Sonntag, 9. September 2018

Rising Phoenix: Alina Popa siegt - herzlichen Glückwunsch!


Oooookay - die Ergebnisse vom diesjährigen Rising Phoenix (was das ist, steht im Posting unter diesem hier) liegen vor. Gewonnen hat Alina Popa, zweite ist Margie Martin, dritte Sheila Bleck. Platz vier belegt die Kanadierin Nicole "Nicki" Chartrand, dann folgt die Vorjahressiegerin Helle Trevino.


Ein für manchen durchaus überraschendes Resultat, zu dem - auch aus Sympathie zu der mir persönlich bekannten Athletin heraus - Alina Popa aufs Herzlichste gratuliert sei. Zumal sie damit ihre aktuelle Siegesserie fortsetzt, wie ja auch schon in meinem Posting vom 5. August 2018 ausgeführt (guckt hier hier). 

Damit hat die gebürtige Rumänin zweierlei erreicht: Nachdem sie sich mehrfach an Iris Kyle "gerieben" hat, hat sie nun nach Jahren hartnäckigen Ringens endlich eine Siegesserie hingelegt und damit die ihr immer wieder attestierte Favoritenrolle bestätigt. Und sie hat eine der eisernen Regeln des Bodybuilding gebrochen - nämlich das "Never Comeback". Denn Alina Popa war aus dem aktiven Wettkampfgeschehen eigentlich seit einigen Jahren raus. Zudem hatte sie zwischendurch mit den finanziellen wie körperlichen Folgen von unfallbedingten Verletzungen zu tun. Doch ist sie nun in die Fußstapfen von Vorgängerinnen wie der legendären Holländerin Juliette Bergmann geschlüpft, die diese Regel bei der Ms. O schon gebrochen hat.  Oh, und nicht zu vergessen: Damit ist nun endlich mal wieder ein europäisches Muskelmaedel die Siegerin.




Mancher mag nun unken, dass das eher ein Geschenk an die Hartnäckigkeit und Langlebigkeit von Alina Popas Karriere sei als das Ergebnis der Verfassung, die sie gestern in der Wüste von Arizona auf die Bühne gebracht hat. Vielleicht, so mag mancher vermuten, trug auch der Umstand dazu bei, dass die Rumänin mit dem ebenso schönen wie lebendigen Gesicht und ihrer unübersehbaren weiblichen Ausstrahlung ein ideales Rollenmodell fürs Frauenbodybuilding abgibt. Dass man in ihr jemanden sieht, der die verlorengegangenen Fans zu den Wettkämpfen zurückholt. 

Jedenfalls, so die Theorie einer solchen Argumentation, dürfte sie das besser können als manche ebenso verdiente Athletin, der man aber zum Beispiel in Sachen Gesicht nicht diese Anziehungskraft zutraut. Sowas mag sich böse anhören, ist aber etwas, das sicher hinter den Kulissen diskutiert wird: Wettkämpferinnen, die da zwischen Haaransatz und Kinnspitze zu hart aussehen, also als zu maskulin empfunden werden (mitunter nur eine Frage der Kombination von Alter und enorm scharfer Definition), die werden im Frauenbodybuilding nicht siegen. 

Wie gesagt, solche Aspekte mögen da allesamt mitgeschwungen haben. Aber ich sehe das nicht nur so, bei weitem nicht. Denn ich habe mir viele verfügbare Fotos angeguckt und halte das für einen Sieg, bei dem die Gesamtverfassung der Siegerin das Tüpfelchen auf dem i war.   

Hier ein mal schnell zusammengestellter Vergleich auf Basis von hervorragenden Fotos von Dan Ray. Ein Vergleich, der aber wie immer bei Fotos nur bedingt repräsentativ sein kann - der jeweilige Auslösemoment der Kamera "erwischt" die eine oder andere Athletin zum Beispiel mit Armen und Beinen, die gerade oder noch nicht angespannt sind, so dass sie weniger definiert wirken als die einer Konkurrentin. Hier hilft es nur, viele Fotos zu betrachten oder einen halbwegs tauglichen Filmals Beurteilungsgrundlage  zu haben (falls man nicht vor Ort war und da in der ersten Reihe gesessen hat - das ist natürlich das Optimum). 


