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Donnerstag, 25. Dezember 2014

Muskelmaedels Wunschzettel --- eine neue Story


Das Internet ist eine feine Sache – fraglos wird das kein Fan von muskulösen Maedels verneinen. Hier stellten sie fest, dass sie nicht die einzigen Kerlchen sind, die sich zu Frauen mit stark ausgebildetem Athletinnen-Körperbau hingezogen fühlten. Hier konnten sie ihre Eindrücke, Wünsche und Begierden schildern, sich zu Communities zusammenfinden, Fotos und Filme sammeln und gelegentlich auch einmal mit einer solchen »Muskelgöttin« chatten oder skypen, falls sie sich nicht gleich zu einem der als »Muscle Worship Sessions« bekannten Treffen verabredet haben. Und natürlich hat sich rund um diese Welt auch längst ein eigener, von Angebot und Nachfrage geprägter Markt entwickelt.
 

Alles ganz wunderbar.
Bis auf eine Sache.

Denn immerzu lese ich im Internet, wie sich die Männer ihre Muskelmaedels vorstellen, was sie von ihnen wünschen. Aber ich vermisse dabei einen Aspekt – niemand erkundigt sich danach, wie es denn die andere Seite gern hätte.

 

Also die Muskelmaedels.
Solche wie ich.
Dabei ist doch jetzt Weihnachten.
Zeit für einen Wunschzettel.

Der ist eigentlich ganz kurz: Ich hätte gern für meine Muskeln einen Mann – aber mal einen so richtig nach meiner Fasson, der tut, was ich will. Weil er Angst hat vor mir und weil ihn diese Angst erregt und weil er weiß, dass seine erbärmlich geringe Kraft nichts ist im Vergleich zu meiner und weil ihn meine stahlharten Titanenmuskeln ebenso erregen wie meine unübersehbar weiblichen Rundungen. Und der kann, wenn er soll, aber nur darf, wenn ich will. Und der ebenso leidet wie genießt. Der mich so verwöhnt, wie ich das gern hätte – zu den Details komme ich gleich noch. Ja, Santa Claus oder Christkind, und zu alldem will ich keinen Idioten, sondern einen halbwegs kultivierten, gepflegten und sensiblen Burschen, den ich auch mal herzeigen kann.


Überrascht?
Muskelmaedel mit Wünschen?

Mit sexuellen Wünschen?

Ja, scheint denn keinem aufzufallen, dass bei dem Thema »Muskelmaedel“ und »Sex« immer nur die Seite der Männer beschrieben wird? Aber diese einseitige Sicht der Dinge ist genauso chauvi wie das Verhalten der Kerle zu der Zeit meiner Mutter, als sie ihr wegen ihrer Miniröcke hinterhergepfiffen, ja mitunter gar auf den Popo geklatscht haben.


Nicht, dass ich es nicht mag, einen netten Klaps auf den Popo zu bekommen.

Schließlich ist mein Popo wie gemacht dafür – unübersehbar prall und fest.

Aber sicher darf das nicht jeder hergelaufene Wildfremde.


Na, und wenn’s unaufgefordert passiert – meine Hände sind durch unzählige Schläge gegen Holz abgehärtet. Und hinter jeder meiner beiden Fäuste steckt die Kraft eines Armes, dessen Bizeps sich auf bis zu dreiundvierzig Zentimeter Umfang wölbt und der sich angespannt so anfühlt, als bestünde er nicht aus Fleisch, sondern aus Knochen. Selber schuld, wenn’s dann mal so richtig einschlägt und sich wieder einmal einer der derart »Beschenkten« plötzlich auf Augenhöhe mit meinen High Heels befindet. Wenn er wieder wach wird und die bunten Sterne vor den Augen verschwinden, dann fragt er sich, wie man zu derart markant ausgebildeten, superharten Waden und dem dazu passenden restlichen Body kommt.


Tja, das hängt damit zusammen, dass ich das WILL.
Ich WILL so sein.

Stark.

Stärker.

Am Stärksten.

Und ich will, dass man das auch SIEHT.
Ich arbeite also daran, Kraft zu bekommen und meine Muskeln auszubilden.

Denn ich GENIESSE das alles.


Ich trainiere gern, bin gern am Eisen und im Ring.

Liebe es, meine Übungen zu absolvieren, schwere Gewichte zu heben, mich stets aufs Neue zu quälen und zu fordern.


Bin wie berauscht, wenn ich dann fühle, wie das Blut durch meinen Körper fließt und meine Muskeln schwellen und wachsen.

Aber fast noch mehr mag ich den Effekt, den das Ergebnis dieser ganzen Trainingseinheiten auf andere ausübt.

Vor allem auf Männer.
Und da vor allem auf solche, die ihre Schwierigkeiten haben mit meinem Äußeren.

Und noch genauer ausgedrückt: Männer, die sagen, dass sie das für »abstoßend« halten, und tief in sich drin Angst haben vor mir und davor, was ich für Reaktionen bei ihnen hervorrufe. Reaktionen, die sie in ihrer Männlichkeit beschämen, auch wenn nichts je ihre Männlichkeit so erregt hat wie der Anblick von »so einer«.


Also von einer Frau wie mir.
Einer Frau mit Super-Muskeln.

Einer Frau, die weiß, dass sie Super-Muskeln hat.

Die auf eben diese STOLZ ist.

Und sie gern herzeigt.

Einer Frau, die eine Frau ist, als solche gern tändelt und verführt, weshalb sie sich liebend gern in eigens dafür geschaffener Bekleidung präsentiert.

Seide und Satin.

Latex und Leder.

Knapp und knäpper.


Und alles das im Wissen, dass es den Kerlen nicht nur Stielaugen beschert, sondern auch andere Dinge zum Ab-, Hoch- und Vorstehen bringt sowie ihnen die Finger zittern lässt, vor lauter Furcht, was ich wohl mit ihnen anstellen könnte – und wie ihre Umwelt darauf reagiert, dass sie so auf muskulöse Frauen abfahren.


Nun denn, und wie soll er aussehen?


Hinsichtlich des Körperlichen ist mein Wunsch ganz klar: Ich hätte gern einen zierlichen, ja fast schon schwächlichen Mann. Denn stark bin ich selber. Haar- und Augenfarbe sind mir dabei ebenso egal wie das Alter, solange es ungefähr zu meinem passt. Wichtig ist viel eher, dass er sensibel ist. Und einfühlsam. Und ruhig. Und gehorsam. Und voller Angst – aber mit einem Riesengerät, wenn er mich nur schon vor sich sieht!


Und was hat er da so zu tun?


Ich gebe mal ein Beispiel: Angenommen, ich komme vom Training heim, die Muskeln voll aufgepumpt, aber den eingetrockneten Schweiß klebrig auf der Haut. Jetzt hat er vor mir zu stehen, in einem glänzenden, engen Slip. Ich stelle mich so, dass er meinen imposanten Körper ebenso vor sich hat wie den Schweißgeruch auf meiner Haut.


Ich zeige ihm meine unüberwindlichen Muskeln und lache über seinen kümmerlichen Körperbau.

Ich gehe ganz nah an ihn heran, genieße es, als seine Hände die harten Hügel meiner Bizepsmuckis erkunden.

Ich dränge ihn an die Wand, greife ihn am Kinn und drücke ihn mit einer Hand hoch, so dass seine Füße keinen Bodenkontakt mehr haben.

Ich halte ihn, so dass er meine körperliche Überlegenheit spürt und ihm die Angst den Schweiß auf die Stirn treibt.

Ich schmähe ihn weiter, verspotte ihn, während er an meiner Hand hängt.

Ich sehe, wie sein Fleisch sich erhebt und sich der Stoff seines Slips dehnt.

