Die Rede ist natürlich von den Medien und ihrem Ansturm auf Frauen mit Muskeln. Allen voran die seitens des Unterzeichneten auch schon mehrfach vorgestellte und hinlänglich bewunderte Jana Linke-Sippl mit ihrem gewaltigen Körperbau, sie ist einfach ein Traum für jeden Fan von kraftvollen Muskelmaedels.
So. Ich habe Jana zweimal zu einer Session getroffen und sie dabei als jemanden kennengelernt, der eher leise spricht und sehr freundlich, fast schüchtern und zudem sehr gradlinig und unverstellt wirkt. Eigentlich nicht gerade der Typ, der im Fernsehen oder in der BILD-Zeitung so offensiv als das auftrumpft, was im Theater mit dem durchaus als Kompliment gedachten Begriff der „Rampensau“ belegt wird.
Der erste Auftritt in der Glotze (ich glaube, „Explosiv“ bei RTL ) zeitigte noch einen von purer Ablehnung geprägten Kommentar von Markus Lanz, dem Moderator. Doch die BILD-Zeitung von letzter Woche hat Jana einfach nur vorgestellt, erst sie, dann ihren Partner. Und das passierte jedes Mal, ohne einen von beiden zu desavouieren. Eigentlich schon bemerkenswert für dieses Blatt, dem man ja – Wallraff sei Dank – so viel Schlechtes nachsagt. Allerdings fand die Zeitung heute wieder zurück, zu dem, was sie am besten kann, nämlich kleine Leute zum Amüsement der Leser in die Pfanne zu hauen - Link 1. Es startete mit der nachgerade unfreundlich-herablassenden Überschrift: „Vater findet Mucki-Maus peinlich“ und darunter einem Text, in dem die Eltern Janas zu Wort kommen . Und die sind nicht nur not amused wegen des Körpebaus ihrer Tochter, sondern sorgen sich demzufolge auch ums Finanzielle.
Ungeachtet dessen kam nach den ersten Berichten die Lawine ins Rollen. Allem Anschein nach gibt’s nun Jana auf allen Kanälen, sowohl im In- wie im Ausland. Heute haben die Websites mehrerer osteuropäischer Zeitungen das Thema Jana auf der Startseite, hier einige Links, pro Ziffer einer: 2, 3, 4.
Und nicht nur das: Die hiesigen Sender packten noch Berichte drauf, etwa zur Strongwoman Sabine Sauter, wie sie beim Kraftvergleich einen Schrank von Kerl abledert, oder über einen Fotografen, der Muskelmenschen fotografiert, unter anderem die schöne Annett Wittig (ihrem Outfit nach zu schließen, entstanden da die Bilder, die vor ein paar Jahren in “Posedown“ veröffentlicht wurden). Weil man aber von Annett Wittig lange nix gehört hat (was nun nichts heißen muss), handelt es sich bei dem Beitrag wohl um eine sogenannte „Retorte“. Und das gleiche gilt für den Beitrag zu Sabine Sauter: Die Sender haben wohl einfach noch nicht genug Material.
Nun, daran sollte es ja nicht scheitern, denke ich mir mal ...
Fragt sich nur – und jetzt werde ich mal ketzerisch – wie lange das anhält. Meine Vermutung (die sich auch durchaus als falsch erweisen darf): Das hat alle Anzeichen eines Booms. Das geht noch ein paar Wochen, dann kommen andere Themen nach vorn, das liegt in der Schnelllebigkeit der Medien und dem Abnutzungseffekt, der mit der Jagd nach Neuem, Anderem, Ungewöhnlichem einhergeht.
Dauerhafte Medienpräsenz einer Bodybuilderin kann ich mir nur dann vorstellen, wenn sie noch ein bisschen was über die reinen körperlichen Attribute hinaus zu bieten hat. Schlagfertigkeit, Schauspieltalent, die Fähigkeit, in dem Rummel nicht unterzugehen, also Medientauglichkeit, vor allem in Form der sogenannten „Telegenität“. Und bei allem persönlichen Talent und Ehrgeiz ist da auch etwas anderes entscheidend: die Zuneigung der Leser und Zuschauer.
Warten wir’s doch einfach ab.
Vielleicht kommt es ja ganz anders.
Vielleicht setzt demnächst eine Rückkehr zu dem Körper- und Muskelbodykult der 80er Jahre ein.
Vielleicht castet ja jemand demnächst verstärkt Muskelmaedels fürs Kino oder die Werbung (so wie einst die türkische Wucht Nursel Gurler für „West“-Glimmstängel).
Verfahren wir also nach dem Motto: „Genieße den Augenblick!“
Es wäre zu wünschen, dass wenigstens a bisserl etwas an Aufmerksamkeit hängen bleibt. Sei es, dass etwas mehr Gelder in Wettbewerbe fließen, sei es, dass die richtig bepackten Muckimaedels fürderhin seitens der Verbände nicht weiter so ins Abseits gestellt werden wie in den letzten Jahren, sei es, dass wieder mehr Frauen entschlossen und zupackend zur Hantel greifen und ihre Muskeln stählen – dies auch, es sei unverhohlen zugegeben, sehr zur Freude eines solchen Burschen wie mir, der das halt nun mal höchst erotisch findet.
Etwa so wie bei dieser Dame hier:
Jana ist eine wunderschöne supersportliche Frau, viel weiblicher als auf den Fotos. Pure weiblich Kraft, unvorstellbar, wer das nicht live gesehen und erlebt hat.
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