Stahlharte Muckis, von ihrer Besitzerin erotisierend präsentiert ... |
Hartes Training für starke Muckis und sexy dabei aussehen - das konnte Kay Baxter! |
Meine Antworten darauf habe ich mit, wie es so schön heißt, einschlägigem Bildmaterial illustriert. Zum einen, weil das querbeet dokumentiert, wie viele sexuell aufgeladene Motive es rund ums Thema Muskelmaedels gibt, nicht erst seit heute. Und zum anderen - ey, das hier ist keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern ein Blog. Und der will auch seinem Thema entsprechend gefallen und unterhalten. Also.
Die Pose macht's, lenkt sie doch des Mannes Auge dorthin, wo er immer wieder gern ist ... |
Nochmal also: Besteht die eingangs genannte Annahme zu Recht? Natürlich lautet die Antwort in einem Blog wie Muskelmaedels.blogspot.de "nein". Denn das Phänomen ist alles andere als neu. Die Annahme, diese Sexualisierung fände erstmals jetzt statt, stimmt nicht oder allenfalls nur bedingt. Und damit fehlt auch die Berechtigung, um von Skandalisierung zu reden. Denn derlei ist immer an einen aktuellen Vorgang geknüpft. Das macht nämlich den eigentlichen Reiz eines Skandals, eines als allgemein unerhört-empörend empfundenen Ärgernisses, aus, da der immer ans gesellschaftliche Empfinden des jeweiligen Jetzt geknüpft ist. (Ein Beispiel --- 1950: Hoher Minister oder großer Kinsostar schwul = Skandal. Und 2016: Hoher Minister oder großer Kinostar schwul = ja und?)
Muskelmaedel mit auf entsprechende Wirkung hin zugeschnittenem Minimaloutfit |
Superbizeps präsentiert in Kombination mit nach wie vor verrucht anmutenden Netzstrümpfen |
Denn selbstverständlich ist die Welt der Muskelmaedels sexualisiert und skandalisiert. Die Sexualisierung fängt schon damit an, dass sich die Damen bei den Wettkämpfen so knapp bekleidet wie in keiner anderen Sporart zeigen, wobei es in diesem Sport nicht um die Leistung geht, erbracht vom Körper als Mittel zum Zweck. Nein, es geht um den Körper an sich. Und egal, wie offen, locker, sittlich unbestimmt oder dekadent wir auch werden, das explizit Physische wird immer sexuell aufgeladen sein. Aber das ist ebenso wenig neu wie die Forderung, bei Athleten unabhängig vom Geschlecht nicht das äußere Erscheiungsbild zu beachten - was Bodybuilding-Wettkämpfe ad absurdum führen würde.
Nataliyas Hammer-Arm im Verbund mit Hammer-Kleid. |
Einfach nur ein Granatenarm! |
Bodybuilding ist nur Sport, nix Erotik? Ja nee, iss klar ... |
Dass ich das Bild gemacht habe, weiß ich - jedoch ist mir unklar, wie ich das überlebt habe! |
Starke Frau quält dicken Mann und haut ihn blutig. Wer's mag! Mir fehlt bei solchen Streifen immer eine Prise Humor, DER ist mir auch bei Thema Nr. 1 wichtig ... |
Und mancher sieht genau in solchem Bild- und Filmmaterial das Übel - in nackten oder milieugemäß angezogenen Athletinnen, die sich gleich mit mehreren Gespielen zum Zwecke der Begattung auf allen erdenklichen Unterlagen räkeln. Die in unzweideutiger Weise mit männlichen Körperteilen so umgehen wie andere eine Portion Speiseeis schlecken. Die sich in ebenso unzweideutiger Weise aus thermoplastischem Kunststoff bestehende und mitunter riesenhaft vergrößerte Nachbildungen gerade eben genannter Körperteile um die gestählten Hüften schnallen und die dann damit das tun, wofür die Industrie derartiges Gummizeugs nun einmal anfertigt. Und nicht zu vergessen die Filme, in den sexy gekleidete Frauen mit ihren Muskeln brutalst Männer unterjochen, demütigen oder gar mit Splatter-Movie-artigem Filmblutgespritze umbringen ... auch nicht alles unbedingt meins.
