Sonntag, 9. Mai 2010

2010 New York Pro - The Women

Der Wettkampf ist vorbei. Das Ergebnis:

1. Cathy Lefrancois-Priest
2. Sheila Bleck
3. Heather Foster
4. Debbie Bramwell
5. Dayana Cadeau
6. Rahel Ruch
7. Nancy Lewis
8. Marja Lehtonen
9. Colette Nelson
10. Kristy Hawkins
11. Emma Sue
12. Nicole Pfützenreuter
13. Andrea Carvalho-Ferreira


Im Bild, von links gesehen: Lehtonen, Foster, LeFrancois-Priest.

So. Dass
- Cathy LeFrancois gewonnen hat, kann man nachvollziehen: Volle, pralle Muskulatur bei toller Symmetrie und herausragender Definition.

- Sheila Blecks Beine, ihr Kreuz (vor allem von hinten in Kombination mit dem Popo) und ihre ausladenden Schultern = die Wucht.

Über
- Heather Fosters Granatenarme und ihre außerordentliche Beinmasse braucht man nicht zu reden, über ihre unten rum arg weiche Definition hingegen sollte man diskutieren: wirklich so weit vorn? 

Auf jeden Fall war da
- Debbie Bramwell eindeutig in insgesamt besserer Kondition: Fehlplatziert. Höher rauf.

- Dayana Cadeau sah aus wie das dralle, pralle Leben - mit noch gerade so viel Material zwischen Haut und Fleisch, dass ihre Muskeln unglaublich voluminös wirkten. Wirkt auf mich wie? Nun: "lechz, sabber, hechel" beschreibt's wohl klar genug. Aber akkurat das wird allem Dafürhalten nach eine Platzierung weiter vorn verhindert haben. Sprich: Sie war etwas zu weich. 

- Rahel Ruch - die am weitesten vorn platzierte der drei Europäerinnen. Was allein schon als ein großer Erfolg zu werten ist: Glückwunsch!!! Tolle Definition, tolle Symmetrie (und der - es sei mir verziehen - wie immer unglaubliche Popo). Aber etwas mehr Breite im Kreuz und etwas mehr Volumen bei den Armen, da, so stelle ich mir vor, könnten die Knackpunkte für eine Platzierung noch weiter vorn gelegen haben. Wobei ich sie durchaus vor Dayana Cadeau gesehen habe. Die zwei hätten die Plätze tauschen sollen, das wäre von meinem Blickwinkel her fair gewesen. Und in ihrer Definition war sie auch insgesamt klar besser als Heather Foster, nicht aber beim Gesamtvolumen und der Symmetrie. Die Frisur mit den Löckchen passte übrigens perfekt zu ihr. Sehr gut auch: Kein Geisterkopf, Make-up und body-tan harmonierten schön. 

Prall und massig und ausgewogen präsentierte sich
- Nancy Lewis - die hätte ich, trotz nicht ganz so scharfer Definition, auf jeden Fall weiter vorn gesehen.

- Marja Lehtonen: Ein klares Fehlurteil, die Finnin so weit nach hinten zu legen. Meiner Meinung nach geht das eindeutig dahin, dass man ihre Masse ablehnt. Die aber ist symmetrisch, die Definition wirkt auch gut (wobei da über den Tan sicher noch das ein oder andere Einschnittchen rauszuholen gewesen wäre). Sehr gut auch: Die Frisur. Bei Maedels mit derart hellen und so mitunter auch feinen Haaren nicht immer ganz simpel zu lösen. Aber die hier fand ich einfach nur hübsch.

- Colette Nelson: Wie immer äußerst sexy und hübsch, aber definitiv fehlplatziert: Die Masse stimmte meiner bescheidenen Ansicht nach nicht, die Taille wirkte zu breit, die Defi war für die Bühne zu weich (ansonsten aber top). Im Vergleich recht wenige Masse an den Beinen, und die deutlich weniger präzise definiert. Dito Bauchmuskeln. Dito Brust. Dito Arme.

Das Girl aus Texas,
- Kristy Hawkins, lag aus meiner Sicht auf jeden Fall vor Nelson - bessere Masse, mehr Symmetrie, aber ähnliche Defizite bei der Defi.