Nun, anhand eben dieser Quellen erdreiste ich mich zu Folgendem (das natürlich unter Berücksichtigung der Netiquette wie immer sehr gern zur Diskussion steht): Also, die "Rundumansichten" zeigen ein hervorragend austrainiertes Spitzentrio. Ich kann dazu klar sagen, dass ich diese Entscheidung nicht hätte fällen mögen. Eine Entscheidung, die ja auch binnen kurzer Zeit zu treffen ist und anders als beim Fußball keine "Video-Schiedsrichterei" mit ihrer Möglichkeit des ständig wiederholbaren Vergleichs als Basis hat. 

Denn Margie Martin und Alina Popa lagen nur um Haaresbreite auseinander, auch wenn das nach der ersten Betrachtung anders wirkt. Sicher, Margies Guns sind ohne Zweifel höher und voller, ihre Oberschenkel definitiv viel wuchtiger, ja klotziger und schärfer noch dazu. Das ist allerdings etwas, das in meiner Collage täuscht. Denn auf dem einen dafür gewählten Bild wirken Alinas Beine viel weicher, schmäler und weit weniger scharf. Aber es kommt auf den zig Fotos von dem Abend schon raus, dass auch Alinas Beine extrem ausgebildet sind. 

Doch nun mein Punkt: Insgesamt wirkt Margie Martin unsymmetrischer als Alina, sozusagen irgendwie "gestaucht", die Oberschenkel nicht in Relation zum Rest der Physis und nicht stimmig zur Gesamtgröße der Athletin.  Ja, und dann das, auch wenn's sich uncharmant liest: Die Größe der Implantate passt nicht zu der vom Torso.

Nun, Masse-Fans mögen das anders sehen. Namentlich die Anhänger von Marvelous Margie mit ihrem umwerfenden Lächeln (damit kann man ganze Säle illuminieren) werden womöglich ihren Unmut bekunden. Aber beim Wettkampf-Bodybuilding spielt auch die Gesamtsymmetrie eine Rolle. Die war bei Alina besser. Das mag auch eine Sache ihres Körperbaus an sich sein und nicht nur eine Folge des entsprechenden Trainings. Und bei Sheila Bleck hatte ich den Eindruck, dass vor allem ihre hinteren Oberschenkel nicht das Level an Defi hatten wie bei Margie Martin und Alina Popa. 

(Dass aller Wettkampfkonkurrenz zum Trotz auch zwischen den Bodybuilderinnen freundschaftliche Beziehungen bestehen, zeigt dieses wunderbar sympathische Selfie, das Sheila Bleck von ihr und Alina Popa direkt vor dem Wettkampf gepostet hat - ich bin so frei, das einfach mal hierher umzuleiten. Die beiden backstage hier um die Wette strahlenden Maedels traten bei der Mr.0 2011 bis 2014 gegeneinander an, dito bei der Rising Phoenix 2016 und gestern abend erneut ...)

 
Aber zurück zum Thema Symmetrie: Hier war von den Spitzenplatzierten Nicki Chartrand aus meiner Sicht ganz klar die Beste - es fehlte aber etwas (ich betone: etwas!) an der Muskelhärte. Jedenfalls hatte ich die Kanadierin mit dem französischen Namen überhaupt nicht auf dem berühmten Zettel. Jedoch kann ich mir gut vorstellen, dass sich das bei Fans wie mir demnächst ändert. Hier sei sie zum Abschluss vorgestellt:


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

--- mattmuscle, der sich über möglichst viele sinnvolle Kommentare und Anmeldungen bei "Wer mitliest - die Muskelmaedel-Community" in der rechten Blog-Spalte freuen würde ...