Ich lasse ihn zu Boden herab, hebe meinen Schenkel und reibe mit dessen Innenseite sacht an dem vorbei, was sich mir da entgegenreckt.

Ich werde feucht.


Aber wie jede Amazone bestimme ich, wenn es soweit ist und wie es geschieht. Also packe ich seine Hände, zwinge ihn über den Druck meiner Finger in die Knie. Befehle ihm, meinem Körper zu huldigen und dabei meinen Schweiß von ihm zu entfernen. Er gehorcht und beginnt, indem er mir einen Schuh und eine Socke nach der anderen auszieht, mir die Füße küsst und sie dann mit einem Paar meiner High Heels bekleidet.


Ganz langsam arbeitet er sich nach oben, über meine Knöchel und Fersen zu meinen kantigen, harten Waden und Kniekehlen bis hin zu den mächtigen Oberschenkeln. Die bearbeitet seine Zunge von innen nach außen, ehe er sich dann der Partie nähert, die auch ohne Schweiß ganz feucht ist.


Doch ehe er den Stoff zur Seite schieben kann, habe ich ihn schon gepackt, auf den Rücken geworfen und seine Arme unter meinen Unterschenkeln fixierte. Ich knie so auf ihm, dass er die Prallheit meines Popos auf seiner Brust spürt und das Höschen sieht, welches nun komplett durchnässt ist. Ich sehe, wie er nahezu verrückt wird vor Begierde. Da hebe ich meinen Popo für einen Moment, löse den Clip des Höschens und streife es ab. Ich rücke vor, nehme seinen Kopf zwischen meine Schenkel und gebe ihm die Chance, zu tun, was er nun immer tun kann, um mir Lust zu bereiten.


Hinterher bekommt er eine Flasche Öl, um meine starken Muskeln einzureiben. Und während ich die Massage genieße und entspanne, erfreue ich mich daran, wie sehr sich sein Slip immer noch dehnt und ächzt unter der Anspannung.


Nun, die wird er noch länger haben – so lange, bis ich wieder einmal sage: »Jetzt ...«


Vielleicht.


Jedenfalls hätte ich es gern mal so. Tja, Santa, so sieht es aus - jetzt liegt es an dir!


Es wäre jedenfalls mal etwas anderes als immer nur die Muskeltypen aus dem Gym ...


***************************** 

In diesem Sinne: Frohe Weihnachten und
einen Guten Rutsch ins Neue Jahr!

Tina Nguyen im Santa-Claus-Kostüm -- ich lebe auf
dem falschen Kontinent ...

Dienstag, 24. Dezember 2013

Wenn Wünsche wahr werden würden ...


Weihnachten --- wenn es denn wenigstens einmal so wäre, wie ich mir das so im Tagtraum durchaus anzüglich vorstelle: 

Ich im Superduper-Apartment, alles tipptopp und picobello: Weit oben im Monster-Hochhaus, drei Schichten Perser auf dem Boden, eine Großfamilien-Couch mit weißem Lederbezug, ein Wasserbett in Hubschrauberlandeplatz-Format, eine Tafel wie in Schloss Camelot und an der Wand jede Menge Gemälde, von denen nur Kunstkenner wissen, wie man sie richtig herum aufhängt. Das Dojo aufgeräumt, die Hanteln in Reih und Glied, die Sportmatten sauber. Bar und Küche perfekt vorbereitet und reichlich bestückt. Den Champagner gekühlt, den Wein dekantiert, das Brot gewärmt, den Salat geschnitten neben dem Dressing, den Hummer neben dem kochenden Wasser. Das Licht ebenso gedämpft wie die Musik, den Leib gebadet, gesalbt und geölt --- und dann klopft es. Zuerst an der Tür, dann in meiner Brust...

Ich öffne.
Draußen steht - sie.

Auf den ersten Blick unauffällig: Die blonden Haare bedeckt von einer Art Baskenmütze, über der Schulter einen olivfarbenen Seesack, den Oberkörper bis zu den Knöcheln hinab in einem eher weiten, beigefarbenen Trenchcoat, dessen Gürtel auf Nabelhöhe leger zusammengeknotet ist. An den Füßen hochhackige, dunkle Stiefel, deren Schäfte unter dem Mantelsaum verschwinden - eine Anmutung fast schon wie bei einer französischen Resistance-Kämpferin.

Sie schaut mich an und lächelt. Kein schönes Gesicht, aber ein äußerst attraktives: gebräunt, leichte Lachfältchen, mit extrem selbstbewussten, gletscherblauen Augen und schmalem Mund mit weißen Zähnen, von denen zwei schief stehen - mir gefällt das.

Aber Kraft? Muskeln?
Sie reicht mir bis zum Kinn.
Und wirkt eher zierlich in dem lässigen Mantel.

Sie scheint mein Zögern zu spüren und beschließt, mich sofort zu überzeugen. Mittels ihres Händedrucks - sie lässt mich höflicherweise nicht in höchsten Diskant-Tönen aufjaulen, demonstriert mir aber, dass ihre Hände wie stählerne Krallen zupacken können. Und lächelt durchaus leicht fies, während meine Handknöchel schmerzhaft aneinanderreiben und es durch mein Gesicht zuckt.

Ich bitte sie herein, schließe hinter ihr die Tür. Ohne viel Umstände legt sie ab - und mir bleibt die Luft weg: Unter dem Mantel trägt sie glänzende  Lederstiefel, deren Schäfte die imposanten Ausmaße ihrer Schenkel und Waden noch betonen und deren obere Säume fast bis an den Schritt reichen. Am kraftvollen Leib dann ein schwarzes Trikot - tief ausgeschnitten, arm- sowie schulterfrei und hinten herum bis auf einen String ebenfalls offen. 

Sie hat die am besten ausgebildeten Muskeln, die ich je bei einer Frau gesehen habe. 

Unter der Haut spielen harte und härteste Muskelstränge, hier und da von einem Geflecht blauer Venen überzogen. An diesem Körper gibt es nichts als kurvenreiche Festigkeit, selbst ihre kleinen, aber prallen Brüste wirken straff. Und fraglos ist sie sehr, sehr stark. Davon künden allein schon ihre Bizeps! Bereits bei entspannt hängenden Armen sind die unübersehbar, so groß wie ein Ciabatta-Brötchen ...wie werden die wohl aussehen, wenn sie flext? Und was kann sie mit mir machen?

Ich schlucke.
Sie lächelt.

Dann fängt sie an zu posen. Spreizt den Rücken, lässt die Oberschenkelmuskeln regelrecht zur Seite und wieder nach vorn springen, presst ihre Abdominals zu flachen, gitterförmig  gegliederten Skulpturen, wölbt ihre Brustmuskeln und damit ihre Brüste so, dass ihre Nippel unter dem Stoff schräg nach oben zur Decke zeigen. Und dann schwellen beim Anheben und Beugen ihrer Arme die Bizeps, türmen sich regelrecht in die Höhe, wachsen nach vorn und zeigen mit zunehmender Spannung eine klare Unterteilung.

Wieder schlucke ich.
Wieder lächelt sie.
Kommt ganz nah an mich heran, fasst mich unter den Achseln, hebt mich hoch und fragt mit leiser Kleinmädchenstimme und unschuldigem Blick zu mir nach oben: "Ein Schlückchen zu trinken wäre jetzt toll, auch etwas zu essen wäre herrlich. Das würde uns beide stärken, oder?"

Ich nicke. 
Sie setzt mich ab.
Ich serviere den Champagner.
Dann bereite ich das Essen zu, senke den Hummer in sein brodelnd-heißes Grab, mache den Salat an, schneide Zitronen und Weißbrot, lasse die Butter aus, serviere schließlich.
Wir essen, trinken und erzählen.
Stellen fest, dass wir uns mögen.
Schätzen diesselben Sachen, lieben diesselben Filme, lachen an denselben Stellen ...

