Ab und zu findet man eine Fotografie im Web, die einen als Betrachter sofort in ihren Bann schlägt. Dabei sind das mitunter jene Bilder, die aus fotografisch-handwerklicher oder gar -künstlerischer Sicht nachgerade lausig sind. Gelegenheitsgeknipse halt, wodurch sich aber gerade deswegen ab und zu ein besonderer Moment auf die berühmte Platte bannt, die wiederum ja heute meistens ein Chip ist.
So ging es mir auch mit dem hier zu sehenden Bild dieses mir unbekannten Muskelmaedels, bei dem ich die Farben des Hintergrundes und der Kleidung geändert sowie einiges an Kontrasten und Belichtung getan habe. Der plakatartig angelegte Text stammt auch von mir.
Was sehen wir? Einen Moment im Gym. Ein Muskelmaedel, offensichtlich sehr stark. Das allein ist schon etwas Schönes. Aber das Besondere an diesem Bild ist der Ausdruck der blonden Dame. Diese Kombination von Stolz und Glück über ihren Body, der sich justament in einem Moment des vollen Pumps befindet. Ihre dicken Muskeln voll geflutet und unter der dünnen, weichen, warmen Haut knochenhart, die Venen prall und stramm unter der Haut.
Und dann ist da der Sex. Denn den strahlt sie in diesem Moment aus unübersehbar jeder Pore aus - und offensichtlich scheint sie das Wissen um ihre Wirkung ebenso zu genießen wie die berauschende Erregung eines perfekten Pumps. Eine Erregung, von der das Zeugnis ablegt, was sich da straff und angespannt gegen den Stoff ihres Shorts presst, ja, was das Material fast schon zu durchstoßen scheint.
Bei allem Respekt vor der fraglos netten und klugen Person dieses tollen Muskelmaedels hier - aber bei dem Anblick fängt selbst ein alter Hase glatt zu träumen an:
Man träumt, wie es wohl wäre, wenn man ihr im Gym ein paar Mal beim Training mit imposanten Gewichten zugesehen und sich gefragt hätte, wie sich wohl ihr kraftstrotzender Body im Moment des höchsten Pumps anfühle. Darüber nachsinne, ob ihre Muskeln dann bei jedem Anspannen vibrieren, wie hart und straff sie seien. Und überhaupt, wie es wäre...
Eines Abends, so der Traum, käme sie wie zufällig dort vorbei, wo man sich gerade mit einem vergleichsweise lächerlichen Gewicht abquäle und versuche, so zu tun, als ob sie nur irgendwer sei. Mit einem maliziösen Lächeln auf ihrem klaren, scharf konturierten Gesicht käme dann ihre leise, aber unmissverständliche Aufforderung: "He, mitkommen! Jetzt! Sofort!"
Kaum hat sie das verkündet, als sie auch schon loszieht, ohne sich noch einmal umzudrehen. Noch völlig perplex, stolpert man hinterher. Möglichst unauffällig, während die Augen wie magisch von ihrem Körper angezogen sind.
Von der souveränen Haltung, mit der sie durch das Gym geht, ja schreitet. Von den ganzen schweißglänzenden, kraftvollen Muskeln. Von der ausladenden Kontur ihres Rückens, dessen breite Schultern sie so stolz gereckt hat wie eine Amazone beim Siegeszug. Vom ausladenden, strammen Doppelrund in ihrer Hose, das sich bei jedem Schritt verlockend auf und ab senkt. Von dem Bizeps, der plötzlich mächtig in die Höhe ruckt, als sie eine lästige Haarsträhne nach hinten wirft.
Was alles zusammen die Wirkung hat, dass man selber Wirkung verspürt -- und erschrocken feststellt, dass man ja heute nur die kurze, enge, leichte Sporthose anhat.
Dann schließt sich am Zielort die Tür hinter uns beiden - und sie packt meine Schultern mit ihren warmen, starken Händen und drückt mich auf einen Sessel. Schlüpft in ein Paar glänzend schwarzer High Heels. Stöckelt einen Schritt zurück und beginnt langsam und genüsslich zu posen.
Ihre Muskeln sind so aufgepumpt und stark, dass die knappe schweißfeuchte Kleidung vernehmlich in den Nähten knackt. Ihre Augen bohren sich in meine, und ich komme mir vor wie das Kaninchen vor der Schlange. Und schließlich sagt sie: "Jetzt darfst du mich anfassen. Und das hier benutzen." Mit diesen Worten deutet sie auf eine große Flasche Massageöl.
Ich tue, wie mir geheißen. Meine Hände erkunden ihren Körper. Spüren die vibrierende Härte ihrer Muskeln, fühlen, wie sie bei jeder Bewegung arbeiten und beim Beugen und Anspannen schwellen. Ich öffne die Flasche, gieße Öl auf meine Hand und beginne, es einzuarbeiten. Zuerst dort an allen freiliegenden Körperpartien, Arme, Schultern, Schenkel, Waden. Dann wagen sich meine Hände unter ihre Kleidung, ertasten die kleinen, harten Erhebungen ihrer Bauchmuskeln ebenso wie die weite Doppelkurve ihres Rückens oder die erregende Prallheit ihres Popos.
Ich spüre, wie ihre Muskeln unter meiner Berührung zucken. Und ich beginne sie zu riechen, ihren Geruch, ihre Weiblichkeit. Schließlich dreht sie sich herum, geht einen Schritt zurück. Und streift ihre Sportkleidung ab. Nur die High Heels bleiben. Dann sagt sie: "Komm!"
Ich stehe auf, sie sieht das Offensichtliche. Sie lächelt, ihr Blick immer noch in meinem verzahnt. Dann kommt sie näher, den Kopf leicht gesenkt. Greift mit einer Hand nach meinem Nacken, zieht mich ganz nah an sich heran, so dass sich auch an sie presst, was sie schon gesehen hat. Und genau in dem Moment, als sie mich küsst, feucht und heiß und tief, spüre ich mit einem Zucken, wie ihre kraftvolle Hand hinlangt und zupackt. Warm, fest, sicher, kundig...
Wie gesagt: ein Traum ...
Das ist Katrin Kirsch.
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