Freitag, 17. August 2018

Wie alles begann - Zuschrift Nr. 6


Und wieder eine Leserzuschrift zu dem Thema, wie die Begeisterung für das Thema "Muskelmaedels" begann, dises Mal in sehr offener, unverblümter Sprache mit einigem, in fast schon sezierend wirkender Weise vorgenommenem Einblick ins Seelische: 

Ich schreibe dir auch mal, wie es bei mir begann. Vielleicht willst es ja bloggen, meine Erlaubnis hast du. Verglichen mit den anderen, war bei mir wieder etwas anders, das macht dieses Thema ja auch so interessant.

Wie es bei mir begann, reicht in jene Zeit zurück, in der es noch piepsende und kreichende Modems gab, mit denen man erhoffte, in dieses neue, fasziniernde Medium names Internet zu kommen. Die Geschwindigkeiten waren langsam. So langsam, dass höher aufgelöste Bilder nach dem Klick nicht einfach erschienen, sondern sich Zeile für Zeile von oben nach unten aufbauten. Das sollte noch eine Rolle spielen.

Dass ich damals als Student die ein oder andere Vorlesung schwänzte, kam schon mal vor. Besonders, wenn man so auf große Busen stand wie ich! Seit Beginn meiner Sexualität waren große Busen das Geilste für mich. Nichts machte mich mehr an. Und das Internet war wie ein Katalysator. Ich denke, das war bei vielen so. An Material zu kommen, war vorher immer irgendwie mit einem Outing verbunden, und so hatte ich nur drei oder vier Magazine, für die ich den erniedrigenden Schritt zum Zeitungskiosk auf mich nahm. Und nun das Internet! Eine unendliche Quelle, erreichbar und vom eigenen, sicheren und anonymen Zimmer aus. Und die Busen waren auch größer. 

Das Internet machte aus der Vorliebe einen Fetisch, indem es ihn anheizte und anheizte. An manchen Tagen schob der Fetisch alles beiseite und verlangte auf der Stelle und sofort seinen Tribut. Nämlich vollkommene Hingabe und ja, Unterwerfung. Dann versetzte mich allein schon das Piepsen und Kreischen des sich einwählenden Modems in einen tranceartigen Zustand. Der Fetisch war mächtig und er erlaubte mir oftmals nicht, den Busentunnel eher als vor den frühen Morgenstunden zu verlassen. Keine Angst, das Studium habe ich trotzdem geschafft.

Dann kam der Tag, der alles änderte. Nicht alles. Nur die Richtung und, als ob es nicht schon genug war, die Stärke. Ich stieß irgendwie auf eine komische Seite, wie und warum weiß ich nicht mehr. Diese Seite ist längst down, man kann sie aber noch durch Waybackmaschinen erreichen. Eine schlechte gemachte Seite im damaligen sehr oft antreffbaren Plain-Html-Stil. Als Einstieg gab es eine Liste von weiblichen Vornamen, jeweils mit Link hinterlegt. Ich klickte ohne irgendwelche Präferenzen auf “Catherine” worauf sich eine Thumbnail Seite der Catherine-Gallerie öffnete. 

Eines sah mein Kennerblick gleich: Große Busen waren nicht zu erwarten. Sofort griff der Fetisch ein und warnte mich, dass es nicht erlaubt sei, den Busentunnel zu verlassen und dass die Seite auf der Stelle wegzuklicken ist. Doch etwas war sehr komisch an diesen Thumbnails von Catherine. Ich klickte auf ein Thumbnails, das mir am merkwürdigsten erschien. Es war zu erkennen, dass diese Catherine auf einer Bank sass, ein Kleid mit kurzen Rock anhatte und man hauptsächlich ihre nach außen gesetzten Beine sah, welche in gelben Heels steckten. Aber mit ihren Beinen stimmte was nicht! 

Als sich nun das Bild Zeile für Zeile aufbaute (ich sagte ja, dass dies noch eine Rolle spielen sollte), war ich irgendwie komisch beunruhigt, als wie wenn ich eine Vorahnung haben sollte, dass wenn nun die Beine fertig aufgebaut sind, ich etwas “Schreckliches” zu Gesicht bekommen würde. Als die Aufbauzeile unterhalb der beiden Knie war, wurde ich immer nervöser. Ihre Waden! Zeile um Zeile wurde klar, was an Catherine “komisch” war! Ihre Waden waren muskulös! Ihre Waden waren derart muskulös, dass es überhaupt nicht zu ihrem sonstigen Girl-next-Door Aussehen passte. Und noch mehr! Es passte allem voran überhaupt nicht zu einer Frau! Trotzdem und so schien es genau deswegen präsentierte Catherine ihre Waden mit einer derartigen Selbstsicherheit in die Kamera, dass es für mich in diesem Augenblick extrem verstörend war. 

