Mittwoch, 12. April 2017

Irene Andersen vs. Arnold Schwarzenegger



... nein, nicht so, wie man sich das als Schmoe nun wünschen würde, also, dass die starke Irene aus dem Nordland den Arnold aus der Steiermark mal so richtig in die Mangel nimmt, Beinscheren-technisch etwa oder beim Armdrücken mit ihren Superdupe-Armen...

Jedenfalls setzt sie ihm zu - mit Worten. Hier in diesem Video, auch wenn das eventuell nicht mehr ganz neu sein sollte. Aber - Disclaimer - ich kann ja nicht alles gleich vom ersten Tag an kennen können. Ich hab's jetzt erst gesehen, finde es bemerkenswert und inhaltlich in jedem Falle aktuell, auch wenn's älter sein sollte (angesichts des imVideo angesprochenen und für 2016 angekündigten Doku-Films zu vermuten). Jedoch habe ich's, wie gerade gesagt, jetzt erst gefunden und veröffentliche es daher eben auch jetzt. Falls der Link nicht funktionieren sollte: Zu finden isses bei Youtube unter dem Titel "Irene Andersen fires back at Arnold Schwarzenegger".



Denn Arnold S. ist ja einer der wichtigen "Player" hinter den Kulissen der Macht des Bodybuilding. Und da hat man ja nun bei der Ms. Olympia und bei der Ms. International (stattfindend im Rahmen von Arnolds eigenen "games") die Kategorie des Frauenbodybuilding gekippt, also die Kategorie der supermuskulösen Maedels.

Und genau dagegen verwahrt sich Irene Andersen, die ja auch in dem Film "TooBig For The World" klar und offen zu ihrer lebenslangen, mittlerweile auch mehrere Jahrzehnte überspannenden Leidenschaft als Bodybuilderin gestanden hat (so habe ich sie auch bei einem Treffen kennengelernt, zudem ist sie eine warmherzige, gescheite Frau, die sehr gern und viel lacht).  In diesem Video macht Irene Andersen in geschliffenem Englisch, in blitzsauberer Argumentation und in ruhig-sachlichem Tonfall klar, dass sie wie Arnold Schwarzenegger aus Europa kommt, auch den amerikanischen Traum gehabt hat, den eigenen, auch noch so ausgefallenen Lebenstraum gegen alle Neinsager und Unkenrufer zu verteidigen und ihn in die Realität umzusetzen.

Nun aber wirft sie ihm vor, muskulösen Frauen aber eben eine Chance zum Ausleben dieses Traumes genommen zu haben, indem AS die FBB-Klasse durch Fitness- und Poledance-Kategorien ersatz habe. "Ich weiß nicht, ob Sie Angst vor muskulösen Frauen haben. Denken Sie, es mache Sie weniger zum Mann, wenn ich 'bigger' bin als Sie? Nun, das tut es nicht." 

Irene bekundet Arnold ihren Respekt für seine Person, fordert ihn aber auch dazu auf, ihren Traum wie auch denjenigen anderer Muskelmaedels zu respektieren: "Bekämpfen Sie uns nicht". Abschließend lädt sie ihn nach Schweden zur Premiere von Too Big For The World ein.

Und dazu gibt es mehr hier:
www.toobigfortheworld.com
Ein Werbeplakat gibt's unten zum Abschluss.

Ich finde das bemerkenswert, weil endlich mal ein Muskelmaedel einen der Verantwortlichen namentlich benennt und ihn sachlich in die Pflicht nimmt. Nun ist es meiner Ansicht nach an AS, auf dieses in aller Ruhe vorgetragene Begehren einer betroffenen Athletin zu antworten.

Irene: Kompliment!


1 Kommentar:

  1. Martin Kohl3/5/17

    PR- und Vermarktungstechnisch ist die Kritik sicherlich geschickt. Gott zu kritisieren, bringt Klicks und Aufmerksamkeit.

    Auch inhaltlich ist es wohl nötig.
    Ihr Film "Too Big for The World" braucht bestimmt solche Reibungen, um ernstgenommen zu werden.

    Andererseits denke ich nicht, dass Arnold den Wettkampf grundlos und mit böser Absicht aus dem Programm nahm (falls es in seinem Einfluss lag). Hatte er sich irgendwo mal dazu geäußert?

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--- mattmuscle, der sich über möglichst viele sinnvolle Kommentare und Anmeldungen bei "Wer mitliest - die Muskelmaedel-Community" in der rechten Blog-Spalte freuen würde ...