Schließlich steht sie auf. 
Stellt sich vor mich, breitbeinig: "Na, du kannst es doch kaum noch erwarten, oder?"
Eine Hand an der Hüfte, packt ihre andere den Kleidungsstoff unter meiner Kehle und zieht mich daran nach oben - ihr Bizeps schwillt erneut, eine dicke Vene zeigt sich unter der braunen Haut.

Ich rucke nach oben, fliege förmlich gegen sie - und kann so natürlich nicht vermeiden, dass sie warm und hart und pochend spürt, was mir die ganze Zeit schon fast schmerzhaft zu schaffen macht.

Sie lacht wieder.

Und dirigiert mich zu der Spielwiese von Wasserbett, die in der Mitte des Apartments steht.

Hebt mich hoch -- h-e-b-t-m-i-c-h-h-o-ch! Wie nichts macht sie das, pflanzt mir einen heißen, tiefen, feuchten Kuss auf, lässt mich aufs Bett fallen, hüpft auf mich drauf, demonstriert mir ihre absolute Überlegenheit, dominiert mich ganz nach ihrem Willen. Nimmt mich in die Beinschere, schlingt ihre Waden um meinen Hals, führt mir beim Armdrücken vor, was für ein Schwächling ich bin, macht abschätzige Bemerkungen über meine Kraft und überhaupt meine Eigenschaften als Kerl und fixiert meine Handgelenke mit einer Hand, während sie mich mit der anderen neckt und knetet und bremst und wieder neckt und knetet und bremst und überhaupt tut, was sie will ...

Tja, und dann?

Packe ich mein Geschenk endlich ganz aus. Bewundere es, befühle es, erkunde es. Küsse ihre Füße und Zehen, die noch leicht nach Leder riechen und nach Schweiß. Massiere und öle alles langsam und gründlich ein. Sie setzt sich rittlings so auf mich, dass ich ihre unglaublich festen, perfekt gerundeten Pobacken direkt vor meiner Nase und meinen Augen habe und ich sie hingebungsvoll streicheln und küssen darf, ehe sie ihre Rückenmuskeln spannt und ihre Bizeps- und Schultermuskeln schwellen und sie von meinen Fingern liebkosen lässt. Dann dreht sie sich um, immer noch auf mir drauf. Sie kommt ganz nah, noch näher, lässt mich ihre feuchte, glitzernde Verlockung sehen und riechen und schmecken und dann macht sie ...

Als ich am nächsten Morgen wach werde, spüre ich infolge des nächtlichen Gerangels jeden einzelnen Muskel und fühle mich dennoch herrlich entspannt. Ich liege einen Moment wach. Um mich herum ist es ruhig. Ungefähr hundert Stockwerke unter mir summt leise der Verkehr der Großstadt, draußen rauscht und orgelt der Wind und treibt Schneeböen gegen die Dreifachverglasung, irgendwo klickt und klackt etwas ganz leise. Ich koste die Muße aus, ehe ich feststelle, dass ich allein bin zwischen den Seidenlaken. 

"Schade", denke ich, "Heiligabend ist vorbei, das war's dann schon ..."

Ich hänge meinen Gedanken nach, döse etwas. Schließlich stehe ich auf, nackt wie ich bin. Stelle mich auf die ideal temperierten Terrakotta-Fließen. Recke und strecke mich. Und stelle fest, dass die Erinnerung an die vergangene Nacht, an die warme Haut über den superharten Muskeln, an ihre kühlen Brüste, an ihre heißen Küsse und an ihre saftige Feuchte mich wieder groß und stark werden lässt.

Ich genieße es.
Gehe, wie ich bin, in die Küche, um mir einen Grapefruitsaft zu besorgen.
Und höre ihre Stimme: "Da ist wohl jemand parat für den zweiten Durchgang! Hui, und wie parat!"

Mein Kopf dreht sich in Richtung des Klangs. Und tatsächlich: Sie ist noch da. Ist in meinem Dojo.Steht da in einem Paar kreppsohliger, schwarzer Turnschuhe und einem Paar dicker weißer Socken, um den Kopf ein breites weißes Band. Und in den Händen hält sie die schwersten Kurzhanteln aus dem vorhandenen Sortiment - ich erinnere mich an die in Schwarz aufschablonierte Angabe "30 KG" und an die Frage, die ich beim ersten Anblick dieser Ungetüme hatte: "Wer um Himmels Willen kann damit umgehen?"

Nun, sie. 

Während ich noch überrascht staune, nimmt sie wieder ihre Übung auf. Die besteht darin, abwechselnd mit links und mit rechts diese in unschuldigem Weiß lackierten Eisenungeheuer anzuheben, dann das Handgelenk zu drehen und den Arm nach oben zu strecken. Diese Tätigkeit sorgt wegen der sachte aneinander stoßenden Eisenscheiben für das leise Klicken. Dafür, dass ihre Arm- und Schultermuskeln unter der Belastung womöglich noch mehr schwellen und sich regelrecht aufpumpen. Und dafür, dass der Schweiß in Strömen fließt.

Alles das kann ich genau sehen.
Ganz, ganz genau.
Denn außer den Socken, den Schuhen und dem Band trägt sie - nichts. Absolut nichts.
Ihre Haut glänzt unter all der perlenden Feuchtigkeit, ihre Venen an Armen und Händen neigen schier zum Platzen, ihre Bauchmuskeln formen bei jedem Ausatmen aufs Neue das erwähnte Gittermuster, die Nippel ihrer straffen Brüste ragen steil und hart nach oben, während der Schweiß von ihnen tropft. Von ihnen und von einer anderen Stelle ebenso.

Ich starre. Und ich erstarre.
Sie sieht es und lacht ihr entzückend unverschämt-anzügliches Lachen: "Überrascht?"
"Ja", sage ich, "schließlich ist der Festabend doch schon wieder vorbei."
Darauf sie: "Das stimmt, aber Weihnachten dauert doch immer drei Tage, oder? Und wer weiß, vielleicht bleibe ich noch länger ..."
Ich stutze, dann nicke ich erfreut, sehr erfreut.
Darauf sie: "So, nachdem das geklärt ist - du siehst, ich trainiere. Mit Gewichten, die du nie im Leben bewältigen kannst. Und ich schwitze, wie du ebenfalls siehst. Was, du Held, gedenkst du dagegen zu tun?"

Zwei Schritte. Auf die Knie gehen. Und dann der salzige Geschmack des strömenden Schweißes ... 

 (Oh, jetzt aber, nachdem das Programm gestern gemeutert hat: Frohe Weihnachten - Buon Natale - Feliz Navidad - Merry Christmas - Joyeux Noël!)
  

Samstag, 22. Dezember 2012

Santa's Muscle Sisters -- Xmas mal anders...

Weihnachten kommt immer so schnell - und schon heißt's in unserer konsumorientierten Welt wieder, Geschenke zu kaufen. Und das muss immer ganz flott gehen, weil ja viele im allerletzten Moment die entsprechenden Einkäufe erledigen. Wie gut, dass auf Santa Claus Verlass ist - der Rauschebart hat alles in seinen berühmten Säcken und liefert aus, pünktlich und zuverlässig.

Aber das kann natürlich nur klappen, weil er eine Schar von Helfern hat. Mir, mattmuscle, von "muskelmaedels.blogspot.com" ist es exklusiv gelungen, euch einige davon hier zu präsentieren - nämlich: Santa's Muscle Sisters.

Diese starken Maedels sorgen dafür, dass die ganzen Päckchen und Pakete in die Säcke und von da auf die Schlitten von Rudolph und den ganzen anderen rotnasigen Rentieren kommen. Das aber ist echt schwere Arbeit. Diese Säcke sind prallvoll. Mannshoch. Und so dick wie ein Felsen im Gebirge. Das heißt: Sie wiegen richtig viel, sind also enorm schwer.

