Mittwoch, 6. Dezember 2006

Neue Story, frisch vom Tisch: Die junge Starke


Die junge Starke

Sie können vielleicht mal dumm fragen! Nach was sieht es denn aus, diese blauen Flecken, hier und hier und hier? Und ein Veilchen? Nach was sieht das wohl aus?

Wer? Ich wüsste nicht, was Sie das angeht. Lassen Sie mich in Ruhe, hören Sie!

Okay, okay, es ist ja gut. Ich habe es ja verstanden. Wenn Sie mir so kommen, dann muss ich ja wohl. Oh Gott, oh Gott! Was für eine Blamage! Wie geht’s jetzt weiter? Alles? Von Anfang an? Na, Sie müssen es ja wissen.

Also, es war so. Es begann alles mit diesem Typen mit der Glatze.

Er kam mir zuerst vor wie ein älterer Mann. Als er erzählte, hielt ich ihn bald für schmutzigen alten Mann– und mich dazu. Für schmutzig, meine ich, denn ich bin ja noch nicht alt. Schmutzig nenne ich das deswegen, weil es in seiner Geschichte darum ging, ein junges Mädchen zu bespitzeln, das es ihm angetan hatte. Allerdings eins, das aus der Art fiel. Doch dazu kommen wir ja dann noch.

Wie ich den getroffen habe? Ja, nun, ich stehe als Barkeeper hinter der Theke, bin dazu da, den Leuten Getränke zu verkaufen, die sie sich im Laden für viel weniger Geld zulegen könnten. Doch das wäre nur die halbe Sache. Denn der andere Teil meines Jobs besteht darin, den Leuten auf der Seite gegenüber etwas nicht mit Händen Greifbares zu vermitteln. Nennen Sie es Stimmung. Den einen das Gefühl, sie seien etwas besonderes, weil ich ihnen den Drink ihres gerade aktuellen Wunsches perfekt zubereite und kredenze. Den nächsten die Chance, sich in angenehmer Atmosphäre zu entspannen.

Der Typ, also dieser Glatzkopf, von dem ich rede, gehörte aber nicht zu diesen beiden Sorten. Der fiel in die dritte Kategorie. Die suchen eine Gelegenheit, um zu reden, Dinge loszuwerden und so Druck von der Seele zu nehmen. Wir Barkeeper sind sozusagen die billige Alternative zum Psychiater – und besser schmecken tut es bei uns auch noch.

Okay, ist ja gut. Bei der Sache bleiben. Also, wie gesagt, er war schon älter und wirkte irgendwie schmierig. Nicht dreckig. Ich meine eher, wie er sich verhielt, wenn er um sich blickte. Das wirkte schmierig. Als müsse er das heimlich tun, weil er etwas Unanständiges zu verbergen habe. Er schaute nach jungen Frauen. Er tat es so, dass sie es nicht sahen, wenn er sie anschaute. Sobald sie seine Blicke bemerkten und reagierten und sich umblickten, hatte er seine Pupillen längst schon wieder in eine neutrale Zone gelenkt. Die Mädels fühlten sich dann üblicherweise unbehaglich, wussten aber nicht warum.

Ich hielt mich da raus. Ich erkannte schnell, was da lief. In meinem Beruf bekommt man eine Antenne dafür. Doch wusste ich nicht, inwieweit es nur um eine unbewusste Angewohnheit ging. Etwas, das schnell falsch interpretiert wird. Zumal er nie weiter ging. Immer nur schauen, und den Blick schon wieder woanders hingelenkt haben, wenn das – meist weibliche, junge und attraktive – Gegenüber das spürte.

Jedenfalls saß er an diesem Abend da und schaute um sich. Ich weiß nicht, woran es lag. Vielleicht hatte er bemerkt, dass ich ihm beim Zuschauen zuschaute, keine Ahnung. Jedenfalls blieb er sitzen und süffelte einen harten Drink nach dem anderen. Und als wir allein waren –er vor, ich hinter meinem hochglanzpolierten, schlagfest lackierten Ebenholztresen – da sprach er mich mit schon leicht schwerer Zunge an. Unvermittelt.

