Also, ich habe diese Sache nie völlig korrekt hinbekommen.
Selbst in meinen besten Zeiten kam ich bei weit gespreizten Beinen bloß
näherungsweise mit dem Becken in Richtung Turnhallenparkett. Daher hatte ich
immer höchsten Respekt vor den ganzen – meist weiblichen – Leuten, die ihn
richtig durchführen konnten. Ich meine den Spagat, also das komplette Grätschen
der Beine, bis sie eine möglichst gerade Linie bilden. Verständlich, dass wohl
irgendwer irgendwann in Italien bei diesem sportlichen Akt an „spago“ (=Bindfaden)
dachte und einen davon abgeleiteten Begriff schuf. Und um den Spagat geht es
bei diesem Posting; begleitet von ein paar Bildern zur Illustration. Ist ja
schließlich etwas Schönes, vor allem für das männliche Auge. Lenkt der Spagat doch dessen Blick dorthin, wo er lieber hin will als sonst wo...
Denn es steht ja schon oben im Begrüßungslogo von
muskelmaedels.blogspot.de, dass es hier auch um sehr persönlich geprägte
Anmerkungen geht. Um Anmerkungen zum Thema extrem muskulöser, physisch starker
Frauen und ihrer enormen erotischen Faszination. Und das ist etwas, das beim
Spagat aus meiner Sicht fraglos gegeben ist. Wenn nicht da, wo sonst? Wenn also
eine gut gebaute Frau die Beine spreizt und dann langsam die Leibesmitte bis
ganz zum Boden absenkt – allein die Vorstellung beim Schreiben genügt schon,
dass die Finger über der Tastatur anfangen zu zittern... Für mich gehören sehr viele
Spagat-Demonstrationen daher in einen Bereich, den ich mal mit sportlich
geprägter, erotischer Tändelei überschreiben möchte.
Jenseits der sexuellen Konnotation (ich kann auch
wissenschaftlich) geht mit dieser Übung immer ein athletischer Aspekt einher.
Denn sie gilt ja als einer der Belege schlechthin für große körperliche
Beweglichkeit. Zu Recht. Und so zählt der Spagat auch bei Tänzerinnen jeder Couleur zum
Repertoire – das reicht vom Can-Can über den Poledance bis hin zum Ballett. Bei
alledem ist der Spagat unverzichtbar. Wie sagte mal eine Freundin von mir, als
sie einer Truppe Nachwuchstänzerinnen unter anderem auch diese Leibesübung
beibringen sollte: „‚Ich kann das nicht’, das gibt es hier nicht.’ Ich kann das
noch nicht’, das ist okay, aber das werden wir ändern.“
Und auch für anderes
ist die entsprechende Beweglichkeit der Leibesmitte unabdingbar – für das
Turnen ebenso wie für asiatische Kampfkunst: Cynthia Rothrock und Kathy Long
hätten ihre Gegner nie per Roundhouse Kick in den Staub strecken können, hätten
sie ihre gestählten Beine nicht so dermaßen weit und hoch strecken können.
Aber Muskelmaedels? Mit all diesen dermaßen umfänglich
ausgeprägten, oft auch noch auf schiere Kraft trainierten Körperpartien? Sind Bodybuilderinnen denn nicht zu steif und unbeweglich
dafür? Nun, das ist wieder eins dieser Klischees, das einfach nicht passt. Wie immer im
Leben gibt es solche und solche. Die einen können es nicht, die anderen dagegen
schon. Und das sind überraschend viele. Ich habe mal einige Bilder
ausgesucht und als Collagen zusammengestellt, auf denen auch muskulöse Bodybuilderinnen bei den „Splits“ zu
sehen sind.
Dabei sieht man dann auch, dass Spagat nicht gleich Spagat
ist. Einerseits führen viele Athletinnen den Spagat so aus, dass beide Beine
symmetrisch gespreizt sind und die Knie nach oben und ganz leicht nach vorn
zeigen. Aus meinem Wissen heraus geurteilt, ist das gerade Beschriebene wohl
die Version, an die man allgemein beim Wort „Spagat“ denkt. Andererseits findet
sich auch eine Variation dieser klassischen Ausführung. Dabei kommen bei dem
einen Bein die Vorderseite samt dem Knie und dem Spann zum Boden, bei dem
anderen Bein hingegen Beinbizeps, Wade und Ferse; das Knie zeigt nach oben - also ähnlich wie bei einem ganz tiefen Ausfallschritt.
Darüber hinaus finden sich auch Spagat-Versionen, die mit
Absenken zum Boden gar nichts zu tun haben: Unglaublich sportliche Sprünge, bei
denen sich die Beine in der Luft beneidens- und erregenswert weit spreizen. An
der berühmten Stange darf diese Nummer auch nicht fehlen. Akrobatische und
turnerische Übungen mit der Kombination von Handstand und Spagat – mitunter
sogar einarmiger(!) Handstand und sonstige Ausweise außerordentlicher Kraft und
Körperbeherrschung. Selbst die eigentlich zum Bizeps-Training bestimmte
Scott-Bank im Gym wird gelegentlich zu Spagat-Dehnübungen verwendet. Und fast
immer gibt es bei der Übung noch etwas dazu: ein fröhliches und sehr
selbstsicheres Lächeln, das nur eins ausstrahlt: „Na, ich weiß genau, an was du
gerade denkst. Aber kannst du das auch?“
Nein, leider. Aber Angucken, das kann ich.Und zwar ganz besonders gut, ebenso wie
Staunen und Bewundern und Sehr-Sehr-Sehr-Sexy-Finden...
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