Samstag, 11. Dezember 2010

Terminologisches: Muscle Worship und so

Bild: Rowan41
Ab und zu findet man in den Weiten des Web etwas, das eigenes Tun und Begehren beschreibt – aber mal mit anderen Worten, als denjenigen, die man selber benutzen würde. Mitunter ist so etwas zur Selbstspiegelung ganz aufschlussreich. Daher und wegen gelegentlicher Nachfragen sei diese Definition des „muscle worship“ oder „body worship“ von Lori Braun hier übersetzt wiedergegeben.

Zuvor noch etwas Terminologie, des besseren Verständnisses wegen:

- Der Begriff „muscle/body worship beschreibt das Anbeten des Körpers einer anderen Person; in unserem Fall: derjenige einer extrem muskulösen Frau durch einen Mann.
- Der Buchstabensalat BDSM steht für den englischen Sammelterminus „bondage and discipline, dominance and submission, sadism and masochism“, deutsch: „Fesselung und Disziplinierung, Dominanz und Unterwerfung, Sadismus und Masochismus“, in breve und in vulgo, aber unklarer: „Sado-Maso“.
- „Face sitting“ bedeutet, dass sie auf dem Gesicht des Delinquenten sitzt. Genaugenommen gehört das zum
- „smothering“: Also zu dem spielerischen Vorgang, bei dem man jemandem so umarmt oder sich, etwa mit den Brüsten, so auf ihn legt, dass ihm die Luft wegbleibt und ihm klargemacht wird, dass man ihr ausgeliefert ist.
- „Sub“ steht für „submissive“ und heißt so viel wie „demütig“, „devot“ oder „gefügig“.

Also, hier nun der kurze Text: 

»Body Worship beschreibt jede Methode, körperlich einem Teil vom Leib eines anderen Menschen seine Ehrfurcht zu erweisen. Und das findet üblicherweise statt als unterwürfiger Akt im Rahmen von BDSM. Body Worship ist unter Personen aller sexuellen Ausrichtungen und Geschlechtsidentitäten verbreitet.

Üblicherweise im Rahmen einer Unterwerfung, die das Gefühl der Minderwertigkeit verstärkt, leckt, küsst und saugt der Sub den Körperteil des Dominierenden, und es ist nicht gestattet, diesen in einer mehr konventionellen Weise zu berühren. Den Aspekt der erotischen Erniedrigung kann man vielleicht nachvollziehen, wenn man an den altbekannten Spruch „Leck mich am Arsch“ denkt.

Zum Body Worship kann es auch kommen, weil der Anbetende vor diesem Körperteil Ehrfurcht empfindet und nun dessen Schönheit zu preisen wünscht. Obwohl es eine Ermutigung geben kann, in Form von Worten oder Schlägen, wird das Body Worship üblicherweise mehr oder minder passiv entgegengenommen, die so angebetete Person gibt sich unnahbar. Face Sitting und Smothering sind Formen des Body Worships, die wegen ihrer aggressiven Haltung stark abweichen.« 

Wobei eins angemerkt sei: Solche Treffen („sessions“) mit den genannten Elementen gibt es. Aber ebenso richtig ist, dass diese Treffen so gut wie immer individuell vonstatten gehen. So richtig die zitierte Beschreibung auch ist, so sehr lässt sie diesen Aspekt außen vor. Aber eben dieser Aspekt der vorherigen Absprache ist das A und O dessen, was eine gute Session ausmacht. Das wiederum setzt voraus, dass man sich über die eigenen Wünsche im Klaren ist --- und auch die Courage aufbringt, darüber mit jemandem zu reden.

Folglich ist die in diesem kurzen Text vorgenommene Kategorisierung solcher Sessions aus meiner Sicht rein akademisch. Mag sein, dass der eine nur die Muckis einer extrem starken Frau bewundern möchte, der nächste aber ihre dominierende Kraft als Unterlegener spüren will. Also, ich will da immer von allem etwas. Und so hat bei den meisten Treffen, die ich erlebt habe, all das auch stattgefunden: Es sind ja schließlich meine Phantasie, mein Fetisch, meine Gelüste und meine Wünsche, um die es hier geht.

Wobei ich auch mal sehr interessiert wäre, mich bei einer Session auf Phantasie, Fetisch, Gelüste und Wünsche des jeweiligen Muskelmaedels einzulassen. Aber das ist dann wieder eine ganz anderes Thema ...

2 Kommentare:

  1. Anonym13/12/10

    du hast die sessionbandbreite gut erklärt bzw. von lori braun super ins deutsche übertragen. danke.

    ich war schon mal kurz davor, schreckte allerdings doch (typischer reflex für unerfahrene) vor dem preis zurück. nicole hatte es mir seinerzeit angetan.

    die genannten varianten ließen sich fantasievoll noch erweitern. ich kannte mal flüchtig eine muskelfrau, die ihre dienste als domina anbietet.

    fast am reizvollsten finde ich aber das gemeinsame trainieren - soweit das noch unter dem begriff "session" zu subsummieren ist.

    DreaminMan (der über das Feld "regelmäßige Leser" zu kontaktieren ist.)

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  2. MarcusAurel7/1/11

    ...das witzige ist ja, dass es für den Außenstehenden absolut nicht nachzuvollziehen ist, dass es Typen (wie uns) gibt, die hunderte Euro für 30 oder 60 Minütchen Body Worship zahlen, nur um die Erlaubnis zu erhalten, den Arm einer Frau ablecken zu dürfen.
    Einige Kumpels u Bekannte fobben mich: Für Deine 300 Euro für das Mannweib bekomme ich 30x Sex am Frankfurter Hauptbahnhof. LOL

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--- mattmuscle, der sich über möglichst viele sinnvolle Kommentare und Anmeldungen bei "Wer mitliest - die Muskelmaedel-Community" in der rechten Blog-Spalte freuen würde ...