In diesem Posting geht es um Buchstaben, die Unterschiede in den Namen zweier Frauen und um den Umstand, dass auch dieser Beitrag dem Thema dieses Blogs muskelmaedels.blogspot.de sehr gerecht wird. Doch alles auf Anfang, dann rollt sich das Garn auch in der richtigen Weise ab.
Also, es begann vor ein paar Tagen beim Gespräch mit einer Freundin. Die suchte per Internet eine britische Sängerin, die in den 1980er Jahren durch ihre mit herrlicher Altstimme vorgetragenen Balladen von sich reden gemacht hatte. Doch dann hatte meine Bekannte ein Problem: "Ich finde da immer nur eine Bodybuilderin. Die kann aber beim besten Willen nicht die Sängerin sein - mal abgesehen von diesen ganzen Muskeln ist sie auch zu jung und keine Engländerin". Beim Thema Bodybuilderin habe sie an mich denken müssen. Ob ich weiterhelfen könne?
Hm. Ich habe einen Computer. Eine Tastatur. Und einen Webzugang. Recherchieren habe ich gelernt, als Microfiches noch als zukunftsweisende Technik galten. An die fragliche Sängerin mit der umwerfend-bluesigen Stimme konnte ich mich auch noch erinnern, wähnte sie aber längst im Pop-Himmel oder wieder zurück am Bügelbrett. Wollen mal sehen. Zuerst gab ich den Namen so ein, wie von meiner Freundin angegegeben - also so:
Allison Moyer
Und tatsächlich - ich entdeckte ein Muskelmaedel, das mir auf Anhieb gefiel (wenn auch leider nur aus der Distanz), vor allem mit der zeitweilig vorhandenen burschikosen Kurzhaarfrisur. Bewehrt mit einer Unzahl amerikanischer Diplome, ist diese Figure-Athletin eine ausgebildete Trainerin. Unter anderem mit den Zielen, ihre IFBB Pro Card zu "machen" und erfolgreich als Crossfit-Athletin durchzustarten. Ihr Lieblingszitat stammt von Muhammad Ali (eins meiner Kindheitsidole), als Freizeitbeschäftigungen nennt sie CrossFit, meine vier Hunde, Wandern, Shopping, Yoga, Bibelstdien, Ins Kino Gehen, Lesen, Schreiben, Kochen, Reisen, Entspannen, das Betreiben meines Blogs www.fitpaleo.com. Oh, die Zeit hätte ich auch gern...
Aber mit dem Geburtsort Lenhartsville in Pennsylvanien und einem Alter von 29 Jahren stammte sie indeed vom falschen Kontintent und war darüber hinaus viel zu jung - sprich: Diese gertenschlanke Besitzerin zweier auffälliger Bizeps-Muckis war noch nicht mal geboren, als die gesuchte Sängerin ihre Karriere begonnen hatte. Also probierte ich ein, zwei Schreibvarianten dieses Namens. Und mit einem "l" weniger sowie einem "t" anstelle eines "r" fand ich:
Alison Moyet
Das war tatsächlich die Gesuchte - Geneviève Alison Jane Moyet. Vor 51 Jahren in Essex geboren und unter anderem als Klavierstimmerin ausgebildet. Dann machte sie nach einiger Zeit als Punk zuerst international als Leadsängerin der britischen Synthesizer-Pop-Band "Yazoo" auf sich aufmerksam, ehe sie ihre Solo-Karriere startete (und "nebenher" drei Kinder in die Welt setzte). Ihre Erfolge in Kürze: Allein ihre britischen Album-Verkäufe haben die gesicherte Zahl von 2,3 Millionen Stück erreicht. Sie hat über eine Million Singles verkauft. Alle ihre sieben Studioalben and ihre drei Compilation-Alben schafften es in die Top 30 der britischen Album Charts, zwei davon kamen auf Platz eins. Alison Moyet brachte außerdem neun Top-30-Singles und fünf Top-10-Hits in den britischen Single-Charts unter.
So weit, so gut - aber es heißt doch Muskelmaedels, oder? Gemach, gemach: Alison Moyet war in ihren jüngeren Jahren eine Wuchtbrumme mit wahrhaftigem Rubens-Format, galt gar zeitweilig als die schwerste Brit-Pop-Sängerin. Zumindest hatte ich sie so "abgespeichert". Als begnadete Künstlerin, aber eben - uncharmant, aber ehrlich gesagt - aus der Gewichtsklasse eines Luciano Pavarotti. Nun, um so mehr war ich überrascht, als ich einige neuere Bilder von ihr fand: gertenschlank, offensichtlich fit und kaum noch wiederzuerkennen, wäre da nicht das für sie so unverwechselbare Lächeln mit allen Zähnen gewesen...
Nun, natürlich waren sie beim Nachrecherchieren sofort da, die in den Gossip-Seiten geäußerten, üblichen Verdächtigungen, Frau Moyet habe sich ein Magenband einsetzen lassen und alles überflüssige "Material" medizintechnisch entfernen lassen. Kann sein. Jedenfalls ist das Ergebnis frappant, wie der Vorher-Nachher-Vergleich unten zeigt. Aber nur vom Chirurgen bekommt man keine Figur wie die hier - zwar kein Muskelmaedel in unserem Sinne, aber sicher eins im Vergleich zu dem, was die Sängerin vorher mal war (und worunter sie laut eigenem Bekunden auch arg gelitten hat). Und bei der schlankeren Figur ist auch bestimmt auch Sport im Spiel, sonst sieht man mit um die 50 nicht mehr so aus:
Also Alison Moyet und Allison Moyer - meine Bekannte meinte nur verdattert und etwas kleinlaut: "Darauf hätte ich ja selber kommen können. Aber, boh ey, was die abgenommen hat, Respekt!"
Das war sie dann, meine kleine Geschichte, die zeigen sollte, welchen Unterschied zwei Buchstaben machen können. Und die uns dennoch wieder zu unserem Lieblingsthema geführt hat - nämlich, dass auch und vor allem Muskeln den weiblichen Körper formen ...
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--- mattmuscle, der sich über möglichst viele sinnvolle Kommentare und Anmeldungen bei "Wer mitliest - die Muskelmaedel-Community" in der rechten Blog-Spalte freuen würde ...