
Auf den meisten Fotos wirken die meisten Muskelmaedels (ich beschränke mich hier auf Bodybuilderinnen) immer, als seien sie Hüninnen, nicht nur stark, sondern auch groß genug, um mal eben einen Pfeiler bei einer Autobahnbrücke zu ersetzen.
Aber das – und als recht langer Lackel stimmt mich das ein klein wenig traurig – sind sie in Wahrheit nicht. Die meisten sind, denke ich, genauso groß oder klein wie der Rest der weiblichen Bevölkerung. Da hirnt der Schmoe in all seiner Unterlegenheits-Phantasiererei, ob es denn gar keine richtig großen Muskelmaedels gibt.
Natürlich tut es das.
Da hätten wir Nicole Pfützenreuter mit ihren 180 Zentimetern (hier im Bild), oder die gleichgroße Gabriele Hames (ganz oben). Dann die nur einen Zentimter kleiner gewachsene Lizzy Bierschneider, die übrigens gleich groß ist wie Tatianna Butler (aber die gehört inzwischen leider zur Klasse der „has beens“). Conny Hakuba kommt auf die gleiche Größe, ebenso Nuriye Sener-Evans. Ähnlich groß mit um die 180 Zentimeter auch Thea Bennington aus Tennessee und Lesa Lewis. Und Karla Nelsen, diese nordische Riesin aus Minnesota, die brachte es wohl auf 182 Zentimeter.Angeblich ist auch Renne Toney um 178 Zentimeter groß, aber das glaube ich nicht: Ich habe sie schon getroffen und als deutlich kleiner in Erinnerung. Gigantisch hingegen waren ihre berühmten 50-Zentimeter-Biceps-Muckis – selbst mit zwei Armen hatte ich da keine Chance, wobei sie mühelos agierte und noch Luft für Frozzeleien hatte.
Als eine der größten galt Nicole Bass (mit High Heels und Box-Handschuhen). Da wird immer der Wert von 188 Zentimeter genannt. Jedoch habe ich da auch schon die Angabe 183 Zentimeter gelesen. Ich kann’s nicht beurteilen, jedoch galt sie immer als größte Bodybuilderin („groß“ natürlich im Hinblick aufs Längenwachstum).Doch die mit Blick auf diese Kategorie größte Bodybuilderin ist wohl Shirley Eson: Da vermeldet das worldwide web doch satte 192 Zentimeter, Wettkampfgewicht 75 Kilogramm. Damit ist sie vergleichsweise schlank gebaut gewesen – aber was hätte sie auch draufpacken müssen, um vergleichsweise so zu wirken wie eine 25 Zentimeter kleineres Muskelmaedel? Ist wohl kaum leistbar, zumal Shirley Eson nicht gerade schwächlich wirkte. Ich geb’s aber zu, dass die Vorstellung von einer derart bestückten Athletin schon was hat.
Wow – aber wer ist nun Shirley Eson (verheiratete Eson-Korito, hier ein Foto von 1991)? Nun, die Fans der alten TV-Show „American Gladiator“ kennen die in Florida geborene Blondine auch als „Sky“, das war 1992-97. Sie war übrigens von allen Gladiators die zweitlängste, ungeachtet des Geschlechts. Vordem war sie eine Bodybuilderin, und noch mal vorher ein Model – letztgenanntes mit zwölf Jahren.Sie belegte bei diversen Bodybuilding-Turnieren zwar nicht die ersten Plätze, rangierte aber weit genug vorn, um registriert zu werden. So etwa als Drittplatzierte bei den 1991 NPC California State Championships, hinter Denise Rutkowski und Lytrischia Porschia, beide mit Größen von 1,75 und 184 cm auch nicht gerade klein gewachsen. Als Kraftathletin machte sie auch von sich reden, unter anderem trat sie auch 1991 bei dem Steel Rose Strength and Physique Contest auf.
Heute hat sie in Orlando, Florida ein eigenes Fitness-Studio. Ja, und mindestens zwei Kinder hat sie auch, sowie einen ganzen Stall voller Hunde.
Da bleibt abzuwarten, wann die nächste Athletin dieser Längenkategorie von sich reden machen wird ...





















