Montag, 11. Februar 2013

Wenn Muskelmaedels die Beine spreizen ...
äh, ja - es geht um diese Übung hier:



Also, ich habe diese Sache nie völlig korrekt hinbekommen. Selbst in meinen besten Zeiten kam ich bei weit gespreizten Beinen bloß näherungsweise mit dem Becken in Richtung Turnhallenparkett. Daher hatte ich immer höchsten Respekt vor den ganzen – meist weiblichen – Leuten, die ihn richtig durchführen konnten. Ich meine den Spagat, also das komplette Grätschen der Beine, bis sie eine möglichst gerade Linie bilden. Verständlich, dass wohl irgendwer irgendwann in Italien bei diesem sportlichen Akt an „spago“ (=Bindfaden) dachte und einen davon abgeleiteten Begriff schuf. Und um den Spagat geht es bei diesem Posting; begleitet von ein paar Bildern zur Illustration. Ist ja schließlich etwas Schönes, vor allem für das männliche Auge. Lenkt der Spagat doch dessen Blick dorthin, wo er lieber hin will als sonst wo...


Denn es steht ja schon oben im Begrüßungslogo von muskelmaedels.blogspot.de, dass es hier auch um sehr persönlich geprägte Anmerkungen geht. Um Anmerkungen zum Thema extrem muskulöser, physisch starker Frauen und ihrer enormen erotischen Faszination. Und das ist etwas, das beim Spagat aus meiner Sicht fraglos gegeben ist. Wenn nicht da, wo sonst? Wenn also eine gut gebaute Frau die Beine spreizt und dann langsam die Leibesmitte bis ganz zum Boden absenkt – allein die Vorstellung beim Schreiben genügt schon, dass die Finger über der Tastatur anfangen zu zittern... Für mich gehören sehr viele Spagat-Demonstrationen daher in einen Bereich, den ich mal mit sportlich geprägter, erotischer Tändelei überschreiben möchte.


Jenseits der sexuellen Konnotation (ich kann auch wissenschaftlich) geht mit dieser Übung immer ein athletischer Aspekt einher. Denn sie gilt ja als einer der Belege schlechthin für große körperliche Beweglichkeit. Zu Recht. Und so zählt der Spagat auch bei Tänzerinnen jeder Couleur zum Repertoire – das reicht vom Can-Can über den Poledance bis hin zum Ballett. Bei alledem ist der Spagat unverzichtbar. Wie sagte mal eine Freundin von mir, als sie einer Truppe Nachwuchstänzerinnen unter anderem auch diese Leibesübung beibringen sollte: „‚Ich kann das nicht’, das gibt es hier nicht.’ Ich kann das noch nicht’, das ist okay, aber das werden wir ändern.“ 


Und auch für anderes ist die entsprechende Beweglichkeit der Leibesmitte unabdingbar – für das Turnen ebenso wie für asiatische Kampfkunst: Cynthia Rothrock und Kathy Long hätten ihre Gegner nie per Roundhouse Kick in den Staub strecken können, hätten sie ihre gestählten Beine nicht so dermaßen weit und hoch strecken können.


Aber Muskelmaedels? Mit all diesen dermaßen umfänglich ausgeprägten, oft auch noch auf schiere Kraft trainierten Körperpartien? Sind Bodybuilderinnen denn nicht zu steif und unbeweglich dafür? Nun, das ist wieder eins dieser Klischees, das einfach nicht passt. Wie immer im Leben gibt es solche und solche. Die einen können es nicht, die anderen dagegen schon. Und das sind überraschend viele. Ich habe mal einige Bilder ausgesucht und als Collagen zusammengestellt, auf denen auch muskulöse Bodybuilderinnen bei den „Splits“ zu sehen sind.


Dabei sieht man dann auch, dass Spagat nicht gleich Spagat ist. Einerseits führen viele Athletinnen den Spagat so aus, dass beide Beine symmetrisch gespreizt sind und die Knie nach oben und ganz leicht nach vorn zeigen. Aus meinem Wissen heraus geurteilt, ist das gerade  Beschriebene wohl die Version, an die man allgemein beim Wort „Spagat“ denkt. Andererseits findet sich auch eine Variation dieser klassischen Ausführung. Dabei kommen bei dem einen Bein die Vorderseite samt dem Knie und dem Spann zum Boden, bei dem anderen Bein hingegen Beinbizeps, Wade und Ferse; das Knie zeigt nach oben - also ähnlich wie bei einem ganz tiefen Ausfallschritt.


Darüber hinaus finden sich auch Spagat-Versionen, die mit Absenken zum Boden gar nichts zu tun haben: Unglaublich sportliche Sprünge, bei denen sich die Beine in der Luft beneidens- und erregenswert weit spreizen. An der berühmten Stange darf diese Nummer auch nicht fehlen. Akrobatische und turnerische Übungen mit der Kombination von Handstand und Spagat – mitunter sogar einarmiger(!) Handstand und sonstige Ausweise außerordentlicher Kraft und Körperbeherrschung. Selbst die eigentlich zum Bizeps-Training bestimmte Scott-Bank im Gym wird gelegentlich zu Spagat-Dehnübungen verwendet. Und fast immer gibt es bei der Übung noch etwas dazu: ein fröhliches und sehr selbstsicheres Lächeln, das nur eins ausstrahlt: „Na, ich weiß genau, an was du gerade denkst. Aber kannst du das auch?“


Nein, leider. Aber Angucken, das kann ich.Und zwar ganz besonders gut, ebenso wie Staunen und Bewundern und Sehr-Sehr-Sehr-Sexy-Finden...


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