- Emma Sue hielt ich - um vorzugreifen - nicht für besser als Nicole Pfützenreuter, sondern für drunter liegend zu bewerten: Nicole hat die bessere Symmetrie, Emma mehr Masse (und die, so zu sehen auf allen Fotos und Videos, zu helle Hauttönung). Insgesamt wirkte Sue irgendwie untersetzt, sie sollte in der Leibesmitte etwas schlanker aussehen, dann wäre es bei ihrer Masse der Hammer.

- Nicole Pfützenreuter: Arme, Schultern klasse, Symmetrie gut. Aber sie erschien imVergleich dazu in den Beinen etwas weich. Und aus der fürs Publikum üblichen Untersicht wirkte - gerade bei so einer hochgewachsenen Frau - die aufgesteckte Frisur aus Frontalsicht für meine alten Augen nicht so recht vorteilhaft. (Hierzu ein Disclaimer: Es geht mir nichts ums Stänkern, sondern einfach darum, zu sagen, wie ich das sehe. Weil: Nicole gehört dahin, also auf die Wettkampfbühne, aber bitte viel weiter nach vorn!) So aber sah sie irgendwie (Pardon!) strubbelig aus. Dies ließ das so symmetrische klare, klasssich-nordeuropäische Gesicht von Nicole zu hart wirken. Warum aber die mir symphatische und wie immer sehr sexy wirkende Colette Nelson VOR Nicole und Emma Sue gelandet ist, kann ich nicht im mindesten nachvollziehen.

Die Brasilianerin
- Andrea Carvalho-Ferreira: Eine lebensgefährliche latin bomb. Sprich: Eine umwerfende Wucht mit Modelkopf, wie gemacht zum Provozieren von Guiness-Buch-verdächtigen Massenkarambolagen, wenn sie mal eingeölt in was Knappem und Hochhackigem über eine belebte Metropolen-Hauptverkehrsstraße gehen sollte. Aber für die Bühne und für eine Show mit richtigen Muskelmaedels war es leider ein bißchen wenig von allem. Hingegen sonst - uff!!!

Was lehrt uns das? Cathy LeFrancois-Priest hat verdient gewonnen. Aber die Entscheidungen für die Ränge dahinter sind bestimmt nicht ganz eindeutig nachzuvollziehen. Geht nun Masse vor Definition oder umgekehrt? Mal wurde meiner Meinung nach mal so und mal so gewertet. Egal wie - aus meiner Sicht hätten mindestens sechs Maedels anders platziert gehört. Zum Teil weiter rauf, zum Teil weiter runter. 

Sicherlich spielt bei den Beurteilungen der Judges auch die berühmte "weibliche Ausstrahlung" der Kandidatinnen mit hinein. Die aber legt jeder und somit auch die Kampfrichter nun mal für sich selber fest. Geht vielleicht auch nicht anders, Regeln hin, Fans her. Daher dazu nichts von mir. 

Die drei Europäerinnen hätten - ohne Lokalpatriotismus gesagt - alle weiter aufrücken müssen: Rahel um mindestens einen Platz, wenn nicht zwei. Dito Marja. Und auch Nicole ist meiner Meinung nach ebenso fehlplatziert. Genauso gut und verdient hätte sie hinter Kristy Hawkins liegen können, aber in jedem Fall vor Colette Nelson und Emma Sue platziert sein müssen.

Fotos von alldem gibt's hier auf dieser Seite: Bodybuilding.com; geschossen hat sie der Meisterfotograf und -designer Isaac Hinds, dessen Websiten finden sich hier unter isaachinds.com und unter liftstudios.com - lohnt sich (auch wenn der blutige ultimate fighter auf der Startseite den ein oder anderen Zartbesaiteten abschrecken mag. Mich nicht. Ich habe da schon im wirklichen Leben weit Schlimmeres sehen müssen. Ich wollte nur, ich wär so fit). Isaac Hinds hat Ahnung von Marketing und Webdesign wie auch vom Sport und berät da auch Athleten.

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