rahmen von Arnolds eigenen "games") die Kategorie des Frauenbodybuilding gekippt, also die Kategorie der supermuskulösen Maedels.

Und genau dagegen verwahrt sich Irene Andersen, die ja auch in dem Film "TooBig For The World" klar und offen zu ihrer lebenslangen, mittlerweile auch mehrere Jahrzehnte überspannenden Leidenschaft als Bodybuilderin gestanden hat (so habe ich sie auch bei einem Treffen kennengelernt, zudem ist sie eine warmherzige, gescheite Frau, die sehr gern und viel lacht).  In diesem Video macht Irene Andersen in geschliffenem Englisch, in blitzsauberer Argumentation und in ruhig-sachlichem Tonfall klar, dass sie wie Arnold Schwarzenegger aus Europa kommt, auch den amerikanischen Traum gehabt hat, den eigenen, auch noch so ausgefallenen Lebenstraum gegen alle Neinsager und Unkenrufer zu verteidigen und ihn in die Realität umzusetzen.

Nun aber wirft sie ihm vor, muskulösen Frauen aber eben eine Chance zum Ausleben dieses Traumes genommen zu haben, indem AS die FBB-Klasse durch Fitness- und Poledance-Kategorien ersatz habe. "Ich weiß nicht, ob Sie Angst vor muskulösen Frauen haben. Denken Sie, es mache Sie weniger zum Mann, wenn ich 'bigger' bin als Sie? Nun, das tut es nicht." 

Irene bekundet Arnold ihren Respekt für seine Person, fordert ihn aber auch dazu auf, ihren Traum wie auch denjenigen anderer Muskelmaedels zu respektieren: "Bekämpfen Sie uns nicht". Abschließend lädt sie ihn nach Schweden zur Premiere von Too Big For The World ein.

Und dazu gibt es mehr hier:
www.toobigfortheworld.com
Ein Werbeplakat gibt's unten zum Abschluss.

Ich finde das bemerkenswert, weil endlich mal ein Muskelmaedel einen der Verantwortlichen namentlich benennt und ihn sachlich in die Pflicht nimmt. Nun ist es meiner Ansicht nach an AS, auf dieses in aller Ruhe vorgetragene Begehren einer betroffenen Athletin zu antworten.

Irene: Kompliment!


Sonntag, 7. August 2016

Wings of Strength Tampa Pro - und, wie isses?

So isses: Sheila Bleck hat gewonnen, dies im Vergleich mit (der von der unvergleichlichen und diesseits der Tastatur äußerste geschätzten Alina Popa trainierten) Lisa Cross von den Brexit Islands; ich hoffe, die Farbführung ist eindeutig - für Farbenblinde: Lisa links, Sheila rechts:

Als nächstes nun eine Front- und eine Rückenansicht - in diesem Falle Janeen Lankowski, Virginia Sanchez, Tischa Thomas, Irene Andersen und Judy Gaillard. Irene Andersen ist dank ihrer Größe am gewaltigsten, aber am bepacktesten erscheint mir Virginia Sanchez (man vergleiche mal die Mitte des oberen Rückens der beiden). Auch Tischa Thomas ist super detailliert, ihre Waden sehen schärfer aus als die der übrigen, auch wenn Janeen Lankowski dir wuchtigsten Beine zu haben scheint, es ihr aber an Schärfe wieSymmetrie etwas fehlt. Da geht die Wertung schon in Ordnung.





Ach ja, die Wertung: Die vom Chef-Judge Steve Weinberger gegengezeichnete Scorecard sah abschließend wie jetzt abgebildet aus, die beiden Europäerinnen Irene Andersen (hier auch schon mal vorgestellt) und Virginia Sanchez (das spanische Bizeps-Wunder; Bild ganz unten) auf den unverdächtigen Plätzen sechs und sieben:


Ein Foto, das die Siegerin im Vergleich zu den anderen Ladies zeigt. Man achte auch auf die Medaillen. Die sehen aus wie Kuchenteller, da ist Olympia mit seinem Edel- und Bronzelegierungen gar nichts dagegen --- was macht man nach so einem Wettkampf eigentlich mit all den Trophäen, wo tut man die hin? Und dann --- Sheila trägt sogar ein Krönchen (ich frage mich immer, wieso derlei ausgerechnet im basisdemokratischen Amerika immer wieder bei Beauty Contests und sportlichen Wettbewerben an Frauen vergeben wird). Anyway, es sei ihr gegönnt!



