Tura Satana hieß die Frau, die 1965 in dem zur Gruppe der "Sexploitation movies" zählenden Kinoklassiker
"Faster, Pussycat! Kill! Kill!" unter der Regie von Russ Meyer die Hauptrolle der Varla spielte.
In dieser Art von Filmen gab es eine Art sexuell geprägten Gegenentwurf zu den sonstigen Kinoklischees - eine Art Traumwelt, in der dynamische und taffe, aber sehr sexy aussehende Frauen tun, was sie wollen: Autofahren, Rauchen, Trinken, Rumpöbeln, Anbaggern, dies aber inklusive leichter Lesbo-Anklänge. Und die verstörten wie erregten Männer mit ihren Reizen ebenso zu ködern wie sie mitunter deftig zu vertrimmen.
Varla lieferte da das Muster, dem seitdem viele folgten: eine im Nahkampf erfahrene Amazone, die mit zwei Freundinnen über Land fährt und da Wettrennen mit Männern veranstaltet und diese auch verdrischt, ja tötet. Dass der heutige Regisseur Quentin Tarantino mit dem Film "Death Proof" 2007 daran erinnert (allerdings weitgehend ohne die sexuellen Untertöne), das ist eine Folgeerscheinung von "Pussycat". Ebenso der Umstand, dass der King of Rock'n Roll, Elvis Presley, Tura Satana sogar mal einen Heiratsantrag machte und später seine Frau Priscilla Haartracht und Makeup an dem von Tura Satana ausrichtete. Fraglos auf Elvis' Wunsch hin.
Tura Satana war in ihrer besten Zeit eine wuchtige Frau mit schönem asiatischem Gesicht (sie hatte japanische, philippinische und indianische Vorfahren) und einem spektakulären Body mit enormer, sehr praller Oberweite (hechel, lechz!). Ganz das, was Russ Meyer für seine (mir sehr sympathischen) Filme mit ihrem ausgeprägten Busen-Fetisch immer gesucht hat. Und Tura Satana liebte ihre Kluft mit engen Jeans, Stiefeln und Lederjacke.
So. Warum schreibe ich das? Schließlich war Tura Satana als Kampfsportlerin und Tänzerin alles andere als schwächlich, aber nennenswert ausgeprägte Muskeln in unserem Sinne besaß sie nicht. (Heute ist sie eine gut erhaltene, aber sehr, sehr üppige Dame von 75 Lenzen - nun, wenn der grimme Schnitter uns bis dahin verschont, werden wir alle schließlich mal alt).
Da wirft sich die Frage auf, ob es nicht eine Frau gibt, die dem nahe kommt und zudem auch imposante, sexy Muckis aufweist. Könnte ja sein, dass mal jemand auf die Idee kommt, Filme à la Russ Meyer zu drehen und eine Frau sucht, die ebenso eine üppige Oberweite hat, wie sie sichtbar körperlich überdurchschnittlich stark ist und zudem auch ein gewissen Maß an Schauspieltalent mitbringt: Also sozusagen statt eines "sexploitation movie" à la "Pussycat" ein "muscleploitation movie".
Und neulich, beim Surfen, wurde ich fündig. Ich bin zwar kein berühmter, reicher Filmproduzent und nenne leider auch keine Besetzungscouch mein eigen, aber diese Dame hier würde ich für ein "muscleploitation movie" sofort verpflichten.
Sie nennt sich Dominique Danger und hat einen ebenso kurvenreichen Mucki-Body wie Lebenslauf: Im Libanon geboren und da in Beirut aufgewachsen, war sie schon als Kind sehr sportlich, damals aber vor allem im Ausdauerbereich mit Schwimmen, in der Leichtathletik mit Hoch- und Weitsprung, aber auch im Fußball, Tischtennis und Taekwando.
Aber sie hat auch von jeher gern schwere Dinge gehoben: "Als Kind war ich stärker und größer als die meisten gleichaltrigen Jungen. So hatte ich viel Spaß als das große Mädchen aus der Nachbarschaft, das die kleinen Jungs huckepack nehmen konnte."