Kein Wunder, dass Santa's Sisters  da ordentlich ranklotzen müssen. Denn ihre Arbeit beginnt ja nicht erst unmittelbar vorher. Sie müssen ja auch die Päckchen und Pakete von den ganzen Leuten besorgen, die bereits sehr früh die Geschenke für ihre Lieben organisiert haben. Und auch das sind nicht wenige. Aber ein Großteil der schweren Arbeit fällt natürlich in der Stoßzeit an, wie im richtigen Leben auch.

Das alles hat aber für Santa's Sisters einen Vorteil: Sie leben in einer Art Dauer-Workout. Stählen also ihre Muskeln ununterbrochen, durch permanentes Anpacken, Heben, Stemmen, Wuchten, Auf- und Abladen von lauter schweren und schwersten Sachen. Als Folge sind die Sisters außerordentlich gut trainiert und sehr, sehr stark. 

Was sich folglich auch in ihrem Körperbau niederschlägt. Sie haben knallfeste, kantig konturierte und kolossale Waden. Wuchtige, scharf ausgeprägte und stramm schwellende Schenkel.  Pralle, runde und superstraffe Popos. Nach oben ultrabreit auslaufende Rücken. Flache, brettharte Bauchpartien. An Steinplatten gemahnende Brustmuskeln. Und Arme, an denen sich bei jeder Bewegung ehrfurchtgebietende Bizeps-Muskeln in die Höhe wölben. 

Diese Superbodys vermitteln nur eine Botschaft: Wir sind in Wahrheit das starke Geschlecht, wir Muscle Sisters haben die Überlegenheit.

Doch sind die Muscle Sisters bei alldem Frauen geblieben. Daher lieben sie es natürlich auch, sich einmal in ihrer - sehr knapp geschnittenen, aber kleidsamen - Arbeitskluft mal so richtig sexy und verführerisch in Pose zu werfen. Und dabei ihre kraftvollen Muckis ebenso zu präsentieren wie auch ihre zum Teil außerordentlich drallen Oberweiten. Und so den armen, jiepernden Betrachter verrückt zu machen und ihm dabei unterschwellig, aber unmissverständlich klarzumachen, sie würden ihn nach Strich und Faden durch ihre Muskeln und deren unüberwindliche Power dominieren und ihn schließlich nach Gusto vernaschen.

Und Santa? Der lässt seine muskulösen Sisters in Ruhe - er weiß, was ihm blüht, wenn er sich mit ihnen anlegt. Ihn schüttelt allein schon die Vorstellung, sie könnten mal streiken ... 
 

(Disclaimer: Die Bilder habe ich zum Teil schon vor Jahren aus dem Internet zusammengetragen. Die Fotos in den von mir erstellten Collagen stammen von TomNine.  Bei den Blondinen sehen wir von links angefangen Michele Burdick, Kaylie Perry und Kristy Hawkins. Bei den Dunkelhaarigen sind es - wieder von links - Star Blaylock und Carmella Cureton. Die Dame ganz unten kann ich leider nicht identifizieren. Das Foto von Jana Linke-Sippl stammt von ihrer Website und dasjenige von Dena Westerfield aus einer mir unbekannten Quelle - hiermit sei allen Beteiligten herzlichst gedankt. Ich hoffe, das passt so. Und in diesem Sinne: Frohes Fest!


     

Montag, 26. Dezember 2011

Santa Schmoe




Heda, Meister, Er da hinter dem Schenktisch! Bringt mir einen Rum mit Butter und Zimt, aber hinfort und hurtig! Das habe ich jetzt nötig. Denn alles schmerzt mir, nachdem diese Frau mich so ... --- Was soll das heißen, »unhöflich«? Was wagt Ihr? Das mir! Seit über zweihundert Jahren hat sich niemand so erdreistet!

--- Wie? Ob ich was will? Das Wort habe ich doch heute schon einmal gehört. Und es nicht glauben wollen. Denn es klingt sehr, sehr schlüpfrig. Darin steckt doch ein volkstümlicher Begriff für »Gesäß«, nicht wahr? Und es soll wohl heißen, dass ich Euch auf den Arm nehme?

Aha. Das habe ich mir doch gedacht.

Nun, Ihr mögt euch bitte etwas ziemlicher zu Worte lassen. Und nehmt geflissentlich zur Kenntnis, dass ich Euch nicht auf den Arm nehme. Ich BIN so alt, wie ich gesagt habe. Allein mein weißer Bart und mein ebensolches Haar sollten doch schon für die meinem Alter gemäße Ehrerbietung sorgen, oder? Und mein Beruf erst recht. Als Kinder konntet Ihr und Euresgleichen mein Erscheinen schließlich gar nicht abwarten. Und seht, wie abschätzig Ihr mich jetzt behandelt!

--- Wie? Aber natürlich. Und ob ich das sagen will. Ich BIN, wofür Ihr mich haltet. Also, um genauer zu sein: Ich bin einer davon. ---Wieso mir dann alles fehlt? Ich ahne schon, worauf ihr gerade Euer Augenmerk gerichtet habt. Meinen roten Anzug mit dem weißen Pelz und den Stiefeln. Den Sack mit den Geschenken. Und das Rentier Rudolph und der Schlitten, habe ich recht geraten?

Nun ja. Das ist eine lange Geschichte. Ich säße nicht bei dieser Eiseskälte in diesem Leinenhemd vor Euch, wäre sie nicht geschehen. Wollen wir es damit bewenden lassen, dass sie geschehen ist. Nun, seid aber daran erinnert, dass ich Euch eine Order erteilt habe. Für Rum. Mit Butter und Zimt.

Ihr kennt das Rezept dazu nicht? Ihr als Wirt dieser Taverne? Potztausend! Nun, es sei erklärt: Ihr verrührt eine kleine Menge braunen Zucker mit einer Prise Zimt in einem Eurer Zinnbecher. Wie, habt Ihr nicht? Nun, dann nehmt meinetwegen einen dieser kleinen Tonkrüge da. Zucker und Zimt, jawohl, so. Darauf gebt Ihr nun Rum. Noch etwas mehr. So ist es gut. Eine Flocke Butter hinein. Nun noch heißes Wasser darauf. Am besten sprudelnd heiß. Ich sehe ein, dass Ihr das erst kochen müsst. Schneller Wasserkocher? Wenn Ihr meint. Oh, tatsächlich, das geht ganz schnell. Darüber gießen – halt, das ist hinlänglich genug. Nun umrühren und kredenzen. Na, also. Wie das duftet! Wie lange ich das nicht mehr gehabt habe!

--- Pardon? ... Zahlen, ja. Moment, ich muss nur noch meine Börse zücken. Aua, aua, pardon, mir tut alles weh. Kann mich kaum bewegen. Börse, ja. Ich bin das gar nicht mehr gewohnt, für etwas bezahlen zu müssen. Die Börsen sind nämlich nur für Notfälle und für die Leute, die Geld anstelle von Sachgeschenken erhalten. Wir selber haben ja keine Bedürfnisse, wenn wir diesen Anzug tragen und unterwegs sind. Und in unserer Welt haben wir alles, was wir brauchen. Es ist einfach alles da und kostet nichts. Aber, oh jemine, wo ist denn die Börse? Da nicht. Und da auch nicht. Ach ja, ich vergaß. Diese Frau. Sie hat ja jetzt alles ...

--- Wie? Wie nennt Ihr mich? Zechpreller? Der Vorwurf trifft mich jetzt aber ins Mark. Ja, er erzürnt mich regelrecht. Denn das trifft nicht zu. Ich kann nicht zahlen, soweit habt Ihr recht. Aber ich will mich nicht ungesehen ins Freie stehlen und Euch um euren Lohn betrügen. Das wäre doch das eigentliche Prellen! Nein, ich muss auf Eure Milde hoffen. Auf Eure Barmherzigkeit. Bedenkt doch, jetzt ist die Zeit der Liebe und ...

