Ich geb’s ja zu: Angesichts ihrer im Web nachzulesenden Körpergröße von nur hundertsechzig Zentimetern dachte ich, na, endlich mal ein Muskelmaedel, bei dem du vielleicht mal leichteres Spiel haben wirst. Denn wenn die klein und eher zierlich ist, dann solltest du mit deinen gut einsachzig doch leicht zurande kommen.
So dachte ich.
Und fuhr im Frühherbst in die große Stadt, um mich da mit ihr zu einer Session zu treffen.
Mit wem eigentlich? Ach ja: BB – gemeint ist aber nicht die einst (sehr zu Recht) als Sexbombe gehandelte französische Schauspielerin und Tierschutzaktivistin namens Brigitte Bardot, sondern um die slowenische Bodybuilderin Brigita Brezovac (auch eine Sexbombe).
Wie gesagt, ich war zuvor etwas skeptisch – doch als sie mir dann die Tür öffnete, war ich hin und weg: Brigita Brezovac hat Muskeln, Muskeln und nochmals Muskeln! Und gerade wegen ihres nicht so hohen Wuchses wirken diese Muckis noch um einiges imposanter! In einem Satz: BB entpuppte sich schon mal rein optisch als ein echtes Powerhouse.
Ihre Größe fiel mir dabei zuerst einmal gar nicht so ins Auge, weil sie sich mit zwei superhochhackigen Sandaletten quasi um einiges höhergelegt hatte. Solche Teile mit einer komplett durchsichtigen Schlaufe über dem Spann und untenherum auch plexiglasartig durchsichtig. Schuhe, wie sie mir sehr gut gefallen, weil sie nämlich ihrer Trägerin zu angespannten Waden verhelfen. Und die boten sich in diesem Fall als voluminös und zudem extrem präzise konturiert dar.
Um von diesen prächtigen Unterschenkeln die Vorstellungskraft nach oben zu leiten (und den ein oder anderen neidisch zu machen): Sie empfing mich in einem pinkfarbenen, ärmellosen Shirt und einem schwarzen Minirock der Kategorie »breiter Gürtel«. Als sie sich einmal herumdrehte, sah ich, dass das Teil höchstens bis zur Hälfte ihrer drallen und wunderschön runden Pobacken herabreichte. Ich habe fraglos geschluckt.
Um bei ihrem Body zu bleiben: Ich habe mit den Beinen angefangen, dann mache ich nun mit den Oberschenkeln weiter: Wohlgeformte Muskelpakete mit einem Umfang von gut dreiundsechzig (!) Zentimetern – damit habe ich endlich eine FBB getroffen, deren »tighs« so dick sind wie meine. Und ganz genau genommen, hat sie mich da auch schon übertroffen, weil sie mir auch ihr Bestmaß mitteilte: Das lag bei fünfundsechzig (!!) Zentimetern.
Brigita hat (natürlich) eine schlanke Taille und – weil in »Prä-Wettkampfverfassung« – auch scharf und gut konturierte Bauchmuskeln, nicht bloß flach, sondern unter Anspannung sechs erhabene Mini-Hügel.
Massiv und so fest wie ein Eichenbrett zeigten sich ihre Brustmuskeln, natürlich mit vom Brustbein aus querlaufenden Einschnitten. Breit, voll, ausladend und schier atemberaubend ihr Rücken und ihre Schultern – als sie mir ihre ansehnliche Kehrseite zuwandte und mal eben einen »Latspread« hinlegte, müssen mir die Augen aus dem Kopf getreten sein. Ich sage nur: Panoramablick in Cinemascope ...
Fehlt da nicht noch etwas? Keine Angst, der Onkel vergisst sie nicht, ihre Arme. Davon hat sie zwei, aber was für welche: Unterarme mit einem wahrhaft flussdeltaartigen Geflecht an Adern. Bestens definierte Trizeps-Muskeln mit der charakteristischen Hufeisen-Kontur und einem Volumen, das an eine gebogene Salatgurke erinnerte. Ja, und dann ein paar schlichtweg wuchtige Bizeps-Muskeln: Groß, hammerhart, mit vielen facettenartigen Ecken und Kanten und gekrönt von je einer dicken, unter der Haut schön hervortretenden Ader.
Als sie mir das erste Mal ihre Arme vorführte und ich sie befühlte, da redeten wir auch über ihre Maße. Sie forderte mich auf, doch einfach zu schätzen. Was ich tat und mich prompt vertat. Ich (vor ihr sitzend und auch mal kniend) bezog nämlich nicht ihre Größe mit ein und hielt ihre Bizeps-Pakete dann doch für dicker, als sie realiter tatsächlich sind. Sie selber sagte dazu lächelnd: »Optische Illusion«, als sie mir das Maß nannte: Ein Oberarm mit einem Umfang von um die 40 Zentimetern – das muss man live gesehen haben, weil es bei einer solch zierlichen Person natürlich extra gut kommt (vor allem von unten gesehen).
Und wie wirkt all das? Brigita mit ihrem schulterlangen weißblonden Haar gehört fraglos zu den Muskelmaedels, bei denen man den Blick gern ganz nach oben schweifen lässt: Sie hat ein klar geschnittenes, eher breites Gesicht mit schönem, schmalem Mund und dazu ein paar großer heller grüner Augen, in die man aus Nahdistanz fast hineinzufallen droht: Kategorie waffenscheinpflichtig.
Vom Fleck weg zeigte sie sich als eins der Muskelmaedels, bei denen die Sessions nicht nur mir, sondern auch ihr Spaß machen. Denn BB präsentierte sich in bester Laune, geistreich und humorvoll – sie lachte andauernd: Fröhlich, freundlich, aber auch mal durchaus herablassend und mokant-kokett. Hinzu kam, dass sie sich geduldig von mir in allen erdenklichen Posen fotografieren ließ; einige Resultate seht ihr hier. (Ich habe ihr diese sowie den Rest der Bilder geschickt; sollten sie angekommen sein und ihr gefallen, kann man vielleicht einige davon auch mal in ihrem Blog betrachten.)
Ja, und was haben nun diese Muskeln so drauf? Tja, ich konnte es mir natürlich nicht verkneifen und forderte sie zu einem leichten Ringkampf auf. Sie akzeptierte lachend, warf einen Blick auf meinen - leider unübersehbaren – Bauch und meine im Moment alles andere als trainierten Arme und meinte lachend: »Wenn du meinst ...«
Sprach’s, warf mich aufs Bett und schwang sich auch gleich auf mich drauf. Natürlich versuchte ich, sie abzuwerfen, dachte, das kann ja nicht so schwer sein, schließlich ist das Maedel ja klein und trotz ihres eindrucksvollen Körperbaus doch auch eher leicht. Um es kurz zu machen: Ich hatte keine Chance.