Reflexartig wollte ich das Bild wegklicken. “Ekelhaft” schoss es mir durch den Kopf. Aber warum hatte ich dann nicht schon längst weggeklickt? Mit steigender Panik sah ich abwechselnd auf ihre so unglaublich muskulösen Waden und in ihr lachendes und verkehrter Weise selbstsicheres Gesicht. Was zum Teufel tut sie da? Das ist doch krank! Warum klicke ich verdammt noch mal nicht weg? Plötzlich realisierte ich, dass einen maximalen Ständer hatte. Das schockte mich so tief, dass ich es hier kaum beschreiben kann. Alles mögliche schoss mir durch den Kopf. “Das ist krank”, “das ist schwul”, “das ist …”. Ich war in totaler Agonie und … masturbierte. 

Und hier das Bild: 

In der folgenden Zeit war ich noch für sehr lange Zeit sehr verwirrt. Unter vielen Gedanken beschäftigte mich der Gedanke des “nun Schwulseins” und des “Abartigseins”. Natürlich will ich Schwulsein nicht mit Abartigsein gleich stellen. Es waren zwei separate Gedanken. Auch ist ja Schwulsein nicht weiter tragisch, für mich kann es aber nicht in Frage. An Stelle vom primären weiblichen sexuellen Lockmerkmal, dem Busen, auf einmal von Muskeln angezogen zu sein, die man ja vorrangig und ausschließlich  mit Männlichkeit verbindet, machte mir schwer zu schaffen. Der Gedanke abartig zu sein, kam in erster Linie von meiner “normalen” gesellschaftlichen Konditionierung, dass Muskeln bei Frauen nichts zu suchen haben. Es hat mich wirklich sehr tief beschäftigt.

Gleichzeitig und ungeachtet der zu tiefsten Verunsicherung wuchs das “neue Ding” so schlagartig und schnell und in alle Richtungen, dass mir angst und bange wurde. Das einzige, was half, war masturbieren (Sorry, aber es war so). Ich war nicht länger im Busentunnel. Ich war im Muskulöse-Frauen-Gotthard-Tunnel. Denn das Internet (der alte Katalysator) zeigte mir, dass es noch größere Frauenwaden gab als die von Catherine. Und nicht nur das. Es gab auch Frauen mit genauso großen Muskeln an jeder anderem erdenklichen Stelle. Nun hielt ich mich komplett für krank.

Ich könnte hier noch länger schreiben, wie tief mich dieser massive sexuelle Umschwung traf. Dieser vermeintlich schlimme Kampf zwischen “Vernunft” (“das ist doch krank”) und Begierde (“Wahnsinn, ist das geil”) tobte lange und in vielen Facetten. Aber eines will ich hier doch noch schreiben: Wie der Kampf ausgegangen ist.

Natürlich war an dem Ganzen gar nichts krank! Oder wenn man es anders rum betrachtet, war der Busentunnel auch schon krank. Aber er kollidierte halt nicht mit einer konträren sozialen, lebenslangen Konditionierung. Und wenn man "krank" auf etwas bezieht, das Schaden anrichtet, war alles ok. Unterm Strich glaube ich, dass viele Männer muskulöse Frauen geil finden, es nur (meistens auch sich selber) nicht zugeben. Trotzdem blieb die Frage, warum nur in aller Welt ausgerechnet so etwas Freakiges wie monströs muskulöse Frauen? Bitte keine Kritik an diesem Satz, hier sprach wieder einmal meine alte “Vernunft”. Auch darauf habe ich eine Antwort gefunden, und diese ist natürlich nun komplett subjektiv.

Ich weiß nun, warum das Muskelding so eingeschlagen hat bei mir. Ohne Frage sieht es erst mal einfach nur wahnsinnig gut aus. Aber das tun große Busen auch. Nein, es ist mehr. Es ist die weibliche Übermacht, die bei mir so bedingungslos den Knopf drückt. Oder anders ausgedrückt, eine Überweiblichkeit, die Macht auf mich ausübt. Der Busentunnel ist dadurch auch erklärt, es ist dasselbe. Nur dass weibliche Riesenmuskeln das noch viel weiter pushen und diese Überweiblichkeit in astronomische Höhen steigen lässt. Und ja, das ist Femdom.

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