Fetisch mit gleich zwei Muskelmaedels als Domina. Sondra und Vilma. |
Ach ja, würde ich auch gern mal wieder ... |
Diese Entwicklung hat ihre Wurzeln vielmehr in den Anfängen der Bodybuilding-Sportart, also in der Zeit vorm Ersten Weltkrieg. Schon da stand der Vorwurf im Raum, dass jenseits der Bühne seitens manches Athleten mit bezahlfreudigen Männlein und Weiblein schmuddelige Dinge liefen. Es gab Gerüchte, die selbst vor dem "Großen Sandow" und damit einem der seinerzeit weltbekannten Vorreiter des modernen Muskelkults nicht haltmachten.
Träume, wie sie nur Muskelmaedel-Fetischisten haben ... |
Ja, man kann noch weiter zurückgehen. Da stellt man fest, dass viele der "Strongmen" und der selteneren "Strongwomen" des 18. und 19. Jahrhundert auf breiter Ebene nie als sportliche Vorbilder wahrgenommen wurden, sondern immer als leicht anrüchiges Phänomen aus dem Umfeld von Varieté und Zirkus und damit aus dem, was man früher "Halbwelt" nannnte.
Wie übrigens auch die in der Literatur des 19. Jahrhunderts
gern genommenen "Kunstreiterinnen", die als ein Urbild der femme
scandaleuse galten. Also als Frauen, die gegen bei Adel und Bürgertum geltende
Rollenkonventionen verstießen - unter anderem eben durch ihre
Körperertüchtigung und ihr als männlich geltendes reiterisches Geschick. Und
beides war skandalös. (Zumindest für alle vom Bürger aufwärts. Damit aber nicht für die Leute, die bis zur Industriellen Revolution die Masse der Bevölkerung bildeten - die Bauern. Da gab es
zwar auch geschlechtsgebundene Aufgaben und Rollenverteilungen, aber im Notfall
musste der Mann beim Kinderkriegen Hebamme spielen und die Frau die Pferde
beschlagen - da war für die überkandidelten Ansichten vor allem bürgerlicher
Kulturtheoretiker kein Platz.)
Stark und sexy: Charmion zeigt, was sie hat. |
Ein Beispiel für ein solches Varietéphänomen war die Kalifornierin Laverie Vallee geborene Cooper (1875 bis 1949), besser bekannt als Charmion: Diese für ihre muskulösen Arme und ihren kraftvollen Rücken bekannte Trapezartistin aus der Zeit der vorletzten Jahrhundertwende war ein kleiner Star des Varieté, bekannt für ihren in der Luft durchgeführten Striptease. Und der wurde anno 1901 sogar von für den berühmten amerikanischen Erfinder Thomas Alva Edison tätigen Kameraleuten auf Film festgehalten - also auf einem damals brandneuen Medium.
Charmion at work. Was in Sachen Kleidung heute putzig wirkt, war seinerzeit ebenso gewagt-skandalös wie das Posen zum Zwecke des Bizeps-Vorführens ... |
Nur, dass das damals nicht so wahrgenommen wurde wie heute die Präsentation der neuesten Entwicklung etwa der Firma mit dem angebissenen Apfel oder als künstlerische Performance, sprich: als durchaus verführerisches, aber auch als intelligentes, wagemutiges Spiel mit dem Geschlechtlichen. Statt dessen war dieser Kurzfilm wie alles Filmische etwas, das damals als billiges und moralisch verwerfliches Unterschichtenvergnügen galt.
Zirkusartistin der Wilhelminischen Zeit: Super-Arm! |
In Comics geht und gibt es alles, auch Superduper-Muckigirls ... |
Muscle Worship auf Papier |
Es liegt nun nahe, anzunehmen, dass diese Aspekte sicher stärker betont sind/waren in einer Welt, deren Kultur auf extreme Unterschiede zwischen Mann und Frau setzt/e. Folglich müsste in unserer durchgenderisierten Welt, in der alles offen stattfindet, der stimulierende Reiz des Geächteten, des Verbotenen, des Heimlichen, des nicht zum Rollenbild Passenden verschwinden, oder?
