Melanie Griffith - genau, die Hollywood-Schauspielerin, die ihre beste Zeit in den 1980ern und 1990ern hatte und heute mit dem spanischen Akteur Antonio Banderas verheiretet ist. Was hat die mit Muskelmaedels zu tun? Doch wohl nichts, oder? Melanie Griffith war ja eigentlich immer gertenschlank, um nicht zu sagen (viel zu) dünn. Was also tut sie bei "Muskelmaedels"? Tja, das liegt an diesem Fundstück aus dem Web und damit einem Rücksturz in meine Jugend.
Denn dabei handelt es sich um ein Filmplakat aus den 1980er Jahren. Es geht um den Film "Cherry 2000" mit Sam Treadwell und Melanie Griffith.Das war eine Endzeit-Story um einen Mann, der die perfekt für ihn konstruierte bionische Frau sucht und dabei auch in allerlei Abenteuer gerät.
So, und für diesen Film gab es seinerzeit ein Plakat, das ich mir damals trotz diverser Mühen nicht beschaffen konnte: Es zeigte Melanie Griffiths Gesicht mit den für die Rolle rot gefärbten Haaren vor einem an Monument Valley im amerikanischen Südwestern erinnernden Hintergrund mit reichlich Action-Motiven. Passend dazu guckt ein Revolver samt Futteral aus einem ihrer vier Gürtel, während sie in der Hand ein echtes "Movie-Prop" hält: eine Panzerabwehrwaffe, die aussieht wie ein schwarz gestrichenes russisches Teil mit dem Griff eines amerikanischen Maschinengewehrs. (Es ist doch gut, wenn man Leute kennt, die sich auskennen und die einem weiterhelfen: danke meinem Kumpel EmErr... ich hoffe, ich habe die technische Info richtig wiedergegeben.)
All das Kriegszeug wäre aber für "Muskelmaedels" völlig uninteressant, wäre da erstens nicht die stolze Kriegerinnen-Haltung und zweitens der Body: Breite Schultern mit sichtlich ausgeprägtem Delta-Muskel. Pralle Brüste über einem dank Dekolletee noch im Ansatz zu sehenden flachen, konturierten Bauch. Und dazu ein starker Bizeps mit klar ausgepräger Vene --- klasse! Jedoch gab's das damals auf dem Plakat, leider nicht aber drin im Kinosaal oder zuhause im Video-Rekorder. Sozusagen ein Fall von irreführender Werbung. Spässle gemacht.
Der Künstler? Definitiv kein Unbekannter: Casaro Renato ist einer DER Kinoplakatmaler schlechthin. 1935 im norditalienischen Treviso geboren, erlebte er seinen Durchbruch in den 1960er Jahren mit "Die Bibel". Seitdem hat er für Filme von jedem Großen dieses Fachs gemalt. Für Leute wie Sergio Leone, Wolfgang Petersen, Rainer Werner Fassbinder, Luc Besson oder Kevin Costner. Eins seiner berühmtesten Bilder war das Artwork für "Conan the Barbarian". Auch für die "Rambo"-Trilogie hat er Bilder geschaffen. Außerdem hat der mittlerweile in Spanien ansässige Meister Szenen und Personen aus berühmten Filmen in Öl verewigt, auch gibt es reichlich Bücher zu seiner Kunst. Ich bin mal gespannt, was später mit all den Photoshop-Erzeugnissen heutigen Datums passiert ...
Ja, und in den 1980ern hat Signore Renato Melanie Griffith halt einmal deutlich aufgemuskelt. Und das ist schon bemerkenswert. Dass das auf den Film- und Videopostern mit männlichen und realiter nicht so extrem trainierten Darstellern gemacht wurde, das lag auf der Hand. Damals hatten ja die "Äkschn-Fuim"-Muskelhelden à la Arnie Schwarzenegger, Sly Stallone und Dolph Lundgren Hochkonjunktur; da passte man alle anderen eben an. Frauen mit Muskeln auf einem Filmplakat aber waren damals wie heute eine Ausnahme: Außer Renato Casaro fallen mir aus den 1980ern auf die Schnelle nur zwei weitere Fälle ein.
Einmal ein Plakat für einen Kriegerinnen-Film, das Boris Vallejo geschaffen hat. Und ein Kinoposter von Dan Goozee, für Roger Moores letzten James-Bond-Film "A View To A Kill", das eine für damalige Verhältnisse sehr muskulöse Grace Jones zeigt. Grace wer? Das ist die Sängerin von "Slave of the Rhythm", die auch im zweiten Teil von Conan mit Arnie mitgewirkt hat. Immerhin, das Bild hatte ich damals - es ist aber leider bei einer Umzugs- und Renovierungsaktion unters Rad gekommen.
Einmal ein Plakat für einen Kriegerinnen-Film, das Boris Vallejo geschaffen hat. Und ein Kinoposter von Dan Goozee, für Roger Moores letzten James-Bond-Film "A View To A Kill", das eine für damalige Verhältnisse sehr muskulöse Grace Jones zeigt. Grace wer? Das ist die Sängerin von "Slave of the Rhythm", die auch im zweiten Teil von Conan mit Arnie mitgewirkt hat. Immerhin, das Bild hatte ich damals - es ist aber leider bei einer Umzugs- und Renovierungsaktion unters Rad gekommen.
So. Und jetzt muss ich mal gucken, ob ich das ein oder andere davon noch irgendwo auftreiben kann...
Und darüber nachdenken, warum dieses Blog erst im fünften Anlauf die von mir durchgängig eingestellte und gewünschte Schriftfarbe genommen hat!
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--- mattmuscle, der sich über möglichst viele sinnvolle Kommentare und Anmeldungen bei "Wer mitliest - die Muskelmaedel-Community" in der rechten Blog-Spalte freuen würde ...