Mittwoch, 9. März 2011

Muskelmaedels beim Film - gibts' das?

Erika Eleniak -- doch, doch, die üppige
Badenixe aus Baywatch:
das ist
ja wohl ein  starker Arm, oder?

















Um die (durch die SAT.1-Beiträge mit Jana Linke-Sippl ausgelöste) Frage gleich zu beantworten: Ja, aber in sehr geringem Ausmaß, das beschränkt sich von wenigen Ausnahmen auf Nebenrollen. Moment, mag da mancher sagen, und was ist mit den ganzen Youtube-Geschichten, was mit GMC und Awefilms und Builtmore? Das wiederum rechne ich dem Underground zu - meine Fragestellung bezog sich auf das "Mainstream"-Spilfilm-Kino (und auch das TV). Die Underground-Sachen hingegen richten sich gleich an ein spezielles Publikum, nicht an die breite Masse. Doch genau um den Aspekt ging es - was kann man da sehen? 

Ms Loo herself: Leilani pumps
her mighty muscle ...
















Ich habe seit langem eine arg veraltete Liste gebunkert, in der es um Muskelmaedels, aber auch um sonst körperlich fitte Frauen in und beim Film geht. Die habe ich aktualisiert, überprüft, bereinigt und kräftig ergänzt: mit Kurzbeschreibungen der Handlung, den deutsche Kino-/Video-/DVD-Titeln und um einige (mitunter hoffentlich salzige) Kommentare. Nochmals: Auf der Liste finden sich keine Underground-Streifen à la Ms Loo mit Leilani Dalumpines, weil die (leider) nie im Kino gelaufen sind, weil sie meist dramaturgisch, kameramäßig und schauspielerisch nicht gerade Oberklasse sind  und/oder wei sie in der Regel keine allgemein zugängliche Verbreitung erfahren haben. Ebenso fehlen Dokus wie „Hidden Lives“ oder „Pumping Iron – The Women.“.

Aus der mehrtägigen Recherche folgt: Immer noch gibt es in Hollywood die Tendenz, körperlich betonte Actionrollen Schauspielerinnen zu übertragen, denen man diese Art von Betätigung nicht abnimmt. Für mich ein Beispiel dafür ist Angelina Jolie in den "Tomb Raider"-Filmen. Jedoch tauchen seit Jahren zusehends in solchen Rollen auch Frauen auf, deren Äußeres zu den verlangten körperlichen Leistungen passt. So hatte Geena Davis für ihre Rolle als Ex-Geheimagentin in „Tödliche Weihnachten“ (The Long Kiss Goodnight, 1996) und in „Die Piratenbraut“ (Cutthroat Island, 1995) sichtlich mehr Muskeln an den Armen als in ihren übrigen Rollen. Das ist bei vielen Comic-Verfilmungen seitdem nicht anders.


Sehr muskulöse und/oder kampfsporterfahrene Frauen gibt es ab und zu beim Film, aber sehr selten in Hauptrollen. Wenn ja, dann in B-Movies, also kostengünstigen Produktionen von oft minderer filmischer Qualität (aber handwerklich immer noch um Längen besser als der Underground).


Kathy Long
Seit den 1980ern konnten sich beim Film weniger die Muskelladies, als vielmehr vor allem die doch schlankeren und oft auch beweglicheren Ex-Kampfsportlerinnen durchsetzen, allen voran Mimi Lesseos, Kathy Long, Cynthia Rothrock und Spice Williams.

Viele Bodybuilderinnen hatten jedoch Nebenrollenauftritte, zu den bekanntesten zählen wohl Michiko Nishiwaki, Cory Everson und Raye Hollitt.


Hauptrollen spielten die FBB Sue Price, Rachel McLish und Sharon Bruneau.


Ein offensichtlich schwer beeindruckter
William Shatner (Captain Kirk) - wenig
verwunderlich, angesichts des tollen
Muckimaedels, das er da im Arm halten
darf: Spice Williams at her best.
So. Einige dieser Damen haben sich auf Mini-Auftritte (bit parts) verlegt – die kosten nicht viel Zeit, man muss keine langen Texte lernen, sie bringen aber vergleichsweise viel Geld; mal abgesehen davon, dass man auch im Gespräch bleibt und sich vielleicht Chancen auf anderes eröffnet. Und namentlich die ehemalige Wrestlerin und Ex-FBB Spice Williams-Crosby ist nach vorsichtiger Schätzung am dicksten im Spielfilm-Geschäft, nicht zuletzt als Stuntwoman. Die legendäre Teagan Clive wiederum arbeitet heute auch als Drehbuchautorin.

Allerdings haben inzwischen auch einige Schauspielerinnen sichtlich Muskeln bekommen – Brooke Shields, Erika Eleniak, Jessica Biel und Madonna zählen dazu. Hillary Swank hatte für „Million Dollar Baby“ reichlich Masse aufgebaut, sich derer aber auch wieder fix entledigt, ähnliche Landa Hamilton nach "Terminator 2". Und Erika Eleniak hat von ihnen noch am ehesten die Chance gehabt, diese Muckis auch mal zu zeigen. In Deutschland gelten zum Beispiel Anneke-Kim Sarnau oder Sandra Speichert als besonders gut trainiert, wobei die eine der beiden aber jetzt Mama wird und die andere lang kaum etwas von sich hat hören lassen.


Hier Linda Hamilton in ihrer berühmten
Rolle als Sarah Connor aus
"Terminator 2" - mir hat's gefallen.

Aus alldem (sicher unvollständig) folgt: Abgesehen von „Million Dollar Baby“ und „Terminator 2“ hat es bislang noch keine wirklich muskulöse Frau geschafft, in einem großen Film eine tragende Rolle zu spielen und das so, dass ihre Leistung anerkannt wird. Und Filme mit fiktiver Handlung ÜBERS Frauenbodybuilding und die Leute dieser Szene habe ich genau einen einzigen gefunden. Die Liste gibt es dann demnächst.

2 Kommentare:

  1. Anonym11/3/11

    Holly Hunter im Film Piano und Angela Bassett im Film ueber Tina Turner waeren noch hinzufuegen.

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  2. Anonym20/4/11

    Hy,
    Nemesis war für mich der erste Film bei dem ich erstaunt war wie muskulös eine Frau wirklich sein kann....
    den hab ich noch irgendwo auf Video ;-)

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--- mattmuscle, der sich über möglichst viele sinnvolle Kommentare und Anmeldungen bei "Wer mitliest - die Muskelmaedel-Community" in der rechten Blog-Spalte freuen würde ...