Sie saß auf meiner Brust und fixierte meine Arme, indem sie meine Handgelenke packte. Nur meine Handgelenke, sie saß nicht mit ihren Unterschenkeln auf meinen Oberarmen. Trotzdem gelang es mir nicht, ihre Arme und damit ihren Oberkörper nach oben zur drücken. Sie lächelte entspannt auf mich herunter, dann reizte sie meinen Widerstandsgeist (und beschämte meine männliche Ehre) mit launigen Bemerkungen wie »Tust du denn gar nichts?» oder »Immerhin gibst du dir Mühe. Aber das nutzt dir auch nichts.«
Sie stellte sich als extrem gelenkig heraus (das hatte sie schon zuvor demonstriert, als sie mühelos ihre Beine übereinandergeschlagen hatte – etwas, das viele extrem muskulöse Frauen nicht gut können, weil ihnen da ihre ausladenden Formen im Weg sind). Und zu ihrer enormen Kraft kam noch hinzu, dass sie diverse Ringergriffe beherrschte. So konnte sie mich gleichsam nach Belieben auf dem Bett herumschleudern.
Wie gesagt, versuchte ich, mich zu wehren, doch endete das damit, dass sich zuerst mein Rumpf und schließlich auch mein Kopf zwischen ihren voluminösen und sehr harten Oberschenkeln wiederfand. Sie nahm mich die Beinschere und begann zuzudrücken, bis ich nicht mehr konnte. Wie ich mit einem Blick in ihr Gesicht und in ihre nun katzenartig funkelnden Augen sah, machte ihr das a) viel Spaß und b) keine Mühe. Wobei sie, wie sie mir maliziös lächelnd mitteilte, gar nicht fest zudrückte. Und ehe ich mich versah, hatte sie sich auch noch auf mein Gesicht gesetzt ...
Was den Spaß bei alldem ungemein erhöhte, waren noch zwei Faktoren: Brigita hat eine wunderschöne, leicht gebräunte, sehr glatte und äußerst gepflegte Haut, was jede Berührung und jedes Beschnuppern zur reinen Freude machte.
Ja, und dann war es in dem Hotelzimmer nicht gerade kühl. Als Folge artete zuerst das Fotografieren und Posieren und dann erst recht das Balgen in eine schweißtreibende Angelegenheit aus ... es war schon sehr, sehr angenehm, ihre verschwitzte Haut zu spüren, mindestens ebenso wie ihre Kraft.
Schlusswort: Brigita präsentierte sich eine sehr sympathische, ansehnliche und gut gelaunte junge Dame, der unser Treff allem Anschein nach so viel Spaß zu machen schien wie mir --- eine Spitzen-Session.
Nur schade, dass ich mir BB nicht vorsichtig in Einwickelpapier packen und mit nach Hause nehmen durfte ...
Sonntag, 30. November 2008
Sonntag, 23. November 2008
Oldstyle Muskelmaedel, die nächste
Ganz auf die Schnelle ein Bild, welches ich einfach nur toll finde: Ein prima gebautes Muskelmaedel aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts, das an einem entvölkert wirkenden (kalifornischen?) Strand steht und da mal eben eine Langhantel mit geschätzten dreißig bis vierzig Kilogramm mit einem Arm nach oben drückt und da auch akkurat waagerecht hält.
Wow!
Wer will, kann es ja gerne einmal nachmachen. Oder besser: es versuchen. Aus meiner aktiven Zeit weiß ich noch nur zu gut, dass so etwas viel einfacher aussieht, als es in Wirklichkeit ist. Denn die Tücke der Sache heisst hier "Balance".
Die Dame auf dem Foto müsste eigentlich wieder Bodybuilding-Ahnherrin Abbye Pudgy Stockton sein, wenn ich mich richtig erinnere.
Auf jeden Fall ein Superbild - als Foto zum einen, aber auch als Inspiration ...
Samstag, 22. November 2008
Dreierlei in eigener Sache
Alina Popa hat ihre neue Website fertig. Die ist, so finde ich, sehr gelungen, zumal jeder Teil davon mit anderen Farben unterlegt ist und sie neue Fotos von Robby Brand als Anreißer verwendet hat. Tja, und bei den Links hat sie auch einen zu dieser Seite gesetzt – danke sehr! – und dafür auch eins meiner Fotos verwendet, was ich vor gut zweieinhalb Jahren geschossen und dann hintergrundmäßig retuschiert habe. Einfach mal jetzt klicken. Das Bild stammt von unserem bislang letzten Treffen.
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Brigita Brezovac: Die Slowenin mit den grünen Augen habe ich im September kennengelernt. Ich werde das Ergebnis dieser Session dieser Tage noch posten, einen Text inklusive einiger Bilder. Hier findet sich ihre Homepage. Ein Foto mal als Vorgeschmack.
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Jana Linke-Sippl habe ich neulich für eine Session getroffen – sie war (ist) in einer hammerartigen Verfassung und strotzte nur so vor Muskeln. Mehr dazu demnächst, muss es erst noch fertig schreiben. Ich habe auch einiges an Fotos verbrochen, halt das, was man auf die Schnelle so „schießen“ kann. Eins davon scheint aber auch ihr und ihrem Chris zu gefallen, weil sie es schon auf Fibofoto lanciert haben – auch hierfür: danke! Ach ja: Homepage gibt es auch eine – man schaue hier nach. Ja, und das Bild sollte wie die zwo anderen für sich selber sprechen, meine wenigstens ich.
Mittwoch, 12. November 2008
Muskelmaedel out of the Oldschool
Schon ziemlich alt, dieses Titelbild einer alten, einst von Bob Hoffman verlegten Muskel-Zeitschrift vom Anfang der 1950er, was? Warum ich dieses uralte Cover hier zeige?
Nun, in diesem Jahr, so ward es mehrfach und lauthals verkündet, feiere das Frauenbodybuilding seinen 30. Geburtstag. Und tatsächlich wurde die "1st U.S. Women's National Physique Championship" anno 1978 in Canton, Ohio abgehalten; Veranstalter war Henry McGhee.
Ich glaube, darüber gab's im "Stern" einen Schwarzweiß-Fotoreport, der mich damals endgültig in den Bann von weiblichen Muskelkörpern gezogen hat: Ich sah den Artikel beim Nebenbei-Durchblättern in einer Kneipe und hatte von einem Moment zum anderen massive Probleme mit meiner Hose und damit, dass das all den Leuten am Tisch nicht auffiel. Ich wollte das nicht, aber es war so!