»Wunders’ dich über mein Gucken, Brillenschlange, was?«

Das mit der »Brillenschlange« galt meinen Augengläsern. Ich sehe nun mal nicht gut. Früher hasste ich Brillen, doch dann akzeptierte ich mein Schicksal. Inzwischen trage ich schwarze Brillen, so wie früher Buddy Holly. Mein Haarschnitt passt ebenfalls dazu. Doch sonst habe ich mit Rock’n Roll nichts am Hut – für mich nur Hiphop.

Jedenfalls zuckte ich die Achseln, lächelte möglichst nichtssagend zu ihm hinüber und hantierte weiter an meinen Flaschen. Das Gebrabbel eines Betrunkenen, bedeutungslos. Doch er gab nicht auf und nuschelte weiter: »Wunderst dich, he? Brauchs’ nicht zu sagen. Seh’s doch, daste d’ch wunderst. Denks’, der alde Lustmolch glotz’ nach die jungen Dingers? Der geilt sich heimlich auf an den schicken Bräuten, das denks’ du doch?«

Uff! Ein Spinner. Und ein Spanner.

Doch war ich kurz vor Feierabend nicht mehr zum Diskutieren aufgelegt. Ich versuchte es mit einem »Wie meinen?« abzublocken. Doch machte er weiter, als ob ich nichts gesagt hätte: »Aber das is’ mir völlig juck, wassu denks’. Ich guck, jawoll, unn’ ich guck schnell. Sons’ erwischense mich. Will kein’n Ärger. Nich’ wie vor swei Jahrn. Da hatte mich dieses scharfe junge Gör bei uns inner Schraße daswischen. Nach Strich unn’ Fad’n vermöbelte die mich.«

Vermöbelte? Ich muss geguckt haben wie ein Autobus. Klar, er war schon was älter, komplett kahl und wirkte recht unsportlich, aber er sah nicht so, als ob ihm ein Mädel im Teenageralter körperlich über wäre. Wie gesagt, ich guckte wohl ziemlich überrascht. Da erzählte er von diesem Mädchen, so unglaublich stark und dabei so sexy, eine Geschichte, die mich abstieß und mich faszinierte und mich nicht mehr losließ. Und jetzt erzähle ich sie, damit Sie verstehen, wie es dazu kam:

Seine Geschichte begann in einer schäbigen Gegend. Verfallene Häuser mit hohen Sperrholzzäunen voller Graffitis, vernagelte Fenster, zerschmissene Fensterscheiben, kaputte Gehsteige, verbeulte Autos, illegale Einwanderer, Drogensüchtige und Säufer in jeder Ecke. Und dazwischen lauter kriminelles Gelichter. Nachts knallten auch schon mal Schüsse, und dann glitzerte da wieder am nächsten Morgen irgendwo die Blutlache von jemandem, der die Flugbahn einer oder Kugeln gekreuzt und Pech gehabt hatte. Sie kennen die Ecke? Na, dann wissen Sie es ja.

Mitten in all dem lebte er allein, in seinem Haus. Er hatte nicht viel, aber für ihn reichte es massig. Er hielt sich für sich, blieb unauffällig und achtete darauf, nicht mit den harten Jungs aneinander zu geraten. Die waren sowieso nicht sein Fall. Ihn interessierte nur eins. Mädels, junge und knackige, aber das aus der Distanz. Anscheinend hatte er sich nie im Leben rangetraut. Immer nur aus der Entfernung, da nimmt es nicht Wunder, wenn man irgendwann schräg drauf ist.

Jedenfalls stand er im Sommer gern hinter seinem brusthohen Holzzaun und schaute. Er wohnte strategisch günstig – zwischen Schule, Eisdiele, Schwimmbad und U-Bahnstation, da sah er reichlich. Und stand hinter seinem Zaun mit den blickdicht vernagelten Latten und spannte und ... Was »und«? Was er da tat? Na, was wohl!