---Was, nichts da? Und was soll das heißen, Ihr habt den Kaffee bis oben hin auf? Guter Mann, so redet doch verständlich. Ich weiß ja gar nicht, was Ihr meint mit dem Kaffee. Wie war noch mal der drollige Ausdruck? --- Was wollt ihr mit dem Schlegel? Baseball-Schläger. Meinethalben auch das. Aber bitte, legt das weg. Ihr seid doch nicht unser Knecht Rupprecht! Wollt Ihr mir drohen? Mir?

Lügner? Papperlapapp, ich BIN, was ich gesagt habe. Warum ich dann hier sitze, nur in der Leinenhose und im Hemd? Da habt Ihr eine empfindliche Saite berührt. Es ist ja schon schlimm genug, dass Ihr mich überhaupt seht. Wenigstens seid Ihr der einzige. --- Wie, kein Wunder? Natürlich sind an diesem Abend alle zuhause. Das gehört sich doch wohl so. Da geht man nicht in die Taverne. Und Euer Zuhause? Hier? Und Eure Frau? Weg? Oh pardon, ich wollte nicht zu nahe treten. Das ist keine erfreuliche Kunde.

Halt, nicht den Knüppel! Bitte. Wartet. Nur Ihr und ich hier? Das bringt mich auf einen Gedanken. Ich mache Euch ein Angebot, das Ihr nicht ablehnen könnt. Hört mich bitte an: Wie wäre es mit noch einem solchen Rum? Dafür erzähle ich dann meine Geschichte. Nein, keine Weihnachtsgeschichte. Obwohl. Eigentlich schon. Aber anders. Ja? Nun gut.

Wo anfangen? Am besten am Anfang, nicht? Also, Ihr wisst, was ich bin? Nun, dann wisst ihr auch, was ich tue? --- Das ist korrekt. Nur, wie ich schon sagte: Ich bin nicht der einzige. Das überrascht Euch? Aber bedenkt doch: Es gibt immer mehr Menschen. Immer mehr feiern Weihnachten. Und immer mehr wird verschenkt. Das Ausliefern aber ist für einen meiner Art allein gar nicht mehr zu schaffen. Also hat man unsere Zahl im Lauf der vielen Jahre erhöht und jedem seinen Wirkungskreis zugewiesen. Und den abzuarbeiten, das erfordert immer noch einen ganz knapp kalkulierten Zeitplan. Das kann ich Euch aber sagen!

Nun denn. --- Wie wir leben? Gut leben wir. Wir haben in unserem Teil der Welt nämlich keine Ansprüche und Wünsche. In keinerlei Hinsicht. Auch interessiert es uns nicht im mindesten, was sich an Neuem tut und wie das wiederum auch bei euch Menschen neue Wünsche weckt. Wir sortieren im Lauf des Jahres die Geschenke, beladen gemütlich unsere Schlitten. Und ist die Zeit gekommen, spannen wir unsere Rentiere vor. Meines heißt übrigens nicht Rudolph, sondern Barzilai. Wenn die Zeit gekommen ist, dann fliegen wir los und bringen Freude unter die Menschen. Und so ist dann das passiert.

Ja, so. Hm. Erst einmal eine Stärkung. So. Nun. Hm.

--- Ihr habt recht. Ich habe Schulden zu begleichen und werde daher erzählen. Also. Es war vor einigen Stunden, als ich da über diesem Haus landete. Barzilai hielt über dem verschneiten Dach an, direkt neben dem Schornstein. Ich packte den Sack, schaute auf den Durchmesser und Zustand des Schlotes. Dann verkleinerte ich mein Gepäck und mich mit meinem Minimator und rutschte hinunter. Minimator? Das Gerät heißt nun einmal so.

Ärgerlich war dabei schon gleich, dass ich nicht in einem offenen Kamin, sondern in einem geschlossenen Ofen ankam. Feuer? Natürlich, aber das kann mir nichts anhaben. Die Schwierigkeit liegt an anderer Stelle. Denn ich habe noch einen alten Minimator, der nur bis zu einem gewissen Maß verkleinert. Um es kurz zu machen: Ich kam nicht aus der Ofentür heraus. Es ging um Haaresbreite nicht.

Was tun? Nun, unser Handbuch kennt dafür eine Ausnahmeregel. Nämlich noch einmal hoch in den Schlot. Alles ausziehen und erneut versuchen. Aber recht hurtig, mein Schutz gegen Feuer und Hitze hält ohne den Anzug nur für eine begrenzte Zeit. Zuerst den Geschenkesack ins Freie, dann die Kleidung und dann man selber hinterher. Ist man erst mal draußen, wächst man selber und alles andere wieder auf Normalgröße. Das geht im Handumdrehen.

Bei dem Verfahren gibt es nur einen Nachteil: Ich bin ohne meinen Anzug sichtbar. Und auch zu hören. Beides also so wie jetzt hier. Ich empfinde übrigens auch schlagartig wieder wie ein normaler Mensch, der ich ja einmal gewesen bin. Und zwar so, wie es meinem einstigen Menschenalter entspräche. --- Wie? Wie alt? Oh, das meint Ihr. Nun, ich stand seinerzeit im einundvierzigsten Lebensjahr. Das beste Mannesalter, wenn ich das sagen darf. Ach ja, das waren noch Zeiten, damals ...

--- Wie meinen? Recht habt Ihr. Also, ich steckte im Ofen. Spähte herum. Das Zimmer war dunkel. Und ich sah niemanden. Schob den Sack hinaus, wo er sich sofort auf Normalgröße zurückverwandelte. Dito die Kleidung, dito meine werte Person. 

Vielleicht lag es daran, dass der Ausstieg aus dem Ofen ohne den Anzug nicht ohne Geräusch vonstatten ging, obwohl ich bestimmt leiser voran machte als selbst einer Eurer Meistereinbrecher. Ich weiß es nicht. Kaum war ich draußen, kaum hatte ich den Stiefel in der Hand – da ging eine Türe auf. Und dann wurde es schlagartig hell in dem Raum. Und ich sah, wer gekommen war. Eine Frau. Und damit mein Schicksal.

Ja, Ihr lacht. Aber ich sage Euch, die Geschichte nimmt nicht die Wendung, an die Ihr jetzt begreiflicherweise denkt. --- Wie? Eine Hexe? Was meint Ihr damit? Eine alte, hässliche Frau? Pfui, wie unhöflich! Nein, sie war nicht alt. Im Gegenteil. Sie war noch recht jung. Sie hatte ganz kurzes blondes Haar, nicht ganz hell, aber ungefähr so in der Farbe von Honig. Oder wie dieser Rum hier. Und sie hatte grüne Augen. --- Der Rest? Ach, Ihr meint das übrige Äußere. Ja, nun, wie soll ich das beschreiben?

Ha, das trifft es: Wisst Ihr heutigentags noch, was eine Walküre ist? Bravo. Jawohl, guter Mann, Wotan ist richtig. Eine Walküre bringt die gefallenen Krieger nach Walhalla. Wenn man denn an derlei glaubt. Nun, jedenfalls bezeichnet man mit Walküre auch Frauen von hohem, stattlichem Wuchs. Ah, das tut man heute auch noch? Na, jedenfalls sah ich sofort, dass diese Frau all das war. Also hochgewachsen und stattlich. Und fraglos auch kraftvoll. Sehr, sehr kraftvoll!