Und dann gab es auch die entsprechende Pinunze für die starke, schöne Siegerin, hier mit Al Auguste:



Was das nun heißt? Sheila Bleck schickt sich an, ganz nach vor zu gehen. Gerade bei der Tampa Pro ist sie eine der besten, hat sie da doch schon zweimal gewonnen und ist das dritte Mal Zwote geworden. Wenn sie jetzt noch bei der Ms O. weiter nach vorn gekommen wäre als 2010 bis 2014 mit den Plätzen vier, sechs (zwei Mal hintereinander) und sieben, dann ...


Lisa Cross ist fraglos eine der besten international und damit auch außereuropäisch startenden Bodybuilderinnen geworden. Sie hat sich eklatant verbessert, wirkt ersichtlich symmetrischer in der Gesamtanmutung und viel besser definiert als früher, ohne dabei weniger muskulös zu sein. Alina Popa hat da eine gute Arbeit als Trainerin geleistet! 


Was einen erschrickt, ist die Arrangement des Wettkampfs WoS Tampa Pro insgesamt: Posing ist etwas, das wesentlich ist für das Wettkampf-Bodybuilding, weil es das Individuell-Künstlerische bei der Mucki-Präsentation betont. Es kann jemand noch so toll aussehen, wenn er auf der Bühne so steif wie ein Stock und so ungelenk wie ein Krauss-Maffei-Panzer rüberkommt, dann wird er auch nicht überzeugen, weder beim Publikum noch bei den Kampfrichtern. Warum also die Organisatoren die Posing Awards abgeschafft haben, das verstehe ich nicht; abgesehen davon hat man auch diverse Wettkampf-Klassen bei Weibsen und Männers gestrichen. Keine Ahnung warum, kann mir nicht vorstellen, dass es an möglichen Teilnehmern gelegen hat.

Virginia got her guns ...

Samstag, 2. Juli 2016

Muskelmaedels mit Kindern --- ein paar Gedanken

Lorna Biggam mit Töchterchen Quinn

Kinder --- leider nein, soweit ich das weiß, habe ich keine. Und das, obwohl ich durchaus geübt habe. Daher war das hier nie Thema (auch deshalb nicht, weil dieser Blog ja vor allem einmal auf die freiwilligen, erotischen Beziehungen unter Erwachsenen gemünzt ist).

Frauenbodybuilding und Kinder. Das war immer etwas, bei dem man nicht groß nachgedacht hat. "Man" heißt hier "die Gesellschaft" (es lebe die Pauschalierung!). Man nimmt fast schon automatisch an, dass das nicht geht. Die "Gründe" für diese steile These sind mehr oder minder unbewusster Natur und werden so gesellschaftlich gern auch dargestellt: Frauen mit Muskeln = Vermännlichung und damit Entweiblichung. Folglich seien die Betroffenen auch unfähig, Kinder zu bekommen, so die Annahme. Hinzu kommt, dass vielen Muskelmaedels - ebenfalls unterschwellig - homosexuelle Tendenzen unterstellt werden, warum sollten sie sonst "so" aussehen wollen?

So. Das mit der Homosexualität sollte heute kein Thema mehr sein, kein Aufreger. Wenn also eine Frau Frauen liebt, dann mag ich als Mann das traurig finden, vor allem dann, wenn mir die Betreffende gefällt und ich vor lauter Gefallen schon nicht mehr laufen kann. Aber das ist dann eben so, aus die Maus. Dass auch homosexuelle Frauen Kinder bekommen können und haben, sollte sich ja inzwischen herumgesprochen haben. What else is new?
 
Nach der Geburt ihres Jungen zu schwer, nahm Jenny
Clark satte 50 kg ab und wurde Wettkampf-BB - hier
albert sie mit ihrem Sohnemann herum ...