Ja, und dann »entdeckte« er das Girl: »Sone Brünette war das. Lange glatte Haare. War so um die siebzehn. Sah auf den ersten Blick zierl’ch aus, wie’n niedliches Ding.«

Und er begann ihr nachzusteigen und sich möglichst unauffällig nach ihr zu erkundigen. Bald wusste er einiges über sie. Sie hatte demnach eine harte Jugend hinter sich. Die Mutter lange schon weg, der Vater fast immer berufsmäßig auf Achse, so dass sie auf sich gestellt war. Zudem lebte sie in dieser schäbigen Gegend: »’S wunderte mich mich ers’ma, wie sie da klarkam. Jung unn’ knusprig, das zieht bei dies’n Gangburschen normal ja so wie Goldke’ch’n und Brillies für gratis.«

Doch dann sah er, wie sie eines Tages im heißen Sommer über den Bürgersteig ging und ihr einer von diesen Typen entgegenkam. Und nachdem, was sie da anhatte, passte sie voll ins Beuteschema – ein schwarzes Superminiröckchen, einen knappen rosa Bikini und dazu ein paar »schwatte Treter, so Dinger mit Riemen und hohen Absätz’n unn’ so.«

Ein megascharfes Äußeres also, das sie zudem, so sagte mein Gast, mit ölglänzender Haut, stolz gereckter Brust und schwingenden Hüften noch besonders hervorgehoben habe. Dennoch habe der Gangsta-Typ keine Anstalten gemacht, sie anzugraben. Ganz und gar nicht, er sei nämlich in einem weiten Bogen um sie herumgegangen!

Dieser Vorfall machte den alten Spanner neugierig. Das Gefühl steigerte sich noch, als sich danach noch öfters ähnliche Vorfälle ereigneten. Die ansonsten gar nicht zimperlichen Straßenrowdys ließen unsere Kleine ganz offensichtlich in Ruhe, obwohl sie gerade an diesen heißen Tagen stets nur mit Minimalbekleidung durch die Straßen lief.

Schließlich löste sich das Rätsel: »Die konnde Kung-Fu oder Karate oder wie’se das Kampfzeug da aus China unn Japan nenn’n.« Seiner umschweifigen Erzählung nach zu schließen, demonstrierte sie das an einem Burschen, der drei, vier Jahre älter war als sie. Ein langhaariger Kerl in Schlabberjeans und einem rotes T-Shirt mit einem Schriftzug vorn drauf: »Bad Boy« oder so etwas. Ein Rüpel. Laut, groß, kräftig und mit einer Wampe, einer, von dem der Alte erzählte, er sei ein Schläger und habe schon vorm Richter gestanden, weil er in einer Keilerei einen anderen böse zugerichtet hatte.

Der Spanner: »Tja, der zogse jed’s Mal mit den Augen aus, wenn sie vorbeikam. Und an dem Tag stann’er ihr im Weg. Wolld’ grapsch’n.«

Daraufhin, so reimte ich mir zusammen, muss sie dem Rüpel ansatzlos ein paar verpasst haben, zuerst einen Highkick, also einen Tritt mit dem Fuß hoch an den Kopf . Und dann kam noch eine nach mit der blanken Faust, wie mein Gast berichtete, »voll auffe Sswölf. Ich seh’s noch, wie der Kopf ruckt. So nach hinten. Wie die Augen glasig werden. Dann sackd’er runner, bis er auff’m Gehsteig saß, Rücken anner Wand.«

Mit blutiger Nase, ganz erschrocken und völlig verängstigt habe der Rowdy zu ihr hochgeschaut, wie sie vor ihm stand, eine Hand auf der Hüfte und die andere über ihm an der Wand. Sie lächelte dominant. Sie war klar die Chefin im Ring, sozusagen. Und was den besiegten Schläger ängstigte, das war eine Aktion nach dem Gusto von meinem Gegenüber – eine junge Frau, die einen solchen Rüpel mit links fertigmachte, und jetzt vor ihm stand, das Becken vorgeschoben, die Brust gereckt: »Die sah so scharf aus, so scharf!«