Was habe ich dagegen angekämpft. Aber bekam das nun nicht mehr aus dem Kopf. Tja. Nun bin ich älter. Habe das immer noch im Kopf. Und mich ein bißchen mit der Materie befasst.
So weiß ich denn auch, dass es auch vorher schon prachtvoll gebaute Maedels mit gestählten Körpern gegeben hat. Das sollte man nicht vergessen und nicht irgendwelchen Märchen aufsitzen und so die vergessen, die vorher da waren und ihre Leistung erbracht haben.
Hier haben wir eine Abbye "Pudgy" Stockton (lebte von 1917 bis 2006), eine der Wegbereiterinnen am Muscle Beach in Venice und überhaupt dafür, dass Frauen (wieder - ja, das gab's nämlich vorher auch schon!) gezielt mit Gewichten trainieren und nicht nur verschämt, weil sie das für's Hürdenlaufen, Weitspringen oder ähnliches brauchen. Etwas, das man tut, aber nicht groß drüber redet.
Nein: Hier ging es klar darum, dass diese Maedels BEWUSST mit Gewichten trainieren wollen und weil es ihnen um KRAFT und MUSKELN ging und sie STOLZ auf all das waren.
Pudgy war beruflich das, was man im Jargon der Szene "strongwoman" nennt, ausßerdem schrieb sie eine Zeitlang auch Artikel und wurde ihrerseits in zig Zeitschriften gefeatured. Sie war fraglos eine US-weit bekannte Athletin, die auch einen der esten GewichtheberINNEN-Wettkampf organisierte. Das war 1947. Sie ist damit auf diesem Gebiet ebenso eine Vorreiterin, wie sie es angesichts ihres gezielt auf optimale Muskelbildung entwickelten, prächtigen Körpers für das Frauenbodybuilding war.
Wenn wir das SEXY finden, so ist das unsere Sache (und vielleicht die von dem Maedel, dem wir das sagen und das wir anschwärmen können). Ansonsten aber sollte man die Leistung solcher Pionierinnen einfach auch einmal als solche würdigen.
Zumal das Bild mit Pudgy nicht nur STOLZ auf ihre KRAFT, sondern auch sehr viel OPTIMISMUS ausstrahlt (hat nicht nur was mit ihrer Jugend zu tun, sie konnte sich den Zug lange, lange waren: Der kam auf vielen ihrer Fotos immer durch.)
Das Bild hier finde ich klasse, das Muskelmaedel sah super aus - da würde ich auch heute noch schwach werden. Aber hallo!
Also: Auf dass wir nicht vergessen.
Nun, in diesem Jahr, so ward es mehrfach und lauthals verkündet, feiere das Frauenbodybuilding seinen 30. Geburtstag. Und tatsächlich wurde die "1st U.S. Women's National Physique Championship" anno 1978 in Canton, Ohio abgehalten; Veranstalter war Henry McGhee.
Ich glaube, darüber gab's im "Stern" einen Schwarzweiß-Fotoreport, der mich damals endgültig in den Bann von weiblichen Muskelkörpern gezogen hat: Ich sah den Artikel beim Nebenbei-Durchblättern in einer Kneipe und hatte von einem Moment zum anderen massive Probleme mit meiner Hose und damit, dass das all den Leuten am Tisch nicht auffiel. Ich wollte das nicht, aber es war so!
Was habe ich dagegen angekämpft. Aber bekam das nun nicht mehr aus dem Kopf. Tja. Nun bin ich älter. Habe das immer noch im Kopf. Und mich ein bißchen mit der Materie befasst.
So weiß ich denn auch, dass es auch vorher schon prachtvoll gebaute Maedels mit gestählten Körpern gegeben hat. Das sollte man nicht vergessen und nicht irgendwelchen Märchen aufsitzen und so die vergessen, die vorher da waren und ihre Leistung erbracht haben.
Hier haben wir eine Abbye "Pudgy" Stockton (lebte von 1917 bis 2006), eine der Wegbereiterinnen am Muscle Beach in Venice und überhaupt dafür, dass Frauen (wieder - ja, das gab's nämlich vorher auch schon!) gezielt mit Gewichten trainieren und nicht nur verschämt, weil sie das für's Hürdenlaufen, Weitspringen oder ähnliches brauchen. Etwas, das man tut, aber nicht groß drüber redet.
Nein: Hier ging es klar darum, dass diese Maedels BEWUSST mit Gewichten trainieren wollen und weil es ihnen um KRAFT und MUSKELN ging und sie STOLZ auf all das waren.
Pudgy war beruflich das, was man im Jargon der Szene "strongwoman" nennt, ausßerdem schrieb sie eine Zeitlang auch Artikel und wurde ihrerseits in zig Zeitschriften gefeatured. Sie war fraglos eine US-weit bekannte Athletin, die auch einen der esten GewichtheberINNEN-Wettkampf organisierte. Das war 1947. Sie ist damit auf diesem Gebiet ebenso eine Vorreiterin, wie sie es angesichts ihres gezielt auf optimale Muskelbildung entwickelten, prächtigen Körpers für das Frauenbodybuilding war.
Wenn wir das SEXY finden, so ist das unsere Sache (und vielleicht die von dem Maedel, dem wir das sagen und das wir anschwärmen können). Ansonsten aber sollte man die Leistung solcher Pionierinnen einfach auch einmal als solche würdigen.
Zumal das Bild mit Pudgy nicht nur STOLZ auf ihre KRAFT, sondern auch sehr viel OPTIMISMUS ausstrahlt (hat nicht nur was mit ihrer Jugend zu tun, sie konnte sich den Zug lange, lange waren: Der kam auf vielen ihrer Fotos immer durch.)
Das Bild hier finde ich klasse, das Muskelmaedel sah super aus - da würde ich auch heute noch schwach werden. Aber hallo!
Also: Auf dass wir nicht vergessen.
Sonntag, 9. November 2008
Obsession und anderes
Irgendwie komme ich in der letzten Zeit öfters auf diesen Begriff. Obsession. Besessenheit.
Also schreibe ich einfach mal auf, was mir in unserem Zusammenhang dazu einfällt. Es mag an der ein oder anderen Stelle ketzerisch klingen, ist aber nirgends abwertend oder herablassend gemeint. (Hey: es geht bei alldem auch um etwas, das mir am Herzen liegt!) Und hoffentlich weckt es ein klein wenig den Diskussionsgeist.
Fraglos gehört das dazu. Die Obsession, meine ich. Zu der Welt, der »Szene«, in der wir uns bewegen. Zu den Muskelmaedels und zu ihren Fans.