Jetzt denkt Ihr, woher ich das weiß? Nun, das war unübersehbar. Denn ihre Kleidung war sehr spärlich. Um nicht zu sagen schamlos unzüchtig. Sie bestand oben nur aus einem weißen Hemdfetzen. Da waren die Ärmel abgerissen. Und auch am Rumpf gab es kaum Stoff. Dieser Rest von Hemd reichte hinten höchstens bis zur Hälfte des Rückens. Und vorn hätte sie es gar nicht zuknöpfen können, weil es für ihren üppigen Busen gar nicht genug Stoff gegeben hätte. Daher hatte sie das, was von dem Leinen übrig war, unter der Brust verknotet.

Dann trug sie noch eine Art von ganz kurzer schwarzer Hose. Die war nicht viel breiter war als meine Hand. ---Was? So ein Aufzug und nicht unzüchtig? In jedem Badehaus? Was für Zeiten sind das denn heute? Nun, ich will fortfahren. Die Füße. Daran hatte sie ein paar Schuhe mit merkwürdig spitzen und hohen Absätzen. Damit wirkte sie noch größer, als sie es an sich schon war. Und man sah genau, dass sie sehr stark sein musste.

Sie war nämlich von sehr sehnigem, nervigem Körperbau, wobei ihre Muskeln aber gleichzeitig bei jeder Bewegung enorm zu schwellen schienen. Ich sah, wie jeder einzelne von ihnen unter der Haut spielte, sah jede Faser beim Bewegen und beim Atmen. Es sah aus, als sei ihr Körper geschnitzt.

All das sprach dafür, dass sie die Kraft eines Zyklopen haben musste. Ihre Beine schienen dazu geschaffen, selbst einen Atlas zu beschämen. Ihre Schultern quollen links und rechts regelrecht aus dem Hemdfetzen hervor, während hingegen ihre Leistengegend bestimmt um die Hälfte schlanker geraten war. Und dann erst ihre Arme! Das, was sich da wölbte, das war bestimmt so dick wie ... wie ... nun, wie einer von diesen Bierkrügen da. Und wie fest und unwiderstehlich das war, das stellte ich bald fest.

Ehe ich mich aufrichten konnte, stand sie vor mir. Sie stellte sich hin mit gespreizten Beinen, die Hände in die Hüften gestützt. So, wie es Herrscher vor ihren Untertanen tun. Bei ihr sorgte das dafür, dass ihr Rücken sich in schier unglaublichem Maße nach beiden Seiten ausdehnte. Und ich sah das Spiel der kolossalen Arme.

Sie blickte von oben auf mich herab. Mit so einem kleinen Lächeln, aber eher spöttisch als freundlich. Und dann sagte sie mit einer klangvollen, leicht heiseren Stimme: »Habe ich mich doch nicht verhört bei meinem Posing. Wer sind Sie denn? Und was machense hier?«

Wie Ihr euch denken könnt, tat ich mein möglichstes, um die Situation zu beruhigen und den Frieden zu wahren. Für solche Zwecke haben wir eigens einen würdevollen Tonfall eingeübt, den wir mit unserer tiefsten Stimmlage vortragen: »Gute Frau, ich bin das, wofür ihr mich haltet.«

Was hätte ich auch anderes sagen sollen? Es war doch alles offenbar: der schwere, große Jutesack. Der rote, mit Pelz verbrämte Anzug, die ebensolche Mütze. Der breite Gürtel und meine schwarzen Stiefel. Ja, und dazu mein Äußeres. Wer, mit Verlaub, hätte ich denn sonst sein sollen?

Es lag also, wie man so schön freimütig sagt, nur eine einzige Möglichkeit auf der Hand.
Jedenfalls sah ich das so. Die starke junge Dame hingegen nicht. Mit ihren nervigen Fäusten in der schlanken harten Taille schaute sie ungläubig auf mich herab. Dann fragte sie mich, ob ich sie wohl verhohnepipeln wolle. --- Wie? Nein, sie sagte das nicht ganz so. Sie benutzte das Wort, über das wir ganz zu Anfang unseres Gesprächs geredet haben. Ja. Das mit dem Gesäß.

Nun stand ich vor der Frage, was sie mit dem Wort meinte. Ich wusste ja nicht um seine Bedeutung. Also fragte ich in unserer typisch-ruhigen Art, ob sie mich denn nicht erkennen würde. Sie entgegnete, während sie sich geschmeidig bückt, meine Mütze aufhob und sie wie im Spaß aufsetzte: »Ich sehe schon, was du da mithast. Auf die Idee muss man erst mal kommen. Clever, richtig clever. Lässt sich ’nen langen Bart wachsen. Und an diesen Tagen hier wird niemand so einen wie dich aufhalten und kontrollieren. Und das, was du da alles in dem Sack hast.«

Diese Reaktion verblüffte mich nun sehr. Sie schien mich nicht zu erkennen. Im Gegenteil, sie hielt mich wohl für einen Einbrecher. Ich wollte ihr nun noch einmal genauer erklären, wer ich war. Und dass ich wie immer durch den Kamin gekommen sei. Aber dazu kam ich gar nicht. Denn sie deutete auf das Fenster gegenüber an der Wand. Mein Blick folgte ihrem Fingerzeig. Und sah, dass das Fenster zur Hälfte nach oben geschoben war.

»Da bist du wohl durch. Bist bestimmt draußen anner Regenrinne und den Steinfugen rauf. Geht richtig gut, hab ich auch schon ausprobiert. Ich trainiere nämlich nicht nur mit Gewichten, ich bin auch Freikletterin. Aber Respekt. Dass du das in dem Alter und mit dem dicken Bauch überhaupt noch hinkriegst.«

Sie machte eine Pause. Ihre Erklärung entbehrte nicht der Schlüssigkeit – sieht man einmal von dem Umstand ab, dass wir in jedem Fall durch den Kamin müssen. Vorschrift für unsere Zunft. Daran ändern offene Türen und Fenster nichts. Das ist selbst dann so, wenn eine Wand vom Haus fehlen oder ein Loch im Dach sein sollte. 

Als ich zu einer Erwiderung ansetzte, hob sie ihre Hand von der Hüfte und gab mir so zu verstehen, dass sie noch nicht alles gesagt habe: »Aber das mit dem Einbrechen ist ja wohl nicht alles. Bist von der ganz schrägen Sorte, was? Kommst heimlich in meine Wohnung und reißt dir die Klamotten runter. Was ich da wohl von halten soll, was? Ey, Alter, bist wohl auch noch ’n Spanner, oder wie?«

Nun, Meister Schankwirt, das verschlug mir nun vollends die Sprache! Mich für einen Dieb zu halten, das ist schon beschämend genug. Aber dann noch das Ansinnen, ich sei bei ihr eingedrungen, um ... nun, Ihr wisst schon. Nein, das durfte so nicht in der Welt bleiben. Ich musste diesen Irrtum aufklären. Also machte ich Anstalten, mich zu erheben und ihr noch einmal den tatsächlichen Grund für meine Anwesenheit zu erklären.

Doch so weit kam es nicht.

Denn ehe ich mich versah, hob sich ihr rechtes Bein ... und Sohle und Absatz ihres Schuhes landeten auf meiner Brust. Wie ich schon sagte, ließen die ausladenden Formen auch und gerade ihrer anstößig nackten Schenkel auf ein außerordentlich hohes Maß an Körperkraft schließen. Eine Kraft, der ich mich zuerst zu widersetzen versuchte. Das aber ließ sie lachen: »Ja, du Wicht, probier es nur. Aber du bleibst jetzt erst mal schön unten.«

Mit diesen Worten verstärkte sie ihren Druck. Ich sah, wie sich die Muskeln noch etwas mehr wölbten und dabei noch fester zu werden schienen. Und ob ich’s wollte oder nicht – ich sank auf den Rücken.