Und dabei fiel meinem Gast erstmals auch auf, dass sie irgendwie anders aussah. Zuerst wusste er nicht, was es war, weil er sich nicht konzentrieren konnte. Kein Wunder, dachte ich, wenn die wirklich immer mit so wenig am Leib durch die Gegend lief. Doch das war es nicht, wie der Spanner erklärte. Denn dann sah er, was weder der dünne, rosafarbene BH noch der superknappe, nicht einmal bis zum Oberschenkelansatz reichende Faltenminirock bedeckte: »Die hadd’ vielleich’ Muskeln, sach’ ich dir! Richt’ch dick und so schdark! Gans schdark!«

Dabei deutete er mit der gekrümmten Hand an seinem Oberarm eine Form an, die mir so groß vorkam wie eine Pampelmuse.

Muskeln? So große Muskeln? Bei einem jungen Mädchen im Teenageralter? Und das alles noch sexy? Ich wollte es nicht glauben, hörte aber gebannt zu, wie er trotz seines ständig steigenden Pegels ganz anschaulich schilderte, wie das da unter ihrer schweiß- und ölglänzenden Haut zuckte und arbeitete. Er verglich das mit vibrierenden Brückentrossen, mit straffen Stahlseilsträngen und starken Schiffstauen. Das ließ ihn nicht mehr los, so dass er sich in den nächsten Tagen an ihre Fersen heftete.

Bald fand er heraus, wieso sie so stark war: »Die drainierde im Keller, mit so japan’schen Tritten unn’ Schlägen gegen’n Ledersack. Sie hob auch G’wichte unn’ so was. Die haddse wohl von ihrm Vadder. Der kam ja vom Sirkus und hatte die ganzen Schdangen und Kugeln unn’ so. Also vom Sirkus, Sirkus, ja. Ja, sie drainierde damit. Unn’ jedz komms’, Jungchen, sie drainierde immer in ihrm Miniröggchen unn’ dem Winz-Behah!«

Das ging so lange gut, bis sie ihn eines Tages zu seiner Überraschung in seinem Garten aufsuchte. Ich mache es kurz. Sie sagte ihm auf den Kopf zu, sie wissen, dass er ihr nachsteige, und dass er nun dafür die Quittung bezahlen müsse. Und dann klärte sie ihn darüber auf, dass er keine Angst zu haben brauche. Sie werde ihn bloß so vermöbeln, dass es ordentlich weh tue, ohne ihn dabei ernsthaft zu verletzen. Und dann bezog er so richtig Dresche.

Aber das, so erzählte der alte Bock, sei nicht das Besondere gewesen. Es war die Art, wie sie sich dabei verhalten hatte. Von wegen entrüstet oder empört – die Kleine sei regelrecht wollüstig und anzüglich gewesen. Habe ihn mit Bedacht und Genuss durch die Mangel gedreht und ihm ihre eigens eingeölten Muskeln präsentiert – stolz, stark und sexy: »Da hadd ich gladdwech beim Verprügeldwern einen steh’n. Unn’ wass für ein’n, sach ich dir, so hart und dick war der mir nich mehr, seit ich vonner Schule runner bin.«

Zu dem Zeitpunkt war ich rettungslos verloren. Mir ging es nämlich nicht viel anders. Wie? Na, ich hatte nämlich allein schon wegen dieser Erzählung auch einen. Was? Deutlicher werden? Na gut. Wenn Sie’s so wollen. Ich hatte – äh, ja, also – ich hatte eine wahnsinnige Erektion. Uff. Dass ich so was mal in so einer Umgebung sage, das glaube ich jetzt nicht. Aber es war so. Und das nur von dem, was der alte Geier da vor mir erzählte.

Jedenfalls reifte mein Plan in Sekundenschnelle: Ich wollte mir dieses Girl selber mal anschauen, zumindest aus der Distanz, nur mal so. Also feststellen, wo sie wohnte. Das war leicht. Denn der Alte hatte seine Brieftasche auf die Theke neben seinen Ellbogen gelegt. Da stand sicher irgendwo seine Adresse drin. Und hatte ich die erst mal, war der Rest ein Kinderspiel. Bald war er so voll, da hätte er selbst den atomaren Erstschlag nicht mehr mitbekommen. Da klappte ich die Brieftasche auf. Gleich als erstes sah ich seine Fahrerlaubnis und einige Visitenkarten, beide auf den gleichen Namen. Ich nahm eine Karte und legte die Mappe wieder zurück.

