Das neue Jahr ist da, die Feiertage sind endlich 'rum - alle Muskelmaedels, alle Leser und der Rest der Welt seien hiermit herzlich gegrüßt und ihnen allen das Beste gewünscht. Für mich selber will ich einmal hoffen, dass es mir 2011 etwas mehr als im vergangenen Jahr vergönnt sein wird, mich selber etwas fitter zu bekommen, und natürlich auch, dass ich etwas mehr mein Faible für muskulöse Frauen ausleben kann. Sei es durch Treffen, sei es durch Beiträge hier, durch Fotos (stellvertretend hier eins der ebenso entzückenden wie muskulösen Brigita Brezovac), durch Zeichnungen, durch Stories und vielleicht auch mal durch ein Buch ...
Das Thema "RIP Frauenbodybuilding" hat allem Anschein die Gemüter doch erheblich erregt. Daher sei hier nun der Auszug aus einer Leser-Zuschrift wiedergegeben, der eine andere Sicht der Dinge bietet und eine (aus Sicht eines Funktionärs ganz bestimmt) provokante Fragestellung beinhaltet:
"Also, da wundert mich doch eines. Die Mädels trainieren eisern, hart, um einen wundervollen muskelummantelten Körper zu bekommen und stehen in der Gesellschaft unter der Beliebtheit von Stuttgarter Polizisten nach dem schwarzen Donnerstag, so scheint es. Aber warum lassen sich eigentlich Bodybuilderinnen gerade in Sachen Wettbewerben so demütigen und behandeln? Haben die tatsächlich kein Selbstbewusstsein, oder doch Komplexe? Warum erstellen sie nicht ihre eigenen Regeln und Wettbewerbe nach ihren eigenen Wünschen, Bedürfnissen und Interessen? Wenn sie schon die Männerwelt mit ihren muskelbepackten Körpern schocken, wieso dann nicht auch mal mit ihren eigenen Wettbewerben oder gar einem Boykott? Warum lassen sich diese Damen in Regeln stecken, die sie selbst nicht akzeptieren oder nicht wünschen?"
Das wäre zweifelsohne eine Sache, wenn die Muskelmaedels ihre Wettkämpfe selber erfolgreich ausrichten könnten. In dem Zusammenhang wüsste ich gern, was die Betroffenen selber davon halten (abgesehen von dem Argument, dass man nicht zur selben Zeit trainieren/arbeiten und professionell organisieren, also als Funktionär tätig sein kann).
die frage, warum frauen nicht frauenwettkämpfe organisieren, ist sehr berechtigt.
AntwortenLöscheneinerseits gab es bereits ansätze. betty pariso hat bereits profiwettkämpfe organisert.
andererseits vermute ich, dass die athletinnen eher von der popularität der männerwettkämpfe profitieren wollen. will heißen: mann und frau ziehen mglw. mehr zuschauer an, als nur frau allein.
eins muss man auch bedenken: in deutschland betreiben schlicht zu wenige frauen das wettkampfbodybuilding, um eigene wettkämpfe zu füllen. pro gewichtsklasse sind selten mehr als 4 frauen am start.
in den usa (bspw. bei den npc nationals oder npc usa) ist das freilich anders. da ist beim line-up häufig die bühne von links nach rechts voll bestellt mit den muskelmädels, die wir hier so gerne bewundern.
dreaminman
Die Diskussion, die hier im Forum geführt wird, ist überfällig. Die Muskelmädels sollten zwingend Klarheit haben darüber, dass dieses Bashing ihrer Körper lange Tradition hat. Ich behaupte, das hängt mit der Geschichte zusammen. Menschen früher und heute waren über ihre Einbindung in Marktzwänge und Lebensumstände, meistens unter extrem schwierigen Bedingungen, sexuell sowas von verklemmt, was Körper der Partner betraf - zumal sich in den letzten 2000 Jahren, vermittelt über die Religion, eine körper- und lustfeindliche Kultur entwickelt hat -, dass der Blick auf den Frauenkörper und dessen Reflexion in der Gesellschaft immer auch einher ging mit der Zuschreibung von Funktionen und den Nutzen für die patriarchiale Familie.
AntwortenLöschenDas drückt heute noch in einer sich scheinbar sexualisiert gebenden (vorrangig westlichen) Welt durch.
Es wäre Stoff für eine umfangreiche Veröffentlichung vielleicht zum Thema: Wie kann es sein, dass Fans von Muskeln diese beim Mann akzeptieren, dies der Frau jedoch in Abrede stellen oder nicht in der voll-extremsten Ausprägung "geil" finden?
Eine Frage der Sozialisation, Sozialstrukturen, Religion, Kultur und Marktmechanismen?
FeMuFan