So lag ich nun da, mit ihrem Schuh auf der Brust. Der harte Druck ihres Beines presste mir die Sohle und den Absatz ins Fleisch. Vor allem den Absatz spürte ich. Und wie ich den spürte! Das waren nämlich Schmerzen! --- Wie, na klar? Guter Mann, oder soll ich sagen, ungläubiger Thomas? Das war das erste Mal seit vielen, vielen Jahrzehnten, dass ich derlei gespürt habe! Unsereins ist nicht mehr von dieser Welt und kennt das nicht. Und daher, hm. Also, nun, ich stöhnte. Und betrüblicherweise bestimmt nicht leise.

Die Hände immer noch in den Hüften, lachte sie auf mich herab. Das lenkte meinen Blick zu dem ihren. Vorbei an dem Schuh nach oben – und erst einmal zu ihrer Wade. Mein lieber Freund, was das für eine Wade war! Ihr Fleisch spannte sich unter der Haut hart, ja nachgerade kantig. Aber es sollte doch wohl möglich sein, ihren Unterschenkel zu packen und dann...

»Kannste gern probieren.«
Jetzt wandte sich mein Blick dem ihren zu.
Aus ihren Augen funkelte es eisig-grün.
»Nur zu. Fass mich an und versuch, mich runterzubekommen. Trau dich!«

Nun, der Worte waren genug gewechselt. Jetzt waren Taten gefragt. Schließlich musste ich aus dieser misslichen Lage heraus und in meinem Anzug samt Sack zurück zu Barzilai auf’s Dach. Sonst würde das dumme, arme Rentier da bis in die Ewigkeit warten. Nicht, dass man ihn oder ein anderes von unseren Schlitten-Rens sehen könnte. Das könnt ihr nämlich nicht. Aber ich hatte noch einen Gutteil meines Pensums zu bewältigen.

So legte ich meine Hände an ihren Unterschenkel. Direkt oberhalb ihres wohlgeformten Knöchels an der schlanken Fessel. Dann hob ich das Bein an. Also, zumindest versuchte ich es. Doch ließ sich ihr Fuß nicht von meiner Brust wegheben. Ich lag da, als sei ich an den Boden gekettet. Sie lachte. Da änderte ich meinen Griff und packte sie oben an der Wade, um so vielleicht aus dieser entwürdigenden Position zu entrinnen.

Moment. Ich muss etwas trinken. So. Hm, wie das mundet. Und wie das in mir glüht! Herrlich, einfach nur herrlich!

--- Wie meinen? Ob das alles war? Ja, alles. So war das. --- Roter Kopf? Wer hat einen roten Kopf? Und überhaupt, wenn ich da unbeweglich auf dem Boden lag, wie bin ich dann hierher gekommen? Nun, das ist eine gute Frage. Aber Verehrtester, wollen wir es dabei nicht bewenden lassen? Wie, sonst – nein, nicht den Knüppel! Ich füge mich der Gewalt und erzähle weiter.

Aber zuvörderst, guter Mann, bedenkt bitte meine Lage, ehe ihr euch einen falschen Eindruck macht. Ich war vor meiner langen, langen Zeit in diesem außerirdischen Gewerbe ein Mann von gut vierzig Lenzen. Ein gesunder Mann, wie ich anfügen möchte. Mit rotem Blut in den Adern. Und bedenkt auch: gut zweihundert Jahre!

Ich änderte also meinen Griff und packte ihre Wade. Diesen prallen Muskel unter dieser warmen, glatten Frauenhaut, die sich mir da so offenherzig ohne jede Bedeckung zeigte. Das war schön. Das fühlte sich derart angenehm an. Ich gewann den Eindruck, es gäbe nun nichts Schöneres als das Befühlen dieses kraftstrotzenden Frauenschenkels. --- Ihr lacht. Aber bedenkt noch mal: zweihundert Jahre sind eine lange Zeit. Und überlegt, wie sich dann Euer Körper verhielte. Nun, meiner verhielt sich so, wie sich der Körper eines Mannes von vierzig Jahren nun einmal verhält.

Das war mir natürlich außerordentlich peinlich. Eine derart anstößige Situation war mir in all den Hunderten von Jahren noch nicht widerfahren. Ich lag da unter ihr und spürte, wie sich meine Männlichkeit erregte und aufrichtete. Das hatte ich lange nicht gekannt und auch überhaupt nicht vermisst. Doch, das ist so. Aber als es jetzt passierte, war es mir aller Peinlichkeit zum Trotz auch nicht unangenehm. Im Gegenteil, ich genoss es, endlich wieder einmal dieses Gefühl zu erleben. Dieses Prickeln in den Lenden, wie die Dichter sagen.

Und so lag ich da, ihrer Kraft hilflos ausgeliefert und gleichzeitig nicht in der Lage, ihre dermaßen unanständig offenbare Blöße zu übersehen. Es war sogar noch schlimmer: Selbst wenn ich mich hätte abwenden können, hätte mein Blick an ihr geklebt.

Sie strahlte so etwas aus, was Raubtiere in der Wildnis haben. Diese Geschmeidigkeit in der Bewegung. Dieses völlig unbezweifelbare Vertrauen in die eigene Kraft und das eigenen Können. In ihrem Fall: Ihre unüberwindliche Kraft. Und dann diese Weiblichkeit, die aus jede Pore strahlte. Schließlich hatte sie ein äußerst anziehendes Gesicht. Ja, und dann ragten ihr Busen und ihr Derrière unübersehbar und prall und rund in die Welt, während sich unter diesem Nichts von Hose alles abzeichnete, was ich so lange nicht mehr gesehen hatte.

Also lag ich da, während es in meiner Leibesmitte in lange nicht gekannter Weise pulsierte und pochte. Ja, Meister Schankwirt, da könnt Ihr noch so schmierig grinsen. Aber ich gebe unumwunden zu, dass zu meinem Entsetzen und Entzücken ein Erguss unmittelbar bevorstand.

Doch in dem Augenblick sah sie wohl die, hm, Erhebung. Und da bückte sie sich, fasste mich ohne viel Federlesens unter den Armen und wuchtete mich hoch! Einfach so! Nun war ich zu meiner Zeit schon nicht der Längste – sie aber war so groß und trug noch dazu diese hohen Schuhe. Ich hing also in ihren Armen, hilflos wie ein Säugling!

Doch das Gefühl dauerte nicht lange. Schon einen Moment später hatte sie mich an die Wand gerammt und mir ihren knüppelharten Unterarm unter den Kiefer gelegt. Ehe ich mich versah, drückte sie mich etwas nach oben. Mit nur einem Arm! Und der andere, Meister Schankwirt, den hatte sie sozusagen zu ihrer freien Disposition. Was sie nun tat, das könnt ihr Euch denken.

Nun, ich bekam zwar keine Luft, ächzte und krächzte unter diesem Würgegriff. Aber gleichzeitig verspürte ich ihre kundige Hand an meinen edelsten Teilen, erst tastend, dann knetend und schließlich so fest, dass es beinahe schmerzte, aber alles blieb, wo es war. Ich wand mich und quälte mich und war doch wie im siebten Himmel.