Bleibt das mit der Vermännlichung. Oh, das ist das Thema, das in unserer ach so offenen und toleranten Gesellschaft immer noch und immer wieder gern genommen wird, um jemanden zu bashen, der nicht zu dem passt, was man im Körperlichen bereit ist zu tolerieren. Gender, Transgender und Sonst-Was-Gender, alles gut und schön, aber es gibt aller behaupteten Toleranz (meine Interpretation: aller moralischen Selbstgefälligkeit) zum Trotz noch genug in Sachen Körperlichkeit, über das man sich gleichsam mit gesamtgesellschaftlichem Segen aufregen kann. 

Maedels mit extremen Muskeln gehören dazu. Man warte einfach, bis der nächste Bildband zu dem Thema rauskommt und lese dann die Rezensionen. Ich kann mich noch gut erinnern, als die Bücher von Martin Schoeller und Bill Dobbins erschienen sind - und an das, was dazu im deutschen Blätterwald erschienen ist. Eigentlich nicht viel anders als vor gut 200 Jahren, als man auch den friedfertigsten Herrn mit Zweifel an seiner Männlichkeit oder Ehre in ein Duell treiben konnte.
 
Hier demonstriert die hochschwangere Meghan Leatherman,
dass Frauen auch in der Schwangerschaft hart trainieren
können. Und dass die Antwort auf die Frage, ob das denn
geht, am besten sie selber geben können!

Und hier führt die Athletin Katja Herjanne vor,
was einer Schwangeren körperlich so alles möglich ist!
Nun. Wenn körperlich starke Frauen mit Muskeln vermännlicht sind, sind dann schwächliche Männer mit unansehnlichen Muskeln weiblich? Die in der Frage implizierte Antwort sollte schon zeigen, wie viel Bullshit in vielen gesellschaftlichen Konventionen steckt. Vor allem dann, wenn die jeweiligen Konventionen eindeutig überholt sind und für die jeweilige Lebensrealität keine Geltung mehr haben. Und das betrifft auch das westliche Verhältnis von Mann und Frau (zumindest solange man an das westliche Wertesystem glaubt und nicht an die Scharia --- Polemik aus). Und daraus folgt auch zwingend, dass man (sprich: die Gesellschaft) es zu akzeptieren hat, wenn eine Frau sich wuchtige, harte Muskeln antrainiert, weil IHR das gefällt.

Deswegen ist sie aber nicht unweiblich. Hier muss man mal eins klarstellen: Viele extrem hart trainierende Leistungsportlerinnen mit extrem niedrigem Fettanteil (nicht nur Bodybuilderinnen) haben - so habe ich das auch von entsprechenden Athletinnen erklärt bekommen - zeitweise keine oder unregelmäßig auftretende Regelperioden. Das aber normalisiert sich, sobald sich das fordernde Training reduziert und sich der Fetthaushalt normalisiert. Mitunter mag es auch helfen, das ein oder andere Mittelchen abzusetzen (das wiederum gilt nicht nur für Bodybuilderinnen) - ich rede von Empfängnisverhütung, an was habt ihr denn gedacht?

Als Judy Miller diese Super-Guns herzeigte, da war
sie schon Großmutter ...
Und immer wieder werden selbstverständlich auch Bodybuilderinnen Mütter. Die einen nach ihrer Karriere, siehe Bev Francis, siehe Brigita Brezovac mit ihrem wunderhübschen, propperen Töchterchen Lucy. Die anderen sind es schon vor ihrer Karriere. So war es bei der diesseits der Tastatur nach wie vor hochgeschätzten Christa Bauch. Bei Judy Miller. Und ich glaube, das ist so bei Margie Martin und Irene Andersen. Und die anderen mittendurch und zwischendrin.

Etwa die Schottin Lorna Biggam: Sie trainierte während ihrer kompletten Schwangerschaft, sechs Stunden pro Woche  (ohne jegliche Medis), drückte auf der Bank 100 Kilo noch am Tag der Geburt ihres Kindes. Des vierten,wohlgemerkt. Zehn Monate nach der Geburt ihrer Tochter via Kaiserschnitt qualifizierte sie sich für die British Female Bodybuilding Finals.


Frau Biggam im Job


Vier Kinder, dazu beide Eltern im Job - das ist fraglos stressig. Zumal dann, wenn die Mutter auch noch hauptberuflich als Feuerwehrfrau arbeitet und nach wie vor hingebungsvoll trainiert (wie auch ihr Angetrauter).