Bei den einen ist es der Wunsch, den eigenen Körper entsprechend den eigenen Vorstellungen zu gestalten, bei den anderen der Wunsch, solche Körper zu bewundern und mit solchen Frauen – sagen wir es klar – unter Umständen auch Liebe zu machen.
So weit, so gut. Wobei »gut« eigentlich ebenso das falsche Wort wäre wie »schlecht«. »Indifferent« wäre besser. Denn eigentlich ist das alles ein Spiel, bei dem nichts irgendwie entschieden und klar ist.
Die Frage, mit der sich viele Fans plagen: »Warum gefällt mir das?« Gemeint ist ein ganzes Bündel selbstquälerischer Fragen: »Warum gefällt mir etwas, das alle anderen um mich herum ablehnen, als hässlich empfinden, als Angriff auf ihre sexuelle Normalität, als nicht geschlechtgerecht? Gefällt mir das, weil ich anders bin? Und wie bekomme ich es hin, dass ich es genießen kann, ohne dass jemand anderes das merkt?«
Was dabei fehlt, ist die Frage: »Wie kriege ich das aus meinem Kopf?« Ich würde wetten, fast alle (in der US-Szene als »schmoes« bekannten) Fans scheitern an diesem Unterfangen, weil sie sich ja dann auch gleichzeitig einen Genuss versagen (würden).
Die Lösung heißt: »Heimlich«.
Und das ist anstrengend!
Stellt sich die Frage, bei wie vielen dies das menschliche Miteinander beeinträchtigt. Bei mir tut es das ganz sicher, wobei ich auch nicht weiß, was nun Ursache und was Wirkung ...
Andere? Ich habe nun einiges an Zuschriften bekommen, seit das Ding hier läuft. Bei nicht wenigen vermute ich begründet, dass auch hier die klandestine Befriedigung ihres Fetischs das ist, wie sie damit umgehen. Und auch hier dürfte es nur allzu oft Beziehungsprobleme geben. Und ein Leben, bei dem viele mitunter beträchtliche Teile ihres sauer verdienten Geldes in »muscle worship sessions« und ähnlichem mehr ausgeben. Was aber wiederum auch bei nicht wenigen Leuten einen erholenden und entspannenden Effekt hat: Also gibt es ein einerseits und ein andererseits ...
Doch zu meiner Überraschung waren da unter den Mailschreibern mehr als einmal Leute drunter, die verheiratet/liiert sind und diese Neigung »nebenher« ausleben, die einen heimlich, einige wenige mit mehr oder weniger großer Duldung der Angetrauten.
Da bin ich ein bisschen neidisch und auch ein bisschen neugierig, weil ich nicht weiß, wie das die jeweiligen Frauen zusammenbekommen, also die Begeisterung, die Bewunderung, die Anbetung, die Obsession (je nach Stufe) ihres Mannes für Frauen mit Körpern, wie sie (die Ehefrau/Freundin) definitiv ja zumeist selber keinen hat. Weckt das keine Eifersucht? Keine Angst vor Seitensprüngen?
Und die Muskelmaedels? Woraus speist sich ihre Obsession für ihren Körper? Narzisstische Störung? Der Wunsch, stark und unverwundbar zu sein? Spricht das nicht dafür, dass es ein einschneidendes Erlebnis gegeben haben (kann/muss), bei dem man sich schwach und verletzlich vorkam? Oder ist es einfach nur der Wunsch, rein äußerlich anders zu sein?
Der Wunsch nach dem Superkörper – auch auf die Gefahr hin, dass man sich – als Frau – in den Augen vieler Mitmenschen der als typisch und offensichtlichen Geschlechtsdefinition enthebt? Der Wunsch danach, sich nicht um von wem auch immer erstellte Definitionen von »Geschlecht« und »Sexus« kümmern zu müssen? Der Wunsch nach Androgynität? Oder schlicht der Wunsch nach einem besondern Lebensstil und danach, eigene ästhetische Empfindungen zu realisieren – als Designer der eigenen Physis?
Möglicherweise ist es all das. Ich will und werde da nicht richten. Hier so, da anders. Einerseits die immer wieder zu lesenden, erstaunlichen Hintergrundgeschichten, die von Sucht- und Zwangsverhalten geprägt sind, von fürchterlichen Lebensgeschichten zu erfahren, in denen es um kindlichen Missbrauch geht. Zu lesen, wenn es von Lenda Murray heißt, sie sei Alkoholikerin gewesen (derzeit wohl trocken). Zu sehen, wie viele FBB (genau wie auch die Männer) rauchen. Zu erfahren und sich in dem ein oder anderen Fall zusammenreimen zu können, ja annehmen zu müssen, dass nunmehr der ultimative Körper das suchtauslösende Moment ist.
Andererseits ist dann dieses da: Bei vielen Muskelmaedels, die ich getroffen habe, kommt eins hinzu: Sie sind nicht wenig stolz auf das, was sie sich da antrainiert haben. Und haben schlicht und einfach ihren Spaß dabei, ihre Freude, ihre Lust, einen gesunden, sportlichen Ehrgeuz, so dass man da Fragen nach eventuellen Neurosen ad acta legen kann.
Denn: Wieviele der Leute, die sich selber als normal bezeichnen oder nach außen hin die Fassade immer frisch gestrichen halten, pflegen ähnliche und schlimmere Neurosen oder Süchte oder Obsessionen? Dies aber ohne den Spaß und den Stolz auf den eigenen trainierten Körper? Und: Inwieweit lässt sich Leistungssport überhaupt betreiben, ohne eine gewisse Tendenz zur Obsession? Das doch wohl gilt auch für heutigentags als normal erachtete, aber von Unmassen ausgeübte Extremsportarten wie etwa Marathonläufe!
Also wiederhole ich’s noch mal: Nur weil man etwas tut, was die Masse nicht tut, gibt das niemandem das Recht, ein abwertendes Urteil zu fällen. Wer Briefmarken sammeln will – bitte, seine Sache. Soll man dann vermuten, das sei ein in sich gekehrter Eigenbrödler? Der Angler oder der Jäger ein verkappter Killer? Der Rennfahrer ein eigentlich rücksichtsloser Umweltverbrecher? Der Gourmet ein nur auf die Gaumenbefriedigung sinnender Fresser?
Gäbe es nur die Ziele des Mainstream, gäbe es nirgends etwas Neues. Denn das kann sich nur entwickeln, wenn irgendjemand mal etwas anders macht. Insofern brechen auch unsere Muskelmaedels eine Lanze: Sie definieren selber, was sie für weiblich halten –ohne das männliche Diktat, wie der Begriff der Weiblichkeit zu belegen sei.