Wie, Sie glauben das nicht? Doch, das war so. Wie, nachhelfen, ich weiß nicht, was Sie meinen. Mittelchen? Was für Mittelchen? --- Ach, die Flasche da. Jaaaaa. Die habe ich für Extremfälle in der Tasche. K.O.-Tropfen, geruchs- und geschmacklos. Aber ganz milde. Ob ich ihm die reingemischt habe? Für wie doof halten Sie mich, so etwas zuzugeben? Ich doch nicht. Glauben Sie was Sie wollen. Mir können Sie gar nichts.

Wie? Jetzt hört’s aber auf! Geklaut. Ich. Nein, nein, nein. Damit das klar ist: Ich habe in die Brieftasche gelinst, um die Adresse zu finden. Geld oder so was habe ich nicht genommen. Nein. Echt nicht. Ich nahm die Karte und legte ihm die Mappe wieder hin.

Schon gleich am nächsten Tag zog ich los und spionierte die Gegend aus. Schnell stellte ich fest, dass der Alte weit genug weg wohnte, um mich nicht gleich beim ersten Mal zu erspähen. Ihre Wohnung fand ich auch bald. Allerdings brauchte ich ein paar Anläufe, bevor ich sie dann erstmals selber zu Gesicht bekam. Und als ich sie da sah, konnte ich schon verstehen, warum sie so eine Wirkung hatte.

Wie sie so die Straße herunter kam, da fiel sie mir als erstes wegen ihres Ganges auf. Gehen ist eigentlich das falsche Wort, sie schritt. Wie eine Herrscherin. Die totale Selbstsicherheit. Alle Leute in der Straße machten ihr sofort und unaufgefordert Platz. Wobei sie sich nicht steif bewegte, nein, das war alles sehr, sehr geschmeidig. Das Verblüffende daran war, dass sie nicht gerade majestätisch angezogen war, sondern so, dass jeder pubertierende Jüngling sofort die nächste stille Ecke zum Herablassen der Hose aufgesucht hätte, wenn Sie verstehen, was ich meine. Tun Sie. Na denn.

Nun, sie trug nicht so wenig, wie es mir mein alter Spanner erzählt hatte. Angesichts des kühlen, windigen Novemberwetters wäre so etwas auch nur schlecht möglich gewesen. Nein. Sie war schon von oben bis unten angezogen. Aber wie!

Oben rum einen dicken, weißen Strickpulli, knapp nabellang und mit einem Kragen bis zu den Ohren. Unten ein paar wadenhohe schwarze Stiefel mit hohen Absätzen und so weiten, faltigen Schäften. Und dazwischen so ein einteiliges Hosending. Wie soll ich das beschreiben? So eine Art Ganzkörperanzug, einer, in den man von oben einsteigt. Keine Reißverschlüsse oder Knöpfe. Das Teil war auch schwarz und leicht glänzend und so hauteng, dass man quasi mehr sah, als wenn sie nackt die Straße heruntergelaufen wäre.

Denn die Kleidung brachte ihren Körperbau prima zur Geltung. Selbst der dicke Pulli konnte das nicht komplett verbergen. Ich meine ihre weit ausladenden Schultern und die massiven Arme, ach ja, und natürlich ihre unübersehbaren Möp..., äh, Brust, wollte ich sagen, Brust. Und unter dem Stoff des Hosenanzugs wölbten sich ihre Oberschenkel. Schlank, aber sehr, sehr muskulös. Man konnte richtig sehen, wie die unter dem Stoff bei jeder Bewegung spielten, so gut ausgeprägt und entwickelt waren die. Und erst ihr Popo! Perfekt! So ein richtig prachtvoller runder, strammer Popo ....

