Samstag, 24. März 2007

Muskelmaedel in Gruen


Hoppla, hat sich euer mattmuscle da im Farbtopf vergriffen? Nicht ganz: Das waren die Comic-Zeichner, welche des Unterzeichneten liebstes Muskelmaedel der Comic-Welt gezeichnet haben: "She-Hulk".

Das ist die Frau, die - erst einmal erzürnt - grün wird und gleichzeitig enorm an Kraft und Unverletzlichkeit zunimmt. Wie beim männlichen "Hulk" fliegen dann auch bei ihr die Klamotten in Fetzen vom sich im Nu stählenden Körper, was aber bei ihr ungleich erotischer wirkt. Ist das einmal eingetreten, dann ist sie keine, die mit den Füßen stampft und mit dem Geschirr um sich wirft, sondern eine, welche auch mal die Theke einer Kneipe herausreißt und wegwirft, falls sie nicht andere starke Dinge tut.

Und je nach Zeichner (und ihrer Wut) präsentierte sie dabei auch so richtig Muskeln. Kraftvoll, voluminös, heroisch, gut ausgeprägt --- also so, wie es Typen wie mir nun einmal gefällt.

Dabei kann auch diese Comic-Figur schon auf eine recht lange Geschichte zurückblicken, ziemlich genau auf ein Vierteljahrhundert. All das begann mit der damals laufenden TV-Serie, in der Bill Bixby und Lou Ferrigno (genau, der!!) sich die Rolle des "Hulk" teilten. Und weil damals auch einige rund um aktive und unabhängige Frauencharaktere gehäkelte TV-Serien wie "Die Sieben-Millionen-Dollar-Frau" und "Drei Engel für Charlie" liefen, kam irgendwer beim Sender CBS auf die Idee, eine weibliche Version des grünen Monsters in die Glotzkistze zu bringen.

Als Folge schrillten beim Comic-Verlag Marvel die Alarmglocken. Wenn das tatsächlich geschähe, so die Überlegung, dann lägen die Rechte an der Hulk-Maedel-Sache ja beim Sender und CBS nicht beim Verlag. Das durfte aber nicht sein. Flugs setzte Marvel ein Team von Textern und Zeichnern an, um so dem Sender zuvorzukommen. Der Ur-Zeichner hieß John Buscema und der Ur-Texter war kein Geringerer als der legendäre Comicstory-Schreiber Stan Lee.

Die erste Story hieß: "The Savage She-Hulk #1"

Die usprüngliche Geschichte geht so: Als die Anwältin Jennifer Walters von einem bösen Burschen angeschossen wird, bekommt sie eine Bluttransfusion von ihrem Cousin. Der heißt Bruce Banner, ist Wissenschaftler und lebt ein Doppelleben: Nachdem er sich via Unfall einer radioaktiven Strahlung ausgesetzt sah, mutiert er bei Zorn und Wut zu einem grünen Muskelpaket. Eben zum Hulk. Logisch, das eine Dosis seines Lebenssaftes bei Jen Walters den gleichen Effekt hat.

Doch die eigentliche Figur entwickelte dann ab der zweiten Ausgabe der Autor David Anthony Kraft weiter. Er erfand ihre wichtigsten Freunde und Verwandten, ihre Gegenspieler und vor allem den Plot, demzufolge Jennifer Walters beziehungsweise She-Hulk als Mörderin ihrer besten Freundin dastand.













Gibt's auch:
She-Hulk
als Statuette











Das Ganze hat sich dann in den Folgejahren nach reichlich publizistischem Auf und Ab weiterentwickelt. She-Hulk gehörte zwischendurch zu den Teams der "Avengers" und der "Fantastischen Vier" (den echten, nicht der deutschen Pop-Gruppe) und durchlief branchentypisch mehrere Face-Lifts. Dabei erhielt sie auch eine für Superhelden übliche Uniform, zeitweilig war sie nur She-Hulk, ohne die Fähigkeit, sich in die usprüngliche Jen Walters zurück zu verwandeln.

Ganz besonders abgedreht war das hier: In "The Sensationell She-Hulk" war sich die Titelheldin voll des Umstandes bewusst, dass sie eine Comicheldin war. Das führte zu absurd-witzigen Einfällen, etwa, dass sie aus dem Heft heraus den Verfasser anblaffte oder mit den Lesern redete.

In den letzten Jahren machte die von Don Slott geschriebene Fassung Furore: Da ging es nämlich nun um She-Hulk UND Jennifer Walters - unsere grüne Dame arbeitet nun als Anwältin in einer entsprechenden Kanzlei, die allerdings comic-typisch einige besondere Züge aufweist. Und erstmals handelt und fühlt Jen anders als ihr chlorophyll-farbenes Alter Ego.

Gleichgültig, wie sich She-Hulk im Lauf der Zeit auch wandelte, ihr großes Plus war, dass man ihr die Frau abnahm. Denn anders als bei anderen Comic-Heroinen achteten die Zeichner und Autoren (vor allem John Byrne) darauf, dass dieser Charakter auch ein Leben hatte, inklusive eines temporären Freundes mit dem unwahrscheinlichen Namen Wyatt Wingfoot. Kurz: Es ging darum, daß She-Hulk tatsächlich weibliche Züge aufwies.

Und: Muskeln, Muskeln, Muskeln ...

Das freilich bringt uns derzeit zum Grübeln. Hier noch kurz warum.

Derzeit befindet sich mal wieder eine geplante Filmversion im Gespräch - früher gab es mal die Gerüchte, dass Brigitte "Red Sonja" Nielsen She-Hulk spielen solle, aber das kam nie zustande. Ich weiß nicht, ob ich wegen des darstellerischen Unvermögens dieser Dame "Gott sei Dank!", aber angesichts ihres damaligen Traumbodys "Schade!" schreiben soll. Jedenfalls plant Hollywood-Mime Nicholas Cage eine Kinofassung. Und man hat auch schon eine Darstellerin der Jennifer Walters ins Auge gefasst: Eva Mendes.

Och nö. Tolle Frau, ohne Zweifel und perfekt als Jennifer Walters --- aber nur dafür, sprich: nicht für die Szenen, in denen sich die Dame in unserem Sinne wandelt. Wahrscheinlich verzichten die Filmfritzen komplett auf eine entsprechende Besetzung, das könnte ja die Mainstream-Fraktion der Popcorn-Fresser stören. Oder sie machen es wie beim Hulk-Kinofilm. Denn da wurde das Monstergleich im Computer generiert.

Hallo, jemand zuhause? She-Hulk - das ist schlechthin die Mucki-Lady der Comic-Welt! Da wollen solche degenerierten Burschen wie ich auch gefälligst einen entsprechenden Body sehen. Solch einen sensationellen Körper wie zum Beispiel denjenigen von Nicole Pfützenreuter, Denise Hoshor, Christa Bauch, Alina Popa, Kay Baxter, Amelia Hernandez oder Jana Linke-Sippl:






Eine FRAU -

aber doch bitte mit:


MUSKELN!

MUSKELN!!
und ...

MUSKELN!!!

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--- mattmuscle, der sich über möglichst viele sinnvolle Kommentare und Anmeldungen bei "Wer mitliest - die Muskelmaedel-Community" in der rechten Blog-Spalte freuen würde ...