Schließlich ließ sie mich ab, schmiegte sich an mich, so dass ich das volle weiche Rund ihrer Brüste spürte und die metallene Härte ihres Bauches. Dann legte sie mir die eine kraftvolle Hand auf die Schulter, während die andere sich weiterhin einige Etagen tiefer verlustierte. Und während sie mich unter gesenkten Lidern heraus ansah, sagte sei wieder mit diesem mokanten Lächeln: »Wusste ich’s doch. Du bist nicht nur ’n Einbrecher und ’n Spanner, sondern auch noch ’n Schmoe. Einer mit Mucki-Fetisch, was?«

Ich wusste nicht, was ich ihr darauf entgegnen sollte. Ich kenne ja immer noch nicht dieses Wort. Was, bei Barzilais Zügel, ist ein Schmoe? Und was ist ein Mucki-Fetisch? Und so blieb mir nur, meine noch verbliebene Würde zu sammeln und mit größtmöglicher Ruhe zu entgegnen: »Meine Teuerste, Ihr müsst mir glauben, ich bin tatsächlich der, der ich zu sein vorgebe. Ihr befindet Euch in einem Irrtum, wenn Ihr glaubt, ich sei etwas anderes.«

Da kam sie ganz nahe an mich heran. Und plötzlich konnte ich nicht nur ihre Wärme spüren, sondern auch ihren Duft riechen – nach Blüten ebenso wie nach Schweiß und nach ihr. Und während sie mit ihrer Linken fest packte, was ihr da entgegenragte, fragte sie: »Ach ja, du nachgemachter Santa Claus, und was habe ich da in meiner Hand? Die Rute von Knecht Rupprecht, oder wie?«

Nun muss ich sagen, dass ich eine solche Frau noch nie gesehen, geschweige denn so nahe an mir gespürt hatte. Diese völlige Ignoranz der Scham, mit der sie sich so offenherzig vor mir präsentierte. Ihr wohlgeformter Leib. Und diese unglaublich kraftvollen Muskeln, die so unüberwindlich und gleichzeitig so erregend auf mich wirkten.

Das Gefühl wich auch nicht von mir, als sie sich vor mir aufbaute und sagte, sie werde mir mal jetzt eine kleine Vorführung geben. Das sei ja lachhaft, dass ich kein Schmoe sei. Wenn ich keiner sei, wer dann?

Ich konnte sie nur fragend anblicken. Freilich war ich alsbald begeistert von dem, was sie dann tat. Sie spannte in äußerst kunstvoll graziöser Weise ihren Körper an. Sie nahm dabei verschiedene Haltungen an und führte mir die Muskeln ihrer einzelnen Körperteile vor. Ihre breiten Schultern. Ihr Rücken, der sich wie ein Keil von oben nach unten verjüngte. Ihre Arme, auf denen sich das Fleisch so wölbte, als wüchse da jeweils ein dicker Stein unter der Haut in die Höhe. Ihre Beine, für deren Umfang auch die Hände eines Titanen nicht gereicht hätte. Sie ließ mich das alles auch berühren und erfühlen. Und verhinderte ihrerseits mit gezieltem Griff die drohende Befleckung.

Dann machte ich einen Fehler und fragte, ob sie so stark sei, wie sie aussähe und wie sich das wohl anfühle. Da lachte sie, warf die Mütze ab und fiel über mich her. Meister Schankwirt, ringt man heute noch? Ja? Nun, sie war darin eine Meisterin und führte mir eine Unzahl verschiedener und sehr schmerzhafter Griffe vor. Sie bog und drehte und warf mich, ganz wie sie das wollte. Sie bezwang mich nicht nur durch ein zweifelsohne oft geübtes Können, sondern auch durch die schiere Kraft ihres Körpers. Und ich glaube, dass ich mich bei all dem Hin und Her und Rauf und Runter grün und blau geschlagen habe. Jedenfalls schmerzt mir mein gesamter Leib bereits beim leisesten Zucken.

Schließlich thronte sie wieder auf mir, mit dem Rücken zu mir. Und das dralle Gesäß direkt vor mir. Ich begann es zu befühlen, zu kneten. Und dann? Das wollt Ihr nicht hören. Ihr wollt? Meister Schankwirt, wenn Ihr vorher noch die Güte hättet, mir noch einen Rum einzuschenken? Einfach einen puren Rum? Danke. ---Aaaaah! Grrrrr! Der zieht aber durch!

Nun denn. Also, ich lag unter ihr auf ihrer Wohnung Teppich. Meine Hände spielten mit ihrem kolossal straffen Gesäß. Und sie? Sie zog schließlich den Hosenstoff weg und brachte ins Freie, was da alles herumstand: »Soso, du bist kein Schmoe! Das sehe ich ja gerade.«

Und dann schnippte sie einmal mit dem Finger sacht dagegen. Das reichte. Und wie das reichte!

Ihr lacht. Ich habe mir gedacht, dass ihr das tun werdet. Aber stellt Euch vor: zweihundert Jahre Pause für einen gesunden Mann um die Vierzig. ---Wie, das habe ich schon gesagt? Nun, aber wenn es doch wahr ist.

Nun, mein Zeitplan ist völlig aus den Fugen geraten. Natürlich ist das ein Problem, aber keins, das wir nicht lösen können. Denn tatsächlich werden andere die Lücke längst geschlossen haben, das läuft stets so wie bei einem Uhrwerk. Ich weiß nicht, was geschieht, wenn ich zurückkomme. Wenn ich überhaupt zurückkomme. Denn seht Ihr, da gibt es mehrere Schwierigkeiten zu überwinden.

Zum einen benötige ich ja meinen Anzug, den Sack und alles andere. Ohne den Anzug kann ich nicht nach oben und finde Barzilai nicht mehr wieder. Denn mein Rentier kann ich im Augenblick nicht sehen, genauso wenig wie jeder andere Mensch auf Erden. Und zum Zweiten – ja zum Zweiten. Wie soll ich’s sagen? Mich bedrängt die Idee, gar nicht mehr zurückzugehen.

Einfach hier zu bleiben. Den Bart ganz abzuschneiden, die Haare so ratzekurz schneiden wie die Euren. Ich biete die Wette an, dass ich dann viel jünger aussehe. Ja, ich möchte meinen: anziehend. Und dann würde ich einfach leben wollen. Wie, weiß ich nicht. Aber mit dieser starken Frau. Allein schon der Gedanke, jeden Tag in dieses tiefe Dekolletee blicken zu können und dann diese kraftvollen Armmuskeln zu streicheln und schließlich mit ihr und in ihr ... ich könnte viel nachholen. Ganz viel.

So, nun seid Ihr im Bilde. Das ist meine Geschichte. Wie gesagt. Auch weihnachtlich. Aber anders. Nur eins quält mich noch: Ich möchte erfahren, was das ist. Ein Schmoe.

--- Wie, was? Meister Wirt, Ihr sprecht in Rätseln! Bitte, erklärt es mir in Gänze. Ob ich weiß, was ein Smartphone ist? Natürlich, ich habe ja unzählige davon unter Euch Menschen verteilt. Wie sie funktionieren, was sie können? Äh, nein, ich muss gestehen, nein. Funkwellen? Speicherchip? Internet? Ich fürchte, ich weiß nicht ...

---Wie meinen? Ihr könnt darin wie in einem Konversations-Lexikon nachsehen? In dem kleinen Gerät? Nun, wenn Ihr das sagt. Aber was wollt ihr denn nachschauen? Ach so. Schmoe. Es tröstet mich, dass Ihr als Teil der heutigen Welt den Terminus auch nicht kennt.

--- Oho. Das ist aber nicht sehr fein. Und, potztausend, steht das wirklich so da, so unfein und unverblümt? Bei allen Heiligen, was sind die Menschen dann heutzutage offenherzig! Das ist ja schon fast wie Sezieren!

Aber habe ich das richtig verstanden? Ein Schmoe ist jemand, der von der Welt nicht sehr geachtet wird. Denn er gilt als schwacher, ja fast schon verachtenswerter Mann, weil er durch das Befühlen weiblicher Muskeln erregt wird. Und der jemand ist, der sich von der Besitzerin solch eines kraftvollen Leibes gern dominieren lässt. Aha. Dominieren, ist das so etwas wie, ja, wie spielerisch-erregendes Unterjochen? Ja?

Na, was kümmern mich nach zweihundert Jahren Konventionen jedwelcher Art. Potzblitz, dann bin ich eben ein Schmoe!