Mit der Zeit beschäftigte sie sich damit, zum Lebensunterhalt schwere Gewichte herumzuwerfen, die mehr als das Doppelte ihres Körpergewichts wogen. Mit anderen Worten: Sie arbeitete als professionelle Strongwoman. Später kam sie in die USA, wo sie unter Leitung des legendären Trainer John Coffee aus Marietta in Georgia eine Karriere als Gewichtheberin auf olympischem Niveau begann und da in der Superschwergewichtsklasse landete.
Und so eignete sie sich Körpermaße an, deren (laut ihren Angaben zitierte) Ausmaße verblüffen und Typen wie mir echte Stielaugen bescheren und zittrige Finger dazu: Bei einer Körpergröße von 1,65 Metern beträgt der Umfang der Bizeps’ und Waden 43 Zentimetern, der ihrer Oberschenkel 76 Zentimeter, der ihrer Schultern 140 Zentimeter, der ihrer Brust 120 Zentimeter. Die dunkelhaarige Wucht trainiert jeden Tag, so ihre Aussage, Ausdauer ebenso wie Gewichtheben und brasilianisches JiuJitsu.
Nochmal so. Wie die diversen im Web zu findenden Bilder zeigen, hat sich Dominique Danger durch all das Training einen Hammer-Body angeeignet. Der ist nun nicht definiert wie zum Beispiel bei Iris Kyle, Betty Pariso, Yaxeni Oriquen oder Alina Popa in Bodybuilding-Wettkampfform, sondern durchaus üppig, aber eben mit deutlich sichtbaren Muskelkonturen und einer Mörder-Oberweite. Und wer einmal das Video gesehen hat, auf dem sie erst die Kleidung über ihren zwei sehr prätuberanten sekundären Geschlechtsmerkmalen zurechtzupft, ehe sie dann eine Pfanne zusammenrollt, der sollte wissen, was ich meine ...
Wer nun "Yummy" sagt und zu hecheln anfängt, der weiß aber noch nicht alles. Die dunkelhaarige Dame bezeichnet sie sich selber als "adult entertainer and professional session wrestler" – ich glaube, das muss ich nicht übersetzen. Ich kann aber erklären, was sie tut: Sie dreht Filme wie "Dungeon of Doom", "Warning! Dominque Danger" oder "Domina Dominique Danger" für in diesem Metier allseits bekannte Firmen wie Awefilms aus den USA oder Athena2 aus Frankreich. Da führt sie nicht nur ihre prallen – sorry, aber das Wort passt hier einfach: – Möpse vor, sondern hebt auch mal einen schlanken Mann mir nichts, dir nichts hoch oder nimmt einen anderen in die Mangel. Inklusive Beinscheren, Lift and Carry, Facesitting.
Passend zu ihrem Namen Dominique Danger arbeitet sie zudem als Muskel-Domina. Und wer mal auf ihre Website http://www.buffdomme.com/ klickt, der wird (sofern des Englischen mächtig) auch eine haarklein und maliziös erklärte Auflistung dessen finden, was sie da alles dem entsprechende mutigen Mann anbietet und wie sie dabei vorgeht.
Zum dritten Mal so: Solche im positiven Sinne extremen Persönlichkeiten haben immer mehr als nur eine Seite. So auch dieses Muskelmaedel: Sie war laut eigener Aussage auch mal eine Ballerina. Sie schreibt, malt und liest. Und sie spielt professionell Klavier: Schlicht eine Hammerfrau!
Aber - vielleicht liest's ja jemand vom filmischen Fach mit einem Faible für schräge Ideen: Wie wär's denn wirklich mal mit so einem "muscleploitation movie"? Ich finde, die Idee hat was! Und ich wäre auch bereit, an einer Story für so einen Dreh mitzuwirken.
Die Vorliebe von Muskeln und Musik gibt es übrigens auch bei anderen Frauen. Aber das wäre dann ein anderes Thema.
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