--- Wie? Ich wollte es ja nur ganz genau sagen. Das habe ich? Aber ich muss schon sagen dürfen, dass ich mich auf dem Fleck sofort in diesen Popo verliebt habe, oder? Ich stellte mir nämlich sofort vor, wie es wäre, dahinter zu knien, ihn zu kneten und zu küssen, oder sogar wie es wäre, wenn ich auf dem Rücken läge und sich dieses Prachtstück ganz langsam zu meinem Gesicht heruntersenk ...

--- Nur nicht aufregen. Ist ja gut, ist ja gut, gut. --- Aber wenn ich mal was sagen darf. Sie wollten ja wissen, wie’s gekommen ist. Nein, ich werde nicht frech, aber ist doch wahr.

Was dann passiert ist? Na, ich hängte mich an sie dran, das ist doch wohl klar. Das tat ich nicht nur da, sondern auch in den nächsten Wochen und Monaten. Seitdem kenne ich jedes Detail ihrer Wohnung. Ich fand raus, wo ich am besten in ihren Keller sehen konnte, um sie beim Training zu sehen. Oh, wenn ich daran nur denke!

Ja, und auch oben konnte ich in die Wohnung spähen. Ins Schlafzimmer und so. Da gibt es nämlich gegenüber eine Feuertreppe mit so einem Vordach drüber. Da sitzt man sehr geschützt im Schatten. Von bisschen weiter weg kaum zu sehen. Und ich habe ein Fernglas und eine Kameras mit prima Zoom und sehr lichtstark. Das gab Material! Ich sage Ihnen, wenn ich da von einer meiner Gucktouren heimkam ...

Ist ja gut. Okay, okay. Aber Sie können mir schon glauben, dass sie enorm stark war. Wie? Ich? Mannweiber? Na, ich hätte auch nie geglaubt, dass mir so was gefällt. Und das ist kein Mannweib, obwohl sie derart vor Kraft strotzte und über solche imposante Muskelpakete verfügte. Aber diese Kombination von Sex und Muckis und Dominanz machte mich schon beim Zuhören scharf, was meinen Sie, wie’s mir jetzt erst beim Zuschauen ging? Na, wenn Sie meinen. Gehen Sie mal hin und dann sehen Sie’s ja.

Ihre Körperkraft wie Geschmeidigkeit war der Wahnsinn. Das fand ich schon nach einigen Tagen heraus, als ich ihr beim Training zusah. Ja, oder das da neulich. Da stand sie abends vor der Tür und bat so einen Typen in ihrem Alter, ihr beim Hochtragen mehrerer großer Mineralwasser-Kisten zu helfen. Ein neuer Bekannter. Machte sich wohl Hoffnungen.

Also. Wollte sich ja nicht blamieren, als jugendlicher Möchtegern-Macho. Da griff sich dieser dünne Kerl zwei der Kisten, nahm einen in jede Hand und begann die erste der vielen Treppen zu ihrem kleinen Apartment zu erklimmen. Doch schon nach ein paar Stufen musste er pausieren und die Kästen abstellen, um durchzuschnaufen und seine verkrampften Finger und Unterarme zu lockern.

Da hörte ich von weitem ihre Stimme: »Lass mal. Ich trag sie schon selber.«

Sprach’s, ergriff beide Kisten und trug sie ohne eine einzige Pause nach oben, über sieben Treppen. Dann wiederholte sie mit den acht anderen Wasserkisten kommentarlos diese Prozedur. Der Typ trottete hinterdrein, rauf und runter. Als sie schließlich beim letzten Mal oben ankamen, zeigte mir mein Fernglas, dass sich lediglich leichter Schweiß auf ihrer Stirn. Aber sonst schien ihr das Gewicht nichts auszumachen. Und bevor sie die schweren Kisten absetzen konnte, sagte der Typ irgendwas, was ich nicht hören konnte.

Sie lachte, tätschelte ihm die Wangen, sagte etwas wie: »Pass mal auf, Kleiner, ich zeig dir was« und legte direkt vor ihrer Apartmenttür mit jedem der Mineralwasser-Kästen je achtzehn Bizepscurls hin. Achtzehnmal rauf und runter! Ich habe es genau gezählt. Und das dann noch je dreimal. Dann setzte sie die Dinger ab, winkelte ihren rechten Arm an. Als Folge davon wölbte sich unter dem weißen Leinenstoff ihres Blusenärmels ein äußerst stattlicher Muskel nach oben.