Auch auf diesem Bild zeigt Artie, wie unübersehbar gut ihm muskulöse Frauen gefallen ... |
Auch im Comic dominieren starke Frauen schwache Männer - hier auf einem Bild von Martin, erstellt für LH-Art |
Er weiß noch nicht, was er von diesem starken Arm halten soll - die Besitzerin hat ihren Spaß ... Bild vom Comic-Künstler Yatz |
Sowas wie auf der Zeichnung von LoSarro geht dann wirklich nur im Comic ... |
Insgesamt sei das Publizistische so zusammengefasst: Rund um das Thema der extrem muskulösen Frau reichte die Spanne von harmlosen Posing-Fotoserien bis hin zu unübersehbar Pornographischem. Also überall ging es um Sex, mal mehr, mal minder explizit. Ja, das war selbst so bei Zeitschriften wie "Women's Physique World", die sich mit der Geschichte des Sports und seiner Dokumentation, mit der Portraitierung des Frauenmuskelsports und seiner Protagonistinnen beschäftigten. Diese Blätter kamen bei als Illustrationen ihrer Artikel dienenden Fotos nicht umhin, die Frauen gern in knappen, eng anliegenden Sächelchen zu zeigen, dazu mit hochhackigen Schuhen und stets perfekt hergerichtet: Sex sells. Und, by the way, das werden auch nassforsche und moralinsaure Justizminister nicht verhindern ...
Und auch das ist dem Traum des Zeichners Abraxas entsprungen ... |
Auch gab/gibt es Filme der Kategorie "Underground Movie" mitunter Verfilmungen von Comics. Eine der Pionierinnen als Darstellerin war die legendäre "muscle goddess" Kay Baxter. Sie zeigte bei ihren Rollen etwa in "Maid of Metal" nicht nur einen dank Hantelsport ebenso muskulös-gestählten wie dank langem Tanztraining auch geschmeidigen Körper, sondern auch eine außerordentliche erotische Ausstrahlung --- und ein meiner Ansicht nach hohes schauspielerisches Talent sowie einen Sinn für Humor, der auf mich mindestens ebenso erotisch wirkte wie ihr Erscheinungsbild. Leider ist sie 1988 infolge eines Verkehrsunfalls viel zu früh verstorben.
Kay Baxter, gezeichnet vom Verfasser |
Dahinter stand vor allem eine geschäftstüchtige und zudem des klugen Schreibens mächtige Frau: Denise Masino, geborene Sanchez, auch sie eine Bodybuilderin (und nur zu Anfang von ihrem damaligen Mann unterstützt). Und sie war jemand, der infolge umwerfenden Aussehens mit herrlichem Gesicht und prachtvollen Muckis und einer ensprechend offensiven Persönlichkeit wie gemacht war, sich in jeder erdenklichen, anzüglichen Pose vor der Kamera zu räkeln. Auch sie ein Vorbild für das, was viele Bodybuilderinnen heute zum Gelderwerb online tun.
Denise Masino - diese Ausstrahlung und dazu diese lässig angespannten Arme: mein Blutdruck! |
Das alles aber ist aus Sicht der Fans nur Erleben aus zweiter Hand - was das natürlich von jeher toppt, sind Treffen mit einem Muskelmaedel. "Muscle Worship Session" ist der Oberbegriff, bei dem alles geht vom Muskeln-Bewundern und-Einölen über Kraftvergleiche und Dominiert-werden bis hin zu -- ja, genau, bis zu explizit sexuellen Handlungen. Das wurde in diesem Blog ja schon oft genug thematisiert (es sei auf die "Label"-Leiste rechts und die dort verlinkten Artikel etwa zum Thema "Session" verwiesen).
Und immer wieder erregend ... |
Nun, wie angedeutet, ist auch das eben NICHTS Neues. Nur ist so eine Session heute infolge der allgemeinen Reisefreudigkeit, der günstigen Flüge und dank der durchs Web erleichterten Kontaktaufnahme simpler und rascher zu bewerkstelligen als früher. Aber mancherorts gilt das Anbieten und Durchführen solcher Events als Prostitution - womöglich ist es das in manchem Fall auch. Und das ist sicher ein Grund für die Anhänger der Skandalisierungsthese.