Zumal sich – zumindest in körperlicher Hinsicht – da einiges getan hat: Marilyn Monroe sah anders aus als Pink oder Kate Moss oder Heidi Klum, die Rubens-Frauen wiederum entsprechen einem ganz anderen Ideal. Denn das Schönheitsbild änderte sich im Lauf der Zeit immer wieder.
Und was spricht dagegen, dass sich die Frauen das nun einmal selber zurechtlegen? Zumal ihnen der Erfolg ja auch in einigen Bereichen recht gibt: Das muskulöse Erscheinungsbild mancher »Berühmtheit« ist heute kein Aufhebens mehr wert – vor einer Generation sahen so noch viele der geschmähten Bodybuilderinnen aus.
Nun hat sich auch da einiges getan – wie bei den Männern wird die Muskulatur extrem – unter anderem eben auch, weil manche Frau nunmehr seit einer Generation trainiert und ihr Body entsprechend reagiert hat. Ob der extrem muskulöse Frauenkörper ein Ideal wird? Who knows ...
Wer da nun sagt: So einen Körper kriegt man nur, wenn man dies oder jenes tut --- und das ist doch extrem und überhaupt wohl nicht immer gesund ... Antwort: Völlig richtig. Aber ist das Gesundhungern gesund, ist es das – je nach Kultur – Dicksein? Waren die krummgebundenen Füße chinesischer Schönheiten gesund? Die bleihaltigen Gesichtscremes aus dem Rokoko? Die in die Lippen montierten Scheiben mancher afrikanischer Stämme? Ist es gesund, wenn Frauen (und Männer) im mittleren Alter zusehends dicker werden? Na, also!
Hier gilt das alte Sprichwort: »Wer schön sein will, muss leiden.«
Bleibt nur eine Frage. Und ehe ich die stelle, möchte ich darauf verweisen, dass sich mir die aufgedrängt hat, während ich viele im Web stehende Biografien gelesen habe. Daher halte ich die Frage für legitim: Wieso sind relativ viele Bodybuilderinnen Single, wenn es so viele Bewunderer gibt?
Klar, eine Antwort liegt auf der Hand: Gleich und gleich gesellt sich gern – sprich: Wer selber derart athletisch ist, will wohl auch so einen Partner, sprich: Das Muskelmaedel möchte auch einen Mann mit muskulösem Körper. Aber der findet sich nicht überall – und steht unter Umständen mehr auf schlanke oder rundliche Frauen, aber nicht auf athletische.
Die These, dass viele FBB deswegen solo sind, weil sie alle- unangenhmes Thema - andersrum sind, die halte ich hingegen für Kappes. Fraglos gibt es solche Frauen – ja und? Aber mehr als nur ein bisschen steckt in dieser These ja wohl auch ein altes Vorurteil: Wer nicht in die Norm passt und tut, was man sich nicht erklären kann, der seinen eigenen Willen durchsetzt, vielleicht seinen eigenen Traum lebt, den versucht man, auf diesem Weg zu kategorisieren und – unbewusst – herabzusetzen und wieder in die Norm zu zwingen. Quasi gleichzuschalten. Indem man Erklärungen für das als absonderlich erachtete Verhalten sucht.
Und so heißt’s eben, völlig zu Unrecht verallgemeinernd, Bodybuilder seien per se schwul oder lesbisch.
(Dafür, dass von Außenstehenden so ein Vorurteil erhoben wird, kann man an sich erst einmal niemandem einen Vorwurf machen – die Menschen sind halt so. Und dagegen wütend und mit Emphase anzudiskutieren, ist auch zwecklos, da man solche vorgefassten Meinungen damit nur verfestigt. Das einzige, das man als zu Unrecht so Bezeichneter tun kann, ist, es gelassen hinzunehmen und zu sagen: »Okay, ich bin nicht so. Also hast du auch nicht das Recht, mich derart zu klassifizieren und unter Umständen zu diskreditieren. Ansonsten gilt für derlei: Goethe, Götz von Berlichingen, dritter Aufzug!)
Denn wie immer im Leben ist es auch hier so: Die einen sind’s, die anderen eben nicht. Also kann die sexuelle Orientierung höchstens in dem ein oder anderen Fall die Antwort auf die Frage nach der Motivation und dem Lebensstil liefern, aber sicher nicht in allen.
Übrigens ist das mit der durchaus zu Recht als beleidigend empfundenen Reaktion der Umwelt auch kein neues Problem – man blicke einfach auf die Welt der Kunst: Wieviele Maler, Bildhauer, Musiker hatten und haben mit Vorurteil und Verständnislosigkeit zu kämpfen? Sich daran zuschanden gerieben? Es irgendwann einfach ignoriert?
Das längst klassische Gefühl des »Unverstanden-Seins« der Künstler ist doch ein uraltes Phänomen der Psychoanalyse. Und heute eben auch etwas, das sich auf bestimmte Bereiche des Leistungssports erstreckt – zumal einen Sektor wie Bodybuilding, bei dem sich wie nirgends sonst Sport und Kunst überschneiden.
Zurück zu meiner Frage nach dem »Solo-Sein«: Es gibt, so denke ich mir, einen ganz banalen Grund dafür, einen Grund ganz praktischer Natur: Wer sich so intensiv mit seinem Körper befasst, braucht dafür Zeit. Für das Training. Für das sehr sortierte Essen. Für Diäten und auch für die Sache mit dem »D«. Für die Rekonvaleszenz. Die dafür nötige Zeit muss man sich nehmen. Und wenn man dann nur mit Leuten zu tun hat, die einen verständnislos behandeln der gar nach ihren Vorstellung umbiegen wollen, dann hat man die Wahl: Man passt sich an oder man wehrt sich und macht sein/ihr Ding.
Ich wage die These: In vielen Fällen resultiert die Einsamkeit aus der extrem zeitaufwendigen Beschäftigung mit dem Körper heraus. Interessanterweise wieder etwas, das mancher Schmoe und manches Muckimaedel gemeinsam haben dürften.
Das meine ich jedenfalls, so aus meinem Sessel heraus.
So, nachdem ich nun genug Hobby-Freud gespielt und mich nach der Sinnhaftigkeit meines Tuns (dieses hier wie insgesamt) gefragt habe, mache ich für heut Schluss und erfreue mich wieder an ein paar Bildern muskulöser Frauen. Very simple.
Ach ja!!!