»Das ist der Bizeps«, sagte sie mit Verschwörermiene.

Und sichtlich stolz auf ihre Kraft, spannte sie ihren Arm voll an – wenn ich so dran denke, glaube ich, dass das dünne Leinen beinahe kurz vorm Platzen war.

»Hach,« sagte sie mit übertriebener Miene, während sie mit dem Zeigefinger der anderen Hand an den knallharten Bizeps tippte, »du glaubst gar nicht, wie cool es ist, wenn man so richtig stark ist! Vor allem als Frau! Wie stark bist du? Na, du Würstchen, ich hab dich was gefragt!«

Ich konnte wieder nicht hören, was der Typ sagte. Ich sah aber, dass er den Kopf schüttelte und abwehrend die Hände hob. Ich nehme an, sie wollte, dass er sich auch mal an dieser Übung versuchen sollte. Er tat es wohl nicht.

Na, ich probierte das dann zuhause aus. Kaufte mir zwei der gleichen großen Mineralwasserkisten, stellte mich hin, atmete durch und legte los. Tja. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich die Nummer nicht hinbekam. Nicht einmal. Da schämte ich mich – und hatte allein schon beim Gedanken an ihre Überlegenheit wieder einen ..

Ja, ja, ja. Ist ja gut. Ich sag’s nicht mehr!

Was ich sonst noch rausfand? Sie hielt sich diesen Burschen wohl als so eine Art Diener. Der folgte ihr jedes Mal in der Wohnung wie ein Hündchen. Sie, ich sage Ihnen, der zitterte richtig und konnte doch nicht von ihr lassen. Richtig unterwürfig war der und gleichzeitig so spitz wie Nachbars Lumpi. Woher ich das weiß? Na, das war unübersehbar!

Sie ließ ihn aber nie ran. Lachte statt dessen über ihn, tätschelte ihm die Wange, kniff ihn in den Po und so was. So richtig von oben runter, während sie sich gleichzeitig in den knappsten Sächelchen vor ihm räkelte und ihm ihren Prachtbody vorführte. Die genoss regelrecht, dass sie so viel mehr Kraft besaß als er. Sie konnte ihn nämlich an einem Bein und an der Hüfte fassen und dann hochstemmen, genau wie es die Akrobaten im Zirkus tun. Wie nichts. Doch, echt!

Und einmal sah ich, wie sie völlig verschwitzt von ihrem Training hochkam. Da setzte sie sich in ihren Sessel und gab ihm ein Kommando. Da brachte er ihr was zu trinken, Milch oder so. Während sie an ihrem Getränk nippte, musste er ihr die Schuhe und die durchweichten Socken ausziehen. Dann knetete er ihre Füße, die Waden und die Oberschenkel, was ihr sicher gefiel.

Aber sie tat dabei so, als sei er überhaupt nicht da. Dann streifte er ihr die Klamotten ab und folgte ihr in die Dusche. Das konnte ich leider nicht sehen, stellte mir aber vor, wie er sie wohl von Kopf bis Fuß einseifte, sie abbrauste und ihr die Badetücher parat hielt.

Aber dann! Sie wickelte sich ein Tuck als Turban um das feucht eHaar. Dann musste er vor ihr knien und ihr den seidenen String-Tanga so hinhalten, dass sie direkt hineinsteigen konnte. Anschließend schlüpften ihre Füße in ein paar hölzerne Badelatschen, dann schritt sie ins Wohnzimmer.

Und während sie wortlos einen Zigarillo oder so was auf eine weiße Spitze steckte – kein Witz, ein Ding so lang wie man Arm –und genüsslich paffte, musste er den straffen Leib, die kleinen Brüste, die strammen Schenkel und die kräftigen Arme ganz langsam und sehr gründlich eincremen. Und obwohl er mindestens eine so große Beule in der Hose hatte wie ich, durfte er immer noch nicht ran. Der arme Kerl, hähä.

