
Auf den meisten Fotos wirken die meisten Muskelmaedels (ich beschränke mich hier auf Bodybuilderinnen) immer, als seien sie Hüninnen, nicht nur stark, sondern auch groß genug, um mal eben einen Pfeiler bei einer Autobahnbrücke zu ersetzen.
Aber das – und als recht langer Lackel stimmt mich das ein klein wenig traurig – sind sie in Wahrheit nicht. Die meisten sind, denke ich, genauso groß oder klein wie der Rest der weiblichen Bevölkerung. Da hirnt der Schmoe in all seiner Unterlegenheits-Phantasiererei, ob es denn gar keine richtig großen Muskelmaedels gibt.
Natürlich tut es das.

Angeblich ist auch Renne Toney um 178 Zentimeter groß, aber das glaube ich nicht: Ich habe sie schon getroffen und als deutlich kleiner in Erinnerung. Gigantisch hingegen waren ihre berühmten 50-Zentimeter-Biceps-Muckis – selbst mit zwei Armen hatte ich da keine Chance, wobei sie mühelos agierte und noch Luft für Frozzeleien hatte.

Doch die mit Blick auf diese Kategorie größte Bodybuilderin ist wohl Shirley Eson: Da vermeldet das worldwide web doch satte 192 Zentimeter, Wettkampfgewicht 75 Kilogramm. Damit ist sie vergleichsweise schlank gebaut gewesen – aber was hätte sie auch draufpacken müssen, um vergleichsweise so zu wirken wie eine 25 Zentimeter kleineres Muskelmaedel? Ist wohl kaum leistbar, zumal Shirley Eson nicht gerade schwächlich wirkte. Ich geb’s aber zu, dass die Vorstellung von einer derart bestückten Athletin schon was hat.

Sie belegte bei diversen Bodybuilding-Turnieren zwar nicht die ersten Plätze, rangierte aber weit genug vorn, um registriert zu werden. So etwa als Drittplatzierte bei den 1991 NPC California State Championships, hinter Denise Rutkowski und Lytrischia Porschia, beide mit Größen von 1,75 und 184 cm auch nicht gerade klein gewachsen. Als Kraftathletin machte sie auch von sich reden, unter anderem trat sie auch 1991 bei dem Steel Rose Strength and Physique Contest auf.
Heute hat sie in Orlando, Florida ein eigenes Fitness-Studio. Ja, und mindestens zwei Kinder hat sie auch, sowie einen ganzen Stall voller Hunde.
Da bleibt abzuwarten, wann die nächste Athletin dieser Längenkategorie von sich reden machen wird ...