Also schreibe ich einfach mal auf, was mir in unserem Zusammenhang dazu einfällt. Es mag an der ein oder anderen Stelle ketzerisch klingen, ist aber nirgends abwertend oder herablassend gemeint. (Hey: es geht bei alldem auch um etwas, das mir am Herzen liegt!) Und hoffentlich weckt es ein klein wenig den Diskussionsgeist.
Fraglos gehört das dazu. Die Obsession, meine ich. Zu der Welt, der »Szene«, in der wir uns bewegen. Zu den Muskelmaedels und zu ihren Fans.
Bei den einen ist es der Wunsch, den eigenen Körper entsprechend den eigenen Vorstellungen zu gestalten, bei den anderen der Wunsch, solche Körper zu bewundern und mit solchen Frauen – sagen wir es klar – unter Umständen auch Liebe zu machen.
So weit, so gut. Wobei »gut« eigentlich ebenso das falsche Wort wäre wie »schlecht«. »Indifferent« wäre besser. Denn eigentlich ist das alles ein Spiel, bei dem nichts irgendwie entschieden und klar ist.
Die Frage, mit der sich viele Fans plagen: »Warum gefällt mir das?« Gemeint ist ein ganzes Bündel selbstquälerischer Fragen: »Warum gefällt mir etwas, das alle anderen um mich herum ablehnen, als hässlich empfinden, als Angriff auf ihre sexuelle Normalität, als nicht geschlechtgerecht? Gefällt mir das, weil ich anders bin? Und wie bekomme ich es hin, dass ich es genießen kann, ohne dass jemand anderes das merkt?«
Was dabei fehlt, ist die Frage: »Wie kriege ich das aus meinem Kopf?« Ich würde wetten, fast alle (in der US-Szene als »schmoes« bekannten) Fans scheitern an diesem Unterfangen, weil sie sich ja dann auch gleichzeitig einen Genuss versagen (würden).
Die Lösung heißt: »Heimlich«.
Und das ist anstrengend!
Stellt sich die Frage, bei wie vielen dies das menschliche Miteinander beeinträchtigt. Bei mir tut es das ganz sicher, wobei ich auch nicht weiß, was nun Ursache und was Wirkung ...
Andere? Ich habe nun einiges an Zuschriften bekommen, seit das Ding hier läuft. Bei nicht wenigen vermute ich begründet, dass auch hier die klandestine Befriedigung ihres Fetischs das ist, wie sie damit umgehen. Und auch hier dürfte es nur allzu oft Beziehungsprobleme geben. Und ein Leben, bei dem viele mitunter beträchtliche Teile ihres sauer verdienten Geldes in »muscle worship sessions« und ähnlichem mehr ausgeben. Was aber wiederum auch bei nicht wenigen Leuten einen erholenden und entspannenden Effekt hat: Also gibt es ein einerseits und ein andererseits ...
Doch zu meiner Überraschung waren da unter den Mailschreibern mehr als einmal Leute drunter, die verheiratet/liiert sind und diese Neigung »nebenher« ausleben, die einen heimlich, einige wenige mit mehr oder weniger großer Duldung der Angetrauten.
Da bin ich ein bisschen neidisch und auch ein bisschen neugierig, weil ich nicht weiß, wie das die jeweiligen Frauen zusammenbekommen, also die Begeisterung, die Bewunderung, die Anbetung, die Obsession (je nach Stufe) ihres Mannes für Frauen mit Körpern, wie sie (die Ehefrau/Freundin) definitiv ja zumeist selber keinen hat. Weckt das keine Eifersucht? Keine Angst vor Seitensprüngen?
Und die Muskelmaedels? Woraus speist sich ihre Obsession für ihren Körper? Narzisstische Störung? Der Wunsch, stark und unverwundbar zu sein? Spricht das nicht dafür, dass es ein einschneidendes Erlebnis gegeben haben (kann/muss), bei dem man sich schwach und verletzlich vorkam? Oder ist es einfach nur der Wunsch, rein äußerlich anders zu sein?
Der Wunsch nach dem Superkörper – auch auf die Gefahr hin, dass man sich – als Frau – in den Augen vieler Mitmenschen der als typisch und offensichtlichen Geschlechtsdefinition enthebt? Der Wunsch danach, sich nicht um von wem auch immer erstellte Definitionen von »Geschlecht« und »Sexus« kümmern zu müssen? Der Wunsch nach Androgynität? Oder schlicht der Wunsch nach einem besondern Lebensstil und danach, eigene ästhetische Empfindungen zu realisieren – als Designer der eigenen Physis?
Möglicherweise ist es all das. Ich will und werde da nicht richten. Hier so, da anders. Einerseits die immer wieder zu lesenden, erstaunlichen Hintergrundgeschichten, die von Sucht- und Zwangsverhalten geprägt sind, von fürchterlichen Lebensgeschichten zu erfahren, in denen es um kindlichen Missbrauch geht. Zu lesen, wenn es von Lenda Murray heißt, sie sei Alkoholikerin gewesen (derzeit wohl trocken). Zu sehen, wie viele FBB (genau wie auch die Männer) rauchen. Zu erfahren und sich in dem ein oder anderen Fall zusammenreimen zu können, ja annehmen zu müssen, dass nunmehr der ultimative Körper das suchtauslösende Moment ist.
Andererseits ist dann dieses da: Bei vielen Muskelmaedels, die ich getroffen habe, kommt eins hinzu: Sie sind nicht wenig stolz auf das, was sie sich da antrainiert haben. Und haben schlicht und einfach ihren Spaß dabei, ihre Freude, ihre Lust, einen gesunden, sportlichen Ehrgeuz, so dass man da Fragen nach eventuellen Neurosen ad acta legen kann.
Denn: Wieviele der Leute, die sich selber als normal bezeichnen oder nach außen hin die Fassade immer frisch gestrichen halten, pflegen ähnliche und schlimmere Neurosen oder Süchte oder Obsessionen? Dies aber ohne den Spaß und den Stolz auf den eigenen trainierten Körper? Und: Inwieweit lässt sich Leistungssport überhaupt betreiben, ohne eine gewisse Tendenz zur Obsession? Das doch wohl gilt auch für heutigentags als normal erachtete, aber von Unmassen ausgeübte Extremsportarten wie etwa Marathonläufe!
Also wiederhole ich’s noch mal: Nur weil man etwas tut, was die Masse nicht tut, gibt das niemandem das Recht, ein abwertendes Urteil zu fällen. Wer Briefmarken sammeln will – bitte, seine Sache. Soll man dann vermuten, das sei ein in sich gekehrter Eigenbrödler? Der Angler oder der Jäger ein verkappter Killer? Der Rennfahrer ein eigentlich rücksichtsloser Umweltverbrecher? Der Gourmet ein nur auf die Gaumenbefriedigung sinnender Fresser?