Was sollte es dem auch besser gehen wie mir? Ich wurde ja schon draußen auf meiner Feuerleiter beim Zuschauen verrückt. Wie sie ihn heiß machte, wie sie ihn dann hängen ließ, einfach, weil sie wusste, er kann ihr ja nicht im mindesten das Wasser reichen. Tja. Und ich kam mehr als einmal von der Feuerleiter runter und hatte feuchte Ho...

Widerlich? Ekelig? Was ist daran ekelig? Ich kann es ja nur wiederholen: Sie haben gefragt, selber schuld, wenn Sie so was hören müssen. Gibt ja andere Berufe, oder? ---- Aua! Was fällt Ihnen ein? Sie können mir doch nicht einfach eine runterhauen!

Wie?

Aua, aua, aua!

Ist gut, ist gut! Bitte, bitte, aufhören! Bitte! Ich habe es ja verstanden.

Wie’s weiterging. Tja. Nicht mehr viel. Geht jetzt ganz schnell. Ich komme also wieder zu meiner Stelle auf der Treppe, nehme mein Glas und schaue in ihre Wohnung. Ich sehe sie aber nicht. Tja, und dann hörte ich über mir Schritte auf der Leiter. Dieses hohle Geräusch. Spüre, wie der Stahl vibriert. Schaue hoch. Und dann der Schock!

Da steht sie. Direkt vor mir. Mit einem roten Tuch um den Kopf und Wanderschuhen. Schwarze, Lederhandschuhe. Ja, und in eine zerfetzte Jeans-Shorts und ein verschwitztes und zerrissenes Trägerunterhemd. Mehr Löcher als Stoff und die noch fest am Leib klebend. Die Haut voll Öl. Glänzend, schimmernd. Darunter diese Muskeln, fest, stark, unüberwindlich, der Wahnsinn! Und dann noch, wie sie da steht. Breitbeinig, die Fäuste in die Hüften gestemmt. Schaut auf mich runter wie die Herrin der Welt.

An all das erinnere ich mich ganz genau, auch wenn ich es nur ganz kurz gesehen habe. Denn bevor ich mich rühren konnte, war sie an mir dran. Riss mich mit einem unglaublichen Ruck auf die Beine. Griff mir ganz selbstsicher in den Schritt. Knetete mich da. Fest und hart. Ich nehme mal an, dass ich laut gestöhnt habe.

Sie lächelte.
So richtig böse.
Sagte: »Gefalle ich dir, du Spanner?«

Sie ließ mich los. Hob ihre Arme und zeigte mir, wie sich beim Anspannen ihre Supermuckis hochwölbte. Ich glotzte. Glotzte und glotzte.

Dann ging’s sehr schnell. Sie zog mich an sich. Stemmte mich hoch. Doch, das war so! Hoch! Und sie warf mich hin. Nahm mich in den Schwitzkasten, quetschte mich mit den Beinen, bis ich japste. Schließlich ließ sie mich aus. Und als ich wieder auf den Beinen war, da kam dann ihre Faust mit dem schwarzen Leder drumrum. Ansatzlos.

Und dann? Nichts mehr und dann. Weg. Licht aus.

Als nächstes kriege ich mit, dass ich auf dieser Pritsche liege. Und ich sehe Sie und die anderen Polizistinnen hier. Kann ich jetzt gehen? Nein? Was heißt das? Äh, wieso gehen denn Ihre Kolleginnen raus?

Was grinsen Sie so, Gnädigste? Und was soll das mit den Handschuhen? Ob mir was aufgefallen ist? Ihre Figur? Äh. Ja klar. Natürlich. Sie sind auch – äh – extrem sportlich, wie mir scheint. So durchtrainiert. Wie? Liegt in der Familie? Was für eine Familie? Die große Schwester? Was für eine große ---?

Das ist jetzt aber nicht wahr, oder? Ein Spaß, ja? Nicht?

Oh, nein!

Neiiiiiiiiin!


© by mattmuscle 2006. Alle Rechte vorbehalten.

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