Wie gesagt: Im Comic geht alles. Man(n) trifft Muskelmaedel und darf sofort lauter schöne Dinge tun ... |
Warum nun tun Muskelmaedels das? Klar: Geld. Der Sport ist teuer und zeitintensiv, das damit mögliche Einkommen (etwa durch Preisgelder, Modelverträge, Fotoaufträge etc.) minimal bis gering. Warum also nicht das Geld mitnehmen, das Sessions erlauben? Das kann an einem Tag massig Kohle sein, wie ebenfalls in diesem Blog schon mehrfach ausgeführt. Die ein oder andere FBB hat daran womöglich auch Spaß, aber die meisten machen es nur wegen des Geldes und damit, um sich so ihren aufwändigen Sport gegenzufinanzieren.
Nicht gerade ein straßentaugliches Kleid - obwohl ich nichts gegen diesen spektakulären Anblick hätte, oh nein! Klar: Auch hier geht's um erotische Tändelei ... |
Minimalistischer kann man sich kaum noch anziehen - doch kommen so die Bizepsberge ebenso zur Geltung wie der stolz gewölbte Straffpopo und die sexuelle Attraktion von alledem! |
Von jeher hat die IFBB im eigenen Sinne über das Image des Sports zu wachen versucht. Lange waren in der IFBB auf Profi-Ebene tätigen Athletinnen Nacktfotos ausdrücklich verboten; wie in der Szene bekannt, hat seinerzeit zum Beispiel die Athletin Anita Ramsey damit mal richtig Ärger bekommen. Als dann jedoch Denise Masino mit ihrem Magazin ankam und kurz danach der Online-Boom losging und sich mit ihm eine unstillbare, stetig schwellende Flut von Fotos jedweden Typs in die Rechner ergoss, da zeigte sich, dass sich das IFBB-Verdikt nicht mehr halten ließ. Angesichts der Datenmenge und der Internet-Verbreitung war eine solche Kontrolle schlichtweg nicht mehr umzusetzen.
Female Muscle Worship mit Hannie van Aken |
Keine Frage, wer gewinnt ... |
So müssen Waden aussehen! |
Hebefigur mit Hannie |
Das ganze Vorgehen ist verlogen. Hätte man die Athletinnen verbandsseitig anständig vertreten, hätte man ihre Wettkämpfe ebenso ernst genommen und entsprechend auch so beworben wie die der Männer (was aus Gründen der Geschlechtergerechtigkeit geboten gewesen wäre), dann wären genug Geld und Publikums-Feedback da gewesen. Auch, um so die als anstößig erachteten Auswüchse bei den Nebenverdiensten im Female Muscle Worship-Feld zu reduzieren.
Eine Boa ist nichts dagegen ... |
Noch einmal: Natürlich ist Frauenbodybuilding sexualisiert. Und
skandalisiert. Ja und? Gegenprobe: Beides trifft auch aufs Männerbodybuilding zu,
Sexaffären und Prostitution aus Geldbeschaffungsgründen lassen sich doch hier
auch immer wieder nachweisen. Selbst der österreichisch-kalifornischen
Lichtgestalt des Muskelsports hat mancher Biograph so etwas schon nachgesagt.
Die dazugehörige und in Sachen Obszönität (wenn man dass so sehen will)
eindeutige Bilderflut ist ähnlich groß wie bei den Frauen. Und selbstverständlich
ist auch die restliche Sportwelt sexuell aufgeladen und/oder skandalumwittert.
Zur Abwechslung mal im Tiger-Outfit |
Carmella Cureton mit neckischem Hemdchen, harten Muskeln und taffem Blick - auch das Foto hat eine eindeutige sexuelle Botschaft. Ich habe nichts dagegen ... |
Muskelmaedel beim Flirten mit der Kamera ... |
Hammer-Rücken, dazu diese unglaublichen Bizepse! |
Liebling, machst du mir mal das Kleid zu, während ich noch ein bisschen Eisen pumpe? |
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