Gäbe es nur die Ziele des Mainstream, gäbe es nirgends etwas Neues. Denn das kann sich nur entwickeln, wenn irgendjemand mal etwas anders macht. Insofern brechen auch unsere Muskelmaedels eine Lanze: Sie definieren selber, was sie für weiblich halten –ohne das männliche Diktat, wie der Begriff der Weiblichkeit zu belegen sei.
Zumal sich – zumindest in körperlicher Hinsicht – da einiges getan hat: Marilyn Monroe sah anders aus als Pink oder Kate Moss oder Heidi Klum, die Rubens-Frauen wiederum entsprechen einem ganz anderen Ideal. Denn das Schönheitsbild änderte sich im Lauf der Zeit immer wieder.
Und was spricht dagegen, dass sich die Frauen das nun einmal selber zurechtlegen? Zumal ihnen der Erfolg ja auch in einigen Bereichen recht gibt: Das muskulöse Erscheinungsbild mancher »Berühmtheit« ist heute kein Aufhebens mehr wert – vor einer Generation sahen so noch viele der geschmähten Bodybuilderinnen aus.
Nun hat sich auch da einiges getan – wie bei den Männern wird die Muskulatur extrem – unter anderem eben auch, weil manche Frau nunmehr seit einer Generation trainiert und ihr Body entsprechend reagiert hat. Ob der extrem muskulöse Frauenkörper ein Ideal wird? Who knows ...
Wer da nun sagt: So einen Körper kriegt man nur, wenn man dies oder jenes tut --- und das ist doch extrem und überhaupt wohl nicht immer gesund ... Antwort: Völlig richtig. Aber ist das Gesundhungern gesund, ist es das – je nach Kultur – Dicksein? Waren die krummgebundenen Füße chinesischer Schönheiten gesund? Die bleihaltigen Gesichtscremes aus dem Rokoko? Die in die Lippen montierten Scheiben mancher afrikanischer Stämme? Ist es gesund, wenn Frauen (und Männer) im mittleren Alter zusehends dicker werden? Na, also!
Hier gilt das alte Sprichwort: »Wer schön sein will, muss leiden.«
Bleibt nur eine Frage. Und ehe ich die stelle, möchte ich darauf verweisen, dass sich mir die aufgedrängt hat, während ich viele im Web stehende Biografien gelesen habe. Daher halte ich die Frage für legitim: Wieso sind relativ viele Bodybuilderinnen Single, wenn es so viele Bewunderer gibt?
Klar, eine Antwort liegt auf der Hand: Gleich und gleich gesellt sich gern – sprich: Wer selber derart athletisch ist, will wohl auch so einen Partner, sprich: Das Muskelmaedel möchte auch einen Mann mit muskulösem Körper. Aber der findet sich nicht überall – und steht unter Umständen mehr auf schlanke oder rundliche Frauen, aber nicht auf athletische.
Die These, dass viele FBB deswegen solo sind, weil sie alle- unangenhmes Thema - andersrum sind, die halte ich hingegen für Kappes. Fraglos gibt es solche Frauen – ja und? Aber mehr als nur ein bisschen steckt in dieser These ja wohl auch ein altes Vorurteil: Wer nicht in die Norm passt und tut, was man sich nicht erklären kann, der seinen eigenen Willen durchsetzt, vielleicht seinen eigenen Traum lebt, den versucht man, auf diesem Weg zu kategorisieren und – unbewusst – herabzusetzen und wieder in die Norm zu zwingen. Quasi gleichzuschalten. Indem man Erklärungen für das als absonderlich erachtete Verhalten sucht.
Und so heißt’s eben, völlig zu Unrecht verallgemeinernd, Bodybuilder seien per se schwul oder lesbisch.
(Dafür, dass von Außenstehenden so ein Vorurteil erhoben wird, kann man an sich erst einmal niemandem einen Vorwurf machen – die Menschen sind halt so. Und dagegen wütend und mit Emphase anzudiskutieren, ist auch zwecklos, da man solche vorgefassten Meinungen damit nur verfestigt. Das einzige, das man als zu Unrecht so Bezeichneter tun kann, ist, es gelassen hinzunehmen und zu sagen: »Okay, ich bin nicht so. Also hast du auch nicht das Recht, mich derart zu klassifizieren und unter Umständen zu diskreditieren. Ansonsten gilt für derlei: Goethe, Götz von Berlichingen, dritter Aufzug!)
Denn wie immer im Leben ist es auch hier so: Die einen sind’s, die anderen eben nicht. Also kann die sexuelle Orientierung höchstens in dem ein oder anderen Fall die Antwort auf die Frage nach der Motivation und dem Lebensstil liefern, aber sicher nicht in allen.
Übrigens ist das mit der durchaus zu Recht als beleidigend empfundenen Reaktion der Umwelt auch kein neues Problem – man blicke einfach auf die Welt der Kunst: Wieviele Maler, Bildhauer, Musiker hatten und haben mit Vorurteil und Verständnislosigkeit zu kämpfen? Sich daran zuschanden gerieben? Es irgendwann einfach ignoriert?
Das längst klassische Gefühl des »Unverstanden-Seins« der Künstler ist doch ein uraltes Phänomen der Psychoanalyse. Und heute eben auch etwas, das sich auf bestimmte Bereiche des Leistungssports erstreckt – zumal einen Sektor wie Bodybuilding, bei dem sich wie nirgends sonst Sport und Kunst überschneiden.
Zurück zu meiner Frage nach dem »Solo-Sein«: Es gibt, so denke ich mir, einen ganz banalen Grund dafür, einen Grund ganz praktischer Natur: Wer sich so intensiv mit seinem Körper befasst, braucht dafür Zeit. Für das Training. Für das sehr sortierte Essen. Für Diäten und auch für die Sache mit dem »D«. Für die Rekonvaleszenz. Die dafür nötige Zeit muss man sich nehmen. Und wenn man dann nur mit Leuten zu tun hat, die einen verständnislos behandeln der gar nach ihren Vorstellung umbiegen wollen, dann hat man die Wahl: Man passt sich an oder man wehrt sich und macht sein/ihr Ding.
Ich wage die These: In vielen Fällen resultiert die Einsamkeit aus der extrem zeitaufwendigen Beschäftigung mit dem Körper heraus. Interessanterweise wieder etwas, das mancher Schmoe und manches Muckimaedel gemeinsam haben dürften.
Das meine ich jedenfalls, so aus meinem Sessel heraus.