Oder die Britin Mia Warwick: Die wollte Mutter werden. Also hörte sie auf zu qualmen. Heute ist sie Mutter --- und Bodybuilderin dazu. 


Mia Warwick strahlt mit der Tochter um die Wette.
Wie's kommt? Sie haben vor allem einer Person vertraut - sich selber.
 
Extrem, mag man sagen. Aber das gilt für jede Art von Leistungssport. Und überhaupt für alles, was außerhalb der vom Mainstream gesellschaftlich "definierten" Normen liegt. Aber solange sie, ihr Männe und ihre Kinder glücklich und gesund sind, so lange geht es auch niemanden etwas an, ob sie nun - ich spinne jetzt mal - vor oder nach dem Stillen noch schnell einen Bizeps-Supersatz macht.

Zumal die Kinder von Mia Warwick und Lorna Biggam wohl außerordentlich stolz auf ihre Mütter zu sein scheinen, wenn man dem Internet mal glauben schenken darf. Denn ansonsten wird es in den Familien wohl zugehen wie in allen anderen auch.

Also sortiere man den Großteil dessen, was man zum Thema Weiblichkeit von Muskelmaedels hört, dorthin, wo es hin gehört. Und übrigens: Das Aussortieren überholter Ansichten betrifft dann auch den Themenbereich der Schwangerschaft - vorbei die Zeiten, in denen man den werdenden Müttern immer nur Schonung empfohlen hat ...  

Die Familie Biggam
 

NACHTRAG, 28. Juli 2016:



Das Foto habe ich gerade stibitzt - ich hoffe, liebe Brigita, dass das okay ist: Ich finde es einfach nur herrlich - da ist die Mama beim Training, die kleine Tochter natürlich auch, und alle im Studio sind begeistert. Vielleicht zeigt das Bild einfach nur, dass unsere Muskelmaedels viel mehr sind als nur Muskelmaedels. Und sicher nicht das, was sich die ein Klischee nach dem anderen bemühende öffentliche Meinung dazu einbildet.

     

Samstag, 22. August 2015

Wings of Strength --- erste ganz kurze Info

So, die ersten Bilder aus San Antonio zur Wings of Strength (WoS) kursieren im Web - jetzt eins davon (von links nach rechts): Gillian Kovack, Shawna Pierce, Virginia Sanchez, Christine Envall und Irene Andersen. Mal gespannt, was bei der Wings of Strength herauskommt und inwieweit sich das etablieren kann. Vor allem auch so, dass die Athletinnen etwas davon haben, eine Plattform, sicher, aber in jedem Falle bitte auch finanziellen Nutzen. Mehr, sobald ich wieder zuhause am eigenen Rechner sitze und Zeit zum Surfen habe ...





Zur WoS habe ich schon früher was geschrieben -- bitte hier klicken.

Was das Besondere ist? Ich hab's oben schon angedeutet: Die Knete, Kohle, Asche, Pinunze. Der Zaster. Soweit ich weiß, ist die von Kristal und Jake Wood organisierte WoS der am höchsten dotierte FBB-Wettkampf überhaupt. Bei der letzten Ms. O (dieses Jahr gibt es keine) ging es um 60,000 Dollar an Preisgeld. In San Antonio stehen stolze 100,000 Dollar auf dem Zettel, die sich so verteilen:

1: $50,000, zuzüglich eines neuen Autos.
2: $25,000.
3: $12,500.
4: $7,000.
5: $5,000.
 
Links Kristal Wood, rechts Jake Wood und
in der Mitte Cory Everson - ein Name, den man
einem Muskelmaedel-Fan nicht zu erklären braucht.
Als Starterinnen sind angekündigt:
- Irene Andersen (Schweden),
- Lisa Cross (GB, trainiert in den USA; Coach: Alina Popa),
- Christine Envail (Australien),
- Monique Jones (USA),
- Gillian Kovack (Canada),
- Debi Laszewski, (USA),
- Margie Martin (USA),
- Yaxeni Oriquen (Venezuela),
- Virginia Sanchez (Spanien),
- Alana Shipp (in Barbados geboren, Amerikanerin, in Israel lebend),
- Shawna Strong (USA),
- Helle Trevino (Dänemark, lebt aber in den USA),
- Isabelle Turrell (USA),
- Aleesha Young (USA).


Debi Laszewski
Monique Jones