So, nachdem ich nun genug Hobby-Freud gespielt und mich nach der Sinnhaftigkeit meines Tuns (dieses hier wie insgesamt) gefragt habe, mache ich für heut Schluss und erfreue mich wieder an ein paar Bildern muskulöser Frauen. Very simple.
Ach ja!!!
Dienstag, 4. November 2008
Mal halt ganz schnell was Kurzes ...
Ein schnelles Posting zwischendurch, mit einem leicht verfremdeten Foto. Manche Bilder sind einfach toll -- so auch dieses: Es zeigt das holländische Muskelmaedel Saskia Salemink in einer meiner Lieblingsposen und zudem aus meiner Sicht optimal bekleidet in Minirock und High-Heels.
Und so, wie sie da sitzt, kommt auch ihr Super-Arm perfekt zur Geltung ... schaut euch mal diesen im Vergleich zu ihrer Körpergröße wahrhaft unglaublichen Bizeps an, so dick und prall und rund: der Hammer!
Das von mir bearbeitete Bild wurde ursprünglich geschossen von FBB-Experten und Foto-Fachmann TomNine (I hope, it's okay to him). Seine Seite (here is Tom's page - check it out!) ist eine Fundgrube für Muckimaedel-Fans - da gibt's auch eine kleine Auswahl seiner Fotos, deren Löwenanteil auf diverse Pay-Sites verteilt ist.
Und so, wie sie da sitzt, kommt auch ihr Super-Arm perfekt zur Geltung ... schaut euch mal diesen im Vergleich zu ihrer Körpergröße wahrhaft unglaublichen Bizeps an, so dick und prall und rund: der Hammer!
Das von mir bearbeitete Bild wurde ursprünglich geschossen von FBB-Experten und Foto-Fachmann TomNine (I hope, it's okay to him). Seine Seite (here is Tom's page - check it out!) ist eine Fundgrube für Muckimaedel-Fans - da gibt's auch eine kleine Auswahl seiner Fotos, deren Löwenanteil auf diverse Pay-Sites verteilt ist.
Samstag, 1. November 2008
Bodybuilding per Bildprogramm ...
So, nachdem es in den letzten Tagen doch allerlei Hochgestochenes gegeben hat, wende ich mich mal wieder den Niederungen zu - halt: ganz kann ich's doch nicht lassen: "den Hunden im Souterrain", wie Thomas Mann das genannt hat.
Auf Deutsch: den Trieben. Und die hängen bei mir nun mal mit Muskelmaedels zusammen.
Ja, und da sind wir dann auch schon bei diesem Bild. In dem Moment, als ich es gesehen hatte, reagierte mein Unterleib auch schon. Ganz ohne Zutun. Einfach so. Eine supersexy Pose, kombiniert mit einem echt verwerflichen Blick und dazu der Body --- wuff!
Einerseits schön, andererseits. Tjaha, denn andererseits ist das spektakuläre Bild da ja nicht echt. Das Ausgangsfoto zeigte einmal die hypermuskulöse, seit gut zwei Jahrzehnten Eisen pumpende Südstaaten-Muskelwucht Tazzie Colomb - ich muß jedesmal schlucken, wenn ich sie sehe. Alle Bilder von ihr scheinen nur eins zu sagen: "Hey, ich habe viel mehr Muskeln als du -- und bin deswegen und überhaupt eine höchst erotische Frau, die um ihre Reize weiß. Traust du dich oder kneifst du, weil ich eine Attacke auf dein Selbstwertgefühl bin?"
Das alles tut auch dieses Bild. Mit dem kleinen Makel, dass dieses irgendwo verfeinerte Abbild von Tazzie ein "Morph" ist. Also ein per Computerprogramm verändertes Bild, in dem Fall halt so verändert, daß die eh schon unglaublichen Muskeln von Miss Colomb noch gigantischer und hünenhafter wirken. Also ein Wunschtraum, der aussieht wie ein Foto, aber keins ist, und der so tut, als sei er ein Abbild der Realität.
Wirken, wie gesagt, tat das Ergebnis dann auch auf mich. Aber so sehr ich meinen Spaß an solchen gemorpheten Bildern habe, so sehr frage ich mich, inwieweit sich so etwas auf die Wahrnehmung der Realität auswirkt. Wenn man nur noch solche Fotos zu sehen bekommt, dürften einem selbst Super-Bodybuilderinnen irgendwann very skinny vorkommen. Und hat man dann noch seine Freude dran, wenn einem mal auf der Straße ein von einem superbreiten Rücken gekrönter, knackiger Mucki-Popo ins Auge springt, oder gähnt man gelangweilt?
Ich will nun nicht den Oberbedenkenträger spielen, aber: Die virtuelle Realität verdirbt - wenigstens ein bißchen - den Betrachter für die "wirkliche Wirklichkeit" (man möge mir die Stilblüte verzeihen).
Fraglos ein absolutes Minoritäten-Problem. Aber immerhin eines, das ein bißchen in den Fokus von uns Fans rücken sollte. Denn die ersten FBB-Morphs, die ich zu sehen bekommen hatte, waren spätestens auf den zweiten Blick als "Fake" zu entlarven, weil man irgendwo dann doch sah, wo der Bildbearbeiter der Natur nachgeholfen hatte.
Doch das ist inzwischen längst nicht mehr der Fall. Inzwischen sind da Künstler am Werk, die wahre Meisterwerke im Proportionen-Zuwachs abliefern und damit Bilder schaffen, die den unbedarften, Frauen-Muckis eklig findenden Betrachter wohl noch mehr abstoßen dürften, als es das unbearbeitete Bild eh schon tut. Bekloppte wie ich, die sehen das natürlich anders --- aber das hatten wir ja gerade.
Trotzdem: Ein leicht mulmiges Gefühl habe ich da schon. Zumal es inzwischen auch gemorphete Filme gibt (okay, das kennt man schon seit dem zwoten Terminator mit good ol'Arnie aus Graz), aber bislang noch nicht aus dem Homemade-Sektor von Muckimaedel-Videoschnippseln à la Youtube. Einfach mal dort mal ein bißchen durchgucken, da werdet ihr dann schon fündig.
Ja, und damit dieses Bild auf jeden Fall als bearbeitet zu erkennen ist, habe ich mich ein bißchen als Künstler versucht und es so verfremdet, dass man es auch sieht. Um Realität von Fiktion zu trennen.
Nun denn: Ich wünsche viel Spaß damit und/oder intensives Nachdenken. Jeder, wie er möchte.
Und Kommentare wären hübsch. Übrigens nicht nur zu diesem Text.
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